Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

sami

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    4.418
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von sami

  1. Lach mal nicht zu früh, wenn der Run auf die 5000 Stück losgeht, werden sich nach spätestens 6 Tagen einige wünschen, es gäbe diese Haltung deutlich häufiger. Ich höre schon die Jammertirade ob der unvermeidlichen HOOK SOLD OUT Nachricht bei FSM:
  2. Es wäre wohl auch mehr als nur ein Tropfen böses Blut geflossen, wenn der ULTIMATE WAR nicht drauf gewesen wäre.
  3. Ich denke, eine tägliche Zwangssichtung von HOOK ist eine würdige Strafe. Wenn die Genfer Konventionen das zulassen.
  4. OH, bevor ich forget, DRIVE gesehen... nö, so nicht. Die Songs waren gut, der Rest doof. Und ich werde nie verstehen, warum solchen Filmen unangebrachte Gewalt quasi als künstlerisches Ausdrucksmittel hoch angerechnet wird, man aber beim 0815-Mainstreammüll angeekelt die nase rümpft.
  5. Hab ich auch gesehen, aber mein Urteil fällt (leider) deutlich unterkühlter aus. Zum kurzen Guten: der Film ist wunderbar fotografiert, eine Augenweide, aber das war's auch schon. Der gesamte Subtext der Geschichte ist sowas von dummer Kindergarten dass man sich fragt wie dem Regisseur von MÜNCHEN, A. I. oder KRIEG DER WELTEN in seiner Spätphase so ein seltsamer Fehlgriff "gelingen" konnte. Auf der einen Seite geriert sich Spielberg hier nämlich als Gralshüter der Kinovergangenheit (deutlich John Ford, THE QUIET MAN, David Lean, Victor Fleming & Co.), tut dies aber im Dienste einer albernen Disneyplotte, die mit dem Erster-Weltkriegsszenario einfach nicht harmonisieren will (das Ganze ist im Grunde SEIN FREUND JELLO mit einem Pferd statt dem Hund). Wie so oft bei Spielberg geht es natürlich um Humanismus, diesmal reflektiert durch den noblen Gaul, der vor pittoresken Märchenbildern der englischen Countryside eine Dreiviertelstunde gezähmt und liebgewonnen werden muss, um dann getrennt vom liebenden Herrchen Albert (gäbe es den Oscar für den Darsteller ohne Eigenschaften, er wäre der sichere Gewinner) auf den Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs Gräuel, Leid und Desolation zu erleben, um am Ende glücklich wiedervereint vor dem roten Technicolorhimmel zufrieden die Nüstern zu blähen. Das eigentliche Anliegen, das Pferd als Symbol der Bewußtwerdung von menschlicher Inhumanität zu etablieren, dass auf den Stationen seiner gefahrvollen Reise immer wieder mit Menschen in unterschiedlichen Lebens- und Entscheidungslagen zusammentrifft, geht leider in der allzu simpel-gefälligen Rahmenhandlung völlig unter. Viel zu kurz beispielsweise die Episode mit den deutschen Soldatenjungs, derer sich die Geschichte nach ca. 10 Minuten sang- und klanglos entledigt, um dann dafür satte 30 Minuten bei einem kleinen französischen Mädchen inklusive Traumbauernhof zu verweilen (hier passiert dann erstmal garnix mehr). Immerhin schafft Spielberg im No-Man's Land eine furiose Sequenz, deren Nachhall (die Rettung des Pferdes durch Deutsche und Briten gemeinsam) aufzeigt, welches Potenzial in dem Stoff (und dem Regisseur!) stecken. Aber oh weh, dann kommt es zum tränenreichen Wiedersehen von Roß und Reiter inmitten der Schlachtfelder....darüber sei gnadenvoll der Mantel des Schweigens gelegt (selbst Ron Howard hätte das so schamlos nicht hingekriegt hätte). Immerhin, als gefälliger Sonntagnachmittagsfilm mag das Ganze funktionieren, aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Spielberg sich selbst die Latte nicht doch ein wenig höher hängen wollte.
  6. Ich bin mir sicher, dass bei "nur" 2 CD's sich genug Nörgler finden werden. Ich würde sogar eine Wette eingehen, das sich diesbezüglich einige fruchtbare Treads bei FSM und jwfan in naher Zukunft finden.
  7. Inspiration und Erfolg sind hier wohl eher die Schlagworte. Wurde ja baugleich auch in ALL THE KING'S MEN eingesetzt.
  8. Man muss auch nicht jedesmal losheulen, wenn die eigenen Elogen nicht von 100% der restlichen Foristen geteilt werden.
  9. BLACK GOLD krankt am ehesten an seiner Themenarmut. Horner ist immer am besten, wenn er breitgefächert arbeitet, bei BG bleibt das Ganze bis auf das Hauptthema doch etwas dünne. Wenn BLACK GOLD das Beste sein soll, das Horner in den letzten 10 Jahren geliefert hat, wären die folgenden Scores alle weniger gut: 2002 Die vier Federn (The Four Feathers) Windtalkers 2003 Haus aus Sand und Nebel (House of Sand and Fog) The Missing Jenseits aller Grenzen (Beyond Borders) Sie nennen ihn Radio (Radio) 2004 Die Vergessenen (The Forgotten) Troja (Troy) Bobby Jones – Die Golflegende (Bobby Jones – Stroke of Genius) 2005 Glück in kleinen Dosen (The Chumscrubber) Flightplan – Ohne jede Spur (Flightplan) Die Legende des Zorro (The Legend of Zorro) The New World 2006 Apocalypto Das Spiel der Macht (All the King's Men) 2007 Das Leben vor meinen Augen (The Life Before Her Eyes) 2008 Der Junge im gestreiften Pyjama (The Boy in the Striped Pyjamas) Die Geheimnisse der Spiderwicks (The Spiderwick Chronicles) 2009 Avatar – Aufbruch nach Pandora (Avatar) 2010 Karate Kid (Karate Kid) Nö...seh ich nicht. Einige auf der Liste sind sogar deutlich besser, da brauch ich nicht mal STAR TREK 2 oder KRULL bemühen.
  10. Ich merke an, dass sowohl EXECUTIVE DECISION, als auch CHAIN REACTION und US MARSHALS dennoch unverwechselbare Eigenheiten aufweisen - was angesichts ihrer spärlichen Ingredenzien umso bemerkenswerter ist. Man hört sofort, dass es sich um unterschiedliche Filme handelt, und dass obwohl zumindest die letzten beiden sehr ähnlich sind. Das unterscheidet sie dann doch von der uninspirierten Routine der meisten anderen Komponisten, die man oft ohne viel Mühe auf andere Filme legen könnte, ohne dass irgendein Bruch auffiele.
  11. Zu POWDER sei gesagt, dass im Netz seit einigen Jahren eine interessante Reflektion des umstrittenen Regisseurs Victor Salva kursiert. Darin beschreibt er die Stadien der nicht immer glücklichen Zusammenarbeit mit Goldsmith für diesen Film. Zwar zeigte sich der Komponist bzw. sein Management anfangs überaus konziliant gegenüber Terminplänen und Temp Tracks (Kollege John Williams zog da deutlichere Demarkationslinien), als es dann allerdings an die konkrete Umsetzung ging, wurde Salva schnell bewusst, wer hier den Taktstock schwang. Goldsmith negierte nicht nur Salvas deutlich subtileres Musikkonzept (hauptsächlich mysteriöse Thomas Newman Musik), er drohte nach Salvas Intervention ob des süßlich-disneyhaften Tonfalls der Musik sogar subtil mit Rückzug aus dem Projekt. Salva wurde mulmig zumute und mit einem halbgaren Gefühl verwendete er die Musik und verzichtete lediglich auf einige der allzu kitschigen Einsprengsel des Themas. In der Auswertung zeigte sich Goldsmith getroffen von einigen hämischen Kritiken, die die Sentimentalität der Musik laut beanstandeten. Seine Musik kam eben seiner Meinung nach "von Herzen", die Ambivalenzen des Films wurden dadurch leider ziemlich eingeebnet. Gerade in seiner Spätphase brauchte Goldsmith wohl auch mehr und mehr einen fordernden Regisseur, der seinen oft sehr Hollywoodseligen Personalstil herausforderte (das gelang am ehesten noch Paul Verhoeven und Fred Schepisi). Im Lichte der letzten Beiträge wird dadurch vielleicht etwas klarer, dass JG sehr wohl auch ein gewisses Herzblut in diesen Projekte steckte...nur dass die Ergebnisse eben weit von den musikalischen Höhenflügen früherer Tage entfernt war.
  12. Sag ich auch, der Duktus ist ja aus dem alten FSM-Magazin bekannt und ich dachte mir damals schon immer, tja, irgendwann muss Oppa auch nicht mehr jeden Tag 40 Kilometer rennen - er hat sich seine Rente, sprich Altersstil, redlich erarbeitet. Es hatte schon einen Grund, dass von der alten Garde nur JG noch für derlei Kommerzprodukte gebucht wurde (wie auch immer man zu diesen stehen mag). Und da er genau das offenbar wollte und brauchte, finde ich die Unterstellung, es wäre allein Faulheit gewesen zu kurz greifend. Er hat, wie man so sagt, das Beste daraus gemacht. Funktionale Filmmusik.
  13. Aber es bleibt doch dabei: es geht eher um dich und deine Reaktion/Erwartungen als um das, was der Mann objektiv getan hat. Ich habe überhaupt keine Probleme mir einzelne Stücke aus diesen Scores anzuhören und gut zu finden, völlig unabhängig, ob das vor 30 Jahren mal viel komplexer/wagemutiger war. Ich glaube auch, weder Goldsmith noch die Produzenten oder -Gott bewahre - die Kinozuschauer brauchten da mehr Kontrapunkt, wofür hätten sich also Courage & Co. die Mühe machen sollen?
  14. Solange der Tonfall eher Ehrfurcht und Demut ausdrückt, jaau....
  15. Klingt grausig! Aber sonst, ganz großes Kino und meiner Meinung nach vielen häufiger in Bestenlisten auftauchenden Williams'en überlegen. Ich ehre den Meister eher ungewöhnlich: http://www.youtube.com/watch?v=ncssihpjgVc Die Passage ab 05:20 hat in ihrer religiösen Inbrunst schon immer zu meinen Lieblingsmomenten des Jubilars gehört. Sonst ist der Score leider mau, aber der Zipfel...rrrrrrrr...
  16. Das war Monate früher, wenn dann (1997 v. 1998). Ich finde aber, dass du zur "olympischen" Bewertung tendierst, sprich die Musik lediglich an Rekorden vergangener Zeiten mißt, was viele Rezensenten machen, was m. M. nach aber Blödsinn ist. Richtig ist, dass nichts davon kompositorische Ruhmestaten sind, aber vielleicht auch nicht sein wollen. Goldsmith mußte, bedingt durch die bekannten Herausforderungen Zeitdruck & Zeitgeist, ökonomisch arbeiten und außerdem die durchaus vorhandenen Wünsche seiner Auftraggeber nach einer effektiven und stromlinienförmigen Untermalung befriedigen. Was ich ihm dabei zugute halte ist, dass die drei von dir genannten Scores alle unverwechselbar sind (mal von den stereotypen Hornmotiven abgesehen). Viele Komponisten, dazu gehören auch Williams und Horner, schaffen es oft auch für objektiv bessere Filme nicht, in ihrer Actionmusik über jahrelang ausgelatschte Blueprints hinauszugelangen - das mag im Detail höherwertiger orchestriert sein, aber mir fällt kein Komponist ein, der innerhalb eines so ausgetretenen Genres immer wieder neue Facetten auch in unterdurchschnittliche Partituren untergebracht hätte.
  17. La musique. Zwar stimmen die Einwände objektiv, aber ich fand es ja eher eine Stärke von JG, sich kompromißlos auf neue Ästhetiken einzulassen. Der Film ist eine Joel-Silver-Produktion und das Mandat war sicher nicht weit von "mach uns den Bruckheimer" entfernt. Schwer vorzustellen, was ein Bernstein oder Williams zu sowas geliefert hätten - nur einer aus dieser Ära war in der Lage, seinen Stil so 1:1 auf die unsubtile Testosteronhaudruffaction umzudeuten, dass das Ganze authentisch 90's klingt. Das seit Äonen kreisende Bootleg beweist außerdem, dass die Varése ziemlich schlecht produziert wurde, viel zuviel funktionale Spannungmusik, die Set Pieces wie die Dockingsequenz etc. blieben, wie später bei CHAIN REACTION, außen vor.
  18. Du Doofkopp. Der kracht doch ordentlich!
  19. Ich muss mich anschließen; natürlich plagiiert Horner sich in BLACK GOLD, viele musikalische Templates sind sattsam bekannt - aber wenn mir das soviel Kopfzerbrechen bereitet, dann sollte ich diesem Komponisten doch eigentlich schon vor 15 Jahren endgültigst Lebewohl gesagt haben. Ich für meinen Teil störe mich kein bisschen nich an SNEAKERS, FOUR FEATHERS, ZORRO und was da sonst noch so alles hinter den Ecken hervorlugt. Das gehört eben zu JH wie die Hefe in den Kranzkuchen. Sonst tät's doch irgendwie auch nicht schmecken.
  20. Oder dass dir der Stoff einfach nicht liegt. Ist halt typisch plüschiges MGM-Epos-Kino, das heute nur schwer an den Mann/die Frau zu bringen ist. Ich fand ihn jetzt auch nicht überragend, aber in einzelnen Sequenzen großartig inszeniert. Spielbergs größtes Problem ist in der Tat, dass einzelne Episoden (die deutschen Deserteure) zwar gut aussehen, aber nicht genügend Profil haben und dass am Ende alles in allzu gefälliger Tränenschmalzsoße aufgelöst wird. Dennoch fand ich das Ding zwischen all den hyper-"realistischen" Dramen und Krimis der letzten Zeit ästhetisch sehr ansprechend.
  21. Super, im US-iTunes Store verfügbr, in Deutschland wieder mal nicht....ts.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung