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sami

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  1. Stimmt schon, wollte man von Williams hier mehr als gedämpftes Melos, hätte man das schon sanft aber bestimmt einfordern müssen. Ich kritisiere dabei auch weniger Williams' Ansatz, als die oft geäußerte Meinung, dass besser eine Filmmusik für dieses "Genre" eigentlich gar nicht sein kann - was bei mir eher hochgezogene Augenbrauen zur Folge hat. Ob Goldsmith 1993 selber noch in der Lage gewesen wäre, mehr einzubringen, ich bin mir nicht sicher. Immerhin war er selber da knietief in seiner "romantischen" Periode. Spielberg hat hier einen wunderbaren, nicht fehlerfreien aber bemerkenswert schonungslosen Film über den Holocaust gedreht. Auf der Tonspur hätte ich mir dementsprechend auch mehr Kompromisslosigkeit gewünscht, aber da steht sich der Regisseur wahrscheinlich selber im Weg: ohne den musikalischen Wohlklang fühlt er sich eben einfach unwohl.
  2. Zumal auch die Musiken jenseits des Williams-Scores und meinetwegen passagenweise der Courage-Musik alles andere als berühmt sind.
  3. Ein interessanter Diskussionsansatz: ein über alle Maßen beliebte Oscargewinner, weltweit auch in Konzertsälen ein willkommener Gast, einer der wichtigsten Filme zum Thema Holocaust...kann man sowas nicht gut finden? Ich frage so ketzerisch, da mir die Musik schon immer ein Dorn im Auge war - weniger im Film, wo sie ja nur sehr sparsam eingesetzt wird und bis auf eine sehr unangenehme Stelle nicht weiter auffällt, sondern vielmehr schon in ihrer Grundkonzeption, die auf ein breites, romantisch besetztes Streichorchester mit Holzbläsern setzt, schön glatt auf Hollywoodwohlklang getrimmt (die erste Minute von Schindler's Workforce, I could have Done more, Making The List, Give Me Your Names), anstatt auch nur ansatzweise eine angemessene abstrakte musikalische Ausdrucksform für das unvorstellbare Grauen der Gaskammern zu finden (hier gehe ich mit dem alten Filmmusikdienst-Review d'accord: dieser sentimentale Ansatz macht es sich zu einfach). Dabei beweist die Beliebtheit der beiden Hauptthemen, dass Williams offenbar alles richtig gemacht hat - sich sozusagen den kleinsten gemeinsamen Nenner heraussucht und dann dem Publikum etwas anbietet, dass ihm vordergründig gefallen darf, sozusagen der Sirup zur bitteren Pille. Und Showman der er ist hat Williams hier wahrscheinlich instinktiv das richtige getan, nämlich dem Film ebendiese Art von Samthandschuh übergezogen, anstatt etwa durch einen sperrigeren Ansatz den Film für die Vielzahl von weniger "weltmännischen" Zuschauern unzugänglich zu machen. Ein gewisser Populismus steht also dahinter, für mich übrigens nicht in der berüchtigten Perlman-Vibrato-Orgie von "I could have done more" personifiziert, sondern in dem breit ausschwingenden Choradagio von "Immolation", den ich jedoch nicht in Bausch und Bogen verdammen will, sondern lediglich darauf hinweisen dass konträr zur vorherrschenden Meinung für diesen Film weniger (bzw. weniger großorchestral melodieselig) deutlich mehr gewesen wäre. Zumal der Film ja auch für Spielberg eine Zäsur darstellt - was die in ihrer Anlage ziemlich konventionelle Musik leider kaum erahnen lässt.
  4. Eben. DEPARTED hab ich damals noch im Kino gesehen mit Freunden und wir waren alle mehr oder minder sauer, dass uns Scorsese da so ein albernes Gangster-Operettenkino vorsetzt, das einfach mit keiner nachvollziehbaren Realität auch nur mehr liebäugelt.
  5. DIR würde das guttun, dann würdest du auch einmal aus dem selbstgenügsamen Hollywood-Mußtopf rauskommen, der dann stattdessen immer als große Kunst abgefeiert wird.
  6. Wasch dir mal die Ohren. Es gibt auch abseits des harmonischen Einheitsbreis, ob dessen du oft in Verzückung gerätst, interessante und eingängige Themen. Und GOLDEN COMPASS hat mit Sicherheit drei davon.
  7. Desplat kann sowas schon, wenn man ihn lässt/fragt, siehe 'Mr. Magorium', 'Golden Compass' oder 'Rise of the Guardians' - inwiefern ein SW-Film ihm dazu Platz einräumt, ist (inzwischen) so eine Frage: wird das ein Actionspektakel werden wir wohl eher mit zweckdienlicher Motivik abgespeist, geht es in dem neuen ausnahmsweise mal wirklich um "etwas" abseits der Force, dann könnte es spannend werden.
  8. Strangely in Love - Austin Wintory Il Correspendenza - Ennio Morricone
  9. Hoffentlich eher ruhig. Nachlese Morricone in L. A.:
  10. Macht der grad irgendwas? (mal von Zeitverschwendung wie Batman abgesehen?) Ich bin mir nicht sicher, ob Desplat sich in der Lage findet, ein krass merkbares Thema für SW zu entwickeln. Davon hinge sein Schicksal aber in hohem Maße ab. Das Schlimmste wäre noch einmal aufgewärmter Potter/Tintin.
  11. Ich hab's versucht, bis auf Spurenelemente klingt mir das aber alles zu hinge-Zimmert in Metrik und Melodieführung.
  12. Der Komponist war nie so stark wie das Franchise. Deshalb lieben die sowas im Prinzip ja auch: diesen Ritterschlag kann einem keiner mehr nehmen! Nur ist halt 'Police Academy 8' von anderer Güte als 'Star Wars 8'.
  13. Und dass gegen Jediordentreue eben kein Kraut gewachsen ist.
  14. Dafür ist SW nicht schlecht und der Wolf nicht gut genug.
  15. Auszugsweise ganz interessant, aber wieder einmal viel zu gedehnt (und zu trocken abgemischt). Muss ich nochmal in Ruhe hören.
  16. Ja, aber da läge mir ein Horner aber deutlich besser. Doyle ist mir einfach zu Dur.
  17. Der war mir - pardon - zu schleimig.
  18. Horner. Sowohl EM als auch JW haben zwar hochwertige Werke geschaffen, aber dabei auch viel Altbekanntes neu aufgewärmt. Nicht genug, um meinen sentimental favourite vom Platz zu drängen. Mit Doyle und Giacchino kann ich naturgemäß nicht so viel anfangen.
  19. Episode 1 ist sicherlich eine barocke Pracht, aber auch sehr zerfasert. Dieser Score und der erste Potter sind auf alle Fälle Williams letzte Glanzwerke auf dem Gebiet der farbenfreudigen Orchestration (Originalität der Musik an sich mal außen vor gelassen).
  20. Man kann auch aufgeblasenes Nichts lieben!
  21. Die ersten Clis gibt' schon seit ner Weile: http://www.godsofegypt.movie/ Einfach die verschiedenen Menüpunkte durchklicken.
  22. Ich bin sicher, dem rechtschaffenen Kunden steht in spätestens 5 Jahren eine Deluxe Edition mit wirklich jedem Fitzel Material zur Verfügung, dass irgendwann einmal in die Nähe dieses Films kam.
  23. Man könnte auch sagen: sie gefällt dir einfach besser. Ich finde sowohl II als auch III passagenweise durchaus interessanter, als die doch recht redundante Schreibe von TFA. Darin zitiert Williams sich nämlich deutlich mehr, als in den genannten Werken.
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