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sami

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  1. Ich sage klar: die Henne ist schuld. Man kann sich sein Publikum auch züchten (oder im Fall aktuelles Kino, die Generation über 40 herauszüchten). Mit derselben Rechtfertigung (marktfähig zu bleiben) muss ja das ÖR auch meine Gebühren für den Moik in Dubai verjuckeln, weil man angeblich konkurrenzfähig bleiben muss und das geht eben nur so. Dass das pure Behauptungen sind, die nie so recht bewiesen wurden, interessiert dabei auffallend wenige. Das Publikum wird nämlich gerne als dümmer dargestellt, als es ist - ich wünsche mir gar keine bedeutungsschweren Existenzialismusdramen (auch wenn Aldridge das gerne so hinstellt), nur Unterhaltungsfilme, die thematisch und inhaltlich nicht alle wie aus dem Retortenhaus daherkommen und sich auf ein Poeng mehr einlassen, als die ewiggleichen puritanischen Moralschemata und Christenmythen.
  2. Die Sireneneffekte klingen auf jeden Fall ziemlich geil...wenn ich mal so sagen darf...
  3. Werd ich mal reinhören, allerdings frage ich mich, ob britische Film- und Fernsehanstalten irgendein dunkles Geheimnis haben, dass nur die Dickens-Treuhändergesellschaft kennt. Das legt jedenfalls die nicht abreißen wollende Schwemme von Re-Imagining dieses Stoffes nahe, der inzwischen öfter verfilmt wurde als die Bibel.
  4. Mmmm, ich glaube, wir müssen uns an der Stelle aufgrund von unüberbrückbaren Meinungsdifferenzen trennen.. Die Filme, die du hier zitierst sind für mich Teil des Problems, nicht die Lösung. Das mit dem Pseudotiefgang ist mit Sicherheit keine "Keule" und "Ziemlich beste Freunde" würde ich mit Sicherheit wenig bis keinen Tiefgang unterstellen. Ich denke, du bist insgesamt eher angefasst, weil dich diese ganzen Leute, die dir dein schönes Mainstream-Kino kaputtreden sowieso ankotzen. Anders kann ich mir diese krude Argumentation nicht erklären. Will ich aber auch gar nicht, weil was soll's am Ende auch...
  5. Du mißverstehst. Es ist genau diese unselige U und E-Unterscheidung, die ich furchtbar finde. Leute wie du (und viele andere) haben es schon viel zu lange als gegeben hingenommen, dass das eben so sein muss: Multiplexkino ist Krachbumm auf TRANSPORTER 3/EXPENDABLES-Niveau sein, wenn man es etwas aufgeblasener mit Pseudotiefgang haben will, dann soll man eben Nolan-BATMANS ansehen und wem auch das nichts ist, der schaut eben rauchende Franzosen an, die am Fenster stehen und sich sinnsuchend über's Leben streiten. Ich erwarte demgegenüber, dass auch "große" Publikumsfilme ein wenig mehr können und wollen - am Ende haben die Leute ja auch in großer Zahl TRUE GRIT gesehen und gut gefunden, und das ist zumindest schonmal eine ganze Handbreit besseres Kino als DIE TRIBUTE VON PANEM oder auch der HOBBIT (um mal aktuelle Multiplexrenner zu nehmen). Ein großer Unterhaltungsfilm muss nicht zwangsläufig nur für kleine Jungs und eventuell pubertierende Mädchen sein. Aber dazu muss man sich in Hollywood hier und da eben auch was trauen und nicht nur den Buchhaltern und Erbsenzählern das Feld überlassen. PS: gut, ich sehe an Mephistos Replik, zwei Seelen, ein Gedanke..
  6. Mag alles so sein, trifft für mich bestenfalls begrenzt zu und ändert nichts an der Tatsache, dass Leute, die SUPERMAN - Film wie Musik -vorab zum parfümiertem Qualm in dem es blitzt erklären, deshalb nicht automatisch zu überfütterten Konsumenten werden. Hier sieht man auch schön, worauf es am Ende eigentlich hinausläuft: du hast halt die Eintrittskarten für das Ding schon reserviert, ich habe noch nicht mal SUPERMAN IV gesehen. Different strokes for different folkes, halt. Und das alte Argument, dass man sich ja stattdessen auch dreimal Hanekes AMOUR ansehen kann ist im Grunde richtig,und geht trotzdem vollkommen an der Realität vorbei. Die seit Jahr (-zehnten) vorherrschende Monokultur sich immer wichtiger nehmender, überlanger, überlauter und geistes- und weltanschaulich extrem begrenzter Blockbuster ist aufgrund von deren Exposition eben auch ein Politikum. Ich muss das nicht anschauen, richtig. Trotzdem dominiert es auch meine kulturelle Wahrnehmung in einem Maße, dass ich mir wünsche, dass auch thematisch breiter gefächerte Stoffe eine Chance bekommen - und das ist und bleibt schwierig, solange Studios ihre Zukunft in großen Teilen an öde Genrefilme hängen, die in der ersten Woche 500 Milliarden einspielen müssen, damit ich von den Brosamen eventuell einen neuen Coen-Film bekomme.
  7. Ich habe die Posts gelsen, kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass es im Grunde nur um Zimmer geht. Wie immer (reimt sich sogar) SUPERMAN findet für mich nicht in Kategorien "gut" oder "schlecht" statt - mir hängt dieses amerikanische Comic-Genre seit Jahren gepflegt zum Hals raus, die kindischen Gut-gegen-Böse-Konflikte haben vor langer Zeit jeglichen Charme eingebüßt und am Ende sehe ich der relativen Wahrheit ins Auge: eine weitere Warner cash cow wird mit Gewalt am Leben gehalten und mit soviel Budenzauber (sprich: PR-Kohle) reanimiert, dass es am Ende auch wieder ein ganz wichtiges Thema im ZEIT-Feuilleton werden kann. Diesen Kreislauf kennen wir bereits und ich finde es gar nicht so schlimm, wenn ein einsames Stimmchen im Internet auch mal klar sagt: Liebe Warner Brothers, ich hoffe der Quatsch floppt, damit das Kostüm wenigstens für die nächsten 30 Jahre im Schrank hängen bleibt und uns eine weitere Lawine von ermüdend modern aufgehippten pseudo-philosophischen Blockbustern erspart. Oder sich gestern wieder bei Grundsatzdebatten der Volksfront von Judäa inspirieren lassen?
  8. Man ist satt, weil man sich nicht auf Hans Zimmer-Musik zu einem weiteren überflüssigen re-imaginierten Comicfilm freut? Als Pragmatiker hoffe ich, dass vielleicht 2, 3 Stücken drauf sind, die ins iTunes-Archiv wandern - als Kenner der Materie weiß ich aber auch, was ich von Zimmer musikalisch erwarten kann - und was nicht.
  9. Das Joker-Thema wird er gelobt haben, weil es einfach ein im Film wunderbar funktionierendes krasses Konzept ist. Sowas hätte am Ende wahrscheinlich auch Herrmann oder Goldsmith dem DARK KNIGHT zugestanden (und dann die mäandernd-wabernden Klangflächen in A DARK KNIGHT in Bausch und Bogen zerrissen ).
  10. In Zimmers Fall würde ich mal platt sagen, dem darf man bestimmte Filme einfach nicht geben; große Abenteuerfilme, Hollywood-Epen und dergleichen sind halt seinen musikalischen Talenten diametral entgegengesetzt (was nicht heißt, dass er sowas aus Prestigegründen nicht trotzdem gerne anfasst).
  11. Kompetenz zum Filmmusikkomponieren ist als normativer Begriff natürlich Quatsch, wenn der Affe ins Keyboard greift, mag theoretisch ebenso eine effektive Filmmusik dabei herumkommen ohne dass er 5 Jahre Konservatorium absolviert haben muss. Wenn man es aus musikalischer Sicht sieht - sagen wir, was macht einen kompetenten musikalischen Geschichtenerzähler aus - dann sieht die Sache schon wieder etwas anders aus. Musikalische Bögen spannt eben selten ein Popmusiker, sondern ein Musiker, der ein Grundvokabular an musikalischen Formen beherrscht, die er ähnlich wie ein Autor handwerklich halbwegs versiert in den Dienste seiner Erzählung stellen kann. Da sieht es in der Tat mauer aus als vor 20 Jahren - wobei der Sonderfall FILMmusik natürlich bedeutet miteinzurechnen, dass die Dienstbarkeit im Film im Vordergrund steht und viele kompetente Musiker einfach nicht kompetent sein dürfen (Stichwort: grobe Silvestri-Schlachtplatten für polternde Actionfilme etc.)
  12. Mit Rainer-Brandt-Synchro? Jau...
  13. Novize? Das ist allerdings eine beschämende Neuigkeit. Wenn du Unterstützung in .zip-Form suchst, melde dich...
  14. Und neben ihm steht Wowereit. Wäre ja auch an der Zeit, sich langsam nach alternativen Karrieremöglichkeiten umzuschauen...
  15. Um schön Krach zu machen? (leider kommt mir bei Zimmer dazu wirklich kein einziger anderer Gedanke)
  16. Updated: Desplat: GUARDIANS und RUST AND BONE Burwell: TWILIGHT Teil 546 (gefühlt) Williams: LINCOLN (Herrenzimmer-mit-Zigarre-Bonus) Zeitlin et al.: BEASTS OF THE SOUTHERN WILD - machen wir's rund, der End Title ansonsten mehrfach gehört: Marianelli: ANNA KARENINA Horner: FOR GREATER GLORY (schlimmer Operettenkitsch, aber bei der Dreckskälte ess ich auch ne Packung Mozartkugeln) Horner: BLACK GOLD (kein Riesenwurf, aber auch keine Entgleisung) Shore: COSMOPOLIS (nach mehrfachem Hören für gut befunden) Greenwood: THE MASTER (zumindest die impressionistischeren Collagen) Young: THE TALL MAN (im Film quasi nicht verwendet, gute melodisch inspirierte Routine á la DRAG ME TO HELL) Danna: LIFE OF PI (die indische Folkloristerei, die religiösen Passagen leiden unter minimalistischer Beliebigkeit) JNH: SNOW WHITE (so mitgenommen für ein paar redundante melodiöse Elemente, kreativ ist's bei JNH aber gerade zappenduster) Streitenfeld: PROMETHEUS (ein ganz klassisches 'war jetzt ganz OK, du')
  17. "Gediegen" bis "bleiern" trifft wohl auf den späten Redford wie Spielberg gleichermaßen zu (zumindest im Genre "weihevolle Americana").
  18. Immerhin. "7" hätt ich jetzt nicht erwartet.
  19. Ist das die tagline von ROMEO AND JULIET?
  20. Zu guter Letzt bleibt zu erwähnen, dass LINCOLN (im Film) musikalisch nicht viel hermacht, 30 Minuten Musik und meistens recht zurückhaltend. "Verdient" hätte LINCOLN ihn diesbezüglich nicht, würd ich sagen.
  21. sami

    Film Screenshots

    Bin ich damals kurz nach dem Warner-Logo eingeschlafen. Heute folgt die Strafe für den Frevel!
  22. sami

    Film Screenshots

    LITTLE BIG MAN? Aber Schnee gab es da wohl weniger...
  23. Das hab ich schon im November auf Facebook gepostet. Kommentar: warum ich Amerika immer lieben werde.
  24. sami

    Jerry Goldsmith

    Fast...ich glaube, die Verwandlungssequenz aus MULAN muss zu den denkwürdigen Beispielen gezählt werden, wo Goldsmith nach diversen Versuchen, die Macher zufriedenzustellen eine schlechte Pop/Synth-Version einsetzte (BEYOND RANGOON stand Pate).
  25. sami

    Jerry Goldsmith

    Eben doch, weil du per se - und aus rein persönlichen Geschmacksgründen, wie ich behaupte - unterstellst, dass ein elektronisch erzeugter Rhythmus etc. in Filmmusik nichts zu suchen hat. Das ist natürlich ein rein subjektives Urteil, dem du aber trotzdem immer gerne das Deckmäntelchen der Allgemeingültigkeit überhängen willst, was schlichtweg nicht funktioniert.
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