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Zu ersterem muss ich sagen: So what? Welche DIN-Norm sollte einen Komponisten hindern, gesampelte flötenähnliche etc. Klänge zu benutzen? Warum sollte das solch ein gewichtiger Kritikpunkt sein? Die Aussage ist letzten Endes anmaßend, dass sich sowas weder konzeptionell noch ästhetisch rechtfertigen lässt Hätte ich das verbrochen, würde ich das ganz locker rechtfertigen: so wollte ich es eben haben, punktum. Zu den unten genannten Gurken und auch anderen nicht genannten (wobei ich US MARSHALS da mal ausnehme), das ist ein filmmusikspezifisches Phänomen - Musik, die nicht auf Tonträger gehört, wird aus rein marketingtechnischen Gesichtspunkten veröffentlicht, das kann und sollte man kritisieren, klar. Jedoch sehe ich trotzdem nicht, wieso nun illustrative Synthiespielereien (EXECUTIVE DECISION und Co.) eine Musik per se reizloser machen sollen. Mir ist einfach deine Ratio hier nicht klar. Ein Zischeln, das als Rhythmusspur nebenher läuft, z. B., ist genau das. Da ist nicht zwingend ein gewichtiger Subtext, warum das nun genau so und nicht doch akustisch usw. und so fort. Laut deiner Argumentation sind gehören solcherlei Effekte unter Strafandrohung, aber wieso? Als Musiker empfände ich solche Aussagen als verkopfte Spaßtöterei.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Na ja, THE BIG CHASE aus MAD MAX III sollte dich auf jeden Fall in größere Hochstimmung bringen, als mich eine Abfolge ununterscheidbarer ethnisch-angehauchter Straßenimpressionen von Beirut. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
ARGO - von wegen Oscarnominierung und so. Noch klickt nix... -
Obwohl ich unter Gesamtwerk-bezüglichen Gesichtspunkten dem letzten Punkt klar zustimmen würde, ist deine Argumentation mir zu sehr Opfer einer generellen Unfähigkeit, sich mit Elektronik und (pragmatischerweise) fixierter Rhythmik etc. als conditio-sine-qua-non modernerer Filmmusikherstellung abzufinden: wie wir richtig festgestellt haben, gibt es unter den mitunter rauhen Arbeitsbedingungen der amerikanischen Filmindustrie seit den 90er Jahren nur zwei Wege, dem Mangel an Zeit, der Notwendigkeit, große Teile der Musik baugleich zu mock-up'en, der lauten Soundeffekte usw. zu begegnen, nämlich entweder das kompositorische Niveau entsprechend zu vereinfachen oder eben mit vielen kleinen Helferlein im Stile JNH, Debney & Co. die Resultate aufzublasen. Mir geht es dabei weniger um eine Ehrenrettung Goldsmiths, sondern eher darum, dass hier schlichtweg falsche Maßstäbe angelegt werden, also vorausgesetzt wird, dass es der Arbeitsethos des KOMPONISTEN hätte gebieten müssen, dem Ideal einer Mephisto-zertifizierten Idealpartitur wenigstens versuchsweise nahe zu kommen. Das höre ich zumindest zwischen den Zeilen immer wieder raus (warum nicht wie POLTERGEIST!?!) Das scheint mir aber wenig plausibel: Filmmusik ist nun mal Gebrauchsmusik und weder die Qualität der Filme, die der Mann in seiner Spätphase gemacht hat (und damit einhergehend die geringen/klischeeierten Anforderungen an die Musik) noch das fortschreitende Alter erlaubten größere künstlerische Entfaltung, die offensichtlichen Ausnahmen, BASIC INSTINCT & Co. mal ausgenommen, die ja dann auch hörbar anspruchsvoller ausfielen. Am Ende muss man sich eben damit abfinden, dass Goldsmith es nach LEGENDE auch einfach nicht mehr nötig hatte/für nötig befand, künstlerische Duftmarken zu setzen und es deshalb ein Stück weit nach akademischem Übermut klingt, dem vereinfachten Altersstil mit der großen Kritikerbürste abzuwatschen. Sicher wäre es toll gewesen, wenn nicht jede Actionmusik auf derselben Hornquinte basiert hätte und jegliche romantische Anmutung als dickflüssiger Streichersaft dahergekommen wäre, aber Hand auf's Herz: niemand hier kann von sich behaupten, über Jahrzehnte als anerkannter Profi im Haifischbecken Hollywoods überlebt zu haben - nur Ausnahmetalente schaffen sowas. Im Zweifel denke ich mir, dass Goldsmith schon gute Gründe gehabt haben wird, warum er was wie gemacht hat und will mit seiner Aussage vom HOLLOW MAN-Kommentar schließen: Wenn man in einem typischen Kommerzfilm ein bis zwei musikalisch inspirierende Sequenzen findet, ist das schon viel (und Grund zur Freude). Das verdeutlicht wohl hinreichend, unter welchen Arbeitsbedingungen er sich in dieser Phase seiner Karriere befand.
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LINCOLN schon gesehen?
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Und, was sagt der Experte, Thomas? LIEBE gegen alle? Das meiste habe ich nicht gesehen, fand aber LIFE OF PI einen schönen "Geschichten"-film, ARGO sehr profi-mäßig gemacht aber auch etwas irrelevant, LINCOLN doch eher laaangweilig - irgendwas, dass man gesehen haben muss?
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Nee, gleich am Anfang von PHANTOM MENACE auch.
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- Howard Shore
- WaterTower Records
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Du redest deine eigenen Aussagen im nachhinein schlüssiger, als sie ursprünglich waren. Diese angebliche Phalanx von Goldsmith-Jüngern, die dem so rational argumentierenden ronin mit ihrer fanatischen Uneinsichtigkeit immer wieder die Stirn kraus machen - die gibt es auf diesem Board bestenfalls in deiner Imagination. Fakt ist, dass ich beklagt habe, dass häufiger User unkritisch krawallige Stangenware (sei es JNH, Debney oder Silvestri, zumindest in den 90ern noch) zum Großereignis hochjubeln, obwohl diese im Zweifelsfall musikalisch schlechter sind, als die oft unscheinbareren dafür aber zumindest handwerklich routinierten JGs. Die Objektivität solcher Aussagen bleibt unbewiesen, aber du hast mit Sicherheit nicht "mehr" Recht, nur weil du jetzt mit verwässerten Argumenten versuchst, das Pferd von hinten aufzuzäumen. OUTBREAK/DANTE'SPEAK/SUDDEN IMPACT/ERASER/VOLCANO etc. magst du ja lieber hören, aber dann muss man eben auch damit leben, dass andere das nicht so sehen. CONGO hin oder her...
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Ach Ronin, was machen wir nur mit dir...
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Der ist...zu...unflott!!!
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Wenn wir jetzt schon soweit sind, dröge Actionscores wie US MARSHALS mit dem ausladend-romantisierenden Afrika-Exkurs GHOST AND THE DARKNESS in eine Tonne zu werfen, dann kann man die Diskussion tatsächlich ad acta legen. Halten wir fest: ronin mag im Tempo gebremste Goldsmith-Scores nicht so, Bigmac mag ein Stück von US MARSHALS, dass auch auf dem kurzen Varése-Album schon drauf ist und würde trotzdem eine expandierte Fassung nicht von der Bettkante schubsen. Und rauskommen werden sie trotzdem alle irgendwann irgendwie. Und ich schaffe mir davon höchstens GHOST AND THE DARKNESS an...und vielleicht US MARSHALS, wenn die Jerry-Entzugserscheinungen mal wieder ausufern.
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EQUILIBRIUM immerhin mit mir als Statisten!
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Business/Industrie Varèse Sarabande von Cutting Edge Group gekauft
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Da würde ich aber auch nervös werden: digitale Musik, ja! Aber bitte lokal verfügbar, nicht hinter irgendeiner Onlineschranke, wo ich bei schlechtem Empfang nicht mehr rankomme. -
Das behauptet auch sonst niemand, nur kenne ich die müßige Leier, dass gerade Scores der Marke "Hauptsache laut" mit 8 Orchestrators im Schlepptau sich hier und anderswo völlig unverständlicher Beliebtheit erfreuen, obwohl sie in Konzeption und Ausführung weitaus beliebiger sind als genannte Goldsmith-Scores. Ich halte deine Meinung zu GHOST AND THE DARKNESS auch nicht für mehrheitsfähig, aber das bleibt unser kleines Geheimnis.
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Die Ghost/Darkness-"Billig"-Samples hat JNH 1-zu-1 in DINOSAUR abgekupfert, insofern würde ich meine Hoffnungen diesbezüglich nicht allzu hoch hängen. CONGO war ein 3-Wochen-Schnellschuß, bei dem lasse ich jede Autopilot-Kritik gelten, obwohl der Score relativ gesehen noch ganz unterhaltsam ist. Warum aber GHOST AND THE DARKNESS, in den er spürbar mehr Arbeit und Lust investiert hat, von dir immer in denselben Topf geworfen wird, erschließt sich mir nicht ganz. Ich glaube nicht, dass dieser Film eine groß "bessere" Musik hätte bekommen können - von wem auch immer. Abschließend muss ich allerdings sagen, dass ich wenig Veranlassung verspüre, mein altes CONGO-Album zu updaten. Zu dünn war die Ausbeute, mehr als BAIL OUT und den MAIN TITLE brauche ich eigentlich davon nicht.
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Mit Sicherheit gab es spannendere Sachen (DEMOLITION MAN!), nur kamen die selten bis nie von Newton Howard. Silvestri oder wer da sonst immer gerne ins Feld geführt wird. Mit anderen Worten: Goldsmith-Routine ist in den allermeisten Fällen der Routine gennanter Komponisten überlegen.
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"Besser" im Sinne von "aufgemotzter" vielleicht (noch mehr Hörner, noch mehr Percussion) - nur leider wäre es formal eben bei dem bekannten Schema F-Durchschnitt geblieben (viele zusammenhanglose Ostinatifiguren sinnlos aufgereiht, keine musikalische Binnenstruktur, überbordende Orchestrierung, um die Dünnbrettbohrerei zu vertuschen etc.) Dazu kommen noch die oft blassen Themen, wo er Jerry nun wirklich nichts vormachen konnte. Nee, bei aller Liebe zu JNH's Großtaten, da geb ich Fake schon recht, wenn es im Genre "Action" einen Meister gab, der hieß mit Sicherheit nicht JNH oder John Debney.
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- Jerry Goldsmith
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Klar, in etwa so "gehaltvoll" wie OUTBREAK & Co. Newton Howard hat Goldsmith in diesem Genre nie was vormachen können, die teils mäßigen Synthesizer-Spielereien von JG mal außen vor gelassen. Aber so recht glaub ich auch nicht, dass gerade dieser bereits ausreichend repräsentierte Schnellschuß eine Neuanschaffung verdient hat.
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- Jerry Goldsmith
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sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich muss wohl in die Schämecke, aber wenn es nach mir ginge könnten CD's ersatzlos gestrichen werden. Für mich Platzverschwendung und was noch wichtiger ist, dem Genre geschuldet sowieso denkbar ungeeignet für das Format "Album". Was habe ich gehadert mit hunderten von CD's, auf denen bestenfalls zwei bis vier Stücke (quantitativ oft nicht mehr als 12 - 20 Minuten) irgendeinen Wert für mich hatten. Aber als early adopter habe ich vor 12 Jahren auch meinen ersten iPod in der Hand gehalten und dachte instinktiv "komm zu Papa". Die Pflege der digitalen Sammlung liegt mir entsprechend auch sehr am Herzen. Insofern amüsieren mich diese Fackeln-und-Mistgabeln-Kommentare in Richtung Digitales schon ein wenig. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Ich hätte nie gedacht, dass dieses Yamaha-Schlachtfest nochmal soviele Freunde finden würde. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Poledouris hatte seine high points, seine Actionmusiken sind bis auf Ausnahmen aber wirklich eher Hausmannskost und so viele hat er ja nicht gemacht. Aber wie man es dreht und wendet, es gibt einfach immer weniger Grale, für die sich so ein Aufheben lohnt - HUNT FOR THE RED OCTOBER fand ich bis auf die ersten zwei Tracks immer enorm verzichtbar. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Silvestri hat nur noch einen halbwegs interessanten längeren Score im Programm und das ist JUDGE DREDD. Wobei ich das Label weder für Kamen (der mehr zufällig der Komponist von ein paar typischen fanf favourites ist) oder Silvestri (der zwar viel gemacht hat, aber auch viel mittelmäßiges) angemessen finde. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Goldsmith ist schwierig, da die Varése-Titel ja angeblich alle rausfallen. Bleibt DEEP RISING, GHOST AND THE DARKNESS und CONGO. Eigentlich verdient nur der mittlere eine erweiterte Fassung (Gott erspare uns RIVER WILD). Das zweite Album: CROMWELL (wie bei FSM spekuliert?) Oder Mancini? Klingt auf jeden Fall interessant. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
sami antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Nein, nein, nein, euer Lieblingsstück ist: -
Vom seit 2006 verstorbenen Joachim Höppner möglicherweise?