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sami

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  1. Dieses Problem hat für mich dankenswerterweise Warner Bros. gelöst, die das komplette Album kostenfrei in bester 320k Qualität ins Netz gestellt haben.
  2. Ihr habt doch alle keine Ahnung. Nur weil IN DREAMS in der Mitte zwei, drei nervige (sprich: gewollt dissonante) Passagen hat, muss man den nicht abschreiben. Ein Großteil ist sogar relativ melodiös, viel im schwermütigen Mahlerstil, den Goldenthal so mag und im apokalyptischen Finale durchaus epentauglich.
  3. Bis auf ein Stück. Schöne Mischung irischem Melos und Silvestri-Krachbumm-Action aufgewertet durch flirrende Holzbläser á la Sneakers.
  4. Csongor liked sich selbst? Ich habe aus den 90ern eine ganze Latte von Lieblingen (Cobb, Batman, Sphere, Michael Collins, Interview with the Vampire, In Dreams, Titus), aus den 2000-ern blieb nur noch Final Fantasy und Good Thief über. Dass sich Goldenthal überhaupt so aktiv im Hollywood-Business austoben durfte, spricht für die 90er. Dass er jetzt nichts mehr macht, ist schade, angesichts des austauschbaren Charakters von Public Enemies aber vielleicht auch besser so.
  5. Beides! Aber Vorsicht: hier ist die Frage nach Henne und Ei zu stellen, da allzu oft der schwarze Peter dem Konsumenten zugeschoben wird (siehe auch die aktuellen Programme der öffentlich-rechtlichen Stationen), der mit Sicherheit nie verlangt hat, dass Blockbusterscores klingen wie sie klingen. Das ist eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, nicht zuletzt aus willfährigen Dienstleistern, die sowas schreiben (und in Zimmers Fall, erfolgreich vermarkten).
  6. Das geht aber für mich an der eigentlichen Frage vorbei, nämlich dass Zimmer narrative Filmmusiken für narrative Filme schreibt. Diese gehorcht vielleicht nicht zwingend klassischen Kompositionstechniken, aber das Handwerk, seine Ideen auch musikalisch auszuformen zu können wir doch nicht ersetzt dadurch, dass er wochenlang an einem Fledermausschlag feilt, der dann in einem diffusen, formlosen Klangbrei untergeht. Die Debatte ist so alt wie Methusalem, aber ich höre bis auf Ausnahmen in den besseren Scores wie INCEPTION bei Zimmer viel zu oft ein Gewurstel aus simpelsten "Rettungsringen", besonders in den lauten Passagen, wo er einfach nichts stringentes schreiben kann (oder will). Das kann man gut finden, ob der Klanggewalt, keine frage, aber im Kontext filmmusikalischer Vergangenheit muten Zimmers Alternativen wie Rückschritte an, "modernster" Sound hin oder her.
  7. Zumal wohl auch die Herren Douglas und Lancaster mit der ein oder anderen Sucht zu kämpfen hatte.
  8. Ich kann dem lieben Souchak hier auch nicht beipflichten: gerade TDKR finde ich noch grobschlächtiger, als seine Vorgänger. Aber mit Zimmers stampfendem Klangbild kann ich mich in diesem Genre generell wenig anfreunden.
  9. Nur hat das mit Musik und Musikhandwerk nur noch punktuell wenig zu tun. Es wird aber als solche verkauft - ich finde es deshalb schwierig, die Abwesenheit musikalischer Kernqualitäten aus der Diskussion völlig rauszuhalten.
  10. Nachdem ich in Berlin das HdR-Konzert unter Shore durchgesessen habe, kann ich das nur bedingt bestätigen: die Schwächen der Partitur wurden hier nochmal potenziert, da viele Abmischungsraffinessen im Konzertsaal gar nicht möglich sind. Will sagen: Dirigat hin oder her, die z. T. recht ereignislosen und wenig aufregend orchestrierten Stücke wurden kaum besser dadurch, dass Shore sie dirigiert hat. Bis auf Williams halte ich die meisten Filmmusikdirigenten auch nicht unbedingt für große Meister dieser Kunst, auch Goldsmith sind außerhalb des Aufnahmestudios schnell mal die Tempi auseinandergefallen, Horner ist in Wien gar nicht erst auf den Pult geklettert und Leute wie JNH, Young und Goldenthal überlassen den Taktstock gleich anderen Profis. Chris Gordon scheint da noch mit der versierteste zu sein.
  11. Es gibt halt immer "Glas halbleer" und "Glas halbvoll"-Menschen. Das alles mag sich aus Sicht des typischen Tagesschau-Sehers lediglich zu ein paar obligatorischen Meldungen aus der Rubrik "Afrika" nivellieren, für Afrikaner hingegen ist das ein Kapitel, das kaum weniger wiegt, als in Deutschland die Ost/West-Teilung.
  12. Ich habe immer noch meine Probleme,den Unterschied in der Musik wirklich zu hören. Wenn die Musiker schlecht spielen - ok, aber bei z. B. den unterschiedlichen Aufnahmen der PLANETEN ist mir außer den Tempi kein wirklicher Unterschied in der Interpretation auf gefallen (Mehti, Karajan, Rattle).
  13. Interessanterweise hat Zimmer offenbar für SPIDERMAN 2 eine Art re-imagining des Hornerthemas hingelegt. Warum es nicht einfach beibehalten? Muss man nicht verstehen: http://www.theamazingspiderman.com/site/#characters/peter-parker
  14. Es fällt wohl nur so auf, weil Leute wie Elfman nicht vor jedem Film 300 Pressetermine veranstaltet haben und unglaubliche Behauptungen über ihr brilliantes Konzept in die Welt gesetzt haben.
  15. Früher GING es technisch einfach nicht, heute geht es (dank digitalem Editing) - und damit haben Filmemacher wie Jackson und Co. natürlich immer das im wahrsten Sinne des Wortes letzte Wort.
  16. Ich denke mal, dass es schon eine Schnittfassung in grob gab und Shore nach und nach sequenzenweise die Feinschnitte bekam (oder eben Versionen davon). Er wird also durchaus ungefähr gewußt haben, was er da wozu macht. Das Ärgerliche ist ja nur, dass Jackson den Film in letzter Minute nach Gutdünken umschneiden kann, was wiederum zum bekannten Hackwerk in der Musik führt, die auf solche Änderungen nicht mehr reagieren kann (will?). Nicht umsonst hat sich Form und Gestalt von Filmmusik dahin verändert, dass sie simpler und einfach zu schneiden ist. Man kann sich ausrechnen, wie herzzerweichend es sein muss, hochfiligrane Musik auf die Filmbilder zu schreiben und dann ist jede Nuance für den Müll, weil dem Regisseur plötzlich einfällt, dass jetzt unbedingt die Schnittrhythmik geändert werden muss (und nach allem was man so hört ist Jackson da ein ziemliches Früchtchen).
  17. Ich bin auch in der Rückschau durchaus noch ein Freund von TINTIN und WAR HORSE (und LINCOLN in kleinerer Dosierung). BOOK THIEF ist sicherlich "objektiv" nicht schlechter, nur im Gegensatz zu den Genannten eben noch stärker eine Blaupause ähnlicher Musiken und daher - um mal den Filmmusikdienst zu zitieren - im Repertoirewert deutlich niedriger anzusetzen, zumal die Themen für Williams-Verhältnisse auch eher Mittelklasse sind. Also eine 2 - würd ich guten Gewissens geben, denn Williams beherrscht das Orchester wie kaum ein zweiter seiner Zunft, da sitzt jeder Ton und jede Nuance. Trotzdem langweilt mich der Score eher, als dass er Begeisterungsstürme auslöst. Und diese Überrschungsfreiheit war bei Williams zwischen 1995 und 2005 wirklich eher die Ausnahme.
  18. Ich würde es nie als ineffektiv bezeichnen, aber die doch inzwischen sehr vertrauten einfachen Akkordfolgen, die auf Blockbustereffekt gepolte Basselektronik und der insgesamt simple Aufbau machen m. E. nach im Kino Sinn, losgelöst als Höralbum dafür kaum. Aber das kann man in toto ja über eine Menge dieser Scores sagen. Das muss man James Horner lassen: SPIDERMAN war sicher kein Aushängeschild für Originalität, aber zumindest schaffte Horner es wieder einmal, da mehr Musikalität und Struktur reinzupacken, als der Stoff gebraucht hätte. Das versucht JNH hier bestenfalls im Ansatz.
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