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Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Angus Gunn antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Tolle Musik. Ich kannte sie vor der CD-Veröffentlichung noch nicht und war damals auch sehr angetan von der Themenvielfalt und dem spürbaren Elan, den Masetti hier beim Schreiben an den Tag gelegt hat. Heute blickt man eher verächtlich auf diese Filme zurück. Damals waren es, für europäische Verhältnisse, vor allem erfolgreiche Fantasy-Abenteuerfilme, die dem italienischen Genrekino den Weg geebnet haben. Leider waren es Masettis letzte Arbeiten, und es scheint sonst ja auch keinerlei Filmmusik von ihm auf Tonträger zu geben. Eine Empfehlung möchte ich für die deutsche DVD von Luigi Zampas "Die freudlose Straße" abgeben. Nicht nur ein großartiger Film, auch eine gute Gelegenheit Masetti als dramatischen Komponisten kennenzulernen. -
Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Angus Gunn antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Danke für die unterhaltsamen Rezensionen, Mephisto. ANNIBALE kenne ich weder als Musik noch als Film. ULYSSES ist natürlich ein Kindheitsklassiker. Ein Rezensent auf der ofdb schreibt folgendes: "Die scheppernde Musik orientiert sich an der damals üblichen scheppernden Musik anderer Historienfilme." -
Es wundert mich immer wieder wie oft Filme aus dieser Zeit neue Kompositionen bekommen. Obwohl Stummfilme nur über ein sehr begrenztes Publikumsinteresse verfügen, scheint sich der Aufwand aber doch zu lohnen. Das gilt ja nicht nur für die ganz großen Klassiker, teilweise werden auch kleine, wenig beachtete Stummfilme aufwendig restauriert und mit orchestralen Scores auf DVD veröffentlicht. Das finde ich auch sehr gut und sehr wichtig, ich wundere mich nur.
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- intrada
- craig safan
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Nosferatu, A Symphony of Horror - Hans Erdmann
Angus Gunn antwortete auf waldgeists Thema in Mitglieder-Reviews
Was noch gar nicht erwähnt wurde, ist der Umstand, dass die Filmmusik für Nosferatu eigentlich verlorengegangen ist und die vorliegende CD-Aufnahme aus drei Quellen rekonstruiert wurde, nämlich Erdmanns "Fantastisch-romantische Suiten", die auf der Nosferatu-Musik beruhen, zeitgenössischen Presseberichten und dem von Erdmann und Becce herausgegebenen "Handbuch der Filmmusik". Eine Einspielung also, bei der viel Mutmaßung mit eingeflossen ist. Es kann also auch niemand sagen, ob es die oben angesprochenen 1:1-Wiederholungen in Erdmanns Partitur tatsächlich so gegeben hat. - Nur eine kleine Ergänzung. Ich mag das Album auch sehr gerne. Allerdings haben die Aufnahmen dieser Reihe für meinen Geschmack zuviel Hall. -
Music Box Records: Le Serpent (Ennio Morricone)
Angus Gunn antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Im Fall von RESA DEI CONTI würde mich interessieren ob es im Vergleich zur GDM-Ausgabe von 2001 signifikante Klangverbesserungen gibt. -
DER UNTERGANG DES SONNENREICHES (Royal Hunt Of The Sun, 1969) Im 16 Jahrhundert trifft der spanische Eroberer Pizarro in Peru auf den Inkakönig Atahualpa. Da der sich nicht von den Priestern zum Christentum bekehren läßt, sieht sich Pizarro gezwungen, ihn gefangen zu nehmen und seine Gefolgschaft zu töten. Um Atahualpa auszulösen, verlangt er Gold von den Inkas. In den Räumen des Tempels lernen Pizarro und sein Gefangener allmählich einander zu respektieren. Der Film basiert auf einem religionskritischen Thaeterstück, und das merkt man ihm an. Es ist keineswegs ein herkömmlicher Historienfilm, sondern über weite Strecken ein interessantes, ambitioniert gemachtes Kammerspiel in ebenso fremdartiger wie faszinierender Umgebung. Regisseur Lerner hat auch den exzellenten Noir-Krimi MURDER BY CONTRACT inszeniert, der mehr nach französischem als nach amerikanischem Gangsterdrama aussah. Und auch ROYAL HUNT OF THE SUN tendiert mehr in Richtung europäischen Arthouse-Kinos. Ein Vergleich mit BECKET bietet sich vielleicht an. Wirklich fantastisch ist der wuchtige Score von Marc Wilkinson, der traditionelles Orchester (Sinfonia of London) mit Flamencoeinflüssen, fremdartiger Percussion und Vokalisierungen mischt. Warum gab´s hiervon nie was auf Tonträger?
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Quartet Records: Lisa and the Devil (Carlo Savina)
Angus Gunn antwortete auf Oliver79s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Hieß es nicht mal, hiervon gäbe es gar keinen extra komponierten Soundtrack? Ich meine, das stand auch mal in irgendeinem CD-Booklet zu lesen. -
Death on the Nile - Patrick Doyle
Angus Gunn antwortete auf TheRealNeos Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ach du Schande, der Trailer sieht ja abscheulich aus. Sind das jetzt spezielle Aufnahmen, die für den Trailer gemacht wurden, oder sehen die Hintergründe und Landschaften auch im Film selber wie aus der Konserve aus? -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Angus Gunn antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
EXTERIEUR NUIT: Das Hauptthema ist schmissig und sehr französisch im Tonfall. Der Score mischt Dramatisches mit Blues- und Jazzeinsprengseln. Das Ensemble besteht aus Keyboard, Streichern, Akkordeon, Saxophon. Die beiden letzteren sind für die exponierten Solo-Parts verantwortlich. Das ergibt eine durchaus reizvolle Musik mit einigen melancholischen Intermezzi. Hat was von den späteren Francois-De-Roubaix-Scores, wie ich finde. Sehr seltsam ist die Präsentation. Die 19 Tracks sind größtenteils eine Wiedergabe der kompletten Tonspur mit Dialogen und Geräuscheffekten aber auch ein paar "sauberen" Passagen. Glanzlicht der CD ist aber der zweite Score zum Noir-Krimi POLAR. Hier spielt ein größeres Orchester. Mundharmonika (Tommy Reilly) und Saxophon (Patrick Bourgoin) bestreiten die solistischen Parts. Das hat Atmosphäre, ist durchgehend interessant und spannend anzuhören. Die Streicher haben einen gewissen Sarde-Charakter, und überhaupt erinnert mich hier gerade das Zusammenspiel vom bluesigen Timbre der Solo-Instrumente mit Streichorchester an Philippe Sarde. Die CD ist eine erfreuliche Überraschung, die mir kürzlich der Zufall beschert hat. Den Komponisten Karl-Heinz Schäfer hatte ich eigentlich schon vor langer Zeit ad acta gelegt, da mir sein zäher Synthie-Brei zur "Straße ohne Wiederkehr" als schwer verdaulich in Erinnerung geblieben ist. Hier zeigt er sich von einer anderen Seite, und die gefällt mir ausgesprochen gut. Zu erwähnen ist noch, dass ohrenscheinlich sämtliche Musik dieser CD von den damaligen Vinyl-LPs abgenommen wurde. -
First Hand Records: The Thief of Bagdad (Wilson)
Angus Gunn antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, die Wohnung in Düsseldorf war schon recht speziell. Irgendwann habe ich dann beim Umzug mitgeholfen. Wenn ich da noch dran denke... -
First Hand Records: The Thief of Bagdad (Wilson)
Angus Gunn antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ach, du kanntest den Jordan? Dann sind wir uns damals vielleicht sogar mal begegnet. -
veröffentlichung Quartet Records: IL BIDONE (Nino Rota)
Angus Gunn antwortete auf Stefan Hubers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, klanglich ist LA STRADA wirklich nicht so dolle. Schade, dass da wohl nichts mehr kommen wird. Wie ist das eigentlich mit diesem englischen Re-Issue von 2011 von "el"? Hat sich da tontechnisch irgendwas geändert, oder ist das eine 1:1-Überspielung vom Legend-Album? -
veröffentlichung Quartet Records: IL BIDONE (Nino Rota)
Angus Gunn antwortete auf Stefan Hubers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Stefan, du hast recht. Jetzt wo ich die erweiterte CD gehört habe, wundere ich mich auch, warum das alte Album so kurz gehalten war. Es gibt hier schöne Varianten der bekannten Themen, allen voran in den Tracks "Patrizia" und "Miss Frosinone". Auch die zahlreichen Neujahrsstücke sind recht vergnüglich und beruhen zum Teil auch auf den Hauptthemen. Klanglich war an dem alten Album eigentlich nichts zu beanstanden, wenn es auch hier und da vielleicht etwas dumpf war. Das neue Mastering trennt Höhen und Tiefen deutlicher voneinander, so dass sich ein klareres, differenzierteres Klangbild ergibt das sich für meine Ohren besser anhört. Die Präsentation durch Quartet ist wie immer wertig und macht Freude. So gehört sich das. Es würde mich freuen, wenn sich Quartet auch noch LA STRADA annehmen würde. Nicht, weil ich mir davon mehr Musik erhoffe, sondern weil es gerade hier klanglich noch etwas nachzubessern gäbe. -
Hochzeit: Auflösende, imposante, positive Musik gesucht
Angus Gunn antwortete auf yimmiks Thema in Der musikalische Rest
Ca. ab Minute 5:10 -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Angus Gunn antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Drei Musiken zu dokumentarischen Filmen: In THE COURAGE TO CARE (1985) berichten Holocaust-Überlebende von ihrer Rettung durch den selbstlosen Einsatz nicht-jüdischer Mitbürger. Das Quartett besteht aus Viola, Cello, Klavier und Klarinette. Die 5 Tracks haben einen düsteren bis melancholischen Charkter, aber auch mit optimistischen Zwischentönen, und durchzogen von jiddischem Kolorit. Genau die Art von Musik, die ich mir für eine Anne-Frank-Verfilmung vorstellen kann. Mit einer ähnlichen Zusammenstellung arbeitet Spear auch bei THE TRIUMPH OF MEMORY (1989). Die Klänge sind hier etwas heller, freundlicher, aber nicht weniger melancholisch. Neben dem jiddischen tritt hier auch balkanisches Flair in Erscheinung. Der musikalische Ausdruck wurde für LINCOLN AND THE WAR WITHIN (1992) behutsam auf ein neunköpfiges Ensemble erweitert. Mit Flöte, Oboe, Klarinette, Gitarre, Klavier und Streichquartett wird wiederum ein sehr empfindsamer Score gezaubert, der diesmal freilich mehr dem amerikanischen Idiom verpflichtet ist. Den drei Filmmusiken schließen sich fünf "Songs for Cello and Piano" an, die Spear 1991 frei komponiert hat und die den kammermusikalischen Ton nahtlos weiterführen. Die Themen bei diesen Tracks sind ausgiebiger ausgespielt und konzertanter gestaltet, weswegen man ihnen anmerkt, dass sich Spear hier keiner Filmdramaturgie unterordnen mußte. Ein schönes Album, das ich gerade erst für mich entdeckt habe. -
Quartet: The Thirty-Nine Steps (Ed Welch)
Angus Gunn antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Da habe ich eine ganz andere Wahrnehmung von dem Score. Habe gerade meine alte CD-R laufen, die ich mir mal davon gemacht hatte, und finde sie nach wie vor richtig gut. Dass es ein eher kleines Orchester ist, stimmt. Aber das stört mich nicht. Die Platte hatte ich mir damals geholt, nachdem ich den Film in einer Fernsehausstrahlung gesehen hatte. -
Quartet: The Thirty-Nine Steps (Ed Welch)
Angus Gunn antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Oh, eine sehr schöne Nachricht. Eine von mir sehr geschätzte LP mit herrlich britischem Flair zu einem vergessenen Hitchcock-Remake. Hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass die überhaupt nochmal als CD erscheint. Well done! -
Ich habe die CD nun schon zweimal durchgehört und bin einfach nur begeistert. Selbst bei 2 Stunden und 22 Minuten Laufzeit ist keine Minute davon verschwendet. Selbst für Newman-Verhältnisse tief bewegend und wunderschön. "I can´t think of a movie that would have been more difficult to score", wird David Newman hier im Booklet zitiert und liefert damit unfreiwillig die Begründung, warum man hier so glorreich gescheitert ist. Immer wieder werden die tragischen Ereigbnisse mit Streicherelegien zugekleistert als habe Walt Disney die Geschichte mit Zeichentricktieren nachzustellen versucht. Und die Musik bei der Kußszene am Ende wäre bei E.T.s Abschied von seinen irdischen Freunden besser aufgehoben gewesen. Eine Oscar-Nominierung gab´s dafür auch, aber das war bei Newman ja geradezu obligatorisch. Es gibt Dinge, die können die Amis einfach nicht. Das Lalaland-Album ist großartig, die Musik erklingt hier tatsächlich sauberer und besser als jemals zuvor.
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Danke, Stefan, für Link und Info. Ist mir völlig neu, dass bereits zu der Zeit ein fremdsprachiger Film auf deutsch synchronisiert wurde. Erstaunlich und sehr interessant.
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Im Februar soll der 33er KING KONG in einer Neuauflage von Filmjuwelen kommen. In der Ankündigung ist von der bisher verschollenen Erstsynchronfassung von 1935 (!) die Rede. Kann es wirklich sein, dass dieser Film bereits 1935 synchronisiert worden ist?
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Da kann man tatsächlich durcheinanderkommen. Ihre Gesangsparts bestritten die beiden nicht selten unter Pseudonymen. So wird beispielsweise der Titelsong des Films IL CACCIATORE DI SQUALI laut Vorspann von den "Sharks" interpretiert. Dabei sind sie es ganz offensichtlich selber. Was La Bionda angeht - das weiß ich leider auch nicht.
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Quartet Records: ANEMOS / UNA SCONOSCIUTA (Pino Donaggio)
Angus Gunn erstellte ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wenn Quartet eine Soundtrack-CD in erster Linie für ein ganz spezifisches (in diesem Fall italienisches) Klientel produziert hat, dann merkt man dies immer daran, dass der Booklet-Text nicht in englischer Sprache vorliegt.Die beiden Titel dieser CD sind ANEMOS und UNA SCONOSCIUTA, zwei aktuelle Filme des Regisseurs Guarducci Fabrizio. In letzterem geht es um eine Stadt, die von einer Epidemie schwer gezeichnet ist und durch das Auftauchen einer schönen, unbekannten Frau allmählich wieder zum Leben erwacht. Donaggios Musik ist ruhig, melancholisch, melodisch, wenn auch ein wenig inkohärent. Die einleitende Pop-Ballade THE SPARK ist von Donaggios langjährigem Weggefährten Paolo Steffen getextet und sicherlich nicht jedermanns Sache. Die Scores an sich haben allerdings mit voll besetztem Orchester und Chor einiges zu bieten. Tutti-Passagen wechseln sich mit solistischen ab. Letztere sind aus meiner Sicht die großen Stärken beider Scores. Vor allem das Cello zaubert einige einschmeichelnd-traurige Momente, etwa mit Harfen-Begleitung in MUSICA DELLE SFERE. Das Klavier tritt vor allem im SCONOSCIUTA-Score auf und schafft dort gleich im einleitenden Track eine fragile, melancholische Stimmung. Ein sehr schönes Album, das Donaggio von einer mir kaum bekannten Seite zeigt. Quartet Records presents two brand new scores by celebrated composer Pino Donaggio (CARRIE, DRESSED TO KILL, PIRANHA, DOVE NON HO MAI ABITATO) for director Fabrizio Guarducci (MARE DI GRANO, also scored by Donaggio). Both scores, written and recorded in 2021, are paired on a single CD. ANEMOS is a conceptual film in which, following the call to spirituality, we go through history on a trip from Magna Grecia to the Aeolian Islands, from the desert to the Cathar countries, observing the wind that rushes towards the Mediterranean. We follow it as it moves between the natural and the artificial, from rocky hermitages to overcrowded contemporary cities, to the stratosphere where we meet Gaia, the creature that breathes cosmic air and feeds on the Universe. The winds are her circulatory system and protect us until, quoting the Apocalypse of John, the four angels close the mouth of the winds. UNA SCONOSCIUTA is a romantic and intimist film about city damaged hard by the epidemic and isolation, when suddenly a beautiful woman appears whom no one knows but who fascinates everybody. Slowly but almost inexorably, the city comes back to life. Maestro Donaggio has composed two deepled, melancholic and emotional scores that, despite the difference in the periods of both films, complement each other in the essentials: the human fragility. Both scores have been recorded with the Rome Symphony Orchestra, ANEMOS conducted by Gianluca Podio, and UNA SCONOSCIUTA under the baton of Maestro Natale Massara. The music has been recorded and mixed by Marco Streccioni, who has also mastered the album -
Das heißt, das Orchester bei der Filmaufnahme war gar nicht kleiner,. sondern klingt nur so ausgedünnt wegen der Aufnahmebedingungen. Mit dem Marsch ist "Road to Masada" gemeint? Das Stück fand ich immer großartig. Ein Highlight auf dem Album. aber eigentlich bestand das Album fast nur aus Highlights. Ich zähle es zu meinen 5 Goldsmith-Favoriten.