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sami

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Alle Inhalte von sami

  1. Solche Filme sehe ich allerdings lieber in einer matschigen RTL II-Kopie, vorzugsweise an einem verregneten Sonntag...
  2. Also erst die iTunes Tracks bringen mich zu den Worten "recht vielversprechend", da wird doch weniger gedünnbrettbohrt als in anderen Giacchinos der jüngeren Zeit. Ob ich mir das als komplettes Album oder doch lieber im Film reinziehe steht auf einem anderen Blatt...
  3. http://www.amazon.com/Wuthering-Heights-Tribute-Alred-Newman/dp/B000001SJM
  4. Na ja, die sich wiederholende Figur am Anfang - kaum zu überhören - ist ein typisches Ostinato. Sowas wird bei fauleren oder unfähigen Komponisten oftmals ohne große Variation wieder- und wiederholt, da es einfach zu schreiben ist (wenn man auf Taktwechsel verzichtet, zB) und die Cutter sind auch dankbar, da es oft auch leicht zu schneiden ist. Giacchino setzt häufig auf simple Ostinatifiguren in seiner Actionmusik, die oft imho sehr schmal in Idee und Variation sind. Angeblich bewusst, oft dennoch als pure Musik ziemlich nervig. Hier mal eine recht komplexe Form der Verarbeitung einer simplen Ostinatofigur: https://www.youtube.com/watch?v=L_8OMeBYyAw
  5. sami

    John Williams

    Davon darf man ausgehen.
  6. Alles andere wäre auch ideologischer Bockmist.. Aber daraus erklärt sich eben, dass solche Meinungen immer wieder auftauchen. Dass alles erlaubt sein muss - im Zweifelsfall auch ein Totalausfall - ist in der Kreativwelt ganz klar und auch notwendig. Und zum anhören ist der Williams dann ja oft auch unterhaltsamer, als ein diffuser Waberteppich, der niemandem wehtut.
  7. Das ist etwas zu pauschal, da der Film unabhängig vom Drehbuch in jedem Fall ein ästhetisches Eigenleben führt - oftmals beschreibt das Drehbuch ja bestenfalls embryonal die Stimmung/Ausleuchtung, sprich die gesamte ästhetische Gestaltung einer Szene. Dementsprechend ist die Annahme, dass ein Drehbuch eine fertige Version des Films beinhaltet wohl für die allermeisten Fälle unrichtig, zumal ja die meisten Drehbücher am Set konstant umgeschrieben werden (zumindest heutzutage, zu Zeiten eines Billy Wilder war das wohl noch anders, bei Spielberg hingegen mühen sich ja oft 10, 15 Autoren, da er seine Drehbücher gerne solange durch die ganze Stadt schickt, bis er möglichst viele Sichtweisen präsentiert bekommt). Mein Eindruck aus zahllosen Interviews ist eher, dass die meisten Komponisten Drehbücher meiden, so gut es geht (nicht immer möglich), da sie dann den Score quasi neu schreiben müssen, wenn sie erst den fertigen Film gesehen haben. Eine Metaebene lässt sich musikalisch glaube ich auch besser aus dem fertigen Endprodukt ableiten, ich denke eher, Williams arbeitet Spielbergs Wünschen hinterher, was sich ja auch daran ablesen lässt, dass viele seiner anderen Scores nicht solche auffälligen set pieces beinhalten.
  8. Na ja, die geschwungenen Melodiebögen sind dem Hauptthema nicht unähnlich, die Stimmung erinnert sehr an ET AND ME. Es geht dabei weniger um direkte Zitate, eher um ein Gefühl, dass Williams hier recht ähnliche Gefühlswelten versucht einzufangen.
  9. Ich denke, sowas passiert sehr häufig - nicht umsonst hört man Filmemacher oft sagen (in DVD-Kommentaren oder in Interviews), dass erst die passende Musik ihnen selbst die Szene bzw. ihre Kraft deutlich gemacht hat. Der Kompromiss ist ja häufig unauffällige Musik, die weder positiv noch negativ heraussticht - aber ein 100%ig "sitzender" Score, der auch noch musikalisch was hermacht, ist eine größere Herausforderung, als man denkt. Die effektive Filmbegleitung, das muss man Giacchino lassen, kriegt er wohl hin, zumeist finde ich die resultierende Musik leider nicht sonderlich hörenswert.
  10. Martin, das glaub ich dir gerne...deshalb ja auch mein Eindruck, dass insbesondere Leute, die sich dem Komponisten sehr verpflichtet fühlen diese Szene ohne Irritation zur Kenntnis nehmen.
  11. Natürlich ist mit "nicht passen" nicht gemeint, dass dort plötzlich Dissonanzen auf der Fallhöhe von Polkamusik erzeugt werden. Trotzdem wirkt es nicht so wirklich geschmeidig, sondern eher als hätte Tiomkin in seinen besten overscoring-Zeiten mitgewirkt. Horner, der direkte Nachfahre vom Maestro, schreibt beispielsweise demgegenüber oft weniger raffinierte Musik, die aber doch häufiger besser zum Bild passt.
  12. I know, i know. Hier ist das gesagte ziemlich offensichtlich, da außer dem Neverland- und den beiden Hookthemen vieles irgendwie am Film vorbeikomponiert scheint. Williams ist Profi genug, das in der musikalischen Gestaltung zu kaschieren, aber wenn man wie ich die CD zuerst gehört und danach den Film gesehen hat wurde man doch von zT irritierenden bzw. aufgesetzten Musikbegleitung überrascht (z. B. die beiden "dramatischen" Pan-Themen, das Tinkerbell- Thema, das Rufio-Thema, das am Ende rausgeschnitten wurde).
  13. Ich paraphrasiere Lars mal: Es gab und gibt bei Williams immer wieder Momente, wo man in den zumeist ja forcierten Scores für Spielberg spürt, dass er Themen schreibt, die so direkt nicht in den Film passen...wahrscheinlich meist auf Spielbergs Wunsch, früher mehr als heute. In JURASSIC PARK ist die stampfende Fanfare, wenn sie zuerst auf die Insel kommen, so ein Fall. Das findet der geneigte Fan natürlich toll, sieht man sich die Szenen und den Einsatz des Themas an fällt jedoch schnell auf, dass der Bombast und die ausladende Instrumentierung nicht so recht zur Stimmung der Szene und ihrer Platzierung im Film passen. Wenn die Fanfare dezenter eingesetzt wird, wie z. B. in T-REX RESCUE wirkt sie dagegen deutlich geschmeidiger im Kontext. Williams hat ja selber mal erzählt, dass der RAIDERS MARCH aus verschiedenen Themenvorschlägen zusammengesetzt wurde, und so ähnlich ist es bei etlichen der frühen Scores...bis etwa HOOK/JP (HOOK ist voll von Themen, die klingen als hätte Williams sie für eine andere Version des Stoffes komponiert). Das mag dann wohl dazu führen, dass mancher Hörer das zu aufdringlich empfindet oder eben als nicht direkt zum Film passend.
  14. Das genauso, aber warum nach gefühlten 100 Jahren Overkill noch drauf rumreiten?
  15. Oder MEMOIRS. Wobei A. I. den Vorteil hat, insgesamt facettenreicher zu sein als etwa MR.
  16. Problematischer Film, was sich zum Teil auch auf die Musik auswirkt, aber sicher eine von Williams letzten Großtaten in dem Sinne, dass er hier sein Werk nicht nur wiederkäut wie z. B. in TINTIN, sondern wirklich noch neues anzubieten in der Lage ist (obwohl es natürlich genügend Bezugspunkte gibt, sehr deutlich EMPIRE OF THE SUN, ALWAYS, ACCIDENTAL TOURIST und anderes aus den späten 80ern, oft mehr in der Tonlage als in direkten Referenzen). Sollte man auf jeden Fall zugreifen, da a) der Klang des alten Albums eine dumpfe Frechheit war, passagenweise und die recht chaotische Zusammenstellung eine Wertschätzung sehr schwierig gestaltet hat. Die alte Academy Promo hat das zumindest ansatzweise ausgemerzt mit ihrer chronologischen Zusammenstellung. Insbesondere von Interesse ist das zwischen Süßlichkeit und leicht unterkühltem Impressionismus hin- und herschwankende (auch harmonisch nicht uninteressante) erste Drittel, was auf dem Album komplett fehlt.
  17. "Nett", aber schon das alte Album war mit 50 Minuten deutlich zu lang. Horner hat ja in der post-FELD DER TRÄUME-Zeit gerne vor sich hin dümpelnde, thematisch oft bezuglose Synthesizer-Tracks eingebaut, der hier ist keine Ausnahme. Aber er hat ein paar schöne Passagen. Fazit: wer das alt Album schon hat, Finger weg, wer nicht kann zugreifen, wenn Horner-affin.
  18. Ich finde von den ersten 00:35 nichts darin, dass mich überhaupt zu großen Analysen anregt. Klingt halt wie solche Musik zum vierten Aufguss in den 90ern noch dutzendweise geklungen hätte. Ich beschwere mich dabei weniger über das sicherlich enggeschnürte Korsett, dass so ein Franchise bedeutet, als dass da für meine Ohren nicht wirklich was drin ist, weswegen ich nun unbedingt "Filmmusikfan" sein wollte. Es ist als Musik wenig interessant.
  19. Der ja bekanntermaßen oft genug jede tiefergehende Debatte im Keim erstickt, siehe direx (Motto: "mir gefällt's halt, jede abweichende Meinung ist nerviger Quatsch").
  20. Oder eben, wie niedrig Ansprüche heutzutage sein können. Um mal auf demselben Niveau zu bleiben...
  21. Ich habe LOST nie geschaut und die Alben auch nur angetestet. Aber ich vertraue meinem Instinkt, der sagt mir normalerweise recht schnell, ob etwas Substanz (imho) hat - das passiert in diesem Fall eher selten. Mich stört bei Giacchino, dass die große Aufmerksamkeit, die seine Arbeit generiert oft in keinerlei Verhältnis zu den angebotenen Musiken steht. Anders ausgedrückt: es gab Zeiten, da kamen irgendwelche Debneys und McNeelys ähnlicher Preisklasse raus und niemand hat ein Wort darüber verloren: bei Giacchino wird ein Wind gemacht, als wäre der Messias heimgekehrt. Dafür ist der Mann m. E. nach einfach kein ausreichend talentierter MUSIKER (Filmmusiker wohl, dafür reicht es auf jeden Fall).
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