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sami

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  1. Selbst wenn jemand wie Giacchino Themen schreibt, und das tut er ja durchaus konstant und auch oft mehrere pro Film, finde ich die Verarbeitung oft recht dürftig. Ich kann nur bedingt den Daumen drauf legen, ob es die harmonisch ungelenken Auflösungen sind oder der Mangel an Variationsfähigkeit, da helfen offenbar auch fähige Instrumentierer nur bedingt. Es klingt oft nach wollen haben wir schon gedurft aber gekonnt haben wir dann doch nicht. Diesen Vorwurf muss ich allerdings auch ein ums andere Mal einem deutlich besseren Komponisten wie Beltrami machen. Der schreibt zwar geschmeidiger, ist aber oft (nicht immer) genauso wenig haftenbleibend.
  2. Das könnte man in toto auch über 60er Jahre Scores sagen...es beträfe halt nur eine andere Zielgruppe. Aber ich bin da auch eher Pragmatiker und nicht ganz so kapriziös wie du.. Dass die Musiken aus dieser Zeit idR vielgestaltiger und weniger schematisiert sind ist ja richtig, aber man muss/kann ja auch nicht jeden Tag Kaviar konsumieren.
  3. Es geht dabei ja weniger um Action, denn das markante Markenzeichen von Williams ist ja eher das "operative", zünftig thematisch, mit klassischem Anstrich - das Desplat das so hinbekommt ist allerdings genauso fraglich, wie bei Giacchino. Nur ist Desplats kompositorisches Können näher an Williams, so dass man eine überzeugende Alternative erwarten DÜRFTE. Das interessiert bei Disney sicher niemanden, wie dünn Giacchinos Sachen sind, ich meine es also eher in Bezug auf den Filmmusikhörer.
  4. Es ist auch müßig, ewig diese kompromittierten Potter-Scores als Vergleich heranzuziehen: es ist allgemein bekannt, dass Desplat hier wenig Raum zur Entfaltung bekam und dort, wo er was draus machen konnte, ist die Musik auch nicht übel. Als Profi weiß der schon, wie man einen zünftigen Abenteuerscore zaubert, auch wenn es nicht jedem gefallen mag - das tut Williams auch nicht.
  5. Am Ende geht's um die unmögliche Art, das zu handeln. Wurde ja auch schon verschiedentlich kommentiert, dass Desplat bis zum Schluß in engem Kontakt mit Di$ney stand und dann so ein Kanonenschuss, das ist schon fast beruflicher Mord seitens der Produktion. Zumal - wie du ja richtig anmerkst - die Unterschiede, die da aus dem Lautsprecher kommen a) kaum jemandem auffallen und Giacchino auch wenig Zeit hat. Sechs, setzen, Maus.
  6. Gescheit ist das nicht, simpel gestrickt und auch eher ideenlos im Ansatz. Das reicht vielen heutzutage leider mehr als aus, solange es nur irgendwie nach Kintopp klingt und hin und wieder ein altes Thema zitiert. Das Erbe eines JW tritt sowas leider nicht im Ansatz an.
  7. Das ist musikalisch gesehen nicht wahr. Giacchino ist halt ein guter FILMkomponist, wem an der Musik liegt, der präferiert wahrscheinlich jemanden wie Desplat, der halt auch satzbau- und variationstechnisch was draufhat.
  8. Gut, semantische Haarspalterei, er ist halt ein besserer, technisch versierterer Komponist im Wortsinne. Damit näher an Williams.
  9. Das ist eher Horner bzw. entsprechend verwässerten Williams-Imitationen der 90er zuzurechnen (Debney, McNeely & Co.). Williams idiomatischer Stil hat auch immer etwas mit Jazzmodifikationen zu tun, die unterschwellig sein Schreiben selbst im romantischen Modus bestimmen. Jemand, der das nicht verstanden hat wird immer 0815-Oberflächenglanz produzieren, der nach Filmretorte klingt, aber nicht wirklich nach Williams.
  10. https://soundcloud.com/livingwithagenius/episode-32-john-powell-part-1 https://soundcloud.com/livingwithagenius/episode-33-john-powell-part-2
  11. Wenn es von etwas mehr als genug Einspielungen gibt, ist das das 'Magnificent Seven' Thema...
  12. Also ohne dir zu nahe treten zu wollen, recherchier einfach online das Thema John Williams und Albumschnitte allgemein, wenn dir solche Grundlagen editorischen Wirkens überhaupt nicht bewusst sind, macht eine Diskussion zu dem Thema hier genauso viel Sinn als wenn ich jemand die zeit nenne und er will wissen, wie eine Uhr gebaut wird.
  13. Er schneidet halt aus einem Stück öfter verschiedene Sachen raus. Wer den Film bzw. die Originalaufnahme kennt, findet das oft irritierend.
  14. Williams hat bis in die 2000er geschnitten, wie der Teufel und nicht immer mit sicherer Hand. Bei ROTS war es bei einigen Stellen fast unglaublich (Mikrosekunden, kleine Fanfaren usw.). Mich hat bei der Empire und Raiders-Aufnahme immer der dünne Klang der Percussions und tiefen Streicher gestört. Zuweilen dünn wie Papier ('Miracle of the Ark' so ab 03:40, z. B. recht deutlich, fast keine Tiefe). Die Concord hat das mit Hochreißen des Trebles verschlimmbessert, aber verglichen mit Aufnahmen wie E. T. oder Close Encounters ist der Klang einfach keine Wucht. Geht durch die Patina des Projekts irgendwie klar, die altmodische Aufnahme, aber state-of-the-Art war das 1981 sicher nicht (Studio oder Mischpult ist dabei ja erstmal egal).
  15. Ein Williams-Cut hat das Stück um 20 Sekunden gekürzt. Den mussten die Produzenten für die Neuauflage übernehmen.
  16. Richtig. Der Klang bei 'Raiders' gefiel mir bisher allerdings auf keiner Ausgabe, muffig und altbacken.
  17. Ob man's mag schon. Ob man haufenweise Warnungen wegen angeblicher Fehler beim Mastering usw. ins Netz stellt...weniger. Da habe ich bei FSM & o. schon einiges gesehen, wo mir die Haare zu Berge standen.
  18. Ist vom Sci-Fi her etwas altbackener Star Trek - wirklich Bahnbrechendes kann man inhaltlich in der Budgethöhe nicht erwarten - aber als Ereignis für die Sinne natürlich sehr wirkungsvoll. Man muss es immer wieder betonen: unter dem, was in der Preisklasse so ins aktuelle Programm geschoben wird ist Nolan neben ein paar wenigen anderen ('Oblivion', 'Midnight Special') halt Oberklasse. Hätte er mehr ernstzunehmende Konkurrenz, sähe das sicherlich anders aus.
  19. In Sachen Mischung und Mastering gibt es Meinungen wie Kieselsteine, aber hier kann ich zumindest unter meinen AKG-Referenzkopfhörern keine "Dünnheit" erkennen, die nicht schon immer Bestandteil der 80er-Aufnahme war. Gerade bei Goldsmith klang ja damals vieles sehr digital, tiefen- und bassfrei ('King Solomon's Mines'!!!) und die alte Colosseum dementsprechend recht scharf und dünn, wo immer es eigentlich rumsen müsste (tiefe rhythmisch punktierte Streicher, z. B. Bässe, Pauken und Becken) und dieses klingt nun etwas räumlicher und differenzierter auf CD 1.
  20. Ich glaube ihr redet wieder aneinander vorbei. Der Fokus von 'Raging Bull' mag Sport bzw. Boxen sein, dennoch käme wohl niemand bei klarem Verstand darauf, diesen Film dem Genre "Sportfilm" zuzuordnen. Das gilt für etliche Filme, deshalb gibt es ja auch andere Faktoren, über die man sich diesen nähern kann, sei es eine IMDB Bewertung oder oder oder.
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