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Soundtrack Board

Angus Gunn

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  1. Ach, du kanntest den Jordan? Dann sind wir uns damals vielleicht sogar mal begegnet.
  2. Ja, klanglich ist LA STRADA wirklich nicht so dolle. Schade, dass da wohl nichts mehr kommen wird. Wie ist das eigentlich mit diesem englischen Re-Issue von 2011 von "el"? Hat sich da tontechnisch irgendwas geändert, oder ist das eine 1:1-Überspielung vom Legend-Album?
  3. Stefan, du hast recht. Jetzt wo ich die erweiterte CD gehört habe, wundere ich mich auch, warum das alte Album so kurz gehalten war. Es gibt hier schöne Varianten der bekannten Themen, allen voran in den Tracks "Patrizia" und "Miss Frosinone". Auch die zahlreichen Neujahrsstücke sind recht vergnüglich und beruhen zum Teil auch auf den Hauptthemen. Klanglich war an dem alten Album eigentlich nichts zu beanstanden, wenn es auch hier und da vielleicht etwas dumpf war. Das neue Mastering trennt Höhen und Tiefen deutlicher voneinander, so dass sich ein klareres, differenzierteres Klangbild ergibt das sich für meine Ohren besser anhört. Die Präsentation durch Quartet ist wie immer wertig und macht Freude. So gehört sich das. Es würde mich freuen, wenn sich Quartet auch noch LA STRADA annehmen würde. Nicht, weil ich mir davon mehr Musik erhoffe, sondern weil es gerade hier klanglich noch etwas nachzubessern gäbe.
  4. Drei Musiken zu dokumentarischen Filmen: In THE COURAGE TO CARE (1985) berichten Holocaust-Überlebende von ihrer Rettung durch den selbstlosen Einsatz nicht-jüdischer Mitbürger. Das Quartett besteht aus Viola, Cello, Klavier und Klarinette. Die 5 Tracks haben einen düsteren bis melancholischen Charkter, aber auch mit optimistischen Zwischentönen, und durchzogen von jiddischem Kolorit. Genau die Art von Musik, die ich mir für eine Anne-Frank-Verfilmung vorstellen kann. Mit einer ähnlichen Zusammenstellung arbeitet Spear auch bei THE TRIUMPH OF MEMORY (1989). Die Klänge sind hier etwas heller, freundlicher, aber nicht weniger melancholisch. Neben dem jiddischen tritt hier auch balkanisches Flair in Erscheinung. Der musikalische Ausdruck wurde für LINCOLN AND THE WAR WITHIN (1992) behutsam auf ein neunköpfiges Ensemble erweitert. Mit Flöte, Oboe, Klarinette, Gitarre, Klavier und Streichquartett wird wiederum ein sehr empfindsamer Score gezaubert, der diesmal freilich mehr dem amerikanischen Idiom verpflichtet ist. Den drei Filmmusiken schließen sich fünf "Songs for Cello and Piano" an, die Spear 1991 frei komponiert hat und die den kammermusikalischen Ton nahtlos weiterführen. Die Themen bei diesen Tracks sind ausgiebiger ausgespielt und konzertanter gestaltet, weswegen man ihnen anmerkt, dass sich Spear hier keiner Filmdramaturgie unterordnen mußte. Ein schönes Album, das ich gerade erst für mich entdeckt habe.
  5. Da habe ich eine ganz andere Wahrnehmung von dem Score. Habe gerade meine alte CD-R laufen, die ich mir mal davon gemacht hatte, und finde sie nach wie vor richtig gut. Dass es ein eher kleines Orchester ist, stimmt. Aber das stört mich nicht. Die Platte hatte ich mir damals geholt, nachdem ich den Film in einer Fernsehausstrahlung gesehen hatte.
  6. Oh, eine sehr schöne Nachricht. Eine von mir sehr geschätzte LP mit herrlich britischem Flair zu einem vergessenen Hitchcock-Remake. Hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass die überhaupt nochmal als CD erscheint. Well done!
  7. Ich habe die CD nun schon zweimal durchgehört und bin einfach nur begeistert. Selbst bei 2 Stunden und 22 Minuten Laufzeit ist keine Minute davon verschwendet. Selbst für Newman-Verhältnisse tief bewegend und wunderschön. "I can´t think of a movie that would have been more difficult to score", wird David Newman hier im Booklet zitiert und liefert damit unfreiwillig die Begründung, warum man hier so glorreich gescheitert ist. Immer wieder werden die tragischen Ereigbnisse mit Streicherelegien zugekleistert als habe Walt Disney die Geschichte mit Zeichentricktieren nachzustellen versucht. Und die Musik bei der Kußszene am Ende wäre bei E.T.s Abschied von seinen irdischen Freunden besser aufgehoben gewesen. Eine Oscar-Nominierung gab´s dafür auch, aber das war bei Newman ja geradezu obligatorisch. Es gibt Dinge, die können die Amis einfach nicht. Das Lalaland-Album ist großartig, die Musik erklingt hier tatsächlich sauberer und besser als jemals zuvor.
  8. Danke, Stefan, für Link und Info. Ist mir völlig neu, dass bereits zu der Zeit ein fremdsprachiger Film auf deutsch synchronisiert wurde. Erstaunlich und sehr interessant.
  9. Im Februar soll der 33er KING KONG in einer Neuauflage von Filmjuwelen kommen. In der Ankündigung ist von der bisher verschollenen Erstsynchronfassung von 1935 (!) die Rede. Kann es wirklich sein, dass dieser Film bereits 1935 synchronisiert worden ist?
  10. Die Tempi sind etwas gedrosselt. Und es fehlen die ganzen beigemischten Geräuscheffekte bei den Zeitreiseszenen. Aber warum ist das jetzt länger? Anscheinend wurde damals noch etwas mehr eingespielt, als letzten Endes auf die Platte kam.
  11. Da kann man tatsächlich durcheinanderkommen. Ihre Gesangsparts bestritten die beiden nicht selten unter Pseudonymen. So wird beispielsweise der Titelsong des Films IL CACCIATORE DI SQUALI laut Vorspann von den "Sharks" interpretiert. Dabei sind sie es ganz offensichtlich selber. Was La Bionda angeht - das weiß ich leider auch nicht.
  12. Wenn Quartet eine Soundtrack-CD in erster Linie für ein ganz spezifisches (in diesem Fall italienisches) Klientel produziert hat, dann merkt man dies immer daran, dass der Booklet-Text nicht in englischer Sprache vorliegt.Die beiden Titel dieser CD sind ANEMOS und UNA SCONOSCIUTA, zwei aktuelle Filme des Regisseurs Guarducci Fabrizio. In letzterem geht es um eine Stadt, die von einer Epidemie schwer gezeichnet ist und durch das Auftauchen einer schönen, unbekannten Frau allmählich wieder zum Leben erwacht. Donaggios Musik ist ruhig, melancholisch, melodisch, wenn auch ein wenig inkohärent. Die einleitende Pop-Ballade THE SPARK ist von Donaggios langjährigem Weggefährten Paolo Steffen getextet und sicherlich nicht jedermanns Sache. Die Scores an sich haben allerdings mit voll besetztem Orchester und Chor einiges zu bieten. Tutti-Passagen wechseln sich mit solistischen ab. Letztere sind aus meiner Sicht die großen Stärken beider Scores. Vor allem das Cello zaubert einige einschmeichelnd-traurige Momente, etwa mit Harfen-Begleitung in MUSICA DELLE SFERE. Das Klavier tritt vor allem im SCONOSCIUTA-Score auf und schafft dort gleich im einleitenden Track eine fragile, melancholische Stimmung. Ein sehr schönes Album, das Donaggio von einer mir kaum bekannten Seite zeigt. Quartet Records presents two brand new scores by celebrated composer Pino Donaggio (CARRIE, DRESSED TO KILL, PIRANHA, DOVE NON HO MAI ABITATO) for director Fabrizio Guarducci (MARE DI GRANO, also scored by Donaggio). Both scores, written and recorded in 2021, are paired on a single CD. ANEMOS is a conceptual film in which, following the call to spirituality, we go through history on a trip from Magna Grecia to the Aeolian Islands, from the desert to the Cathar countries, observing the wind that rushes towards the Mediterranean. We follow it as it moves between the natural and the artificial, from rocky hermitages to overcrowded contemporary cities, to the stratosphere where we meet Gaia, the creature that breathes cosmic air and feeds on the Universe. The winds are her circulatory system and protect us until, quoting the Apocalypse of John, the four angels close the mouth of the winds. UNA SCONOSCIUTA is a romantic and intimist film about city damaged hard by the epidemic and isolation, when suddenly a beautiful woman appears whom no one knows but who fascinates everybody. Slowly but almost inexorably, the city comes back to life. Maestro Donaggio has composed two deepled, melancholic and emotional scores that, despite the difference in the periods of both films, complement each other in the essentials: the human fragility. Both scores have been recorded with the Rome Symphony Orchestra, ANEMOS conducted by Gianluca Podio, and UNA SCONOSCIUTA under the baton of Maestro Natale Massara. The music has been recorded and mixed by Marco Streccioni, who has also mastered the album
  13. Das heißt, das Orchester bei der Filmaufnahme war gar nicht kleiner,. sondern klingt nur so ausgedünnt wegen der Aufnahmebedingungen. Mit dem Marsch ist "Road to Masada" gemeint? Das Stück fand ich immer großartig. Ein Highlight auf dem Album. aber eigentlich bestand das Album fast nur aus Highlights. Ich zähle es zu meinen 5 Goldsmith-Favoriten.
  14. Das remasterte Album hätte mir eigentlich gereicht. Da muß ich noch überlegen. Lohnt sich denn die Komplettfassung, oder ist das wieder ein Fall von "weniger wäre mehr gewesen"?
  15. Wenn Du den Interpreten von ANGELS AND BEANS meinst, dann ist es er hier: Beide haben im Duett auch den SWING SONG aus Mario Nascimbenes Musik zur TV-Serie VADO A VEDERE IL MONDO, CAPISCO TUTTO E TORBNO gesungen.
  16. Seit meinen Jugendtagen hatte ich den Film nicht mehr gesehen, und habe ihn mir jetzt mal wieder zu Gemüte geführt. Er hinterläßt einen durchaus zwispältigen Eindruck. Die Geschichte wird im eleganten Traumfabrikstil erzählt, ist unterhaltsam, rührend und in einigen suspensebezogenen Szenen wirklich spannend. Ein Klassiker zum Eintauchen also, obwohl man bei diesem Thema nicht umhin kann, dem Film eine geradezu ungehörige Romantisierung und Melodramatisierung der Ereignisse zu attestieren. Newmans Score trägt einen erheblichen Teil zu dieser Wirkung bei, und ich habe mich gefragt, ob man auf ihn nicht besser hätte verzichten sollen. Unterm Strich ist der Film ein Traumfabrik-Produkt, und das ist auch völlig in Ordnung, aber bei manchen Themen schaut man eben doch etwas kritischer hin.
  17. Ich bin sehr begeistert von dieser CD. Verglichen mit den alten Mono-Veröffentlichungen ist der Klang hier wirklich eine Offenbarung. ZULU gab´s zwar zwischenzeitlich auch in Stereo, aber Quartet hat hier klangtechnisch nochmal eine Schippe draufgelegt. Und sogar die Mono-Abteilung wurde merklich aufpoliert.
  18. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass die Erweiterung nicht viel bringen wird. IL BIDONE ist ein sehr feiner Score, aber der Trackliste nach werden die zusätzlichen Stücke in erster Linie wieder aus Paraden, Tänzen, Festivitäten oder ähnlichem bestehen. Einen musikalischen Mehrwert sehe ich da kaum, und das alte Album wird mit Sicherheit wieder wesentlich besser abschneiden. Das war bei den bisherigen Fellini-Erweiterungen auch so (mit Ausnahme von den CLOWNS). Eine verbesserte Klangqualität wäre allerdings ein wichtiger Pluspunkt, und die Beispiele hören sich in der Tat sehr ordentlich an.
  19. Oh, darauf habe ich schon lange gehofft. Und dann auch noch mit so einem wundervollen Artwork.
  20. Das ist eine der damaligen Plakatgrafiken. Es stimmt, da hätten wirklich bessere Motive zur Auswahl gestanden. Aber ein schöner, atmosphärischer Noir-Score. Bin gespannt, was die erweiterte Auflage bringt.
  21. Hmm, das ist eigentlich ein Track auf den ich auch hätte verzichten können Aber schönes Album. Hoffentlich haben die diesmal das Problem mit den Lautstärkeschwankungen in den Griff bekommen.
  22. Ein Synthi-Score aus den 80er Jahren, von Quartet Records gerade wieder zugänglich gemacht. Das Titelthema (Track 6) ist eine offensichtliche, aber sehr coole Variante vom BLADE RUNNER End Title. Reminiszenzen an den Vangelis-Score durchziehen das gesamte Album. Die bluesigen Trompeten- und Saxophon-Soli, z.B. in REDUCI DAL VIETNAM , sind weitere Highlights. Gelegentlich kommt es zu seichtem Synthi-Pop, reinen Klavierthemen, und schrägeren Einschüben mit synthetisch erzeugten Extravaganzen. Im Großen und Ganzen ganz nett, aber zum Patucchi-Fan macht mich das jetzt nicht. Vielleicht nochmal allgemein zu Patucchi: Ich kenne nicht viel von ihm. Vom Hocker gehauen hat mich davon bisher nichts. SESSO DELLA STREGA ist sehr formelhaft und von geradezu rekordverdächtiger Belanglosigkeit. Der Western-Score BLACK KILLER ist wesentlich gefälliger, aber auf Dauer arg repitiv. SIEGFRIED besitzt ein hübsches, augenzwinkerndes Heldenthema, viel muntere Abwechslung und einige charmante Ideen, wenn auch nicht jeder Track gefällt. LOS AMIGOS ist allerdings ein durchweg reizvolles, unterhaltsames Album mit einem klasse Titelsong. Wenn ich einen Patucchi weiterempfehlen müßte, dann wäre es dieser.
  23. Dieser Track war mir immer ein Rätsel. Ich wußte nicht, wo er ursprünglich herkam. Und im Film habe ich ihn nie bemerkt, von daher habe ich mich früher schon gefragt, was der da soll, zumal er stilistisch völlig aus dem Rahmen fällt.
  24. Ob die Anschaffung dieser CD nun unbedingt nötig war, mag fragwürdig sein. Aber CHOSES DE LA VIE gehört in meine Sarde-Top-10 und daher habe ich sie mir mit einer gewissen Erwartungshaltung bestellt. Bisher hatte ich nur das CD-Album von CAM aus den frühen 90er Jahren im Regal und demgegenüber sind immerhin mehr als 10 Minuten dazugekommen. Wichtigste Ergänzung ist ein 6-minütiger Track, der mehrere Spannungsstücke zu einer Suite zusammenfaßt. Im Gegensatz zum sonst so melancholischen Charakter der Musik wirken diese 6 Minuten eher wie aus einem Thriller jener Zeit. Und das wunderschöne CHANSON D´HELENE liegt nun in drei Sprachversionen vor (französisch, italienisch, deutsch) Ich hätte vermutet, dass die Quartet-CD auf die Geräuscheffekte des Autounfalls verzichtet, die bei zwei oder drei Tracks mit eingemischt wurden (der Unfall ist Dreh- und Angelpunkt der Filmhandlung), aber diese Effekte sind uns erhalten geblieben. Sie stören allerdings auch nicht sehr. Wahrscheinlich hätte ich sie sogar vermißt, da ich mich in all den Jahren an sie gewöhnt habe. Schön ist auch das Booklet der neuen CD, das nette Anekdoten bereithält. So feuerte Sarde, der seinen ersten Filmauftrag so perfekt wie möglich abliefern wollte, während der Aufnahmen einen Flötisten, weil der ein kurzes Vivaldi-Stück, das im Autoradio zu hören ist, nicht akkurat hinbekam. Auch wußte ich nicht, dass es ein Vorschlag von Sarde war, den Film mit dem Unfall zu beginnen und die Handlung dann als Rückblende zu erzählen. Wirklich große Klasse sind auch die 12 Minuten aus NELLY ET MONSIEUR ARNAUD. Als Suite zusammengeschnitten baut dieser kurze, streicherbetonte Score eine mitreißende Dynamik auf und könnte auch als konzertantes Werk für sich stehen. Warum mir dieser Score bisher nicht sonderlich aufgefallen ist, kann ich nur vermuten. Entweder es liegt tatsächlich an der jetzt um mehr als das doppelte verlängerten Präsentation, oder die bisher vorliegenden 5 Minuten auf dem Sautet-Sampler von Universal sind schlicht und einfach in der großen Menge an exquisiten Themen auf jenem Album untergegangen. Wer weiß. Auf jeden Fall eine großartige Ergänzung zu CHOSES DE LA VIE, und ein Film, den ich mir mal für eine zukünftige Sichtung vormerke.
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