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Angus Gunn

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Leistungen von Angus Gunn

Alter Forumshase

Alter Forumshase (4/4)

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  1. PLEASE MURDER ME! ist ein recht uncharismatisches Noir-Drama um einen Rechtsanwalt, der sich auf eine verhängnisvolle Beziehung zur Frau seines Freundes einläßt. Der Film beginnt mit dem Protagonisten, der seine Geschichte in ein Diktiergerät spricht, und das ist nicht die einzige Parallele zu DOUBLE INDEMNITY. Aber Angela Lansbury kann Barbara Stanwyck nicht das Wasser reichen und wirkt als Femme fatale fehlbesetzt. Albert Glasser setzt viel auf solistische Einsätze von Oboe, Violine und Saxophon mit gelegenlichen dramatischen Ausbrüchen des gesamten (überschaubaren) Orchesters. Der Einsatz des Theremins ist recht effektiv, auch wenn man dieses Instrument freilich eher mit der Präsenz außerirdischer Lebensformen assozieren mag. Als Ganzes ein eher melodramatisch gehaltener Score voll unterschwelliger Spannungen. Hat mir gut gefallen, auch wenn der dazugehörige Film sich nicht (wie im Fall von COP HUNTER) als kleine, vergessene Genreperle entpuppt hat. Den zweiten Titel TREASURE OF MONTE CRISTO habe ich noch nicht gesichtet. Es scheint sich um ein mit Versatzstücken des Abenteuerfilms angereichertes Gangsterdrama zu handeln, das erzählerische Elemente aus dem Dumas-Roman beinhaltet und dessen Protagonist sogar den Namen Edmond Dantes trägt. Klingt nicht uninteressant. Glassers Musik ist hier wesentlich quirliger und vordergründiger angelegt. Farbig orchestriert und im Gegensatz zum vorhergehenden Score von eher leichtfüßigem Charakter. Aber auch hier braucht man nicht auf romantische Zwischenspiele zu verzichten, die dann, wie bereits erwähnt, eher einer oberflächlichen Gefühlsduselei fröhnen. Schöne CD von Dragons Domain, und da man für´s Booklet sogar auf Original-Artwork zurückgreifen konnte, stimmt auch das optische Erscheinungsbild. Da bin ich fast schon geneigt, das TOKYO-FILE-Desaster zu vergessen (aber nur fast!).
  2. Eine Parole wie Free Palestine beinhaltet genau diese Forderung. Wird ja auch ständig bei uns auf diversen Demos skandiert. Da läuft´s einem kalt den Rücken runter. Juristisch ist nichts dagegen einzuwenden, weil Medien und Staat diese Haltung mit aller erdenklichen Nachsicht behandeln. Aber wer sich dieser Parolen bedient, muß sich der Provokation bewußt sein.
  3. Entgegengesetzte politische Haltungen sind eine Sache, das bekommt man durchaus in den Griff. Aber die Auslöschung Israels zu forderm ist nochmal eine ganz andere Ebene, finde ich. Wer sowas hinausposaunt, der meint es auch so. Ich wundere mich immerwieder wie nonchalant die Medien über sowas hinweggehen. Nett ist aber die Geschichte mit Carpenter und Russell, das war mir noch nicht bekannt.
  4. Vor allem würde mich mal interessieren, wie sich die Zusammenarbeit hinter den Kulissen gestaltet hat. Zegler macht aus ihrer "Free Palestine"-Haltung kein Geheimnis und hat dann mit Gal Gadot ausgerechnet eine Israelin als Filmpartnerin. Gewagt...
  5. Das Cover-Motiv ist allerdings alles andere als schön. Eher abschreckend. Sieht aus wie der Screenshot eines Computerspiels. Hat es rechtliche Gründe, warum man nicht auf das alte Original-Artwork des Films zurückgreifen konnte? Das fällt mir immerwieder vor allem bei Neueinspielungen auf, dass für die CD-Booklets oft auf Eigenkreationen zurückgegriffen wird, die dann manchmal recht unattraktiv daherkommen.
  6. Interessant. Der letzte Film von Giuseppe Colizzi, den ich, mal ganz nebenbei bemerkt, für einen der großen Regisseure Italiens halte. Seine Filme sind virtuos inszenierte Glanzstücke des Unterhaltungskinos. Von eigenwilligem Charakter, manchmal skurril, und in ihren besten Momenten geradezu avantgardistisch. Ein zu wenig gewürdigter Autorenfilmer, der seine Drehbücher stets selber schrieb und der nur sechs Filme hinterlassen hat. SWITCH habe ich nicht gesehen, und er scheint auch nur schwer aufzutreiben zu sein. Bin aber gespannt, was mich bei dem Soundtrack erwartet.
  7. Enttäuschend. Habe ich nach den ersten Hörbeispielen aber auch fast schon erwartet. Dabei sind die Wisborg-Szenen am Anfang wirklich schön vertont. Aber später verliert sich Young immer mehr in brachialem Getöse. Das Finale klingt als sei es einem Weltuntergangsklamauk von Bay oder Emmerich entnommen. Nein, so geht man mit diesem atmosphärischen Klassiker nicht um, und ich wundere mich, dass ein Chris Young so wenig Feingefühl besitzt. Weniger wäre mehr gewesen.
  8. Ich weiß nicht recht. Zweifellos gute Musik, aber ich bringe sie gedanklich nicht so recht mit den Bildern in Einklang. Das klingt mir alles zu wuchtig, zu pompös-amerikanisch, wo doch eine eher europäische Mentalität angebracht wäre. Das zuletzt verlinkte Stück kann ich mir gut zu einem neuen Wolfman-Remake o.ä. vorstellen, aber die Kutschfahrt von 1922 wird davon erschlagen werden. Der Film NOSFERATU "begleitet" mich nun schon seit ich ihn das erste Mal Mitte der 80er Jahre in einer von Peter Schirmann vertonten Fassung im TV gesehen habe. Und seitdem in verschiedenen Fernsehausstrahlungen und live begleiteten Kinovorführungen. Jedesmal musikalisch neu ausgestattet. Unter all diesen Fassungen sind mir die halbsynthetische Vertonung von Hans Posegga und James Bernards rein sinfonische Bearbeitung am liebsten. Ein Vergleich bietet sich an. Posegga läßt die Bilder für sich sprechen, vertont die Kutschfahrt mit schlichten, gespenstischen, unterstützenden Klängen: Beeindruckend bei Posegga finde ich zum Beispiel auch die Sequenz in der das Vampir-Schiff in den Hafen einläuft:
  9. Leider ist das keine Seltenheit bei deutschen DVD-Tonspuren. Habe ich schon so oft bemerkt, dass man uns bei älteren Filmen mit dünn und schief klingendem Mono abspeist, obwohl die Filmkopien eigentlich mit 4-Kanal-Magnetton oder ähnlichem ausgestattet waren. Im Amazon-Forum liest man dann so Sachen wie "naja, die konnten das damals halt nicht besser". Doch. Natürlich konnten die das.
  10. Oh, das ist interessant. Im "Film Noir"-Faden hatte ich auch schonmal angemerkt, dass mir die Scores von Deutsch bei den klassischen Noir-Krimis mehr zusagen als die von Steiner. Nicht weil ich es musiktheoretisch hätte begründen können, sondern einfach aus dem Bauch heraus. Schön, dass hier jetzt sozusagen eine Begründung von fachkundiger Seite nachgeliefert wird. Irgendwie bin ich jetzt auch nicht abgeneigt, es mit dem Film mal zu versuchen. Ich habe ihn auch als eher langweilig in Erinnerung, aber das ist 35 Jahre her. Zeit für eine Neusichtung. Die Musik hat mir allerdings immer schon richtig gut gefallen. Die Erweiterung von DANCES WITH WOLVES auf Lalaland hat die Musik damals aus meiner Sicht enorm aufgewertet. Diesen Effekt erwarte ich hier zwar nicht, werde mir die Intrada-CD aber dennoch zulegen.
  11. IL DESERTO DEI TARTARI Im Fort Bastiani wacht die dortige Militärbesatzung über die sogenannte Tartarenwüste, einem tristen Ort im Niemandsland, der irgendwo am Horizont endet. Man bereitet sich auf einen Angriff vor, der nie stattfindet, von einem Feind, der nie in Erscheinung tritt. In der zermürbenden Sinnlosigkeit ihres Daseins gefangen, schaukeln sich schon kleinste Unwägbarkeiten zu größeren Konflikten auf. So sorgt ein weißes Pferd, das aus der Einsamkeit der Wüste auftaucht durch seine bloße Anwesenheit für haltlose Spekulationen und führt sogar zum Tod eines Soldaten. Ein Tod, der ebenso sinnbefreit ist, wie das Leben auf dem Fort. Ein nachdenklicher und bisweilen geradezu trostloser Film, der zur tiefergehenden Analyse einlädt. So stark ich ihn auch fand, würde ich die älteren Werke von Zurlini, wie etwa SOLDATESSE oder RAGAZZA CON LA VALIGIA, bevorzugen. Aber auch die Tartarenwüste ist auf jeden Fall in ihrem parabelhaften Charakter und den imposanten Schauplätzen sehenswert. Die Musik habe ich nun auf der Quartet-CD zum ersten Mal gehört und würde sie spontan in meine persönlichen Morricone-Top-10 eingliedern. "Traumverlorene Atmosphäre" trifft es schon sehr gut. Auch ohne Bezug zum Film wirklich großartig. Einschmeichelnd schön und gleichzeitig so schwermütig. Eindrucksvoll sind auch die Stücke gelungen, in denen mit bizarren Trompetenmotiven auf die militärischen Bezüge der Ereignisse eingegangen wird. Ähnlich den Bürgerkriegspassagen aus GOOD, BAD, UGLY. Der deutsche Ton auf der Pidax-DVD ist leider recht unsauber, die Musik wirkt zum Teil zu leise und manchmal verzerrt. In der italienischen Sprachfassung kommt der Score viel besser zur Geltung, aber leider bietet Pidax dafür keine Untertitel an.
  12. Heißt das, dass auf der 3L-DVD die deutsche Kinofassung mit deutschen Vorspanntiteln vorhanden ist? Es geht mir speziell um HIMMELHUNDE, RAND UND BAND und HECTOR, die ich aus persönlich-nostalgischen Gründen gerne in einer adäquaten Fassung in der Sammlung hätte. Frage an die Experten: Auf welcher VÖ finde ich die deutschen Kinokopien dieser Filme, inklusive deutschem Titel und um Gottes Willen ohne reingeschobene O-Ton-Szenen. Gerne auch in schraddeliger Zelluloid-Qualität. Im perfekten HD-Zustand möchte ich die eigentlich garnicht sehen. Paramounts DVD von BUDDY FÄNGT NUR GROßE FISCHE ist genau richtig (auch wenn es in diesem Fall ein WA-Titel ist).
  13. Ich hatte das zuerst für eine Neueinspielung des Requiems aus dem Original-Godzilla von 1954 gehalten. Die beiden Stücke sind sich sehr ähnlich. Auch am Ende von RODAN gab´s ein vergleichbares Requiem. Das habe ich jetzt nicht mehr exakt im Ohr, war aber auch ergreifend.
  14. COP HATER von 1958 erweist sich als ein kleiner, angenehmer, zügig und kompetent inszenierter Noir-Reißer. Auf nächtlicher Straße wird ein Polizist in Zivilkleidung erschossen. Die Detectives Carelli und Maguire spüren dem Fall nach, und bald kommt es zu weiteren Morden an Polizeibeamten. Die Atmosphäre stimmt. Robert Loggia spielt ungemein charismatisch, aber schauspielerisch ragt vor allem die reizende Ellen Parker als Carellis Freundin Teddy heraus. Ihre Szenen gehören zu den stärksten des Films, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass Teddy eine Behinderung aufweist: Sie ist taubstumm und bekommt deshalb auch die ein oder andere Diskriminierung zu spüren. Hochdramatisch ist dann auch ihre Konfrontation mit dem Killer - eine Sequenz, die sich über drei oder vier Minuten hinzieht und deren Effektivität auch durch Glassers Score gefördert wird. COP HATER mag nicht in der ersten Liga spielen, bleibt aber unterm Strich ein empfehlenswertes, unglamouröses Kleinod auf das ich jetzt erst durch das Erscheinen des Soundtrack-Albums aufmerksam geworden bin. Hiervon wäre eine schöne, deutsche BD-Edition wünschenswert. Der Score spielt sich auf maßvollem Niveau ab. Glasser konzentriert sich auf Blech und Percussions und setzt dramatische Akzente im bluesigen Titelthema. Solistische Gitarren- und Saxophonklänge tragen zur mystischen, abgründigen Atmosphäre in einigen Tracks bei. Die von Ellen Parker gespielte Teddy bekommt ein eigenes, gefühlvolles Thema an die Seite gestellt, das aber trotz romantischem Streicher-Solo einen bluesig-betrübten Charakter beibehält. Ein angenehmer, effektiver Score. Im Film perfekt, auf CD nicht der ganz große Wurf, aber durchaus einen Versuch wert, da das Album auch in ordentlicher Tonqualität ohne größere Schwächen durchläuft.
  15. Habe ich lange nicht mehr gehört, bin dann aber recht schnell auf die Lösung gekommen. Den Film habe ich leider nie gesehen. Er ist bis heute, soweit ich weiß, in keinem Heimkino-Medium jemals erschienen, und das, obwohl er über eine großartige Besetzung verfügt und ein interessantes, historisches Thema (17. Jh.) behandelt.
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