Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

sami

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    4.418
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von sami

  1. Es gibt heutzutage selten Fälle, wo das NICHT passiert, jedenfalls nicht bei großen Hollywood-Produktionen. Man liest doch sehr oft von Ghostwriting hinter den Kulissen.
  2. THE JUDGE - Thomas Newman Angenehm vor sich hin plätschernde Newman-Tristesse, die einen nach SAVING MR. BANKS sehnsüchtig hoffen lässt, dass Newman aus dem kreativen Dornröschenschlaf bald wieder erwachen möge. DRACULA UNTOLD - Ramin Djawadi Wie zu erwarten eine Stunde gehaltloser Effekthascherei, die mit nachvollziehbarer Musikdramaturgie kaum mehr etwas zu tun haben. Thematisch wurde ein wenig gen Kilar geschielt - Zimbalon und Männerchöre - was allerdings dem formlosen Brei fast noch schlechter zu Gesicht steht, da man quasi im Viertelstundentakt unter die Nase gerieben bekommt, was ein halbwegs profilierter Komponist stattdessen zustande gebracht hätte. Bei Djawadi gibt es dann leider nur sehr laut oder sehr leise, beides aber stets befreit von jeglicher Art von Charakter, eigenen Ideen (pfui!!) oder musikalischer Struktur.
  3. Pseudowissenschaftlich aufgeblasener Fan-Quatsch mit Soße.
  4. Wie gesagt, du hast nach deinen einleitenden Kapiteln schnell auf konkrete Fallbeispiele eingeschwenkt und anders kann ich mir das auch gar nicht vorstellen. Sobald man anfängt, sich zu fragen was in den einzelnen Kapiteln denn nun wirklich stehen soll, landet man ohne diese "Rettungsanker" schnell bei launigen Feuilletontexten, die von A nach B springen, ohne wirklich irgendetwas halbwegs wissenschaftlich zu beleuchten. Zum Thema Williams/Zimmer kann ich sagen, dass IMHO der Thesenüberbau in etwa sagen müsste, dass die auf klassischen Vobildern beruhende Musik von Williams und seine Stilismen ab den späten 70ern auf eine Durststrecke folgte, die vor allem mit Popmusik gefüllt war und sozusagen ein Schulterschluß von erfolgreichen Filmemachern war, die das gut fanden und wollten einerseits und einem rezeptiven Publikum andererseits. Zimmer-Scores zu großen Comicfilmen (Vorsicht, das gilt eben nur für diese) ist demgegenüber letztlich das Ergebnis einer Ablehnung von Filmmusik im klassischen Sinne und einer Umdeutung in die technische Kategorie des Sounddesigns, dass häufig eher amorph bleibt und generell vage Stimmungen verstärken helfen soll - sprich, sich bewußt von einem klaren Kommentar abgrenzt. Das ist ja oft der Tenor der Kritik, dass die Filme wie DARK KNIGHT wegen eines vermeintlich "realistischeren" Feelings tiefer wirken, als mit einem gothischen Elfman-Score, aber dass ist halt eine dieser konjunkturellen Entwicklungen, die irgendwann auch wieder fad wirken und dann kommt eben der erzählerische Ansatz wieder verstärkt zum tragen.
  5. Also eins kann ich dir mit Sicherheit sagen: auf 40 Seiten kannst du wissenschaftlich mit Sicherheit so eine große Fragestellung nicht belegen. Als Student steht dir ja genau deshalb die Möglichkeit zu, dir Fallbeispiele zu wählen, an denen du dich entlang hangeln kannst. Beim wissenschaftlichen Arbeiten geht es auch zumeist weniger um das beantworten "unbeantworteter Fragen" sondern um das Wie. Deshalb: den Prof nach seinen Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten fragen (da gibt es ja meist Studienbücher usw.) - und dann aus denen heraus eine sinnvolle Fragestellung zu entwickeln. Ich habe eine 200-seitige Magisterarbeit geschrieben und habe eine weit eingegrenzteres Thema gehabt. Und das war schwierig genug einzudampfen.
  6. Ich würde sogar nur eine aus der jeweiligen Dekade nehmen, wobei das Auswahlkriterium der Erfolg/Bekanntheit ist. Sagen wir ESB und THE DARK KNIGHT. So kann man relativ klar umreißen, wie Filme aus der Gattung Eskapismus/Fantasy in der Summe klingen/klangen.
  7. Ich kann auch nur davon abraten, den Mund mit der Fragestellung zu voll zu nehmen. Ich kenne aktuelle wissenschaftliche Standards nicht, jedoch nehmen üblicherweise schon Einleitung, Fazit und sonstiges Füllmaterial viel Platz ein und - zumindest zu meiner Zeit war das so - ein allzu oberflächlicher Ansatz in der eigentlichen Analyse verleitet Professoren und dergleichen schnell zum Rotstift oder hämischen Kommentaren bei der Begründung der Endnote "Genügend".
  8. Ich hoffe, die Excelliste ist dann etwas kürzer?
  9. Ich bin mir relativ sicher, Fincher wird aktiv darauf hinwirken, dass die Musik nicht auf die Bilder komponiert wird. Neben Nolan ist er ja einer der auffälligsten Verweigerer von "klassischer" Filmmusik, die aktiv mitgestaltet.
  10. Schon klar, ich würde mich üblicherweise zu den ja nun seit langen bekannten Schmähreden gegen Reznor & Co. gar nicht äußern, wenn ich nicht zufällig das Album gerade bei Spotify gehört hätte. Ich halte das für einen völlig legitimen Ansatz, der mir auch beim Hören etwas gibt. Auch wenn ich selbiges von Brian Eno, Tangerine Dream usw. behaupten kann, die schätzungsweise von vielen hier freiwillig nie in den Playern kämen.
  11. Hätte, hätte, Fahrradkette. Es sollte inzwischen gerade einem offenbar passioniertem Kinogänger wie dir klar sein, dass es eben zeitgeistige Gründe hat, dass Filme seit gefühlten Jahrzehnten nicht mehr mit Goldsmith-Musiken untermalt werden und das mag man mögen oder nicht, ich finde aber generell die enervierende Einfalt störend, mit der auf Scores wie dem hier diskutierten herumgeprügelt wird und vermeintliche Allheilrezepte dargeboten werden, die z. B. in den 90ern niemand mehr hören wollte (siehe diverse Goldsmith-Thrillermusiken).
  12. Ich glaube, man kann das nicht mit musikalischen Masstäben eines Rózsa et al. messen. Wenn man sich neben Filmmusik auch mit anderen modernen Musikstilen beschäftigt wirkt das alles nicht mehr so form- und sinnlos, sondern mehr wie ein freischwebendes Klanggemälde, welches seine Form und Entwicklung halt nicht mehr nach rein klassischen musikalischen Gesichtspunkten ausrichtet sondern tatsächlich eher eine weitgehend impressionistische Stimmung zu erzeugen versucht - und das auch nicht ohne Erfolg. Ich will hier gar nicht GONE GIRL zu einem unerhörten Meisterwerk stilisieren, merke jedoch öfters, dass gerade passionierte Filmmusikhörer zu solcherlei Ausdrucksformen überhaupt keinen Zugang finden und die immer gleich klingenden Kritikpunkte sich über die Jahre anhäufen. Deshalb springe ich hier mal in die Reznor/Ross-Bresche.
  13. Blödsinn. Mögen muss man das nicht, aber dass da viel filigrane Arbeit in die Kalibrierung der Klänge gesteckt wurde, hört eigentlich...jedes Kind.
  14. Oder halt die Neueinspielung mit dem London Symphony Orchestra, die sich schon immer gefragt hat, warum sie durch scheppernde Früh-60er Studioaufnahmen ergänzt werden muss.
  15. Jacke wie Hose, lauter, bunter Orchesterscore hinter vernachlässigbarem Kommerzfilm. Mal von den intrinsischen Qualitäten oder Nichtqualitäten der beiden Scores abgesehen glaube ich kaum, dass das irgendeinen Voter im Jahr 2014 noch hinterm Ofen hervorlockt.
  16. Also ich freue mich nicht zum 10. mal drüber, weder bei Newman noch bei HGW (bei dem allerdings noch weniger).
  17. Ist ein bisschen der kleine Bruder vom BOSTON STRANGLER (Fleischer hat ja auch REPULSION gedreht im selben Genre). Die stickige Hinterhofatmosphäre schnürt einem spürbar die Luft ab, Attenborough gibt dem Wort "creepy" eine neue Bedeutung. Wie er in dieser verweichlichten Art doch immer wieder druckvoll zum Zuge kommt ist schon eine schön-abseitige Performance. Einzig John Hurt scheint mir ein wenig fehlgeleitet, zu sehr (und lange) mimt er den kopflosen Schreihals, im realen Fall Christie bestand ja der dringende, wenn auch nicht nachweisbare Verdacht, dass er selber mit in einige der Verbrechen verwickelt war, was der Film ausspart. Aber egal, ein recht starker und wenig bekannter Film aus einem Genre, dass seit SCHWEIGEN DER LÄMMER viele deutlich inferiorere Vertreter gezeitigt hat.
  18. Lief oft im ARD-Programm. Score ist aber, wie so vieles von Mancini Post-60er, eher durchschnittlich.
  19. Hätteste ja neulich TWO FOR THE ROAD mitnehmen können. Vieles davon kann ich mir heute nicht mehr anhören, aber 2, 3 gute Cuts hat jede Platte. EXPERIMENT IN TERROR ist mir fast der Liebste, trotzdem oder weil der Unbekannteste unter den Titeln.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung