sami

Ich werd mit der Musik von dem Mann einfach nicht mehr warm in diesem Leben...

So ganz kann ich deine Begeisterung nicht nachvollziehen. Sicher ist das nett und zum Teil leichtfüßig anzuhören, aber gerade bei der emotionalen Vertiefung des Materials scheitert Giacchino ziemlich. Da finden sich, beispielsweise aber leider nicht nur, im langen vorletzten Track, hauptsächlich dünnblütige langgezogene Akkordfolgen und Pianogeklimper - und alleine trägt die Hyperaktivität von Stücken wie "Chasing Down Sadness" auch nicht. Hier hatte ich mir nach den erfrischenden Anfangsstücken deutlich mehr erhofft.

Video von den Aufnahmen: http://www.ceskatelevize.cz/ivysilani/embed/iFramePlayer.php?hash=0226a70a0ff007ce6bd19b204d5a3d8355d9ca83&IDEC=215%20411%2000012/0719&channelID=6&width=512&height=288&playButton=leftBottom

Horner hat mit Sicherheit keinen kompletten Score geschrieben, sondern höchstwahrscheinlich Demos und Ideen an Fuqua geschickt. Alles andere würde so ziemlich jeder gängigen Praxis widersprechen (ganz abgesehen davon, dass Horner mit Sicherheit nicht 2000 Seiten vollorchestriertes Notenpapier an einen Regisseur schicken würde).

Das wird wohl niemand außer Soundtrack- und Briefmarkensammlern je verstehen, warum der Erhältlichkeitsstatus einer Musik-CD die Gefühle offenbar bis zum morgendlichen Degenduell reizen kann.

Der aktuelle A. I. von LLL passt da noch hervorragend mit rein. TRON selbstverständlich, von Morricone THE THING, von Jarre ENEMY MINE.

Kleine Suite zum Thema:

Also SO uninteressant is THE FORGOTTEN nun auch nicht - und SOUTHPAW ist nicht SO furchtbar interessant. Das bedauerliche Ableben des Maestros steigert hier wohl das Interesse an seinen letzten Arbeiten ins Irrationale. Mein ehrliches Urteil: insgesamt sicher filmdienlich und für Horner-Verhältnisse unkonventionell, hätte da jedoch Gregson-Williams draufgestanden, hätte kein Hahn danach gekräht.

Insgesamt: THE FORGOTTEN, Part 2

Ich vermute eher eine Suite von FINAL CONFLICT für das Doppelalbum...dass die Prager noch einen alleinstehenden Goldsmith im vorbeigehen aufnehmen kann ich mir eher weniger vorstellen.

Bäh...

wegen DER!

Klaro...

Gut, dass ich mit gewartet hab: 31€ im aktuellen LLL-Sale ohne Versandkosten...da darf dann nur der Zoll nicht mehr dazwischenfunken.

Ich empfehle folgende Bruno Nicolais, den meiner Meinung nach konsistentesten Westernitaliener nach Morricone (sicher auch mit einigen denkwürdigeren Momenten jenseits der Titelmelodien, auch wenn die natürlich meist herrschen): Anda Muchacho Spara Arizona Si Scatenò... E Li Fece Fuori Tutti Buon Funerale Amigos, Paga Sartana Corri Uomo Corri Corvi Ti Scaveranno la Fossa Django Spara per Primo Gli Fumavano Le Colt... Lo Chiamavano Camposanto Indio Black Una Nuvola di Polvere... Un Grido di Morte... Arriva Sartana Uomo Avvisato Mezzo Ammazzato... Parola di Spirito Santo 100000 Dollari per Ringo

Bin ja kein großer Freund dieser "totgespielten" Standards - aber die Performance war schon großartig.

Auch der klingt eher nach VIBES, dem kurzen Schnipsel nach zu urteilen, der kursiert. Das ist (inzwischen) ja nicht mehr so typisch für ihn.

Ich freue mich auf mein kostenloses Exemplar von dir - als weiteren überschwänglichen Beweis deiner Liebe zum Maestro und dem immerwährenden Versuch, sein Licht in die Welt hinaus zu tragen!

Ja, aber für 49,95€.

Korrigier mir, aber diese Version WAR doch auf dem alten Album...? Statt der Filmversion von SEARCH FOR THE BLUE FAIRY hing das als 2. Hälfte an dem Stück.

Ich erinnere mich anders: bei Goldsmith wusste man schon mindestens ein Jahr vorher, dass er bald "gehen" würde, ein reines Spiel auf Zeit. Beide haben jedoch bis zum Ende fleißig an ihren "üblichen" Projekten gearbeitet, was mir irgendwie Trost zu spenden wußte - noch einmal (in Horners Fall ja sogar 3x) ein ganz normales Filmmusikalbum in der Hand zu halten. Bei Barry fing die Phase mit den schwer melancholischen musikalischen Abschiedsgrüßen ja schon 15 Jahre vor seinem Ableben an.

Ich glaub der hat sein Lager in Wilmersdorf oder so und empfängt dort nicht so gerne...

Wäre wohl zu dem Zeitpunkt auch nicht anders gegangen.

Dieser Rilke wieder!

Jaja, aber wir wollen nicht vergessen, das niemand von uns den Herrn persönlich kannte. Es ist also weitgehend sinnbefreit (nicht gegen Liebermanns Maxen gemünzt), sich nun als Küchenpsychologe in derlei Thesen zu ergehen - ob nun mit oder ohne Deckmäntelchen der persönlichen Krisenverarbeitung.