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sami

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  1. Hier mal ein paar Impressionen vom Event: ein glücklicher Martin Stempel, nachdem es ihm wiederholt gelungen war, geschickt völlig obskure Williamssongs zwischen Irvin Berlin und PINK PANTHER zu gruppieren.
  2. Ich mag ja filmfreakcentral.net und insbesondere den Nieselprim par excellence, Walter Chaw. Ein wahrhaft großer KRITIKER im Wortsinne muss eben auch immer Zorn und Verachtung in sich tragen.
  3. "Uninspiriert" ja, hauptsächlich in der Wahl der musikalischen Mittel. Wenn man fähig ist, darüber hinwegzusehen (sprich über die eigene Übervertrautheit mit dem Goldsmith'schen Werk) ist der Score in seiner Konstruktion schon sehr gut, gerade die längeren Titel sind deutlich überzeugendere Kompositionen als die anderen späten STAR TREKs. Auch in diesem Fall gilt: JG war in seiner Spätphase nicht immer der überzeugendste Albumproduzent - die Session Recordings enthüllen gerade im actionlastigen letzten Drittel einige wuchtige Passagen, die deutlich mehr hermachen als die vielen Atmotracks auf der Varése.
  4. Wir haben ihn beim UCI-Besuch flugs in "Jägermeister" umgetauft. Der Film war erwartbar: bisschen LOTR, bisschen ALICE (leider die Burton-Fassung), Charlize Theron möchte man die ganze Zeit zurufen "Arbeite nich so viel, machen die anderen auch nicht". Kristen Stewart hat das Ausdrucksvermögen eines Teppichklopfers (und einen Überbiss, den der Kameramann wieder und wieder liebevoll ausweidet). Die Zwerge waren recht amüsant, hatten aber kaum Szenen und der Feenwald hatte einige deftige Übernahmen aus LEGENDE, ich stimme aber Csongor zu, der einzige Part des Films, wo ein gewisser Zauber, ein "was hätte draus werden können" spürbar wird. Das wird flugs totgetrampelt durch die ewiggleichen Actionattacken, die deutlich machen, warum James Newton Howard sich in diesen Passagen in B-Ware aus BATMAN BEGINS & Co. flüchtet: es ist laut, laut, laut und jeder Versuch, einen geschmackvollen musikalischen Kontrapunkt zu setzen, muss scheitern. Das passt (leider) wie Arsch auf Eimer. Ansonsten ist der Score für JNH-Verhältnisse im gediegenen Mittelfeld anzusiedeln - zwar in Ansatz und Instrumentierung sehr vertraut (I AM LEGEND, KING KONG), aber es macht in den romantischeren Szenen durchaus was her. Ideologisch gesehen ist das Ding eine Katastrophe (wie die meisten dieser Blut-und-Boden Epen): es ist natürlich wieder eine "Auserwählte" adligen Geblüts, die das doofe Volk aus der Verdammnis führen muss, mit allerlei christlicher Symbolik american style aufgeladen und einer schlichten Pathosrede, die Laurence Olivier vor Herausforderungen gestellt hätte, bei Kristen Stewart bleibt einem nur Oropax und peinlich betreten auf den Kinoboden schauen (oder halt salutieren). Das Problem dabei ist nicht die unkritische Bestätigung lange überholter Gesellschaftsmodelle und Religionsdeutungen, sondern dass dieser Mist quasi wie ein ABS per Automatismus in diese Drehbücher eingebaut zu werden scheint, als ob sich Amerikaner inzwischen gar nicht mehr vorstellen können, dass sowas auch anders geht. Ich sage mal, eine generöse 5/10.
  5. Wobei der Dollarkurs im Moment leider auch nicht sehr gnädig ist. Im März waren das noch um die 1,35, jetzt schlappe 1,23. Wer hier abwarten kann, ist klar im Vorteil.
  6. Das sagen viele, ich habe gar nicht so ein Problem mit dem Post-BRAVEHEART-Stil, wenn er wenigstens mit ein wenig Gusto angereichert wird (sagen wir PERFECT STORM oder THE MAHDI und ESCAPE aus FOUR FEATHERS, das sind zwei goile Stücke, die ich schon vermissen würde, gäbe es sie nicht).
  7. Der Hornerfan interessiert mich in diesem Zusammenhang herzlich wenig, ganz selbstsüchtig will ICH ja mal wieder einen guten, dezent episch angehauchten Score von Horner...aber wenn das in dem MAKING OF tatsächlich der Score ist, dann ist das ein ganz trauriger Rückschritt in die kapellmeisterliche Zeit von BICENTENNIAL MAN. Nach KARATE KID und mit Abstrichen BLACK GOLD dachte ich, er wäre zumindest über solche krassen Regressionen erhaben. Die üblichen Hornerismen stören mich jarnich sehr, auch nicht, dass alles ähnlich klingt, aber wenn ein über 20 Noten langes Thema einfach 1:1 übernommen wird (plus die üblichen Verdächtigen), kocht meine Vorfreude auf Sparflämmchen.
  8. http://www.youtube.com/watch?v=CxfcOWxbxDw JAMES NEWTON HOWARD - Snow White & The Hemsworth Zurückgekehrt in die Gefilde aktueller Blockbuster befinde ich JNH's neuesten als "patent". Nicht herausragend, toll oder irgendwie musikalisch distinguiert, aber immerhin von routinierter Machart mit einem sehr schönen Hauptthema im klassischen JNH-Stil, das einige patente (da isses wieder) musikalische Wandlungen durchläuft (DEATH FAVORS NO MAN, WHITE HEART) und sich gut neben den romantischen Passagen aus KING KONG & Co. einfügt. So kann man die ruhige Hälfte des Albums als halben Erfolg abbuchen. Leider weitaus weniger ohrenfreundlich sind die in schöner Regelmäßigkeiten erfolgenden Actionattacken (WHITE HORSE, WARRIORS ON THE BEACH), die absolut stumpf nach Schema F gefertigt sind und klingen, als hätte JNH sie aus einem RCP-Setzbaukasten gekramt: dürre Hornläufe über dröhnender Synthiepercussion mit Autisten-Rhythmik , alles fett durch den Bassverstärker gejagt bis auch der letzte Simpel versteht, dass hier geblockbustert wird. Eine seit Jahren unerfreuliche Tendenz bei JNH, die leider in SNOW WHITE einen weiteren Tiefpunkt erfährt. 3 von 5 Sternen weil samstag ist.
  9. http://www.youtube.com/watch?v=lOH_4RvdXMY MAURICE JARRE - Lion of the Desert Auf meiner musikalischen Pilgerreise in das lange für (irrtümlich) größtenteils dürre befundene Tal des Maurice Jarre ein weiterer wunderbarer Score zu einem etwas steifen Wüstendrama mit Anthony Quinn. Auf einem LAWRENCE OF ARABIA nicht unähnlichem Hauptthema für Quinns Helden Omar fußend, das aber viel heroischer ist als das rein exotische Parfüm von LAWRENCE, baut Jarre hier auf eine Kombi aus epischem Atem (Streicher und Hörner schwingen breit aus), wilder Percussion und vielen, vielen für sich stehenden musikalischen Ideen. Man ist immer wieder über die unerwarteten neuen Ton überrascht - in Stücken wie CONCENTRATION CAMP beispielsweise, wo ein geisterhafter Chorus dezent arabisch von einer Flöte umspielt wird oder dem abschließenden Bravourstück MARCH OF FREEDOM, der das Omar-Thema zu einem virtuosen 4-Minuten-Marsch ausbaut. Besonders die Orchestrierung ist "gorgeous" und verglichen mit der Schmalspurkost von heute ein wahrer Segen für die Ohren. Das Tadlow-Album hat den besten Klang und addiert die interessante Moscheenmusik THE MESSAGE von Jarre dazu, die nicht ganz den epischen Atem von LION hat, aber nichtsdestotrotz hörenswert ist.
  10. Vielleicht ist Horner auch zur Besinnung gekommen und hat entschieden, dass man die Musik in der ein oder anderen Form ja eh schon hat - der Rip vom FOUR FEATHERS-Thema ist selbst für Horner-Verhältnisse unglaublich. Anyway, mir verschließt sich wieder einmal, warum Horner einen "Indie"-Film macht, wo er frei Schnauze kreativ sein kann und dann kommt wieder nur ein Raubzug durchs eigene Repertoire raus. Fällt ihm zu dieser Art Geschichtspathos wirklich garnichts anderes ein?
  11. Ich denke, du kannst einen attraktiven Preis gewinnen, wenn du was findest, dass du noch NICHT gehört hast...
  12. FYI: der junge Horner irrt, das ist das Thema aus FOUR FEATHERS, das hat keine (wirkliche) Ähnlichkeit mit dem SCHINDLER/EATG-Thema bzw. keine größere, als eben das Hauptthema aus FOUR FEATHERS es hat...
  13. Ein Sommerblockbuster bleibt ein Sommerblockbuster bleibt ein Sommerblockbuster bleibt ein Sommerblockbuster....
  14. Wer FOUR FEATHERS liebt, wird bei FOR GREATER GLORY ein Halleluja ausstoßen. Das Hauptthema ist ja wieder mal 1:1 übernommen. Na ja, Horner bleibt Horner, muss man hören, ob die längeren Tracks als Stücke gut laufen, der Mangel an melodischem Einfallsreichtum bleibt allerdings ein Kopfschüttler.
  15. Die Worte "monoral" und "music stem" lassen bei mir nach dem ULTIMATE WAR-Debakel von HOOK und dem ebenfalls fragwürdigen SECONDS die Freudenschauer deutlch gebremst die Glieder hinabzittern. Das sind reine Archivveröffentlichungen, die für den Goldsmith-Fanatiker sicher Pflicht sind, für "normaler" Hörer allenfalls den Wert eines Kassettenmitschnitts am eigenen TV-Gerät haben.
  16. Das größte Problem bei TINTIN und Shore dürfte die fehlende musikalische Kontinuität zu Williams sein. Shore kann sowas einfach nicht und wird deshalb seinen Personalstil über den Film stülpen, mit dem Ergebnis, dass Lars zwar weniger genervt von der Film/Musik-Applikation sein wird, aber dafür die Filme nicht mehr zusammenpassen.
  17. Aber nur, wenn ich mit einem gediegenen V.S.O.P. Williams hinterherschütten kann...120 Jahre im Eichenfass gereift!
  18. "Souchak gefällt das"? Das heißt ersatzlose Streichung der swinging Mancini-Cocktails zum Treffen...
  19. Die beiden verstanden sich prächtig nach THE EDGE (ließ zumindest das gemeinsame Q&A in London vermuten). Ich denke, weder Tamahori, noch Goldsmith oder Morgan Freeman haben sich allzu viel aus ACAS gemacht. Business as usual...
  20. Wenn du ein Regisseur wärst, der für eine gute Musik kämpft, hättest du von JG auch eine bekommen (siehe HOLLOW MAN oder MULAN). Die uninspirierten Ergüsse bekamen zumeist Filme, bei denen die Musik bestenfalls ein Afterthought war (EXECUTIVE DECISION, US MARSHALS etc.).
  21. HATARI auf jeden Fall, bei CHARADE vermute ich auch, dass mir meine 2, 3 Tracks vom Popalbum ausreichen.
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