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Dunge_Onmaster

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Leistungen von Dunge_Onmaster

Alter Forumshase

Alter Forumshase (4/4)

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  1. Für mich ist der große Lichtblick nach der zweiten Staffel Rings of Power wie oben schon erwähnt Bear McCreary. Geniale Musik, die vor allem in puncto Kreativität und Variationsfähigkeit Howard Shore sehr harte Konkurrenz macht... Häretiker würden sogar behaupten, übertrifft. 😛 Na ja, nach bald 25 Jahren intensiver Beschäftigung im weiten Feld Filmmusik glaube ich mittlerweile an einem Punkt angekommen zu sein, an dem es tatsächlich gar nicht mehr so arg viel neue „alte Schätze“ zu entdecken gibt. Das meiste wurden in den letzten Jahren in welcher Form auch immer veröffentlicht. Klar, mehr oder weniger mittelmäßige Scores gibt es nach wie vor Tausende, die wohl nie in isolierter Form erhältlich sein werden. Aber der größte Teil des wirklich Großartigen ist draußen. Ich befürchte, allzu viel Terra incognita gibt es nicht mehr auf der großen Weltkarte der Filmmusik...
  2. Treffend ausgedrückt, nur dass ich mit Zimmer tatsächlich seit Gladiator, also seit nunmehr 24 Jahren, absolut nichts mehr anfangen kann. Sein RCP-Material aus den 90ern hör ich hin und wieder immer noch gerne. Da war er in seinem Element. Heutzutage liefert er bestenfalls leidlich kreative, oft aber an KI-Musik erinnernde Soundcollagen. Der Score hier ist, wie auch schon nach den ersten Hörbeispielen, inhaltsleere Funktionsmusik. Schade um die hier wieder mal vergeudete Gelegenheit für potentiell tolle Filmmusik! Kann nicht verstehen, warum man nicht einfach erkennbar an das wirklich solide Material von Zimmer angeknüpft hat oder HGW die Chance gegeben hat, was zumindest annähernd Ebenbürtiges zu schreiben (sowas braucht Zeit!). Aber es gibt auch immer wieder noch positive Überraschungen heutzutage. Balfes Score zur Axel-F-Fortsetzung vor ein paar Monaten hat mir z. B. super gefallen. Hätt ich absolut nicht erwartet bei dem Namen. Vermutlich ist das Hauptproblem tatsächlich die Erwartungshaltung der Produzenten, die Experimente scheuen und stets dieselben Stereotype reproduziert haben wollen... in diesem Fall einfallsloses Ethno-Gedudel inklusive gelegentlich aktivierter Percussion-Automatik.
  3. Rundum solide Arbeit von Davis, der hier natürlich in riesige Fußstapfen treten musste. "Cooper's Last Stand" z. B. ist ein toller, wenn auch kurzer Action-Cue, der sowohl die Jurassic-Park-Fanfare als auch Material aus Lost World geschickt mit Davis' neuen Ideen verwebt.
  4. Hat mich schon geschockt, als ich die Nachricht letzte Woche bei Facebook gelesen habe. Einige hatten es bereits geahnt nach einer für ihn sehr ungewöhnlichen Absenz von fast drei Monaten. Persönlich kennengelernt habe ich ihn leider auch nicht, aber über FB hin und wieder mit ihm geschrieben. Seine bezüglich der aktuellen Filmmusik-Situation berechtigt kritischen, aber fachlich fundierten Kommentare habe ich dort sehr geschätzt. Charaktere wie ihn braucht jede Diskussionsplattform und auch hier wird er sehr fehlen. R. I. P., Thomas!
  5. Die irische Folkrock-/New-Age-Band Clannad veröffentlicht ihren Score zu britischen Fernsehserie Robin of Sherwood (1984–86) in deutlich expandierter Fassung: https://clannad.tmstor.es/product/150228 Wirklich schöne sphärische Kompositionen mit sanftem (d. h. stilisierten) Mittelalter-Einschlag und ordentlich 80s-Vibe. Kann ich nur wärmstens empfehlen. Mir gefallen vor allem die instrumentalen bzw. überwiegend instrumentalen Stücke. Wer keinen Wert auf Polycarbonatfrisbees samt Porto- und Zoll-Action legt, findet die Musik auch als Download in HiRes auf den einschlägigen Portalen.
  6. Seelenlos und austauschbar: „episches“ Gedudel von der Stange. McCreary und Debney scheinen aktuell die einzigen in Hollywood zu sein, die noch wirklich solides Material raushauen. Horizon und die zweite Staffel Rings of Power bieten jeweils fantastische, themenorientierte Filmmusik. Im Falle von McCreary (Stichwort Damrod) sogar mit sehr viel innovativer Energie. Dabei wäre vor allem der heutige Komponistennachwuchs gut beraten, endlich wieder mehr Kreativität zu wagen. In einigen Jahren, vielleicht sogar schon deutlich früher, wird jede drittklassige Musik-KI diese Art generische Fließband-Musik fabrizieren können. Zur Eingabe der Prompts ist auch keinerlei musikalische Ausbildung von Nöten. Das kann jeder Regisseur ohne den Umweg über den dann tatsächlich überflüssig gewordenen Komponisten selbst übernehmen. Selbst die Orchester-Aufnahmen werden dank immer besser werdender, ins KI-System integrierter Sample-Libraries überflüssig. Die Studios werden ein Heidengeld sparen. Düstere Aussichten!
  7. "Axel's Return" ist wirklich ein großartiger Track mit wunderbarem 80er-Vibe, vor allem auch durch Tim Cappellos großartige Saxophon-Fills. 🥳 Ich bin so froh, dass hier ausnahmsweise mal nicht Zimmer rangelassen wurde.
  8. War echt gespannt auf die Musik... aber leider eine herbe Enttäuschung. Für mich hat der gesamte Score wirklich null Wiedererkennungswert. Klischeehafte Horror-Musik auf KI-Niveau. Für sowas benötigt man bald keinen Komponisten und teure Orchester-Aufnahmen mehr. Eine Schande, wenn man bedenkt, was innerhalb der Reihe sonst so an musikalisch Großartigem geschaffen wurde. Selbst Gregson-Williams, Streitenfeld und Kurzel haben ihrerseits sehr ordentliches Material beigesteuert. Ähnlich wie schon bei Blade Runner 2049 und IT (2017/19) hätte sich hier die Gelegenheit für wirklich großartige Genre-Musik geboten, die aber durch die Wahl des Komponisten und natürlich auch durch die musikalische Erwartungshaltung der Produktion einmal mehr verpasst wurde. Das Ergebnis ist leider nicht mehr als ein belangerloser, generischer Klang-Teppich, der außerhalb des Films kaum Hörwert besitzt.
  9. Mit Sicherheit und auch völlig zu Recht. Hatte man damals bei Phantom Menace und Fellowship auch so gemacht. Kann ich mich noch gut dran erinnern und ich war von der Musik jeweils richtig begeistert. Und das bin ich auch hier wieder beim Score zur weiten Staffel von RoP... Was heutzutage in puncto aktuelle Filmmusik zugegeben nur noch äußerst selten vorkommt. Über die Ästhetik des in nenn es mal orchestergestützten Growlings in "The Last Ballad of Damrod" kann man durchaus streiten (und das sag ich sowohl als Filmmusik- als auch Metalfan), aber hochgradig kreativ und sicherlich auch im Filmkontext effektiv ist es zweifellos. Musikalischer Höhepunkt ist für mich aber der letzte Track "The Sun Yet Shines": Nolwa-Mahtar-Choral und Galadriel-Theme kommen über einem rasanten, aber trotzdem abwechslungsreichen Ostinato ENDLICH nicht nur bruchstückhaft, sondern voll entwickelt im orchestralen Tutti über eine Länge von fast dreieinhalb Minuten zur musikalischen Blüte. Das Stück erinnert vom grundsätzlich Aufbau sehr an die Suite, die McCreary 2022 auf der Comic Con in San Diego dirigiert hatte. Davon gibt es leider nur dilettantische Live-Mitschnitte. Zwei Jahre lang hab ich auf dieses Stück gewartet und hier ist es nun endlich und dann sogar auch noch ohne penetrant kadenzierende Solo-Geige! 😛 Wirklich ein toller Abschluss eines grandiosen Serien-Scores. Man weiß ja nicht, wie das mit der Serie tatsächlich so weitergeht... Ich befürchte eher, da kommt nicht mehr viel. Filmmusikalisch aber ein absolutes Highlight, sowohl 2022 als auch wieder 2024. Wer sich übrigens ein bisschen näher mit der Musik beschäftigen möchte und auch das ein oder andere Noten-Beispiel nicht scheut (denn anders lässt sich Musik kaum gewinnbringend analysieren), dem empfehle ich McCrearys offiziellen Blog: https://bearmccreary.com/the-lord-of-the-rings-episode-101/
  10. "Human Hunt" ist einer der stärksten Action-Cues der letzten Jahre (wenigstens die ersten drei Minuten). Die Goldsmith-Zitate (instrumental und motivisch) wurden perfekt in einen filmmusikalisch zeitgemäßeren Sound gehoben ohne das modernistische Flair des Originals zu verlieren. Wirklich ein tolles Stück! Von "Very Clever Apes" abgesehen leider das einzige Stück im Score, das beim ersten Hördurchgang deutlich aus der wie zu erwarten stark Giacchino-beeinflussten Masse hervorsticht. "A New Age" gefällt mir mit seinem brachialen 11/8-Ostinato aber auch sehr gut. Bin wirklich positiv überrascht von dem Score. Finde es erfrischend, dass sich die Produzenten (?) entschieden haben, Goldsmith endlich eine kleine Hommage zu zollen und Paesano solide abgeliefert hat. Der Film soll wohl auch ganz ordentlich sein.
  11. Da hat sich wirklich viel getan, wenn auch im Vergleich nicht ganz soviel wie mit Einführung der ersten Libraries im Gigabyte-Bereich so Mitter/Ende der 2000er. Aktuell wird wohl noch viel in Sachen KI-Automatisierung passieren und die Bedeutung vertiefter musikalischer Ausbildung für Orchestermusik immer weiter sinken. Die Qualität der Musik wird das allerdings nicht erhöhen, insbesondere nicht im Bereich Film- und Game-Musik. Spannend wird sicher auch der allmähliche Wechsel hin zu MIDI 2.0. Die Sachen von EastWest sind nach wie vor wirklich ordentlich, auch preislich. 👍 Bis etwa 2018 hab ich mich noch recht intensiv mit dem Thema Midi-Orchestrierung und VSTs beschäftigt und mir auch einige Libraries zugelegt, um u. a. kleinere Studentenfilme zu vertonen. Beruflich ist das aktuell leider nicht mehr drin... 🙈 Wenn ich nächstes Jahr hoffentlich endlich mit der Promotion durch bin und nur noch einen statt aktuell zwei "Brotjobs" habe, würde ich sehr sehr gerne wieder mehr Musik machen!
  12. Danke, freut mich zu hören. Ja, der etwas repetitive Charakter ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es ursprünglich ein reines Synthie-Stück war.
  13. So, nach fast 16 Jahren hab ich die Tage um Ostern genutzt, um das Stück endlich mal ein bisschen aufzupolieren und neu einzuklimpern. Vielleicht gefällt's ja dem ein oder anderen. Eifgen Dale at Dawn - Piano Fantasy in C minor PS: Sollte ich irgendwann mal die Zeit dafür finden, setz ich mich wohl auch nochmal an die Synthie-Fassung.
  14. Dann ist das halt so. Kosten und Nutzen stehen einfach nicht mehr in einem gesunden Verhältnis.
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