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Soundtrack Board

sami

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  1. Auf der anderen Seite hat er natürlich Recht: gäbe es sowas wie Sportwetten auf Filmmusik, könnte man mit geringen Einsätzen auf sowas wahrscheinlich viel Geld verdienen. 10.000 People agree that PROMETHEUS score sucks. You have earned 8.000$.
  2. Die Deutschen ruinieren den guten Ruf der Filmmusik! Oder wie ein bekannter Komponist mal inoffiziell über Zimmer sagte: Deutschlands Rache für 1945.
  3. Goldsmiths Main Title funktioniert genau so perfekt wie Scotts (das Stück unterscheidet sich ja auch nur in der ersten Hälfte), aber Scott ist der Regisseur und insofern - klar. Die vielen Cuts und Zerhackstückungen funktionieren dagegen weit weniger gut. Ich hätte Goldsmith generell weniger Horrormusik schreiben lassen, denn die klingt in der Tat zu "monströs" für den kühlen Technothriller, aber ansonsten wußte JG schon, was er da tut. Scott/Rawlings eher nicht.
  4. Dann prosten wir vorsichtig abwartend auf Sir Ridleys neueste Kreation. Die Meßlatte hängt durch das Triumvirat G/H/G ja nicht zu niedrig. Das weiß Scott ja nach eigenem Bekunden selber.
  5. Ob man das - Komplettierungswahn hin oder her - wirklich alles und in ermüdender Redundanz braucht, sei mal dahingestellt. Ich bin mit 150 Minuten HOOK mehr als bedient.
  6. Das interessiert mich als Musikfreund bestenfalls auf akademischer Ebene. Letzten Endes lese ich da immer raus, man müßte mit dem Zeug eben zufrieden sein, weil es eben so ist wie es ist. Ich erlaube mir dann aber schon, darauf hinzuweisen, dass die Ansprüche gern etwas höher hängen dürf(t)en.
  7. Die Schwierigkeit bestand darin, dass das Hauptthema auf Georges Delerues OUR MOTHER'S HOUSE basierte und Delerue hat Stunk gemacht und wurde von Spielberg 'no hard feelings' gleich an eine AMAZING STORIES-Episode gesetzt, quasi als kleine Entschuldigung in Form von bezahlter Arbeit. Das ist dein gutes Recht, viele andere sehen das eben anders und ich kann mir weder bei den letztjährigen Scottfilmen, noch den dazugehörigen Musiken vorstellen, dass sie über ihre kurze kommerzielle Halbwretzeit hinweg mehr Bedeutung haben werden, als irgendwelche beliebigen anderen Studioproduktionen. Müssen sie auch nicht, aber es ist ein Indikator für eine gewisse Desinteressiertheit, die sich bei Spielberg glücklicherweise nicht so niederschlägt...trotz gelegentlicher Fehlgriffe wie jüngst WAR HORSE.
  8. Du unterschätzt Spielberg sträflich Der Mann hat eine größere Soundtracksammlung als die meisten von uns und konnte bei seiner Ankunft in Hollywood jede Waxman-Melodie aus dem FF pfeifen. Über Leute wie Bay mag man sowas behaupten, dass sind halt Kommerzhuren, die sicher auch selber keinen wesentlich ausgefeilteren Musikgeschmack mitbringen, aber Spielberg hat auf seinem Zenit natürlich auf anspruchsvollere Komponisten auch für seine Produktionen Wert gelegt (Broughton, Horner, Goldsmith, aber auch Delerue usw. für AMAZING STORIES). Bruckheimer erzählt auf Promo-CD's sicher viel, wenn der Tag lang ist, aber ich konnte über ihn (und enfan terrible Don Simpson, der ja früher mit ihm ein Team bildete) genug lesen, dass nahelegt, dass er schon ganz gut weiß, wie er den Markt bedient und dass sehr, sehr wenig mit persönlicher Begeisterung zu tun hat.
  9. Lars, das ist - mit Verlaub gesagt - Quatsch. Das mag sich jetzt recht boshaft lesen, aber wenn ein 20-jähriger auf einem deutschen Filmmusikboard glaubt, die Welt von über sechzigjährigen Hollywood-Veteranen psychologisch ausdeuten zu können, dann ist wohl mal wieder Zeit für einen kräftigen Schluck aus dem Demutskelch. Dass Spielberg bei seinen 0815-Kommerzprodukten solche Musiken zuläßt, dann deshalb, weil Bay & Konsorten die Dreamworks-Miete bezahlen, nicht weil er nicht in der Lage wäre, Qualitätsunterschiede in der Musik zu erkennen (!). Wenn du dich über die Geschichte von Dreamworks informierst, wirst du schnell merken, dass Spielbergs Macht als Studioboss sehr begrenzt ist, er sogar diverse Male Probleme hatte, einen geeigneten Distributionspartner für seine Studios zu finden (böse Zungen behaupten, dass Trio SKG hätte sich ein wenig verhoben). Dass Bruckheimer das Wort "Meisterwerk" in irgendeinem Zusammenhang mit seinen Filmen benutzt, wäre mir auch neu.
  10. Das stimmt so nachweislich nicht. Scott hat bei Interviews und Regiekommentaren keine Gelegenheit ausgelassen, eben genau darauf hinzuweisen, dass Goldsmith einen musikalischen Zugang zu seinen Filmen gefunden hat, der auch 20 Jahre später durch seine Brillanz noch deutlich heraussticht. Er weiß aber auch, dass solche Ausnahmekünstler sich in der Regel nicht so verbiegen lassen, wie man das mit Streitenfeld und Co. machen kann. Da die Musik inzwischen eh in den meisten Filmen bestenfalls Dienstleistungscharakter besitzt, wird er sich gesagt haben, fein, muss ich mich wenigstens nicht mit starrköpfigen Maestros rumärgern, sondern habe einen dienstbaren Geist, der mir schreibt was ich will. Was ein legitimer Ansatz ist, nur leider für den Filmmusikfan keine sehr erfüllende.
  11. Ersteres kann ich leider nicht bestätigen. Der Scott von damals war ein Visionär, der von heute (lediglich) ein sehr guter Routinier. Was man ja auch an den oft beliebigen Stoffen sehen kann. Ich habe übrigens nie etwas über Scotts Ahnungslosigkeit etc. in Bezug auf seine Musikauswahl gesagt, gehe aber davon aus, du meinst irgendwen vor mir. Ich halte das eher für Pragmatik ob der vorherrschenden Produzentenkultur. Als Scott anfing, war ja das Konzept des Regisseurs als "Auteur" noch en vogue, heute werden die fünf Geldgeberkonsortien, die Filme wie BODY OF LIES finanzieren, schon zusehen, dass Sir Ridley massenkompatible Produkte für den internationalen Blockbustermarkt herstellt - und da kommt dann eben doch Scotts laissez-faire gegenüber Musik und Musikern zum Ausdruck: ein Spielberg jedenfalls hat unter denselben Bedingungen seine Qualitätsansprüche nicht auf ein beliebiges Mainstreamniveau heruntergeschraubt. Man muss fast sagen: solange Scott noch Zimmer rangelassen hat, war die Musik deutlich idiosynkratischer als Beliebigkeiten von Herrn Streitenfeld oder weiland Trevor Jones (G. I. JANE).
  12. Überschätzt... Der größte Kritikpunkt ist, dass seit langer Zeit (ich nehme mal gnädig GLADIATOR, MATCHSTICK MEN und KINGDOM OF HEAVEN aus) fast nur noch uninteressante Gurkenscores seine Filme zieren. Totschlagargumente wie die oben genannten sind reine Worthülsen. Das Endprodukt kann zumeist weder mit musikalischer Gestaltungsfreudigkeit noch intelligenten Ansätzen im Musikeinsatz punkten Und dass ist bei einem Filmemacher von Scotts Kaliber tatsächlich schade.
  13. Aha. Und was genau soll das nun heißen? Die Bilder unterstützen tun nun so ziemlich 98% aller Scores, einschließlich der Goldsmith-Scores, die er damals zerhackstückt hat. Taten, nicht Worte, definieren den Künstler.
  14. Das letzte mal, das mich Christenpropaganda im Amifilm so richtig sprachlos dastehen ließ, war I AM LEGEND. So dreist hätte ich das in einem immerhin recht pluralistischen Land nicht erwartet. Zur Musik von CRISTIADA konnte man bisher hören, dass wohl das Dangermotiv wieder eine sehr zentrale Rolle spielen soll. Ist ja nun auch schon fast 2 Jahre her seit dem letzten Mal...
  15. Mir gefallen am besten mysteriöse, großartig orchestrierte Stücke wie THE BLOWING SANDS und kurze Sachen wie WONDERS OF WEALTH, weil Horner hier definitiv zeigt, dass er's noch kann. Die oben erwähnte ability find ich objektiv gesehen vorhanden, subjektiv hab ich das aber einfach schon zu oft von JH genau nach diesem Schema gehört. Es stellt sich in den ausladenden Schmalztableaus beim hören eine Beiläufigkeit ein, die ich nicht einfach wegromantisieren kann. Andererseits hat man beim späten Delerue auch gedacht, immer desselbe, als er dann weg war, war es trotzdem ein herber Verlust, weil's einfach kein anderer so konnte. Also wird sich in 10 Jahren ein Schleier der Altersmilde über Horner legen - wie bei Barry.
  16. Man merkt aber immer noch deutlich, dass er sich konzeptuell Gedanken macht bei Shymalayan. Allein die AIRBENDER-Overtüre überragt ziemlich vieles, was sonst so in den letzen 3-4 Jahren auf dem Soundtrackmarkt zu hören war, weniger in der Originalität, sondern eher in der epischen Konzeption.
  17. Wobei ich filmisch JURASSIC PARK, AVATAR und KING KONG schon noch für einige Stockwerke über AOTC ansiedeln würde (rein handwerklich gesehen). PEARL HARBOR ist wiederum dermaßen unglaublich, den hab ich mir sogar mal auf DVD gekauft. Ein Film, wie von Marsmenschen inszeniert, die versuchen, TITANIC nachzubasteln.
  18. Ich glaube wir wissen beide: die Mehrheit IST das Box Office. Du brauchst jetzt also gar nicht zu versuchen, dich hinter 6 Jahre alten IMDB-Bewertungen zu verstecken.
  19. Nach 2 Wochen hatten die garantiert alle über 7 und die Wertungen spiegeln ja leider nicht das Box Office wieder.
  20. Die sind im Zweifelsfall noch deutlich schlimmer als Kritiker. Wenn ich danach ginge, würde die ungustiöse Diät aus TWILIGHT und TRANSFORMERS mich noch tiefer in die Arme hochwertiger HBO-Fernsehproduktionen treiben.
  21. In den ersten 2 Wochen schon, da werten ja hauptsächlich die Fanboys. Interessant wird das Rating nach 1 Jahr, da sieht es dann meistens deutlich düsterer aus. Wobei: nach 11 Jahren hat VAN HELSING immer noch 5,7, was mich auf glasklaren Betrug schließen läßt.
  22. Weil es damals keine Supervisor von Warner, Fox et al gab, die mit Argusaugen ihre hochkommerziellen Besitztümer beäugt haben. Zum Teil haben diese Synchros ja auch "gute" Filme versaut, aber zum viel größeren Teil eben mäßig unterhaltsame Filme und Serien deutlich aufgewertet...zumindest wenn man diesem rotzigen Berliner Stil was abgewinnen kann.
  23. Ne, ne, die waren damals so drauf (deshalb auch De Funes, Spencer/Hill, Celentano & Co.) Bei DIE 2 findet man das ja schön aufgedröselt:
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