sami

Un moment; der Unterschied liegt klar auf der Hand: es handelt sich schlicht und einfach um in der Masse deutlich besser komponierte Musik, das macht es viel erträglicher. Ob und inwiefern das ähnlich und plagiiert ist, steht für mich auf einem ganz anderen Blatt.

Das ist ja letztlich die Crux - dass diese inzestuöse Fantasymucke, die sich eigentlich nur noch aus zweitklassigen Zitaten älterer und besserer Konzepte speist (damit ist NICHT GODZILLA gemeint) und bestenfalls hier und da noch etwas modisch aufgehübscht wird, schon das Beste ist, was wir von so einem Film erwarten dürfen. Und das als Fortsetzung eines seinerseits schon schwachbrüstigen und wenig überzeugenden Originals (Narnia, Prince Caspian). Dann doch lieber nochmal SECRET OF NIMH oder von mir aus POTTER eingeworfen und erleben, wie sowas von Könnern einst auf regulärer Basis geschaffen wurde.

Solange am 30.11. HOOK erscheint, ist die Welt doch in Ordnung. Oder GREMLINS. Oder STAR TREK V. Ansonsten wäre LaLaLand nicht das erste Label, dass sich an vollmundiugen Ankündigungen verschluckt.

Es gibt keine unschönen Schnitte auf der alten Platte, sie klingt nur einfach ziemlich muffig, gerade die Percussions. Wenn das jetzt wirklich anders sein sollte, dann her damit. Wenn nicht, wäre das ein weiteres Beutelschneider-Release von Intrada.

Strotzen tut er, aber nicht vor Ideen. Nur weil's mal nicht nach Hans Zimmer klingt wird nicht jedes musikalische Happy Meal gleich zum Gourmetdinner.

Kling ziemlich 08/15. Ich werd's mir trotzdem mal in Gänze erlauschen...

Wahrscheinlich drehen sich da selbst dem geruhsamsten Menschen mal die Synapsen im Kreis, wenn der typische Filmmusikfreund sich wieder an irgendwelchen miniskülen Details hochzieht, aber die Stimmigkeit des große Gesamtbildes völlig außer Acht läßt. Bei dem, was ich da mitunter im FSM-Board lese (und damit meine ich diese verschwörungstheoretisch unterfütterten Anklagen, die da wegen irgendwelcher Triangeleffekte, die angeblich zu leise abgemischt sind etc.), würde ich sehr viel deutlicher reagieren. Vorzugsweise mit dem alten Kirk/Shatner-Satz "GET A LIFE".

Weiß jemand, wann Tadlow seine CD's auf iTunes oder amazon digital veröffentlicht?

Wer will die CD gerne haben? Sehr gut erhalten, 17€ inkl. Porto.

Newton Howard wird so langsam zum späten Goldsmith unter den Hollywood-Komponisten. Er vertont alles, was ihm grad auf den Tisch kommt, hat einen gewissen Qualitätsstandard, wobei die Betonung bei der Workload logischerweise auf "Standard" liegt und vertont häufig Filme bei denen man sich fragt "Warum eigentlich?".

Nachdem youtube den Score ja seit gestern freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat......bleibt mir nur zu sagen: Shame on Warner Brothers! Offenbar zwingt man seit ORDER OF THE PHOENIX alle Komponisten in ein unauffälliges mausgraues Klangkostümchen, was bitte nicht aufzufallen hat und schon gar keine auffällige thematische Entwicklung bieten soll. Desplat macht hier und da noch was draus, aber im Großen und Ganzen bleibt der Score unauffälliger Underscore á la Hooper.

Ich muss auch meinen Kremsersenf dazugeben: es gab haufenweise dramatische Szenen, denen Hooper geradezu asthmatisch hinterherhinkte, musikalisch gesprochen. Ich will gar nicht die müßige Frage aufwerfen, was einem Jerry Goldsmith hierzu eingefallen wäre (bei Williams wissen wir es ja nun), aber jeder halbwegs leidenschaftliche Komponist sollte sich doch über so groß angelegte Szenarien die Finger lecken und versuchen, ihnen musikalische Form zu geben. Hooper jedoch wuselt die ganze Zeit im Hintergrund, als wolle er sich vor dem Film verstecken.

Das hätte man aber auch bei den Hooper-Scores machen können. Hat man aber nicht.

Es fällt mir schwer zu glauben, dass WB einen solchen Marketingrummel für einen unscheinbaren Hooper-lite Score veranstalten würde. Man soll nie NIE sagen, aber ich denke, die Musik wird schon ein gewisses Grandeur haben. Damit scheint mir Desplat nun auch als Komponist für 7.2 gefixt.

Man kann nachträglich leider auch die Erfindung der Glühbirne nicht rückgängig machen. Ich habe vollste Sympathie für Kendalls Frustration, aber so ist es eben: es gibt ein Breitband-Internet, es gibt illegale Downloads. Die ganze moralische Komponente mag ja eine nette Diskursdreingabe sein, aber was Leute reden und dann im stillen Kämmerlein wirklich tun, sind eben 2 verschiedene Paar Schuhe. Am Ende ist es simpel: solange ein Downloader keine Angst vor juristischen Konsequenzen haben muss (und dass muss er zur Zeit außerhalb von peer-to-peer-Networks nicht), wird die Anzahl der Downloads nicht zurückgehen.

TOBRUK fand ich glaub ich im Film damals ganz gut, verwechsel ich vielleicht auch. Diese 60er-Kriegsfilme ähneln sich immer so... Ansonsten würde mich interessieren, ob uns dieses Jahr dann tatsächlich noch STAR TREK V, HOOK und GREMLINS erwarten. Inzwischen hat mich die Gerüchteküche derart heiß gemacht, dass ich andere Titel gar nicht mehr ernsthaft zur Kenntnis nehmen mag, leider.

Mein Gott, wie peinlich manche Menschen sein können.

Understood. Für mich sind solche Scores inzwischen einfach uninteressant geworden, da ich diesen Stil in Komposition/Orchestration weiß Gott oft genug vorliegen habe.Es ist genau das Quentchen MEHR, das ich von Desplat für POTTER erwarte, das mich heutzutage überhaupt noch zu zwei gespitzten Ohren nötigt.

Hmm, ja, nicht schlecht, aber das Versatzstück-Komponieren mit oft und gern Erprobtem überwiegt doch ziemlich.

Mmmh, das Cover ist ja wieder mal von erlesener Schönheit...

Das Bootleg klingt doch recht gut und ist komplett (also sogar beide!) - dann lieber was, was bisher tatsächlich unveröffentlicht ist. Bei 3000 tippe ich mal auf FAMILY PLOT oder zumindest dieselbe Preisklasse Inzwischen glaube ich ja fast, die Labels spüren, dass der Markt enger wird, CD's aussterben und sie den kram raushauen, solange die Lunte noch brennt. Sollte wirklich Ende des Jahres noch HOOK und GREMLINS kommen, dann waren das wahrscheinlich die explosivsten 24 Monate der Soundtrackgeschichte.

Was allerdings nur den Finger auf die Wunde legte: eine völlig gesichtslose Schurkenorganisation ohne klare Ziele, was durch die mühelose deutsche "Verfälschung" sehr schön zutage gefördert wurde.

Mon dieu, ich dachte, ich diskutiere hier mit Leuten, die wenigstens ein Modikum an Sachkenntnis zur Thematik besitzen. Das da oben ist, mit Verlaub gesagt, platteste Rabulistik für's Bierzelt.

Eins davon hab ich gemacht (Williams, nach einem Barbican-Konzert)...und es war jetzt nicht soooo spektakulär.

Das nennt man aber eher kognitive Dissonanz. Die heiße Luft hielt sich ganz gut die Waage - und war auf eurer Seite (so fasse ich mal die "Gegner" mal zusammen) von einer ziemlich dreisten Selbstgefälligkeit geprägt. Die Diskussion ist eh müßig, da sich jeder aus der komplexen Thematik das Bröckchen raussucht, dass ihm argumentativ grad passt und am Ende kommt dann eben so ein Murks raus. Zur Wissenschaftlichkeit von Sarrazins Thesen* sei gesagt, dass sie zwar reine Spiegelfechterei sind - vergleichbar mit einem streberhaften Schüler, der seine hermeneutischen Auslassungen möglichst vom gesamten Lehrerkollegium beglaubigt wissen möchte - aber eben als logische Aussagen absolut nachvollziehbar sind. Es geht dabei nicht so sehr um krude Genealogie, sondern eher darum, dass es eine (z. T. vererbliche) Intelligenzskala gibt, die je nach Herkunft und sozialem Hintergrund ganz unterschiedlich ausgenutzt wird - oder auch nicht. S. nutzt solche (und andere) hochgradig verzweigte wissenschaftliche Erkenntnisse, um seinen üblichen Salm über tumbe religiöse Fanatiker aus dem Nahen Osten und bildungsresistente anatolische Bergbauern loszuwerden, was ihm natürlich jeglichen Wind aus den Segeln nimmt. Grundsätzlich richtig ist, dass die deutsche Bevölkerung auch ohne internationale "Hilfe" genügend ungenutztes Intelligenzpotenzial aufweist. Desaströse Einwanderungspolitik und große Vermehrungsbereitschaft bei entsprechenden Bevölkerungsgruppen verstärkt vorhandene Probleme, das Ende der Fahnenstange ist dann eben nicht der türkische Professor und der deutsche Ingenieur in angeregter Diskussion, sondern Kevin und Özdemir, die sich mit mühsam errungenem Zehntklassenabschluss um drittklassige Jobs im Dienstleistungsgewerbe schlagen müssen. Was das im Hinblick auf eine wirtschaftliche Vormachtstellung im internationalen Wettbewerb bedeutet (Ursprung unseres vielbeschworenen "Wohlstands"), kann man sich wohl auch ohne allzu viel Fantasie ausmalen. Mehr wollte der Thilo letztlich auch nicht sagen, konnte sich aber wohl keinen vernünftigen Spin Doctor leisten... *(die entsprechenden Passagen habe ich idT gelesen)