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Soundtrack Board

sami

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  1. Mir fallen tatsächlich nur 3 oder 4 Themen von Giacchino ein, die ich überhaupt für erwähnenswert halte (z. B. das SAVING PRIVATE RYAN-artige aus MOH), insgesamt bestätigt mich dass Output des Gentleman in meiner Meinung, dass Filmmusiker eher Komponisten mit dem Hauptfokus auf Musik/Komposition sein sollten, als passionierte Filmliebhaber, die eben auch mal Musik studiert haben. Da kommt am Ende immer was Eigenständigeres raus - das gilt genauso für Regisseure (nur bei denen ist es eben gelebtes Leben an sich, dass sie in ihre Filme einbringen). Diese ganzen Spezis wie Abrams und Giacchino, die ich zur ersteren Sparte zählen produzieren ausschließlich glatte Hollywoodware, die eigentlich nie den Eindruck erweckt, dass ihre Schöpfer irgendetwas zu sagen hätten, das über Traumfabrikeskapismus hinausgeht. Daraus kann man sicher eine erfolgreiche Karriere zimmern, für mich fehlt da einfach eine Persönlichkeit dahinter, die auch etwas interessantes zu erzählen hat.
  2. Hast du dich durch den Horner gequält? Das ist ja musikalisch ein absoluter Antagonist zu deinem sonstigen Geschmack...
  3. Jetzt auf Spotify. Insofern ein Kuriosum, als dass Horner hier stilistisch zwischen introspektiver, vage folkloristischer Klangmalerei á la Vaughan-Williams (Part 2) und süffiger Hollywood-Themenschreiberei (Part 1 und 3) hin- und herschwankt. Einige Kadenzen sind hübsch geworden, kranken aber daran, dass sie einem seit IRIS & Co. aus den Ohren herauskommen, insgesamt fragt man sich aber doch, was Horner hier geritten hat. Ein Doppelkonzert mit irgendeiner tatsächlichen formalen Idee ist das sicher nicht, eher ein nochmaliger verträumtes Rundschweif durch seine alte Filmmusikrumpelkammer, die bekanntermaßen inzwischen auch ordentlich Staub angesetzt hat. Es fehlt an irgendeiner formalen "Strenge", wenn im 2. Satz ca. mittig einfach pastorale Motive aus BRAVEHEART und BOBBY JONES die Handlung im copy/paste-Modus unterbrechen oder Horner für's Finale nicht besseres einfällt, als einen aufgedonnerten, stilistisch völlig unmotivierten Glass-meets-Hollywood-Minimalismus aus BEAUTIFUL MIND & Co. mit seinem alten Star Trek Finale zusammenzubasteln, fragt man sich schon, welch seltsame Geistesblitze den Kreator da geritten haben mögen. Nett anzuhören für Nebenbei ist es, als zukünftige Empfehlung für den Konzertsaal...eher weniger.
  4. Das fällt wahrscheinlich unter PP...persönliches Pech. Ich glaube kaum, dass Intrada die Rechnung an Fox oder Universal weiterreicht. Score ist übrigens...geil!
  5. Man kann sich versichern gegen fehlerhaft gepresste CDs, aber sicher nicht gegen Hörfehler bei der Qualitätskontrolle.
  6. Der Film war mäßig erfolgreich (US-Box Office: 20 Mio, weltweit sicher dann an die 40), vor allem weil dieser Klamauk kurz vorher rauskam und ein großer Kassenschlager war:
  7. Without naming names, have you ever ghostwritten parts of a film score?
  8. Wieso nicht? Wenn du mit Illiteraten zusammenarbeitetest, die weder Ahnung von Musik haben noch künstlerische Ambitionen verfolgen - take the money and run...
  9. Es ist kein Gerücht, Williams hat bei einem Interview anlässlich ATTACK OF THE CLONES gesagt, "Across the Stars" wäre das erste Liebesthema zu einem STAR WARS-Film. Ob das im Umkehrschluss heißt, dass er das alte einfach vergessen hat oder es schlichtweg nicht als Liebesthema im Geiste führt, bleibt dahingestellt.
  10. MAD MAX: Fury Road Inhaltlich ein großes Nichts, aber welcher Mann kann einem Film widerstehen, der 2 Stunden lang perfekt durchchoreographierte Tanklaster, Motorräder und Panzerfahrzeuge im Clinch auffährt? Warum es sich hier allerdings um einen MAD MAX-Film handeln soll, erschloss sich zumindest diesem Zuschauer nicht wirklich (die Story hätte locker ohne ihn funktioniert) aber gestört hat mich das beim gebotenen Spektakel auch nicht wirklich. Die Szenarie, die hauptsächlich handgemachte Bombenaction, die Menschenangler...man kriegt was geboten für's Geld. ...auch wenn ich 14€ (mit 3-D und sonstigen Fantasieaufschlägen) eine Frechheit finde.
  11. Sicherlich auch berücksichtigend, wie stark der stilistische Bruch von Barrys extrem stilisierter, minimalistischer Klangästhetik zum eigenen, stark rhythmisch betonten Stil gewesen wäre. Die anderen Komponisten waren, wie Goldsmith wohl bewusst war, nie in der Lage, der Reihe einen echten Facelift zu geben.
  12. Nachdem sie so oft geschrieben haben, wie furchtbar Poledouris diese Aufnahme fand, ist es schwer dazu großspurige Pressemitteilungen zu veröffentlichen...
  13. Wobei ich vermute, dass die Auswahl am Ende doch recht gut war (auf dem Epic-Album). Gerade Silvestri ist auf Länge oft keine Wohltat, wobei ich hier mal positiv PREDATOR 2 als Benchmark nehme. Ich kann mich an das Bootleg allerdings nur noch bedingt erinnern...
  14. Dass die Musik GREMLINS 2 zitiert halte ich eher für ein Gerücht - bis auf Spurenelemente, und da fällt mir auch nach schwerem Nachdenken nur ein Sekundenfetzen aus "Keep it Quiet" ein. Du übertreibst die Übereinstimmungen maßlos und ignorierst dafür vollflächig die vielen originären Ideen, die sich zuerst nur im GHOST finden, die quasi musikalisch zum Leben erweckte afrikanische Steppe mit den Vogelrufen usw., das wirklich beeindruckende Aufgebot an ethnischen Percussions und schlussendlich die Themenverarbeitung. Man kann durchaus ästhetische Einwände finden oder halt den Jig nicht gut finden (der eben Kilmers Herkunft betonen sollte) - ich ignoriere bis heute, dass das irisch sein soll und sehe es eher als afrikanischen Tanzrhythmus - aber "schwach" ist deutlich was ganz anderes.
  15. GatD ist, von persönlichen Vorlieben mal abgesehen, sicher eine der letzten kreativen Eingebungen von Goldsmith gewesen, wie ich in meiner Besprechung schon bemerkte gab es zu diesem Sample/Orchester-Hybrid keine wirklichen Präzedenzfälle, insofern sicher nicht mit CONGO oder DEEP RISING zu vergleichen, wobei der letztere sicher der spaßigste ist - auch wenn viele, gerade feingeistigere Soundtrackfreunde sowas wie "Spaß" eher mißtrauisch beäugen...
  16. Was du immer meckerst und jammerst, und was du dann wieder superklasse findest...ist oft ooch nich besser. Also: lass den armen, wehrlosen 90er Goldsmith in Frieden!
  17. Was für alle anderen ja nur bedingt ein Genuss ist, wenn nur du diese Dinge hören kannst...
  18. Nee, die Filme kenne ich oft gar nicht. Aber sowas wie IT'S MY LIFE, WAR AT HOME und dergleichen (hatte ich mal alles auf einer Compilation) wirkt auf mich etwas seicht und auch variationstechnisch nicht auf der Höhe. Das kann er bei den tosenden Scores zumeist gut kaschieren durch die reine Klanggewalt und Themen kriegt er ja meist auch sehr merkbare hin, aber auch da: wenn die epischen Stoffe eine gewisse Tiefe erfordern, wie z. B. LES MISERABLES, finde ich seine Herangehensweise viel zu grobschlächtig.
  19. Beim ersten m. E. nach nicht. Der zweite war auf dem alten Release ja bekanntermaßen fehlerhaft (zu schnell) überspielt worden.
  20. Funktioniert halt selten bei subtileren Stoffen, leider.
  21. Ich finde den Klang sowohl bei JFK als auch bei BOTFJ völlig OK. Das unsere Soundtrack-Label das gerne anders sehen - "dramatically improved listening experience!" - ist klar, aber wir bewegen uns dann doch schon sehr im Bereich des Goldsmith'schen bottlecap collecting.
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