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Viele von Goldsmiths romantischen Themen sind einfach nicht sonderlich gut, zumindest nicht, wenn sie die übliche boy-meets-girl-Thematik zu untermalen versuchen; das war nie seine starke Seite (siehe SAND PEBBLES), wenn nicht irgendein besonderes Element dazukam, höre dazu im selben Score das aus dem stimmungsvoll-schwermütigen Main Title abgeleitete Liebesthema für Frenchy und seine asiatische Liebesaffäre, das viel tiefgründiger in der Behandlung und einfach auch melodisch besser ist. Dasselbe kann man im Übrigen auch für einen Popscore wie LAST RUN sagen, wo die Melodie die Melancholie des gescheiterten Haudegens mit Hemingway-Zügen schildert und einfach stimmig und angemessen ist. Vergleicht man derlei melodische Ansätze mit den etwas klebrigen Kantilenen aus THE OMEN, die ja letztlich auch nur in ihrer Brechung durch das satanische Material ihre Tiefe erhalten, dann wird schnell klar dass Goldsmith mit simpler "Romantik" musikalisch oft nicht viel anzufangen wusste. Das gilt mit Ausnahmen (RUSSIA HOUSE und eine handvoll anderer) eigentlich für den gesamten Goldsmith.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Meine ist ja immer noch nicht da... -
Zumal ich auch nicht die Lebenszeit habe, mir bestimmte Sachen "schönzuhören". Ich habe meine akademische Musikphase lange hinter mir gelassen und betrachte Musik wirklich eher als Unterhaltungswert für mio Schöngeist. Dass Goldsmith ein brillanter Dramaturg war, ist mir bewußt. Deswegen intensiv sperrige Musik anhören, wo mich nicht mal der Film interessiert: die Phase ist vorbei. Mit Sicherheit fange ich nicht damit an, mir die IMHO furchtbaren Synthesizerparts aus LOGAN'S RUN reinzufahren. ON THE CIRCUIT, klar, schönes kühles Bartok-haftes Streicherstück, LOVE SHOP...never. Dennoch muss ich sagen, dass gelegentliches Hören von Archivware wie SPIRAL ROAD auch mich noch verzücken kann.
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Ich hab mich immer gefragt, wer solche Filme überhaupt anschaut. Jetzt weiß ich's.
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Ich muss übrigens abschließend eine Lanze für die Prometheus-Neueinspielung von HOUR OF THE GUN rechen: sicher nicht perfekt im Spiel, der Klang manchmal zu hallig, aber insgesamt höre ich doch seit November mit großer Freude, wie gut so ein 60er-Goldsmith-Score in wuchtiger Neuaufnahme eigentlich ist, besonders die Detailarbeit in der Orchestrierung ist zum Teil atemberaubend - transparent und doch komplex. Dementsprechend freue ich mich auf weitere solcher Experimente und hoffe, dass gerade diejenigen, die sich noch vor der archivarischen Klangqualität scheuen (die ja z. B. auch FREUD, PLANET DER AFFEN, BLUE MAX und LONELY ARE THE BRAVE betrifft) dann noch mal ein Öhrchen drauf werfen.
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Der Qualität der Musik angemessen zumindest:
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- Javier Navarrete
- THE HOLE
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Das würde mich aber wundern, denn dieses scheppernde Element (in Track 2 und 3) ist ja schon so ungewöhnlich und prägend, dass ich auch angepisst wär, wenn das fehlt. Wir reden hier immerhin von wichtiger Percussion in zwei Top-Actioncues von Goldsmith, das ist ja, als wenn ich bei AVATAR das Dangermotiv rausstreiche--- Addendum: Haha, die MS LaLaLand läuft gerade wieder auf der Sophisterei-Sandbank auf. "Simply put: The Prometheus one used the WRONG TAKE. The La-La Land one used the correct takes - Takes 5 and 7. Why the Prometheus one is incorrect is anyone's guess" Gut zu wissen, dass Lalaland jetzt selber Traumkategorien aufmacht, was so alles "correct" und "incorrect" ist. Hat der Lehrer Goldsmith gesagt "Jerry, das mit den mixing bowls geht nicht", eine 6 verteilt und dann musste es "korrigiert" werden? Nachdem er darauf hingewiesen wurde, wie bescheuert seine Argumentation eigentlich ist (nachdem er aus dem "korrekten" End Title ja auch einen big deal gemacht hat, warum dann hier so schlampert?) gibt's nur noch Pampigkeit.
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- Javier Navarrete
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Das Gekreische bei FSM erinnert mich daran, warum ich mich vor langer Zeit gegen solche im Grunde sinnlosen Doppel- und Dreifachanschaffungen entschieden habe: alle, die da rumheulen haben bereits eine völlig adäquate 60-Minuten-CD von Prometheus, denn wer diese nicht hat, würde sich des Problems ja nicht mal bewusst sein. Die Neuanschaffung ist, um den Meister selber zu zitieren, reines bottlecap-collecting.
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- Javier Navarrete
- THE HOLE
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Filmkomponisten zwischen Zwang und Kunst
sami antwortete auf BVBFans Thema in Komponisten Diskussion
So seltsam es klingen mag, Box Office-mäßig steht David sicher besser da, als Thomas. Die ganzen blöden Klamotten, die der über die Jahre betreut hat, haben massig Kohle eingespielt. Dass das filmmusikalisch ein hartes Stück Kommissbrot ist, steht auf einem anderen Blatt. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Nun hör schon auf, immer auf BG und FGG rumzuhämmern. Wegen der ganzen Schimpferei hat James die dieses Jahr in Wien schon aus dem Programm genommen. Dafür muss ich mir wahrscheinlich eine 30-minütige TITANIC Suite anhören! -
...und JURASSIC PARK, wo ich Elsholtz geliebt hab. War in Kombi mit Goldblum zumindest ein wenig Stachel im Fleisch des Spielbergschen Kinderkinos.
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Ersteres muss eine sehr exotische Kombination gewesen sein. Normalerweise spricht ihn Manfred Lehmann:
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Arne Elsholtz...auch Tom Hanks, Eric Idle, Bill Murray und viele andere mehr.
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Stimmt, das war der einzige, wo Jessica Fletcher mitspielt. Eigentlich bleib ich bei solchen Filmen immer hängen, warum auch immer. Wahrscheinlich, weil die geballte Ladung an Charakterköpfen schauspielerisch immer ein Gourmetmahl darstellt. Das muss heißen, dass ich am Ostermontag mal wieder ANATOMY OF A MURDER anschauen muss! Warum Sebastian den nun so unbedingt brauch, kann ich zwar nicht so recht nachvollziehen, aber jedem Tierchen sein Pläsirchen.
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Es war...im Mai...und es waren...7 Tage! Ich erinnere mich übrigens lau, aber in meinem Kopf verschwimmt es zu FAIL SAFE, ADVISE AND CONSENT und MANCHURIAN CANDIDATE. All diese Schwarz-Weiß-Filme, die irgendwie im Weißen Haus spielen. Aber das ist glaube ich der, wo Burt Lancaster den bösen General spielt. Bitte sehr, Souchak!
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Meine gesamte kulturelle Bildung entstand in dieser Zeit, von AIRWOLF über MISTER ED bis BEZAUBERNDE JEANNIE und eben jede MENGE FILMMUSIKALISCHE HIGHLIGHTS, von WHERE EAGLES DARE über MONSIGNOR bis hin zu CHARLEY VARRICK, DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE oder eben 100 GEWEHRE und DER TOLLE MISTER FLIM FLAM (um beim Thema zu bleiben). FLIM FLAM MAN ist übrigens ein ganz amüsantes Filmchen in typischer Tom-Sawyer-Tradition und der erste mir bewußt aufgefallene Goldsmith-Score (Sonntagnachmittagsprogramm im April eben). Damals war an eine Veröffentlichung von sowas ja nicht zu denken, deshalb hat man einfach den Namen behalten und beim nächsten Auftauchen bewußt gelauscht. In meinem Fall war dies THE LAST RUN (Wen die Meute hetzt) und WILD ROVERS (Missouri), die beide meine Überzeugung festigten, dass der Mann schon weiß, wie man Melodien schreibt und sie entsprechend "rousing" im Film anbringt. Bei mir waren es also zumeist eher die Gelegenheitsarbeiten, die mir die außer-Williams-Filmkomponisten nahe gebracht haben.
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Filmkomponisten zwischen Zwang und Kunst
sami antwortete auf BVBFans Thema in Komponisten Diskussion
Schon Alfred Newman wußte zu berichten: "Everyone is an expert in one field...AND Music" In der Rózsa-Biographie A DOUBLE LIFE sind auch einige süffisante Anekdoten, die nahelegen, dass Produzenten und Regisseure durchaus fruchtbare Ideen haben können, aber in 90% der Fälle waren die Vorgaben instinktlose Schnellschüße, weil keinerlei Fingerspitzengefühl für die gesamtdramaturgische Wirkung einer Filmmusik vorhanden war (ist). Will heißen: nur weil der Regisseur eine schöne Idee für Minute 43 hat, heißt das nicht zwingend, dass es für die Gesamtwirkung förderlich ist. Das mag sich in Fällen wie dem IMPERIAL MARCH noch einfach anlassen, George Lucas zu erklären, warum der da nicht hinkann, denkt man an die diffizileren Partituren für zB Thriller, fällt es dem Komponisten sicher oft schon schwerer, wehrhaft zu bleiben. -
Da bin ich wohl in der glücklichen Jahre, dass meine Jugend gerade in die beginnenden 90er fiel, als SAT.1 das ganze Kircharchiv runtergeleiert hat. Da war eigentlich (fast) alles dabei. Sogar an Klassiker der Filmgeschichte wie "Take Her She's Mine"! (In Liebe eine Eins) erinnere ich mich. Ein selten verklemmtes Komödienvehikel für James Stewart, der mit Daniel-Boone-Mütze herumrennt.