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sami

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  1. Henry Mancini spricht mit John Barry: http://www.johnbarry.org.uk/mancini_barry.php (ich liebe den Satz: "But I think producers and directors are really like a lot of women or wives. They need to be told. "...war doch eine andere Zeit damals )
  2. RIO 2 - John Powell Grad auf Spotify: viel gibt es leider nicht zu sagen. Klingt größtenteils nach Brückenmaterial, dass die Spachtelmasse zwischen diversen Songs darstellt. Darüberhinaus fügt es den bekannten Powell-Animationsklängen nichts neues hinzu (die gelegentlichen Latinoklänge waren ja so ähnlich schon bei ROBOTS etabliert). Bis zum letzten Drittel eher faserig gibt es dann nochmal einige bewegtere Tracks - nur wie gesagt, das hat man alles schon deutlich überzeugender und musikalisch ambitionierter gehört (man vergleiche mit dem durchaus auch tiefgründigen MARS NEEDS MOMS).
  3. Ronin: ja. Dein Ursprungsstatement klingt eher so, als ob von John Barry die Rede ist, von dem ich brennend heiß und gerne einen DENNIS THE MENACE-Score gehört hätte. Bei Goldsmith stelle ich mir so einen Gig (im Zwiegespräch mit Agent Richard Kraft) eher so vor: "Well kid, can we squeeze it between BAD GIRLS and MALICE?" "Yeah, sure, you have 3 weeks in April" "OK, let's do it" "Maybe you must pass on PERFECT WORLD, TOMBSTONE and CARLITO'S WAY" "Oh well...who cares" (das muss wohl öfters passiert sein, dass JG mit traumwandlerischer Sicherheit den größten Versager rausgepickt hat)
  4. Das ist kein Comedy- sondern ein Comicscore, der sich bei jedem anderen Komponisten wahrscheinlich stilistisch ähnlich angelassen hätte (Vergleichsscores aus dieses Zeit sind zB JNHs DAVE oder JUNIOR, Broughton's BABY'S DAY OUT). Den Vorwurf, den man JG hier machen darf, ist dass der Score nur begrenzt einfallsreich ist und sich häufig auf brachialen Effekten und Schema-F Bolzern ausruht.
  5. Eher um die 65, auf die dann aber sicher auch mehr als zerdehnt und, sagen wir's wie es ist, ziemlich albern, ohne dabei je die parodistische Fallhöhe von den Dante-Scores zu erreichen. Angesichts des ziemlich doofen Filmchens aber auch kein Wunder: Goldsmith durfte hier wieder zweite Geige zu John Williams (diesmal: HOME ALONE) spielen.
  6. Ach kinder, ich hab meine damals für 130€ abgesetzt. Darauf einen Aquavit!
  7. Vielleicht war es bei JG auch Synthie, nur anders/besser abgemischt? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass LLL einfach einen vorhandenen Chor einfach weglässt. Wenigstens Platz lassen dazwischen!
  8. Ironischerweise hat die Bastardisierung des Filmes der Musik ja geholfen: wären nicht in letzter Minute Russen statt Araber zum Zuge gekommen, hätten wir das zweitbeste Thema des Films und eines der wenigen russischen Themen aus JGs Karriere gar nicht zu hören bekommen.
  9. Aber 1973 hatte er noch die Ausrede, dass das alle machen.
  10. Einen Super-Barry zu einem Ausnahme-Film (Nicolas Roeg's WALKABOUT) möchte ich hier wieder mal pushen: Der Film wird besonders durch den Score zu einem erhabenen Erlebnis und genau solche Werke muss Goldsmith gemeint haben - hier "sagt" Barry mit sparsamen Mitteln soviel wie andere Komponisten mit 200 Musikern in 10 Jahren nicht hinbekommen.
  11. Sagen wir mal so: wer mit der Tatsache Frieden geschlossen hat, dass nach MASQUERADE alles gleich klang, der kann sich wohlig in dem ganzen Weichspülersound suhlen. Ich mag den punktuell sehr, war aber spätestens bei ENIGMA dann auch einigermaßen ratlos, so in etwa wie beim FOR GREATER GLORY-Horner. Nun ja, nach ENIGMA kam ja dann auch nichts mehr. Meine Empfehlung (zumal bei einem Nostalgiker wie Martin):
  12. Der späte Schmalz-Barry sollte nun nicht allzu schwer zu erfassen sein. Es klingt doch alles sehr...stilgebunden.
  13. Nach eingehendem Hören fazite ich: passagenweise ist der elektronische Collagenstill gar nicht so unfesch (man muss ein gewisses Faible für derlei Spielereien mitbringen), aber zentnerweise Trailerklischees gibt es leider obendrauf (das Album ist viel zu lang). Insgesamt nichts für Best-of Listen, aber doch mit mehr Hintersinn erstellt, als ursprünglich von mir erwartet.
  14. ZERO THEOREM - George Fenton Ein neuer Terry Gilliam, ein neuer eklektizistischer Score, diesmal nicht von den Danna-Brüdern, sondern überraschenderweise durfte das britische Urgestein George Fenton mal wieder ran. Der produzierte eine recht interessante Mischung aus elektronischer Dubstep-Mucke, minimalistischem Cello/Piano-Thema und diversen Jazz/Elektronik-Einflüssen, die das Ganze irgendwo zwischen M83, Mark Isham und Thomas Newmans experimentierfreudigeren Sachen verorten (für Fenton klingen all diese Klänge, die doch sehr abseits seines üblichen Terrains sind, sehr überzeugend gefertigt). Für Freunde von derlei Konzeptalben auf jeden Fall ein Ohr wert.
  15. Die Manipulation der Fanfare ist so minimal, dass ich das eigentlich unnötig fände, aber du kannst ja bei soundcloud selber reinhören.
  16. Kein großer Unterschied, insgesamt (wie immerbei Powells Animationsscores) nett, leider ohne sonderliche Inspiration oder neue Ideen gefertigt.
  17. Es gibt immer sone und solche. Das Teenagerjungs respektive junge Männer sich unverhältnismäßig oft für Metallica und Motörhead (oder eben stumpfen Blockbusterrums) begeistern, hat man ja schon lange vermutet. Doch ebenso gibt es eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Menschen, die ganz eigene Pfade gehen und "ihre" Musik entdecken. Dass war 1977 nicht anders als heute.
  18. War ja leider irgendwie klar, das beste Thema des Scores kommt nur zweimal vor - Goldsmith hat ja in einem Symposium erzählt, dass ihm und Robinson das Thema sehr gut gefiel, aber sie einfach keinen Platz dafür gefunden haben.
  19. Vielen Dank, stimme ich zu, verbuche ich aber unter "punktuell" - letztlich entlädt sich das ja in einem Satz (Brody zu Fiennes, erst "Schwuchtel", dann einlenkend "Bisexuell!"), und genau diese Flüchtigkeit, die mir letztlich auch zu "niedlich"und ohne Reibefläche weginszeniert ist, stört mich wohl. Es gibt bei Anderson fraglos solche Bezüge, aber die versprechen eine inhaltlich Tiefe, die von der ästhetischen Flauschwatte nie wirklich eingelöst wird.
  20. Und was war an GBH hintergründig? Reflektiert hat der Film was? Ich lese hier eher - pardon - ein wenig selbstgefällige Worthülsen, konkret ausgeführt hast du bisher mit keinem Wort, was Andersen über reines Abbilden zweier (meinetwegen) historischer Zeitverläufe in seinem stilistischen Puppenhaus an Abgründen, Reflektionen oder was auch immer liefert - zumal solche, die mehr sind, als punktuelle Tupfer ohne großen Bezug zur Rahmenhandlung. Dazu konnte ich bisher zwar im deutschen Feuilleton einiges lesen, was ich im Film mitgenommen habe waren ein paar dekorative Bezüge zu Faschismus und Sozialismus, die aber zur eigentlichen Rahmenhandlung kaum bis wenig Bezug haben, sondern eher das deux es machina zur (nicht unsympathischen) Verklärung der ausgehenden Habsburger Zeit darstellen. Anders ausgedrückt: ich finde Abgründiges in Wilders "A Foreign Affair" (um im Genre Komödie zu bleiben). In GBH...eher weniger.
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