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Soundtrack Board

Angus Gunn

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Alle Inhalte von Angus Gunn

  1. Natürlich gibt´s noch Holy Grails! Irgendwo hatte ich vor einiger Zeit hier auch mal welche gepostet, aber gerne nochmal mit Erklärung: - Douglas Gamley: The Land That Time Forgot Allein diese unendlich elegische, von dramatischer Schwere und düsterem Seemannsgarn umnebelte Titelmusik... Und das Finale mit dem sinkenden U-Boot im Vulkanfeuer könnte glatt als eigenständiges Konzertwerk bestehen. - Roger Kellaway: Jaws of Satan Der Film lief in den 80ern öfters mal als "King Kobra" im Nachtprogramm. Die Musik ist u.a. mit Saxophon und Spinett ungewöhnlich orchestriert und sehr wirkungsvoll. Fand ich damals schon beeindruckend. - Ron Goodwin: Frenzy Ich glaube, hierzu muß man nicht viel sagen. - Trevor Jones: Excalibur In kompletter und remasterter Fassung. - Hans Jönsson: Die Frau in Weiß Traumhaft schöne, delerue-ähnliche Themen und emotionale Dramatik von einem mir ansonsten völlig unbekannten Komponisten zu einem dreiteiligen deutschen TV-Film. Zugegeben etwas verschrobene Titel, aber ich stehe zu jedem einzelnen und es gäbe mit Sicherheit noch mehr, aber das sind so momentan meine Favoriten.
  2. Sieht sich das außer mir sonst noch wer an? Vor allem auf "Klassenfeind" von Peter Stein und "Baby" von Uwe Friessner freue ich mich wie´n Schneekönig. Friessner wird auch selber anwesend sein. Das und noch vieles mehr heute und in den kommenden Tagen: http://filmclub-813.de/
  3. Na, das ist ja nochmal gutgegangen... Vielen Dank an Marcus und vor allem seine großartige Frau, diesem Forum noch eine Chance zu geben. Wahr gesprochen. Dem kann ich mich anschließen. Es geht hier schließlich um mein und unser aller Hobby und nicht um den Numerus Clausus in Musikwissenschaft. Chaplin hat ja schließlich auch ohne jegliches musikalische Fachwissen fabelhafte Filmmusik hinbekommen.
  4. Alles hat seine Zeit. Auch ich empfinde das angekündigte Ende als herben Verlust. Obwohl ich noch nicht lange dabei bin und obwohl mein Filmmusikgeschmack nicht so wirklich mit demjenigen der Mitschreiber übereinstimmt, habe ich mich hier doch sehr wohlgefühlt. Eine deutschsprachige Alternative gibt es aus meiner Sicht nicht. Facebook ist für mich keine Option und bei Cinemusic geht es mir zu elitär zu. Leider verfüge ich über keinerlei IT-Fachwissen, aber ein Mitgliedsbeitrag, auch monatlich, wäre kein Problem.
  5. Eigentlich beneidenswert. Mit der Einstellung könnte ich eine Menge Geld sparen, aber leider (?) kann ich nicht aus meiner Haut. Ist vielleicht auch eine Frage des Geburtsjahrgangs.
  6. Für mich persönlich macht es einen Unterschied, ob ich eine CD mit bereits vorhandenem Autogramm bestelle, oder ob ich mir das begehrte Geschreibsel persönlich abhole. In letzterem Fall habe ich einfach mehr Bezug zur Trophäe. Wie z.B. hier geschehen:
  7. Na, dann war ich ja immerhin im richtigen Thread Komisch, über die Suchfunktion finde ich den nicht. Jetzt auch nicht. Noch nichtmal meinen eigenen Eintrag.
  8. Ich weiß nicht, ob das eine "kleine" Veröffentlichung ist, aber ich stell´s mal hier rein: Ausladende Romantik, furiose Actionmotivik, düstere Elegien, höfische Fanfaren, charmantes Zeitkolorit und ein ungemein schwungvolles Hauptthema. Kurz: Alles was ein griffiger Swashbuckler-Score so braucht. Ortolani schreckt auch nicht vor jenen schneidend-schrillen Trompeten-Jazz-Einwürfen zurück, die spätestens seit "Day of Anger" zu einem seiner Markenzeichen geworden sind. Teile von diesem Score hielten auch Einzug im famosen Katastrophenreißer von Rene Cardona (zumindest in der mir bekannten deutschen Fassung):
  9. Wenn mich ein Soundtrack wirklich begeistert, dann sind da bei CD-Anschaffung zwei Szenarien denkbar: Entweder ich weiß ungefähr was mich erwartet, da ich die betreffende Musik schon vom Film her kenne oder in einer früheren Tonträger-Inkarnation bereits besitze, oder es ist ein reiner Verdacht-Kauf ins Blaue hinein, der sich als Volltreffer erweist. Letzteres ist bei Johnny Mandels "Sailor" (ich kürze das jetzt mal so ab) der Fall. Weder vom Film, geschweige denn von der Musik, hatte ich vorher jemals etwas gehört, doch in ihrem knapp einjährigen Bestehen, hat diese CD seitdem ungezählte Runden in meinem Player gedreht. Mit Mandel selbst hatte ich so manches Mal schon meine Schwierigkeiten, aber "Sailor" ist ein so stimmungsvolles Juwel, eine Musik von so schlichter (und völlig unkitschiger) Schönheit, dass man dem rührigen Label Kritzerland nur dankbar sein kann. Die sehr karg orchestrierten ersten Tracks deuten schonmal zaghaft die Richtung an, bevor dann mit Track 4 ("Jim´s Shark") der erste musikalische Höhepunkt ansteht. Herzstück des Scores ist das von (Hauptdarsteller) Kris Kristofferson komponierte "Sea Dream", das sich dank Mandels unvergleichlicher, behutsamer Orchestrierung nahtlos in den Score einfügt und auch in späteren Tracks immer wieder mal verarbeitet oder angedeutet wird. Während sich der übrige Score nie wirklich optimistisch gibt, sondern stets mit schicksalsdräuenden Untertönen daherkommt, trägt "Sea Dream" (Track 7) bei aller Melancholie deutlich leichtere Charakterzüge. Es ist schon fast störend, wenn kurz vor Schluß mit "Wedding Preparations" die Streicher plötzlich unerwartete Unruhe ins Spiel bringen. Doch schon zwei Minuten später setzten die "End Titles" ein, die unheilschwanger beginnen, um dann die beiden Hauptthemen ("Jim´s Shark" und "Sea Dream") ein letztes Mal Revue passieren zu lassen. Im FSM-Booklet von "A Mandel Trio" wird der Komponist folgendermaßen zitiert: "I think transparency characterizes my sound. I don´t like denseness, not unless you want denseness for a certain effect - but as a general orchestra sound, no... Transparency is the thing." Zugegeben, ich bin nicht ganz sicher, ob ich verstehe, was er damit meint. Aber wenn sich die "Transparency" so äußert wie in der Instrumentierung vom "Sailor"-Score, wo ein so feinsinniges Klanggespinnst dabei herauskommt, dann ist das für mich der beste Beweis für die Wahrhaftigkeit von Mandels Aussage. Oder wie es Bruce Kimmel ausdrückt: "Mandel´s score for The Sailor... is dripping with atmosphere". Einzigartiger Soundtrack mit erhöhtem Suchtpotenzial für stille Stunden, nicht nur wenn der Regen draußen gegen die Scheibe trommelt.
  10. Gediegene Jazzmusik der unaufdringlichen Art. Der Klang der Kneipen und Billardbars der frühen 60er. Mal optimistisch, meistens eher melancholischen Charakters. Highlights sind die Passagen, in denen die Musik echten Filmscore-Charakter annimmt, wie in "Contract with Depravity", "All Thumbs" oder "Lipstick on a Mirror". Auch und gerade hier untermalt Hopkins die gebrochenen Charaktere mit viel Geschick, Einfühlungsvermögen und dem bevorzugten Einsatz von solistischen Holzbläsern. Bei mir spielt zugegebenermaßen der Umstand eine Rolle, dass ich den Film sehr mag. Aber auch ganz objektiv gesehen eine wunderbare Veröffentlichung, zumal gerade Hopkins ja nun wirklich bisher sträflich vernachlässigt wurde. Der Klang ist für die Zeit (1961) wirklich exzellent. Eine Musik, die vielleicht keine großen Wellen schlagen wird, dafür ist sie zu unspektakulär, und wohl auch nicht griffig genug, aber wer z.B. mit Schifrins "Cincinnati Kid" oder "Once a Thief" etwas anfangen kann, der wird auch am "Huster" seinen Gefallen finden. Für mich jedenfalls, wie oben schon erwähnt, eine hocherfreuliche Angelegenheit.
  11. Paßt vielleicht gerade zur aktuellen Diskussion: Toller Big-Band-Soundtrack zu einer mehrteiligen TV-Dokumentation von Folco Quilici. Ich muß dazu sagen , dass ich generell der Filmmusik von Maestro De Masi zugetan bin. Diese CD habe ich mir ohne jegliche Vorkenntnisse auf Verdacht gekauft, und bin ziemlich begeistert, wie klischeefrei und unerwartet jazzig hier mit dem Material umgegangen wird. Der ganze Score kreist im Wesentlichen um ein vielfach variiertes Viertonmotiv. Mal wuchtige Blechbläser, kombiniert mit Xylophon (?) -Klängen in den tiefsten Tonlagen, dazu Perkussioninstrumente verschiedenster Art und mal gestopfte Trompeten für ruhigere Momente. Kein Platz für Gestreiche, Gezupfe oder Geklimper, der einmal eingeschlagene Weg wird konsequent durchgehalten. Auch nach dem dritten Durchlauf keine Minute langweilig. Ich habe selber ein großes Problem mit der Musikuntermalung heutiger Dokumentarfilme, da ist ein Score wie dieser wirklich eine Offenbarung.
  12. Keine Kommentare hierzu? Für mich ein Grund zum Feiern und die erfreulichste Intrada-Ankündigung seit "Rio Bravo"!
  13. Stirb aufrecht, Gringo & Oklahoma John Von beiden wurden gestern im Filmclub die vermutlich letzten deutschen Kinokopien gezeigt. Ersterer in ansprechendem Zustand, Oklahoma John schon verblaßt und rotstichig. Aber immer wieder schön, diese Filmabende.
  14. Tolle MacLean-Verfilmung endlich auf DVD! Es sind Abenteurfilme dieses Kalibers, die einen verregneten Samstag-Nachmittag versüßen. Der Filmbeobachter sah das seinerzeit noch etwas kritischer: "Langweilige Dialoge, platte Charaktere und einschläfernde Action." Spielverderber! Eine CD mit Robert Farnons Musik ist ausdrücklich erwünscht!
  15. Film wie CD wird vom "Eclisse Twist" eingeleitet, einem auf italienisch gesungenen, zeitgenössischen Pop-Song mit gediegener Ohrwurmqualität. Dieser Song wird im Film später nochmals aus einem Radio erklingen und ist einer von einer handvoll geschmackvoller, jazziger Souce-Music-Tracks, die den eigentlichen Score zwischendurch immerwieder mal auflockern. Und dieser Score hat es wirklich in sich! Fusco arbeitet mit einem kleinen Ensemble und kreiert damit ein unerhört faszinierendes Klanggebilde, das zu beschreiben mir leider die musikalischen Begrifflichkeiten fehlen. Das Instrumentarium besteht in erster Linie aus solistisch eingesetztem Klavier, Flöte und Bass. Dazu kommt Schlagwerk und so etwas wie eine elektrische Orgel. Für die immerwieder hereinbrechenden, schroffen Dissonanzen ist das Blech zuständig. Fast bin ich versucht von Suspense-Scoring zu sprechen, aber mit derlei profanen Ausdrücken läßt sich Fuscos Score natürlich bei weitem nicht erfassen. Vielmehr werden hier menschliche Seelenzustände ausgelotet, und dafür fand Fusco mit reduzierten Mitteln eine in jeder Sekunde spannende klangliche Umsetzung. Selbst die Liebesszene zwischen Monica Vitti und Delon wird im Zusammenspiel mit der Musik zu einer Studie der Entfremdung. Ansonsten verläßt sich Antonioni hauptsächlich auf die Bilder und macht von Fuscos Score nur wenig Gebrauch. Der Film endet mit einer Einstellung auf eine kalt leuchtende Straßenlaterne zu hämmernden Klavierakkorden. Die CD klingt dagegen mit einer sanften Jazznummer versöhnlicher aus. Die drei alternativen Gesangsfassungen des "Eclisse Twist" (französisch, englisch, spanisch) finden sich im anschließenden Bonus-Segment und seien hier der Vollständigkeit halber erwähnt.
  16. Stimmt! Dieser eine Track auf der zweiten Hammer-Compilation macht Lust auf mehr. Ich weiß nicht, gibt´s denn überhaupt so viele Anhänger seines Filmmusikschaffens? Wenn man sich seine überschaubare Filmographie so ansieht, dann ist da doch ein Titel obskurer als der andere. "Bunny Lake" ist da wahrscheinlich noch der bekannteste und tatsächlich auch der einzige Film mit Paul-Glass-Musik, den ich je gesehen habe.
  17. Zwei eindrucksvolle Scores von Paul Glass zu nahezu unbekannten Filmen auf einer wunderbaren Doppel-CD. In ETHAN geht es um einen Missionar, der auf den Philippinen in religiöse Auseinandersetzungen gerät. Schon der erste Track "Main Title / Ethan´s Work" beginnt faszinierend mit einem Flötensolo, zu dem sich dann zaghaftes Streichergezupfe und Perkussion hinzugesellt. Überhaupt wird das gesamte Orchester nur gelegentlich bemüht, denn ein erheblicher Teil der Partitur wird von einer eher kammermusikalischen Besetzung bestritten, mit Schwerpunkten auf Holzbläser und Streicher. (erinnert mich ein wenig an die intimeren Scores von Elmer Bernstein, z.B. "Birdman of Alcatraz") Blech und Perkussion tritt zumeist in dramatischeren Passagen in Aktion, besonders eindrucksvoll z.B. in "Give Me That Bottle". Ein Hauptthema gibt es auch. Es besitzt allerdings keinen großen Wiedererkennungswert und ist unter all den musikalischen Verästelungen kaum auszumachen. Nach einer knappen Stunde endet ETHAN mit dem hinreißend-gefühlvollen "Tragedy / End Credits" und läßt erahnen, dass der Film nicht mit einem Happy End gesegnet ist. Die gesamte Musik zeichnet sich durch eine auffallende Freude im Spiel mit den Instrumenten und einen überbordenden Ideenreichtum aus. Dazu gesellt sich ein sehr natürliches, trockenes Klangbild, das die einzelnen Instrumente und Instrumentengruppen sehr klar voneinander trennt. Eine ganz brillante Klangqualität, die hier geboten wird! Für mich eine der ganz großen Überraschungen der letzten Jahre. Im Gegensatz zu "Ethan" bringt INTERREGNUM nun die experimentelle, atonale Seite von Paul Glass zu Gehör. Ein Dokumentarfilm über den Maler und Karkaturisten George Grosz (besprochen von Lotte Lenya!). Der 30-minütige Score ist auf CD 2 in drei lange Suiten unterteilt und erfordert eine gewisse Aufgeschlossenheit vom Hörer, um sich durch das furiose musikalische Labyrinth hindurchzuarbeiten. Hervorzuheben ist vielleicht noch eine Passage in "Part 2", in der Glass eine Ragtime-Nummer derart durch den Wolf dreht, dass daraus eine Art musikalische Karikatur wird, die George Grosz mit Sicherheit gefallen hätte. Keine einfache Musik, aber lohnenswert und spannend, am ehesten vergleichbar mit "Lady in a Cage". Und ganz allgemein: Bildende Künstler und ihre Werke haben schließlich schon so manchen Komponisten zu Höchstleistungen inspiriert... Abschließend noch ein Wort von Bruce Kimmel aus dem Booklet: "Paul Glass had a completely unique musical voice in film music back than and hearing his work today, his musical voice remains completely unique."
  18. Der aus meiner Sicht schönste ist noch garnicht genannt worden: "Der wunderbare Flimmerkasten" von 1951. Und dann gab´s noch die deutsche TV-Serie "Kintopp-Kintopp", in der Georg Thomalla in den 20er Jahren bei einer Filmproduktionsfirma einsteigt. Toll besetzt, interessant, aber für meinen Geschmack nicht ganz stimmig und etwas zu sehr auf Comedy getrimmt.
  19. Zu UNO DOPO L´ALTRO: Ich habe ihn mir gerade nochmal durchgehört, und muß sagen, dass er mir nach wie vor sehr gut gefällt. Die bemängelten Suspense-Tracks sind zwar zahlreich vorhanden, aber, wie ich finde, nicht uninteressant umgesetzt. Teilweise erinnern sie mich an die James-Bond-Scores von Barry. Die zweite Hälfte ist aber klar die bessere, denn hier kommt das von mir sehr geschätzte "Maybe one, mayne nine" ins Spiel. Gut, mit den Lyrics räumt man tatsächlich keine Literatur-Preise ab, aber Bongusto hat eine saucoole Gesangsstimme und bringt den Song damit locker über die Ziellinie. Besondere Erwähnung verdient der showdownartige Track 14, in dem "Maybe one..." seine dramatischste Ausprägung bekommt, und der mich jedesmal aus dem Sessel hebt. Wenn man bedenkt, dass diese Musik nicht von einem der Genre-Größen stammt, kann man schon ganz zufrieden sein. Ansonsten: Mach gerne weiter mit den Kritiken. Finde ich mal sehr interessant zu lesen, was andere von solchen "Außenseiter-Scores" so halten.
  20. Sehr schöne Besprechungen, Mephisto! Zu L´UOMO DALLA PISTOLA D´ORO möchte ich noch etwas ergänzen: Ich gebe dir im Großen und Ganzen recht, dass die CD nicht zwingend sein muß, aber so ganz ohne Meriten ist sie dann auch wieder nicht. Denn die instrumentalen Varianten des Titelsongs finde ich wirklich gelungen, z.B. in Track 5, 11, oder besonders schön im vorletzten Track 22, den ich auch als das Highlight der CD bezeichnen würde. Sicher, sie sind, wie der gesamte Score, eher melancholisch gehalten und werden nicht als "griffiges" Western-Thema präsentiert, sind aber sehr stilvoll instrumentiert und gerade das gefällt mir. Und was die Saloon-Tracks angeht, wäre es tatsächlich sinnvoller gewesen, sie als Bonus hinter den eigentlichen Score zu packen, denn so reißen sie einen immer wieder aus der Stimmung raus, was übrigens auch auf einige andere Italo-Western-CDs zutrifft. L´ORO DEI BRAVADOS gefällt auch mir richtig gut und speziell das "Riccordi"-Thema gehört zu meinen Italo-Western-Favoriten. Es taucht übrigens in Bacalov´s "Lo Chiamavano King" in ganz hinreißender Form nochmals auf.
  21. Bin auch gerade wieder zurück aus Oberhausen und kann das nur bestätigen!
  22. Interessant. Ich glaube zu ahnen, was du meinst, zu beschreiben wüßte ich es aber auch nicht. Vielleicht ein anderes Beispiel, was mir gerade so vorschwebt: Wenn man die alte Auflage von "Red Dawn" mit der neuen vergleicht, dann fällt schon beim Titelstück auf, dass sich Instrumente bzw. Instrumentengruppen in der Neuauflage stärker voneinander abheben, das ganze Klangbild also transparenter wird. Beispielsweise tritt dadurch der Synthesizer deutlicher hervor, und die Musik klingt in ihrer Gesamtheit "dünner", während in der alten Auflage das Orchester etwas voller rüberkam, und der Synthie kaum wahrzunehmen war. Ist zumindest mein Eindruck. Damit will ich Fake aber jetzt nicht kritisieren, denn mir gefällt "sein" Klangbild eigentlich immer ganz gut. Auch mit "Hellfighters" bin ich sehr zufrieden.
  23. Yared ist ein Komponist, den ich bisher nicht so auf dem Schirm hatte, aber ich taste mich allmählich heran. Mein bisheriger Eindruck ist, dass mich gerade seine Arbeiten zu kleineren französischen Filmen wesentlich mehr ansprechen, als seine Kompositionen zu bekannteren US-Produktionen. "Chocolat" ist wieder so ein Fall, der hier leider noch keinerlei Resonanz erfahren hat. Vor ein paar Wochen bestellt, hat die CD seitdem hier mehrmals die Runde gedreht. Den Film selber habe ich (noch) nicht gesehen, es geht wohl um die Lebensgeschichte eines Farbigen im Theater- und Variete-Milieu zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zirzensische Marsch-, Tango- und Ragtime-Themen setzen daher den historischen Ramen. Die Hauptsache ist aber freilich dieser wunderbare, dramatische Score mit diesem hinreißenden, verträumt-verspielten Hauptthema. Neben dem dezent eigesetzten Orchester läßt Yared viel Spielraum für solistisches Instrumentarium wie Holzbläser und Akkordeon ("En route pour Paris" und der abschließende Track "Dans un dernier soupir" sind da herausragende Beispiele) Mein Favorit ist aber das leider etwas kurz geratene, ungemein melancholische Klavierstück "Solitudes". Filmmusik von solcher Intensität und künstlerischer Präsenz findet man heutzutage, so scheint es mir zumindest, nur noch bei kleinen, europäischen Produktionen. Alles in allem eine sehr empfehlenswerte CD, die hier im Forum aber immerhin bemerkt wurde. Lobenswert.
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