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sami

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  1. Man kann es auch anders ausdrücken: eine eitle Nabelschau, parfümierter Qualm, in dem es blitzt, sich in der eigenen Bedeutungsschwere suhlen wie eine 20-köpfige Frischlingsfamilie - zumindest wenn ich so elefantiöse Ideen wie die Lachrymosa nehme, die bedeutungsschwanger unsubtil unter irgendwelche Schöpfungsbilder geknallt wird. Ich reagiere generell verschnupft, wenn der Künstler sich seinem Publikum nur noch in so vergeistigter Form präsentieren kann. Es wirkt selbstgefällig und ist nicht mal ansatzweise schockierend oder aufregend genug, dass ich das Interesse verspüre, dem ganzen bis auf die 3-Stunden-Zielgerade zu folgen.
  2. Ich muss bei allem gutem Willen gegenüber Malick auch zugeben, dass ich keinerlei Zugang zu seinen aufgeblasenen und prätentiösen Allegorien entwickeln konnte - was für den kleinen Max halt große Philosophie ist. Ob sich Scott angesichts seiner 50iger B-Movie-Knallschote PROMETHEUS unbedingt über mangelnde Unterhaltungsaspekte beschweren sollte, steht auf einem anderen Blatt. PROMETHEUS ist ein zum Teil sehr gut gemachter und fesselnder Film - der jedoch unter einer Story leidet, die ca. auf dem Level von "Lobsterman from Mars" liegt - zumindest was die handelnden Charaktere angeht.
  3. Zumal die Stimme so eine Allzweckwaffe ist: der sprach schon Gary Oldman in HANNIBAL genauso.
  4. Sind auch zwei Horner-Scores, die für seine Verhältnisse ungewohnt kantig und spröde sind. Hin und wieder verlieren die Scores sich in reiner Untermalungsmusik, aber wenn er Gas gibt, dann richtig.
  5. Wahrscheinlich weil das mit A-Hai-Moore nur begrenzt möglich war.
  6. Ich stimme für OHMSS (besonders wegen dem Score), obwohl ich für die Granate DIAMANTENFIEBER eine Schwäche habe, die hat auch den sächselnden Professor. Eigentlich sind mir Bondfilme aber ziemlich egal.
  7. Schade. Ich hätte gedacht, der entwickelt sich mang der längeren Tracks, aber die 1:30-Clips bei iTunes waren diesbezüglich eher eine Enttäuschung.
  8. Eine Meinung, die Varése der kleinen aus Nürnberg nicht durchgehen ließ. Aber: Kindermund tut Wahrheit kund.
  9. Bei G. I. JOE war der Fall allerdings so gelagert, dass einige besonders Hellhörige behauptet haben, es handle sich um ein mp3-Master, Varése hat dem widersprochen und aus Maus. Die Sprünge in BOURNE lassen sich demgegenüber nicht einfach wegdiskutieren.
  10. Wie schade, keine Neuauflage von MILES ON WHEELS. George Kennedy lebt glaub ich noch, wenn der dieselbe Rolle gespielt hätte, wär das mein Film geworden...
  11. Schlag mich, ich weiß leider auch nur noch, dass er sich in einem Interview etwas despektierlich über den greisen Goldsmith geäußert hat - wann und wo...?
  12. Da HGW ja gerne abschätzig über Goldsmith redet, konnte er hier mal beweisen, dass er's ja viel besser kann...
  13. SWING KIDS - James Horner Auch mal wieder tief ins Archiv gegriffen - dezent gefälliger Horner, das Hauptthema ist natürlich pure Americana (was bewußt oder unbewußt den historischen Anspruch des Films schön illustriert), etwas dräuendes Teutonenpathos (Wagner, Bruckner) gibt es in den dramatischen Chorälen in TRAINING FOR UTOPIA und ASHES, der Rest ist kompetent gemachte Dramenmusik mit einigen schön ausgearbeiteten Oboennuancen. Verliert leider insgesamt durch die Ausgeleiertheit der musikalischen Manierismen, die Horner wieder und wieder verbraten hat. Als kleine Suite dennoch ganz brauchbar, wenn man mal Lust auf Getragenes hat.
  14. Mich haben SUPERMAN-Filme auch früher nicht interessiert. Männer in Spandexanzügen sind eh so ein amerikanisches Phänomen. Deshalb sollst du ja auch früh Geld verdienen gehen, damit du dir später jemanden leisten kannst, der solche niederen Aufgaben erledigt!
  15. Irgendwie kann ich mich seit EPISODE II nicht mehr animieren, so grellbunte Filme mit Riesenviechern in Arenen zu schauen. Aber dass sich Souchak dem verweigert hat...stimmt mich nachdenklich. Der hat doch sonst immer alles als erster gesehen.
  16. Ich habe probeweise in den Jablonsky-Score reingehört und würde schon ob dieser Wahrnehmung sagen: VERDIENT! (was sagt das über den deutschen Endverbraucher?) 300....nun ja, man braucht wahrscheinlich so eine homoerotische griechische Sommernachtstimmung oder zumindest grundlegende Begeisterungsfähigkeit für regelmäßige Fitnessstudiobesuche, um mit 300 warm zu werden. Dabei denke ich wieder mit saurem Sod an die Debatte über SUPERMANs Wölbung im Sportslip, die nächstes Frühjahr unvermeidlich von Spiegel online bis zum FAZ-Kulturteil alle Medien beschäftigen wird.
  17. Gott sei's getrommelt. Leider - und hier kommt das geschickte Marketing ins Spiel - werden solche Filme einfach keine Flops. Dazu müßten sie sowas mal dem Shymalayan geben, den scheinen alle zu hassen, den schreiben sie dann kaputt, bevor der Film anläuft...wobei, der hat ja auch eine Riesengrotte produziert (LAST AIRBENDER) und irgendwie ist die auch noch in die Gewinnzone gekrochen. Dann also Prost auf AVENGERS 2, SPIDERMAN 6 und PIRATEN DER KARIBIK 9! Kenn ich nicht, aber ist der so großer Murks?
  18. Henne oder Ei? Mit dieser Argumentation rechtfertigen sich Deutschlands Öffentlich-Rechtliche schon seit den 90ern ein Sparprogramm aus Vorabend-Soaps, Rosamunde-Pilcher-marathons und überteuerten Sportübertragungen zurecht. Am Ende kann man sowas immer bequem dem Zuschauer unterschieben...nur böse Zungen würden Beamtenmentalität, Spießerkarrierismus und Innovationsfeindlichkeit unterstellen. Das läßt sich so natürlich nicht auf das heiße Pflaster Hollywood übertragen und wie wir ja alle wissen ist der Weg von der Idee bis zum Blockbuster gepflastert mit bitteren Enttäuschungen, falschen Versprechungen, Infarkten und Magengeschwüren. Dennoch glaube ich nicht, dass "der Zuschauer" per se verantwortlich ist für das zynische Wiederkäuen der ewigselben Muster und sich uninspirierte Aufgüsse herbeisehnt. Vielmehr haben die meisten Leute eine erstaunlich hohe Toleranz für den Kinoevent an sich und nehmen das halt so mit (was mich bei Preisen von 11€ für eine 3-D Eintrittskarte allerdings schon wundert). Inzwischen sind sie ja (wie beim Fernsehen) auch konditioniert, dass im Kino halt nur sowas läuft und da hat man eben auch keine höheren Erwartungen.
  19. Ich argumentiere nicht für oder gegen Warner, warum auch, ich halte keine Anteile..ich richte mich an User hier und sonstwo: wenn man diese Filme finanziell unterstützt, wo nur geht (ich geh ins Kino, ich kauf die DVD etc), brauch man sich nicht wundern, wenn man Jahr für Jahr wieder damit zugekübelt wird. Und damit meine ich keine begeisterungswilligen 16-jährigen, sondern die wahrscheinliche recht hohe Zahl von Männern zwischen 25 und 45, die im Prinzip bread and butter für die SUPERMAN und SPIDERMAN Reboots dieser Welt sind - und das sind oft (nicht immer) auch die, die sich am lautesten über die Endprodukte beschweren. Reinrennen tun sie trotzdem immer wieder, wie ich ja in meinem großen Bekanntenkreis auch wieder und wieder mit offenem Mund feststellen muss.
  20. Gääääääääääääähn... SUPERMAN ist ein 70 Jahre alter Comic, entstanden und bezugnehmend aus/auf dem/den damals aktuellen Zeitgeist. Diese angeblich so notwendigen Updates sind nichts weiter als clevere Marketingschachzüge, die den Leuten geschickt wieder und wieder dieselbe alte Hausmachersülze auftischen, höchstens optisch aufgepeppt und hier und da mit ein paar erzähltechnisch "modernen" Tupfern ausgestattet - kleine Konzessionen an den Zeitgeist. UNBREAKABLE war 2000 z. B. ein interessantes modernes Update der ganzen Comicwelle...vielleicht nicht gerade der größte Film aller Zeiten, aber zumindest mit einer Idee, wie man sowas im Jahr 2000 neu aufziehen könnte. Zu solchen Höhen können sich Filme wie SUPERMAN/SPIDERMAN usw. schon aus ihrer Geschichte heraus nie aufschwingen - zuviel Ballast hängt dran und man will ja die alte Fanschaft auch nicht verprellen. Am Ende ist es relativ egal, was irgendwer hier schreibt, der Film wird halt gemacht, fertich...aber ich möchte trotzdem meine bescheidene Stimme erheben, um darauf hinzuweisen, dass man durch sachtes Auslassen wenigstens des ein oder anderen dieser Blockbuster schon darauf einwirken kann, dass die Flut der endlosen Re-Boots, Re-Imaginings und Comiceskapaden zumindest weniger dominant ausfällt. Ein wenig mehr Mut zu Neuem schadet Hollywood nämlich keineswegs.
  21. Mich beschleicht bei dem Trailer (wieder einmal) eher Mitleid über die Hilflosigkeit von Majors, in diesem Fall Warner Bros., die ihre finanzielle Zukunft an das verzweifelte herumquetschen auf einer bereits staubigen und verschrumpelten Comiczitrone gekettet haben. Genau wie bei SPIDERMAN wird am Ende die Frage im Raum stehen, wer's braucht...und die Leute rennen trotzdem wieder rein, weil ein erfolgreich orchestrierter Marketingsturm den Film zum Ereignis hochputscht. Eskapismus, gerne und viel davon: aber bitte auch mal zeitgemäße Ideen und nicht immer die zelluloidgewordene Patina von Omas altem Lampenschirm.
  22. Speiseröhre... Wie dem auch sei, Scores wie DANCES WITH WOLVES und LEGENDS OF THE FALL (der uneheliche Sohn) haben - zumal für Filmmusik- und Harmoniefreunde - klar ihre Daseinsberechtigung (ich höre LOTF öfter als alle Rosenman-Scores zusammen), aber ich sträube mich, diese soundtrackgewordenen James-Last-Songs als große Filmmusik zu etikettieren. Dafür ist mir die Masche und das Kalkül dahinter doch zu billig - das melodischen Talent der Herren Barry und Horner bleibt davon unbenommen.
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