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Soundtrack Board

sami

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  1. John Barry: WALKABOUT Großes melodisches Kino aus Barrys goldener Schaffensphase (der Film über zwei Kinder, die sich allein im australischen Outback durchschlagen müssen ist auch sehr sehenswert).
  2. Klingt auch nach nochmaligem Hören furchtbar standardisiert, so nach Art "ich kann mir das 75 Minuten sowas anhören oder was frisches Interessantes, das nicht wie Temp-track-Roboter klingt".
  3. Ich glaube, gegen das Themenmaterial kann man gar nichts sagen, auch das Rohan-Thema ist ja sehr schön. Aber dass man den häufiger drögen Underscore jetzt durch die alte Sophisterei "es ist von genialer Schlichtheit" schönredet, finde ich, zumal von musikalisch Kundigen, nicht angemessen. Aber nun genug, ich kann mich an den guten bis sehr guten Momenten der Musik durchaus erfreuen und muss jetzt auch keine Wortsophisterei bis zum St. Nimmerleinstag betreiben, sagen wir einfach, wer das alles gut findet, hat eben mehr zum dran erfreuen. Auch was Schönes.
  4. Wohl nicht, wobei ich die Trilogie als deutlich gehaltvoller einstufe (und selbst da waren die angesprochenen Probleme schon deutlich sichtbar). Zumindest Worte wie "genial" würden mir mit Mühe höchstens bei sowas wie GOLLUMS SONG oder den Rivendell- und Moria-Sequenzen aus dem Munde quellen. Vieles andere, das offenbar vielen Fans so gefällt, sagen wir simple Schlachtentableaus mit schön viel Chor und unschön wenig Raffinesse in der eher grobschlächtigen Ausarbeitung (insbesondere: TWO TOWERS) ist für mich auch nach mehrmaligem Hören nicht als irgendwie besonders respektive musikalisch brillant erkennbar. Im Film sicher wirkungsvoll, auf CD in dieser epischen Länge...na ja.
  5. Offen gestanden denke ich, dass gerade in Sachen Harmonie und Kontrapunkt dieser Score sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert, anders gesagt, wäre die Konkurrenz nicht so schwach, würde mein Urteil noch schärfer ausfallen. Der aktuelle Score ist um einiges besser geworden, aber dass gerade der Bereich musikalische Binnenspannung von Shore weiterhin nur ungenügend beackert wird, davon zeugen auch hier wieder elend lange Liegepunkte, farbloses Dahinwursteln in schwadigen Mollstimmungen und eine bis auf Ausnahmen kaum aufregende Tonsprache. Das ist für das Filmmusikjahr 2013 sicherlich immer noch einen Platz in den Top 5 wert, an die Glanztaten eines Rózsa, Herrmann, Goldsmith und Williams vermag das nicht einmal mit zehnfachem Augenzudrücken heranzureichen.
  6. @Babis: Wieso, es kommt doch grade erst in Fahrt...oder nein, ich vergaß, wenn die Musiken erstmal draußen sind, redet ja keiner mehr drüber. @Markus: was leider im Filmmusikjahr 2013 keine Großtat darstellt...ich bewerbe aufdringlichst nochmal ADORE, ALL IS LOST, STOKER, PHILOMENA und ein paar, die Souchak noch beisteuern wird; der traurige Rest schwimmt leider wieder nur im funktionalen Fahrwasser von HUNGER GAMES & Co., die man wohl nur als Liebhaber der Filme wirklich goutieren kann.
  7. Wieso? Du bist ja nun keine DIN-Norm für Kompositionsmaßstäbe, andere sehen das eventuell einfach strenger als du. Gemessen an Referenzwerken der Fantasymusik, meinetwegen sogar gemessen an FOTR, ist der erste HOBBIT eine ziemlich blasse Angelegenheit.
  8. Nach dem ersten Erlauschen macht sich bei mir, wie immer bei Shores Mittelerde-Ausflügen, eine gewisse Ernüchterung breit, weniger der ja sattsam bekannten musikalischen Schemata, sondern eher der allzu "luxuriös" ausgestatteten 130-Minuten-Fassung wegen. Mit soviel nichtssagendem Füller, der besonders die erste Hälfte bis Mitte kennzeichnet, tut sich Shore keinen Gefallen. Man kann ohne viel Federlesen eine gute 65 - 70 Minuten-Auswahl treffen, die wirklich alles Hörenswerte mehr als reichlich abdeckt, die Highlights (Beyond the Forest, Forest River, My Armor is Iron) sowieso. Den wahren Fan werden solche musikalischen Einwände kaum stören, ohne den obsessiven Zugang zu Mittelerde und der Verzückung darob, dass irgendwo in dem Klangbrei sich doch noch ein mausgraues Thema für Elrobar den Zwergenmundschenk etc. verbirgt, wirkt das Ganze doch eher mäßig spektakulär.
  9. Csongor, bei allem Respekt, nach KING KONG und dem letzten HOBBIT gibt es nun nicht viele Anhaltspunkte, dass die beiden noch so dicke wären (siehe auch die Songauswahl). Das muss uns nicht kümmern, die Beweislast ist aber doch hinreichend gegeben.
  10. Abgesehen davon, dass die Musik in großen Teilen genauso klingt, wie alle anderen vorher - die von mir nicht im Übermaß geliebten Liegepunkte bestreiten auch hier einen guten Teil der Laufzeit - kann man die objektiven Fakten werten, wie man will: SMAUG ist der zweite Score, in dem Shore einfach irgendeinen mehr oder beliebigen Popsong in die Suppe gespuckt bekommt, von denen ersterer immerhin ein Hauptthema wurde, dass er hier überhaupt nicht wieder aufgreift, SMAUG ist der erste der fünf Scores, bei dem Shore sich aus der Detailarbeit zurückzieht und den täglichen Austausch mit Regisseur Jackson komplett einem alten Hollywood-Profi überläßt, SMAUG macht in zumindest einer Passage (FOREST RIVER) den Eindruck, als hätte jemand bewusst einen deutlich dynamischeren Sound für eine Actionszene eingefordert, der dem eigentlichen Vertonungskonzept eher widerspricht. Mir sind solche Details am Ende relativ egal, da die Musik nun mal für sich steht, aber nimmt man alle Fakten zusammen, kommt man nicht umhin, Hofschranzen wie Doug Adams (hüst) der Nebelkerzenwerferei zu verdächtigen. Laut dessen Aussage hat ja keine der oben genannten Fakten irgendeine Relevanz - da halte ich es lieber mit der alten Binsenweisheit: wo Rauch ist, ist meist auch Feuer (Berliner Kneipen am Samstagabend mal ausgenommen).
  11. Könnte man machen, wenn man die Kategorie nicht "Deconstructing" nennt: das erscheint mir in Bezug auf die teils konventionellen Arbeiten nicht ganz zielsicher (PUBLIC ENEMIES).
  12. Ich würde da auch noch "Dramen" als allgemeine Kategorie für Werke wie TIME TO KILL und COBB hinzunehmen, da dass nun wirklich kein Arthaus oder Horror ist, jedoch mit EGs beste Arbeiten hervorgebracht hat (von mir aus darf da auch der tragisch schlechte SPHERE mit rein).
  13. ADVENTURES OF HUCKLEBERRY FINN von Michael Curtiz war einer der Filme, die ich schon als Sechsjähriger ständig gesehen habe (im Ost- wie Westfernsehen) und als ich, Jahrzehnte später, das rollende Ol' Man River-ähnliche Americanathema auf der FSM-CD hörte, fühlte ich mich sofort in jenes seltsame Zwischenland der zeitlosen Nostalgie versetzt, hier dadurch verdedelt, dass die Musik auch noch wirklich gut ist.
  14. COUNSELOR muss ich noch hören, aber ja, da kommen einige zusammen. Das war im letzten Jahr sowas wie BEASTS OF THE SOUTHERN WILD und so lässt sich die Liste munter fortsetzen. Wenn das Ganze in oscartauglichen Filmen passiert, umso besser. Das lässt für die Zukunft hoffen, wenn besagte Herren dann hoffentlich ein paar Folgeaufträge generieren können.
  15. Alexander Ebert: ALL IS LOST Existenzialistisches Redford-Drama über einen auf See treibenden Sträfling (also die typische Alte-Mann-und-das-Meer-Rolle, die alternde Stars so lieben) bekommt einen Score vom Frontliner der Band "Edward Sharpe and the Magnetic Zeros" - und der entpuppt sich als eine der positiven Überraschungen, auf die man bei GRAVITY & Co. gehofft hatte. Damit ist auch im Filmmusikjahr 2013 klar, dass die wirklich bemerkenswerten Musiken eher von Außenseitern kommen (siehe auch Gordons ADORE), während bei den üblichen Verdächtigen eher 0815-Soße vorherrschte. ALL IS LOST wählt einen sparsamen Ansatz, der hauptsächlich mit Gitarren (und ähnlich geschrammelten Instrumenten), Männerchor, Flöten und vage orientalischen Elementen (Gongs, tibetanische Hörner) arbeitet und dabei ein komplex verdichtetes Klangbild, nicht unähnlich einer frischen Seebrise, entwirft, das zwar etwas statisch ist, aber dennoch über die gesamte Laufzeit zu fesseln vermag. Am ehesten erinnert das passagenweise an Morricone-Arbeiten wie A TIME TO DIE und, quelle surprise, die verspielt-eigensinnigen Arbeiten von Francois de Roubaix, vor allem wenn plötzlich ein gemütlich-melancholisches Pfeifen die karge Stimmung durchbricht oder lässig hingezupfte Gitarreneinwürfe einen an Arbeiten wie LES AVENTURIERS und ähnliches erinnert. Da nicht auf youtube habe ich das Leitstück mal gesoundcloudet: https://soundcloud.com/erdnussberg/lost
  16. Hat eigentlich schon jemand PHILOMENA gesehen?
  17. Den ersten hab ich mit 6 Jahren gesehen, also gewinnt er. Interessanter Zeitgeistaspekt: im ersten sieht Perseus aus wie ein Fabio-Dressman, im zweiten wie ein Navy Seal.
  18. Zu den Gewinnen: wenn wie so oft zugkräftige Stars und sonstiges name-talent Einnahmeprozente versprochen bekommen haben, kann ein Einspiel von 666 Millionen schnell die Totalabschreibung bedeuten. Da hilft dann höchstens noch kreative Buchführung seitens der Studios.
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