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sami

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  1. Bezüglich Oscar-Filmen möchte ich jedem, der mal wieder richtig so richtig herzhaft speien möchte, SAVING MR. BANKS ans Herz legen: verlogene Disney-Schmonzette, die mithilfe künstlerisch bankrotter Rückblenden Küchenpsychologie an ihrer Hauptfigur verbricht, den durchaus sehr ambivalenten Charakter Walt Disney als liebenswerten Fernseh-Märchenonkel ohne doppelten Boden darstellt und schlussendlich feststellt, dass künstlerisches Rückgrat mit Geld jedezeit korrumpierbar ist. Es sind dabei weniger einzelne Szenen die stören, als vielmehr der unangenehme Gesamtgeschmack, den dieses kompromissverbogene Wohlfühlkino so ausgiebig ausdünstet...
  2. Hab ich in Erwartung eines bunten Trickfilmscores auf Spotify reingelauscht: mehr als aufgewärmter Wohlfül-Silvestri ist leider nicht rausgekommen.
  3. Ich bin doch zugegebenermaßen verwundert. Der 1962-er Film war- meiner bescheidenen Meinung nach - bis auf Herrmanns Musik und Mitchum nur ein Schema-F-Thriller ohne sonderliche Ambitionen. In einer Mitchum-Bio las ich mal, dass im Finale arg geschnitten wurde und die Darstellerin von Pecks Frau meinte, dass die Szenen zwischen ihr und Mitchum so hart waren, dass beim Zensor gleich die rote Warnampel aufgeleuchtet hat und aufgrund der Schnitte einiger anderer suggestiver Szenen insgesamt alle Beteiligten eher enttäuscht vom Ergebnis waren.
  4. Vertrau mir, gegen diesen Film kann man BASIC INSTINCT Frame für Frame im Louvre aushängen.
  5. So tief wie JNH nicht, haste Recht. Aber Routine gab und gibt es hier wie da, die warten beide nicht drei Jahre auf den Glückstreffer, sondern sehen zu, dass sie mit Projekten versorgt sind. Keiner wird sich beschweren, wenn die gut sind, wenn nicht - was soll man machen? (das gilt auch für Burton und REAL STEEL war nett, aber sicher auch kein großer filmischer Wurf)
  6. Das waren aber schon in der Konzeptionsphase Qualitätsprojekte - Fifty Shades of Grey klingt dagegen eher wie JAWS V. Also einfach nicht die Art von Film, wo der Komponist hofft endlich all seine integren Ideen auszuleben, die sich über die Jahre so angesammelt haben mögen. Darüber, ob Komponisten "Geldsorgen" haben oder haben müssen können die allermeisten von uns ja leider aus eigener Erfahrung kaum urteilen - nur wird jemand wie Elfman auch im Blick haben, dass ein Jahr bestimmte Einnahmen generiert und die können halt nicht immer von Tim Burton-Projekten gedeckt werden. Dass ein Komponist wie James Horner oder auch John Powell so offensichtlich aussetzt, ist eigentlich eher untypisch für Hollywood-Komponisten.
  7. Ich tippe eher auf eine kontostabilisierende Maßnahme á la JNH. Künstlerisch kann mit dem Film kann eigentlich niemand etwas zu tun haben wollen.
  8. Ist halt inzwischen lang genug her, und fragwürdiger Geschmack ist ja zwischenzeitlich nicht ausgestorben. Der Nährboden für derlei Filme war immer da, das eigentlich furchtbare in diesem Fall ist eher, dass man sich wieder ideenlos als Resteverwerter amerikanischen Blockbusterkinos versucht, anstatt zumindest eigene filmische Wege zu finden. Ich mache mir weniger Sorgen um den Umgang mit Geschichte als die totale künstlerische Selbstaufgabe.
  9. Dagegen wirkt ja sogar ENEMY AT THE GATES wie sperriges Arthouse-Kino.
  10. Um Gottes willen. Ich kann mich noch an die moralinsauren Kritiken zu dem immerhin bemühten Vilsmaier-Film von 1993 erinnern. Ich wage mir nicht vorzustellen, wie markerschütternd unter solchen Vorzeichen dieses Spektakel sein wird.
  11. I concur, unterhaltsam war's. Ob die Geschichte in dem Film ein missverstandenes Meisterwerk finden wird: wer weiß?
  12. Die Kritiker vermissen glaube ich weniger das Ungenierte, sondern eher irgendeine kritische Distanz zum Subjekt, dass da gezeigt wird. Brisant war da gar nichts (wem haben Belfort & Co. gleich noch geschadet? Der Film schweigt sich aus...). Am Ende würdest du das gleiche erreichen, wenn du zwei Wochen stillen Beobachter beim Dschungelcamp machst: jede Menge menschliche Abgründe abbilden, aber nicht reflektieren.
  13. Wobei "nobody ever adressed that Spider-Man is a young person and put that into the music" natürlich wieder so ein Statement ist, das angesichts der sehr ähnlichen Hornermelodie doch wieder sehr hansig (hab ich halt einfach mal irgendwas dahingesagt) klingt...
  14. Ich mochte ja CUJO früher sehr gern.
  15. Bei HATARI sind es hauptsächlich sehr kurze Cues, die dem Main Title nachempfunden sind und kaum eigenständig genug, sich davon 5, 6 minimale Variationen leisten zu wollen. Zumal Cues wie "Crocodile Go Home" für die Platte viel schmissiger arrangiert wurden. Der Score ist super, aber in dem Fall sage ich: die RCA-Platte macht weitgehend alles richtig.
  16. Aber wieso? Im Gegensatz zu BREAKFAST AT TIFFANY'S fehlt bei HATARI ja nicht wirklich Essenzielles. Ich hatte gehofft, mehr von der perkussiven Safarimusik zu bekommen, die Variationen auf die Titelmusik sind dann aber doch alle sehr ähnlich geraten.
  17. Martin, definiere "wichtig"...
  18. Ich setze das auch oft gezielt ein.
  19. Die Aussage, dass man das Hören der Musik aus besagten Gründen als Zeitverschwendung empfunden hat (und was anderes sagt er ja nicht) ist völlig legitim und mitnichten blödsinnig. Nein, nein und nochmals nein!
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