sami

Ich mochte den mit dem Pferd...

Sebastian, du legst auf Qualitäten wert, die den meisten Fans schon piepegal sind, diese jedoch quasi als einziges Bewertungskriterium an eine funktionale Sommerblockbusterfilmmusik heranzutragen erscheint mir auch wenig sinnig. Mit anderen Worten, man kann mit Kanonen auf Spatzen schießen, eine schlanke 38er täte es manchmal aber auch...

ROLLING STONE zitiert ihn nur auszugsweise.

Also ich weiß nicht, für mich klingen die langen Sachen fast noch schlimmer als die kurzen Clips. Zumal: wer die Muße verspürt, der möge sich Zimmer Geschwafel über die Heartlands und die simple folks, die frei von Zynismus und pure of heart sind, durchlesen, dann den 4-Minuten-Clip hören und mir dann verraten, wo wie was sich jenes musikalisch darstellen soll...

Die alter Geschichte von der enttäuschten Liebe...oder auch nur die der (zu) großen Erwartungen. Da ja MG glücklicherweise nicht wie Horner zu seinen besten Tagen groß auf den Busch gehauen hat von wegen "ich bin der Größte" würde ich ihm hier auch mit Großmut entgegentreten. Es ist halt ein eher auf den Affekt&Effekt denn auf Brillanz und kompositorischen Wagemut angelegter Score. Mir ist die Actionmusi' einfach zu foad, die Themen (bis auf den geilen pochenden Rhythmus des Enterprise-Stückes) zu dünne und somit finde ich wenig Gründe, mich intensiver mit der Musik auseinander zu setzen. Aber ich räume immer ein, dass der Komponist mehr denn je Dienstleister des Films ist und somit meine vornehme Enthaltung beim Kauferlebnis kein wirkliches Urteil über MGs FILMmusik darstellen will.

DIE MUMIE ist halt die letzte fette Schlachtplatte des Altmeisters, während sowohl KRIEGER als auch GEIST schon deutlich gesetzter daherkommen. Da ich an Goldsmith schon immer seine Energie als besonders hohen Wert eingeschätzt habe, fiel mir die Wahl diesbezüglich nicht schwer.

Ick weeß!

Ich sehe meine Meinung als grundsätzlich kongruent mit den Tatsachen! :excl:

Hab ich mir auf deine Empfehlung auch besorgt und bin doch recht angetan. Ist zwar thematisch ein wenig luftig, aber nach 3,4 mal durchhören erfreut einen das Gespür für ein geschlossenes klangliches Konzept schon deutlich mehr.

Es bleibt eben solides Blockbusterscoring mit viel Luft nach oben. Für mich bleibt MG bis auf gelegentliche Ausnahmen wie RATATOUILLe oder phasenweise LET ME IN ein eher unter "durchschnittlich" einzuordnendes Talent.

Hoffen wir letzteres. Besonders die PRINZEN, mit einem Mitschmuseschlager, der dann DER MANN IM MOND oder so heißt.

Darauf müssen wir uns dann aber bis August gedulden, wa?

Na ob ihre den noch über die Zielgerade hieven könnt...

Grubdo, danke für den Link. Aber für mich klingt das trotzdem alles nicht sonderlich aufregend. Alles basiert auf Ideen, die ich anderswo schonmal gehört hab...nur da viel überzeugender.

Zumal die Auszüge, die von dem Videoscore auf youtube zu hören sind a) auf der aufsteigenden Notenfolge von MGs Thema basieren und - vorsichtig gesagt - musikalisch auch nicht gerade "boldly go where no one has gone before". IMHO: das klingt alles ziemlich nach Schema F.

THE MUMMY

Nein. Horner1980, zB, verteilt sie lieber. jedem Tierchen sein Pläsirchen.

Ich hätte eher an den "E tu Brute?"-Button gedacht, aber das gibt's ja nich.

Manchmal habe ich das Gefühl...du nimmst mich gar nicht......richtig ernst...

Ich meine damit nicht OBLIVION im Speziellen, sondern eher bestimmte Erzählkonventionen, die in amerikanischen Sci-Fi-Filmen oft mit Waffenfetisch, Militarismus und Kriegslust daherkommen. Bei OBLIVION fand ich die ganze Rebellen-gegen-das-Imperium-Schiene eben...dröge und ausgelutscht. Mich würde es freuen, wenn solche Spektakel auch mal andere Zukunftsvisionen aufgreifen.

Letzteres ja, ersteres würde ich für die Hausbootferien erwägen.

Dass die Schauspieler KÖNNTEN würde ich nie in Abrede stellen (wenn die Rollen ihnen irgendwas abverlangten): der Trailer allerdings wirkt in der Tat wie die zum tausendsten Mal aufgekochte Sci-Fi-Brühe aus der Blockbusterküche. Gerade in diesem Bereich macht es mich doch eher traurig, dass es soviel mögliche Ansätze gäbe (z. B. für positive Utopien?), durchsetzen tun sich dann doch immer wieder nur die reaktionären ollen Kamellen (siehe auch: OBLIVION).

Ob derlei Dampftheater allerdings sein schauspielerisches Können herausfordert, oder doch eher beleidigt, bleibt zu debattieren. Der ENDER'S GAME-Trailer sieht nach der üblichen generischen Ami-Blockbuster-Pappe aus und ich hoffe, wenn Horner wirklich die Musik macht, dass sie ihm zumindest mal einen etwas spannenderen Temp track spendiert haben.

Das tat er wohl auch in THE MUMMY.

Es ist natürlich ein Cartoon-Score mit etwas breiter angelegten Stücken (es gibt ja sowas wie ein "Handlung"), aber mir erscheinen manche der Elogen hier ein wenig--überenthusiastisch. All das gab's im Goldsmith-Oeuvre schon anderswo, aber höre er selbst: https://www.youtube.com/watch?v=5JlmV8CwCYU