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Soundtrack Board

sami

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  1. Der Vergleich Allrounder (JNH, Horner etc.) mit Programmkinospezis wie Martinez oder Burwell ist natürlich auch eher Äpfel-und-Drachenfrucht. JNH hat übrigens in Ghent insofern dazu Stellung genommen (diplomatisch), als dass er gesagt hat dass seine Möglichkeiten zur Entfaltung immer häufiger minimalisiert werden, wobei er das Ganze eben als Beruf betrachtet, dem er halt nachgeht und wenn nur Gurken reinkommen, dann macht er halt die. Ist für den qualitätbsewußten Filmfreund oft schwer zu akzeptieren, aber da geht es meist mehr um Dienstleistung als um gute Musik.
  2. Shymalayan leidet - teils miese Filme notwithstanding - wohl auch etwas unter JOHN CARTER-Syndrom. Wenn die Journaille sich erstmal auf jemanden eingeschossen hat, dann kriegt er/sie auch gründlich sein Fett weg. Ich habe THE HAPPENING jedenfalls recht unvorbereitet gesehen und war über den häufig anzutreffenden giftig-schadenfreudigen Ton vieler Besprechungen auch sehr verwundert - wohlgemerkt, Kritiker, die keinerlei cineastische Probleme mit Werken wie RESIDENT EVIL V oder IRON MAN 2 hatten, wurden plötzlich zu geifernden Bestien, die den angeblich rettungslos verlorenen Filmkadaver von Shymalayan schreiberisch regelrecht ausgeweidet haben.
  3. CONGO war aber auf eine bodenständige Art schlecht, Shymalayan-Filme erreichen da ganz andere Fallhöhen.
  4. Außerdem war die Punktwertung überdurchschnittlich, Souchak! Ick erinner mir genau!
  5. Du wolltest dich ja dazu auch nicht dezidiert äußern.
  6. Und der LAST AIRBENDER - die halbe Stunde, die ich durchgehalten habe - war schon ziemlich schlimm. Eigentlich fast schon wieder gut schlimm. Dass alte Profis wie Kennedy/Marshall allerdings in sowas die Finger drin hatten, wär mir jetzt auch nicht in den Sinn gekommen.
  7. Der kann sich alle Zeit der Welt nehmen, wenn die Vorgabe lautet "perkussive Dröhnerei ohne große Finessen" (wie z. B. in den SNOW WHITE-Actionszenen), dann hilft das ganz und gar nicht. Zumindest nicht, wenn man es als MUSIK hören will.
  8. Das gefällt mir eigentlich gar nicht sooooo schlecht.
  9. Sehen wir's positiv: wenigstens gelingt JNH noch teigig-hörbare Routine zu Filmchen wie WATER FOR ELEPHANTS oder SNOW WHITE, Horner bekommt inzwischen nicht mal mehr sowas hin, ohne sich in irritierenden Selbstplagiaten zu verlieren (wenngleich musikalisch in der Regel etwas ausgereifter). Ich denke, das größte Problem wird sein, dass Shymalayans inzwischen auf Null geschrumpfter Credit als Regisseur hier evtl. verstärkten Produzenteneinfluss bedeuten könnte und dann heißt es "Mach uns den Hans".
  10. Und dort wöchentlich muffige UFA-Durchhalte-Filme aus Goebbels großer Zeit in reichhaltiger Auswahl fand. Eine veritable ideologische Verrenkung für die sich sonst so beflissen antifaschistisch und antireaktionär gebende SED-Medienpolitik.
  11. Vor allem wurde hier betrieben, bis der Arzt kommt.
  12. Der herrscht aber beim Thema Synchro gewaltig. Da war man beim Texteinsprechen offenbar in bester Kneipenlaune und hat den deutschen Wissenschaftler in bester "Die 2"-Manier sächseln lassen. Auch Martin Hirthe (der hier Charles Gray spricht und davor Telly Savalas, insofern wenigstens ein wenig Kontinuität, Stempel ) lässt mit "Ach Tiffany, was hast du denn da für ein eckiges Döschen im Höschen" einen meiner Kindheitssprüchefavoriten vom Stapel. Eigentlich fänd ich mehr Kneipensynchros gar nicht schlecht. Dann wäre aus dem "Huntsman" in "Snow White" vielleicht doch mein favorisierter "Jägermeister" geworden.
  13. Worin sollten denn die "gegenkulturellen" Tendenzen bestehen? Die Filme als solches sind ja idR ausgesprochen harmlos, von ein paar blutigen Effekten abgesehen, aber die gab es Gott weiß damals mindestens genauso drastisch und subversiv ist sowas heute nun wirklich nicht mehr. Ich würde, wenn überhaupt, von einer Selbstverdauung des Fantasyfilms sprechen. Wenn einem jarnüscht mehr einfällt, gibt es halt solche Stilblüten, auch wenn es mir schwerfiele, das als postmodernes Spiegelbild für zB ILSA-SHE WOLF OF THE SS oder ähnlich krasse Granaten zu entdecken. Dafür passiert ja in der reinen Handlung nichts, das nicht seit Tarantino und SHREK gesetzt ist.
  14. Muss man einem stramm auf die Mitte 80 Zumarschierenden solche Strapazen noch zumuten? Lieber als Giacchino wär er mir natürlich allemal, zumal ich bei Williams vermute, dass er nicht so sklavisch an seinem alten Themenmaterial kleben wird, wie es ein Epigone mutmaßlich tun würde.
  15. Diese Art von rein funktionaler Filmmusik (die jeglichen eigenen Stil zugunsten von zusammengepanschten Trailermusikklischees vernachlässigt) ist dann doch allzu weit weg von dem Grund, warum ich vor 20 Jahren mal angefangen habe, sowas zu hören.
  16. Bevor ich da irgendwas ersteigere, würde ich vielleicht die üblichen Kanäle von youtube bis ... nutzen, um den Verdacht auf Interesse an dem Ding zu erhärten. Die DVD-A von der Warnerplatte würd ich mit Vorsicht genießen, der völlig verhunzte CD-Mix von Murphy macht wahrscheinlich auch auf 6 Kanälen keinen großen Spass (das war in seiner "wie sehr kann ich den Bassregler überdrehen"-Experimentierphase).
  17. Ist halt einer dieser Scores, die in chronologischer Komplettfassung einen ganz anderen Eindruck hinterlassen, als in dem etwas gewöhnungsbedürftigen und redundanten CD-Schnitt.
  18. Hab auch mal reingehört; diplomatisch gesprochen "unter aller Kanone"...
  19. DJANGO UNCHAINED (uns Quentin) Im großen und ganzen wie erwartet. Fazit: die überlebensgroße Kulisse Zweiter Weltkrieg in INGLORIOUS BASTERDS stand Tarantinos Wagnerianischen Meta-Wahnphantasien irgendwie besser als das Amerika vorm Ausbruch des Bürgerkriegs. Das im Grunde überschaubare Rachedrama im Spaghetti-Gewand, dass er uns hier in knapp 3 Stunden auftischt, hat seine Qualitäten, wirkt aber bisweilen etwas geschwätzig und zerfasert. So hat Tarantino im Gefolge von IB eine gewisse Affenliebe zu Christoph Waltz entwickelt, die offenbar erst zur Kreation des deutschen Kopfgeldjägers King Schultz führte, der hier 2/3 des Films quasi als Hauptdarsteller bestreitet. Damit erweitert Tarantino die Landa-Figur aus IB um einige sympathische Facetten, lässt einen aber doch etwas verwundert mit der Frage zurück, ob eine solch im positiven Sinne geschwätzige Figur als handlungsleitende Figur in einem Italowestern-Bastard unbedingt eine gute Idee war ("The Good, The Bad and the Redselige"). Auf der anderen Seite: wie könnte ein so dialogverliebter Autor wie QT auf solch einen Charakter verzichten? Im Grunde ist das selbstgewählte Genre Tarantinos Kernqualitäten als Filmemacher in dieser Hinsicht eher abträglich. Der um 2, 3 Pirouetten erweiterte finale Showdown entlockte mir dann auch eher das Gefühl von "der Berg kreist und gebar eine Maus"; so ehrenvoll das vielschichtige Reflektieren von Rassismus damals wie heute erscheint, so ganz aufschlussreich gerät das Ganze dann doch nicht, wenn auf der anderen Seite der Rahmen "harte Italowestern der 60er" ist - der mit diesem Thema nicht gerade kongruent ist, um es diplomatisch auszudrücken. Die Musikauswahl gefiel mir diesmal weniger: einigen gelungenen Stücken aus der goldenen Ära der italienischen Filmmusik (vor allem von Morricone, zB TWO MULES FOR SISTER SARA) standen einige im Bildzusammenhang eher krude Popnummern gegenüber; so wirkte z. B. der sanfte Folkpop-Ansatz für die gemeinsame Reise von Waltz und Foxx doch eher wie eine verunglückte Hommage an EASY RIDER & Co. denn als originärer Einfall. Der Goldsmith ging klar, da die unstete, fast tragikomische Melodie für den Kampf der Rebellen sich fast 1:1 für die groteske Konstellation auf die Reise nach Candyland übertragen ließ (der laeinamerikanische Anstrich eher weniger, aber hey...es ist halt alles irgendwie meta).
  20. Ich hätte bei dem Foto eher an Momentaufnahmen eines ungeschminkten Tagesauflugs einer alternden Drag-Queen gedacht, aber na ja...
  21. Never trust a movie that has ASS twice in its title!!
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