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sami

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  1. Doch, der hat ja auch einen M&E isolated track auf der BluRay, also gäbe es theoretisch noch 15 weitere Minuten. Ob man's braucht...
  2. Sonntagnachmittag mal wieder einer meiner Spätzünder: in der Frühphase meiner Goldsmith-Sammlerschaft unter "ferner liefen" abgetan, da ohne wirkliche Themen und spröde-modernistisch, inzwischen eines Der Meisterwerke aus seiner goldenen Periode. Klassisch Jerry: wenige Pinselstriche, extreme Wirkung.
  3. D'accord zu 'Aufbruch'. Dahinter käme abgeschlagen und just for fun der Newton Howard. 'Gods of Egypt' finde ich furchtbar lärmend und dafür dann wieder recht gehaltlos und - Kardinalssünde in diesem Genre - thematisch eher Kinderkram.
  4. Also wenn du das nach gefühlten 263 ähnlichen Diskussionen da nicht rauslesen kannst, biste selber schuld.
  5. Ich glaube es ging ihm eher darum, dass das etwas standardisiert und wenig eigenständig klingt.
  6. D'accord. Hier hat mich vor allem der Eingangstrack überzeugt.
  7. Und ganz ehrlich: 'A Beautiful Mind' war nicht mehr als hochglanzpolierter Edelschmarrn, Crowes darstellerische Leistung inklusive. Dass Ron Howard da enttäuscht war verstehe ich aus parteipolitischer Sicht, objektiv darf man das kaum nennen.
  8. Da plugge ich doch gleich mal meine alte Suite:
  9. Aus deiner Auswahl würde ich allerdings wirklich nur deinen nehmen;)
  10. Das stimmt so eigentlich nur für das große Kernmotiv des Finales, was auch der schwächste Part der Musik ist. Der Rest ist an Potter/Williams und natürlich JNH angelehnt, aber auch hier gilt, dass es eben doch nicht wie dienst nach Vorschrift klingt (höre dazu Beispiele von mir). Das ist keine Debney-Stangenware wie 'Jungle Book', sondern schon gediegenes Handwerk. Altbacken ja, besser als der Durchschnitt aber auch. Warum das Chris P. Bacon im Alleingang geschrieben haben soll: da weißt du wohl mehr als alle anderen hier. Nur weil jemand häufiger als Assistent im Booklet auftaucht heißt das nicht, dass Newton Howard gar keine kompositorischen Aktivitäten mehr selber absolviert.
  11. Nein, es ist die Genese des Zimmer/RCP-Sounds von noch relativ pfiffigem, wenn auch technisch einfach gestricktem Orchester-Rock mit viel eklektizistischen Einflüssen (von Van Halen bis Pink Floyd, hier und da wird mal Mozart oder Wagner zitiert usw.) zu einem monolithischen Minimal-Sound, der davon zwar auch noch Elemente beibehält, aber insgesamt sehr statisch und variationsarm daherkommt - wiederum ist hier der Einfluss der "minimal music" oder des "Minimalismus" nur oberflächlich gesehen stichhaltig: zwar werden bestimmte Muster übernommen, aber die eigentliche Bandbreite bzw. Tiefe, die Reich, Glass oder Adams über ihre Konzertwerke ausspielen, fällt hier zumeist völlig flach (löbliche Ausnahmen gibt es, zuletzt in Teilen "Interstellar"). Sinnvoll ist es eigentlich immer, auch gesamtmusikalische Trends im Auge zu behalten, da ein populäres Medium wie Film eben stark denen hinterherhechelt (siehe zB David Arnolds Bond-Musiken). Zimmer ist da nur weit schneller als andere, wenn es um die Adaption massentauglicher Muster geht. Inzwischen geht es ihm gut genug in seiner Nische, so dass er eben auch mal an eigenen Klangexperimenten versucht, die aufgrund seiner Popularität dann eben eigene Trends los stoßen. Er muss eben nicht mehr wie Duane Eddy oder Nine Inch Nails klingen.
  12. Beides: im Oeuvre und der gesamtmusikalischen Entwicklung. Z. B. auch für bestimmte Williams-Arbeiten relevant: der "BFG" ist musikalisch hochwertig und würde als reine Komposition/Instrumentierung wahrscheinlich eine 9 von 10 kriegen, der Repertoirewert läge wohl eher bei 3 bis 4 - seit Prokofieff, Rmsky-Korsakoff und meinetwegen Ravel ist musikalisch eben viel passiert. Und wenn Williams dann einen Score abliefert, der fast so klingt wie klassische Vorbilder UND auch noch stark sein eigenes Ouvre zitiert, muss es da Notenabzug geben.
  13. Schönes Beispiel: James Horner. Oftmals langweilig nicht aufgrund der inhärenten musikalischen Qualität (das auch mitunter), sondern einfach aufgrund exzessiver Wiederholung bereits mehr als vertrauter Muster (Melodiebögen, Instrumentierung usw.). Natürlich auch nur im Auge des Kenners, aber da wird es mit den simplen Zuschreibungen schon erheblich komplexer: hier hilft der alte Filmmusikdienstmaßstab "Repertoirewert" enorm weiter.
  14. Ich bitte dich, hör dir das doch mal an: was soll das bitte sein außer POP-Symphonik?
  15. Ds gilt im Guten wie im Schlechten, ja.
  16. Zimmer und Team: Drop Zone, Crimson Tide, The Rock (nachfolgende 'Enemy of the State' u. ä. in den frühen 2000ern) (übrigens ist das ausgewählte Stück verglichen mit einfallslosem Gestampfe wie 'Molossus' ein brilliante Achterbahnfahrt!) Harold Faltermeyer: Top Gun Brad Fiedel: Terminator 2 Randy Edelman: diverse, hier zB 'Gettysburg' (stellvertretnd für die simplistische Popsymphonik, die ja auch bei RCP immer wieder auftaucht)
  17. Ergo deshalb ja. Warum wurde dieser Sound dort präsent? Genau, weil der große Bruder Hollywood es vorgemacht hat. Gehört ja zum traurigen Niedergang deutschen Fernsehens (und auch mancher Filme), dass lange Zeit anstatt eigene Akzente zu setzen, lieber schlecht "großes" Kino kopiert wurde.
  18. Es ging doch hier nicht um des Kaisers Bart anno Knips, sondern genau darum, was den modernen (entstanden ca. 1994-1995, verstärkt ab 'Fluch der Karibik', komplett durchgeschlagen seit 'Batman Begins') Sound im US-Mainstream-Kino auszeichnet. Und das sind eben doch ganz ganz viele Scores, die diese Manierismen übernehmen. Was angesichts der Simpelhaftigkeit der Vorlagen auch nur minimale Variationsbreite zulässt und meiner Meinung nach sind auch Desplats exponierte Minimalismen zumindest in der Form, wie sie z. B. in Potter 7 auftauchen, ganz klar davon abgeleitet ('Obliviate'/ 'Statues'). Es komponiert sich ja auch tatsächlich schneller so, allerdings ist das Problem gerade bei bewegter Musik, dass das Verharren in minimalistischen Strukturen, die im Medium Film auch noch naturgerecht keine längeren Bögen spannen können, da es ja zumeist auch noch verhältnismäßig kurz getaktete Sequenzen sind, und deshalb wird's halt ab 30 Filmen irgendwann öde. Man kann innerhalb dieser selbstgewählten Beschränkung nur bedingt Dynamik, Abwechslung oder Überraschung (das schon gar nicht) einbringen. Dafür müsste schon mehr passieren als ein simpler Taktwechsel (abgesehen davon: auch für Musiker muss das tödlich langweilig sein).
  19. Ausnahmen bestätigen die Regel. Außerdem zitierst du einige, die eben doch so klingen (in Grundzügen ganz klar auch 'Avatar', der letzte Potter, 'Doctor Strange' erhebt sich da auch nicht groß drüber). Nimm dir mal lieber die zig Dutzend aus den letzten 10 Jahren, die eben doch so klingen. Oder haben wir das alles nur geträumt?
  20. Am Ende kann man es reduzieren auf die genannten Charakteristiken, vordergründige, monotone ebenmetrige und simplifizierte Rhythmik, die selten gebrochen wird (geschweige denn interessant) und ebenso simple (Pop-) Akkordfolgen, die motivisch oder thematisch darüber gesetzt werden. Das alles noch sehr vordergründig ausgesteuert, schön viel Bass und wenig intrinische musikalische Qualität - und das kann ein entsprechend geschulter Komponist dann doch meistens leisten, zumindest Timbre, Instrumentenführung, Harmonik so zu manipulieren, dass es wenigstens punktuell interessant wird. Das ist ja seit spätestens 2006 keine RCP-eigene Abteilung mehr, da es eben bei fast allen anderen kommerzorientierten Filmprodukten durchschlägt. Insofern würde ich den Begriff 'Blockbuster-Sound' vorschlagen.
  21. Ich würde am ehesten die Reduktion von Bewegung in der Musik auf standardisierte Rhythmusmeter, die (spätestens) seit 'Batman Begins' in Reportagen wie Filmen auffällig gleichgeschaltet klingen.
  22. Nein, das KANN so sein, muss aber nicht (welche DIN-Norm schreibt das vor?) Das macht die Mischkunst Film ja so spannend, das man in der Kombination auch variieren kann. Sowas jetzt nur an einer Handvoll Zimmer-Scores festzumachen ist wenig zielführend. Nähme man als Filmemacher nun einen talentierten Komponisten mit gutem Briefing könnte man durchaus erwarten, später anhand einer Musikauswahl einen Schnittrhythmus und damit auch seinen Film "zu finden". Das kann gewaltig in die Hose gehen - muss aber nicht. Anders herum entstehen auf die konventionelle Weise jährlich auch haufenweise Langweiler, die vielleicht die Portokasse füllen aber als Film keine Halbwertzeit von 2 Stunden haben. Ich stimme zu, dass bei allzu deutlichem Auseinanderklaffen von Bild/Ton nachgearbeitet werden sollte, allerdings ist 'Jackie' - ein recht langweiliger Film, wobei mir auch die quitschige Stimme von Frau Kennedy-Onassis gehörig auf die Nerven ging - dafür kein Beispiel.
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