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Angus Gunn

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Alle Inhalte von Angus Gunn

  1. Natürlich bin ich nicht scharf drauf mich zu infizieren. Aber wenn´s passiert, dann ist es halt so. Das Risiko eines schweren Verlaufs schätze ich als gering ein. Und über lebensbedrohliche Verläufe denke ich gar nicht erst nach, denn permanente Angstzustände schwächen das Immunsystem ganz erheblich, das wird auch gerne übersehen. Allein deshalb halte ich es für sinnvoller, dem ganzen Schlamassel etwas gelassener gegenüberzutreten.
  2. DIE SPIONIN VON GIBRALTAR "Der wagemutige Einsatz einer Spezialeinheit von Kampfschwimmern (1940) ist hier wenig originell mit Spionage- und Liebesabenteuern garniert. Regisseur De Robertis, selbst ehemaliger Marineoffizier und Chef des italienischen Marinefilmdienstes, vermag immerhin einige militärische und technische Details kompentent ins Bild zu setzen." (Aus dem Lexikon des internationalen Films) Der Film ist mir unbekannt, und die Musik hat mich bei der Erstbegutachtung durchaus überrascht. Es ist nämlich ein reinrassiger Golden-Age-Score, der sich allen Verzierungen und Klangfarben bedient, die man von solch einer Musik erwarten darf. Mit einem ausladenden, maritimen Hauptthema, eingeflochtenen Orientalismen und einem einschmeichelnden Liebesthema. Hätte ich die Musik gehört ohne den Namen des Komponisten zu kennen, und lediglich mit dem Wissen ausgestattet, dass es sich um einen italienischen Film handelt, hätte ich vermutlich auf einen Vertreter der älteren Generation wie Cicognini oder Masetti getippt. Von Piccioni jedenfalls habe ich sowas nicht erwartet. Molto Bene!
  3. Mit Ausnahme des End Titles. Den fand ich immer schon klasse. (Der Link ist mit "Main Title" beschriftet, das ist aber falsch). Alles andere klingt, wie Christian Kessler mal schrieb, wie 10 gehäutete Kaninchen.
  4. Ich habe nicht vor, mich impfen zu lassen. Bin sowieso bereits herzgeschädigt, da ich Anomalien in den Kranzgefäßen habe. Und da sind irgendwelche Nebenwirkungen durch Trombosen oder ähnliches das letzte, was ich jetzt brauchen kann. Wegen Covid mache ich mir dagegen keine großen Sorgen. Es sei denn, mein Alltag wird als Ungeimpfter soweit eingeschränkt, dass mir keine andere Wahl bleibt. Das fände ich wirklich bedenklich.
  5. Die Wahrheit ist nicht immer revolutionär. Ein Staatsanwalt wird durch einen gezielten Schuß auf der Straße ermordet. Inspektor Rogas ermittelt, und schon bald häufen sich ähnliche Todesfälle. Die Opfer sind stets hohe Amtspersonen und staatliche Würdenträger. Eine zeitlang konzentriert er seine Untersuchungen auf einen verschwundenen Apotheker namens Kress, der vor Jahren schonmal wegen eines versuchten Giftmordes fünf Jahre im Gefängnis saß. Doch die Dinge entgleiten seiner Kontrolle. Ein Komplott ist im Gange, und Rogas sieht sich einer allgegenwärtigen, diffusen Überwachung und Bedrohung ausgesetzt. DIE MACHT UND IHR PREIS ist ein sehr kalter, beinahe emotionsloser Film. Er beginnt in einer Kapuzinergruft mit authentischen Mumien und endet im Museum zwischen nicht minder leblosen Statuen. Zwischenmenschliches findet nicht statt, Rosi läßt seine Schauspieler bevorzugt in hohen, sterilen Räumlichkeiten agieren. Lino Venturas Rogas ist die einzige Figur, die gelegentlich Emotionalität erkennen läßt. Letzten Endes läuft der Film auf das deprimierende Porträt einer seelenlosen Überwachungsmaschinerie und auf politische Interessenskonflikte hinaus, die für das einfache Individuum undurchschaubar sind und bleiben. Interpretationsspielraum, auch hinsichtlich aktueller Entwicklungen, inklusive. Obwohl Rosi nichts ferner liegt, als mit herkömmlichen Polizeifilm-Klischees zu hantieren, erzeugt er eine stetige Unruhe, die sich mit zunehmender Laufzeit steigert. Tatsächlich ist gerade die zweite Filmhälfte von einer derart atemberaubenden Spannung, wie ich es nur selten erlebt habe. Geadelt wird dieses Meisterwerk von einer Riege exzellenter Charakterdarsteller von Alain Cuny bis Max von Sydow. DEAD FLOWERS heißt die schwer-dräuende, streicherlastige Titelmusik auf dem Album. Und wenn es eines Tracks bedarf, der die Atmosphäre des Films trefflich einfängt, dann ist es dieser. Mehr Score taucht im ganzen Film sonst nicht auf, obwohl sich noch zwei weitere, ähnlich dissonante Stücke angeboten hätten. Alles andere auf der CD ist Source Music, und selbst davon ist nur ein kleiner Teil im Film wiederzufinden. Guter, klassischer Big-Band-Jazz ohne exzentrische Abweichungen. Es gibt drei lässige, schön ausgearbeitete Sechsminüter (u.a. BLACK CONNECTION) mit Orgel und Saxophon in bevorzugten Solo-Parts, sowie das entspannte PROJECT FOR A DREAM, das auch in einer alternativen Streicher-Fassung angeboten wird. Unter Piccionis Jazz-Alben ist mir dieses ein angenehmer Zeitvertreib, auch wenn es freilich kaum die Stimmung des dazugehörigen Filmes wiederspiegelt.
  6. LE MANI SULLA CITTA (Hände über der Stadt): Edoardo Nottola ist Abgeordneter im neapolitanischen Stadtparlament und skrupellos agierender Bauspekulant. Bei den Arbeiten an einem von ihm iniziierten Wohnungsbauprojekt stürzt (in einer beklemmend realistischen Szene) ein angrenzendes Mietshaus ein. Es gibt Tote und Verletzte, und es stellt sich heraus, dass das Haus unzureichend gesichert war. Daraufhin gerät er ins Visier seiner politischen Gegner, die ihn auf diese Weise zur Rechenschaft ziehen wollen. Vergangene Korruptionsaffären werden aufgedeckt und veröffentlicht, doch Nottola ist nicht so leicht beizukommen und so steuert der Film auf ein zynischen Ende zu. Ein meisterhaft inszeniertes Drama von Francesco Rosi mit einem nicht minder genialen Rod Steiger in der Hauptrolle. Der Film beginnt (und endet) mit einer Hubschrauber-Persepektive über dem Häusermeer von Neapel. Die Titelmusik klingt nach Krimi, ist aufbrausend und aggressiv. Eigentlich ungewöhnlich für Rosi, der bei solchen politisch brisanten Themen doch musikalisch eher diskret zu Werke geht. Score gibt es im weiteren Verlauf des Films dann aber auch sehr wenig. Sehr viel weniger als sich auf der CD befindet, die natürlich sämtliche eingespielte Varianten des Themas bietet, abwechseld mit launigem Lounge-Jazz. Unterm Strich sind das 17 Tracks von recht repetitivem Charakter. Dennoch ein guter Score in sehr ordentlicher Klangqualität. In SALVATORE GIULIANO (Wer erschoß Salvatore G?) arbeitet Rosi einen authentischen Fall auf, der zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch nicht lange zurücklag. Zum Teil griff er dabei auf Laiendarsteller zurück, die auch in die tatsächlichen Vorfälle involviert waren. Der Bandit Guiliano wird in einem Hinterhof tot aufgefunden. Anscheinend bei einem Polizeieinsatz in Notwehr erschossen. Als der Fall aufgerollt wird, kommen jedoch Details ans Licht, die eher auf eine gezielte Hinrichtung hindeuten und zu einem eng verzahnten Räderwerk zwischen Polizei, Mafia und Politik führen. Piccioni hat hierzu einen überaus ungewöhnlichen Score geschaffen, der mit langgezogenen, dissonanten Klangflächen und beklemmenden Motiven in tiefen Tonlagen zur Aufmerksamkeit zwingt. In einer begrüßenswerten Entscheidung wurde die Musik zu einer 14-minütigen Suite zusammengeschnitten, die sich wirklich sehr gut und interessant durchhören läßt, zumal sie sich auf der Zielgeraden zu einer richtigen Melodie entwickelt und in einem requiemartigen Thema ausklingt. Ein trotz oder gerade wegen seiner exzentrischen Art beeindruckender Score. Mein klarer Favorit unter den drei hier vertretenen Werken. Noch wagemutiger geht Piccioni bei IL CASO MATTEI zu Werke, der eine rein elektronische, enervierend hämmernde Klangkulisse bekommen hat, die ohne jeglichen Ansatz von Melodie, permanente Unruhe hervorzurufen im Stande ist. Erst in den letzten zwei Minuten mischt Piccioni die Klänge einer Jazzband hinzu, und es ist jene Collage, die dann auch Anknüpfungspunkt zu Rosis nächsten Film LUCKY LUCIANO ist, wo sie als Titelmusik Verwendung fand. Auch dieser Score wird auf dem Album als Suite präsentiert, die sicherlich kein Hörvergnügen im herkömmlichen Sinne ist. Als Studienobjekt jedoch durchaus von Interesse.
  7. SCHÖNE ISABELLA / C´ERA UNA VOLTA Ich weiß nicht, wie Carlo Ponti auf die Idee gekommen ist ausgerechnet Francesco Rosi den Regieauftrag für einen Märchenfilm (und Star-Vehikel für Sophia Loren) zu übertragen. Was im ersten Augenblick einfach nicht zusammenpaßt, erweißt sich im Ergebnis als charmante, volkstümelnde, von Rosis regulärem Kameramann Pasqualino De Santis sehr gut gefilmte Aschenputtel-Mär um zaubernde Hexen, einen schwebenden Mönch, einer Küken-Invasion und sieben Semmelklöße. Nicht nur aus meiner Sicht, auch nach Piccionis eigener Einschätzung ist diese Partitur eine seiner allerschönsten. Eine äußerst charmante und wunderbar melodische Musik mit einem hinreißenden Hauptthema (Prince Rodrigo). Gleichermaßen elegant wie lebhaft strahlt es mit den Hörnern auch die nötige Erhabenheit aus. Der Score ist bei GDM auf CD erschienen, allerdings würde ich zur FSM-Edition raten, die sowohl den LP-Schnitt der US-Version (mit der für den US-Markt konzipierten vorangestellten Song-Fassung des Themas) bietet, wie auch den kompletten Score in chronologischer Reihenfolge. Dieser ist um einiges umfangreicher und enthält u.a. mehr von den rhythmischen Turnier-Stücken und vor allem die komplette Musik zum Geschirrspül-Duell die bei GDM mittendrin einfach ausgeblendet wird.
  8. IL MOMENTO DELLA VERITA Diesen Film habe ich vor langer Zeit mal in der Fernsehausstrahlung gesehen, von daher ist er mir nicht mehr in allen Details präsent. Es geht um einen jungen Mann aus provinziellen Verhältnissen, der in der Strierkampfarena zum umjubelten Helden wird. Die Geschichte wird mit Pathos und psychologischem Unterbau erzählt, und natürlich sind die Kämpfe in der Arena auch metaphorisch zu verstehen. Kamera und Schnitt sind exzellent, werden zum Teil bewußt zerfahren eingesetzt, was den Eindruck von improvisiertem Dokumentarmaterial erzeugt. Tatsächlich ist hier nichts gestellt, und auch das Blut, das den Tieren aus Wunden und Mäulern läuft, ist echt, was diesen Film, so eindrucksvoll ich ihn damals auch fand, zu einem zwispältigen Erlebnis macht, bei dem man um die moralische Grundsatzfrage als Zuschauer nicht herumkommt. Die Filmmusik habe ich seinerzeit, noch bevor ich den Film gesehen hatte, durch die CAM-CD kennengelernt. Und noch heute verspüre ich eine gewisse nostalgische Zuneigung zu den Scheiben aus CAMs Soundtrack-Encyclopedia, war es doch jene Serie mit dem markanten Cover-Design und den spärlichen, holprig übersetzten Texten, die mir damals meinen ersten Zugang in die Welt südeuropäischer Filmmusik abseits der gängigen Titel erstmals ermöglichte. Mit schwerer Kirchorgel, satten Streicherflächen und Corrida-Fanfaren entfacht Piccioni eine aufwühlende Tour-de-Force, deren Melodik einfach atemberaubend ist. Dem Stierkämpfer wird hier nicht bloß gehuldigt, er wird geradezu in sakrale Sphären gehoben. Das ist grandios anzuhören und nach ca. 17 Minuten vorbei, denn man hat lobenswerterweise den Score in 7 aufeinanderfolgenden Tracks präsentiert, getrennt von den Jazznummern, die sich mit den Track 8-12 anschließen. Eine der essenziellen Piccioni-CDs!
  9. LA VIACCIA ist etwa ein Jahr vor SENILITA entstanden und behandelt das sehr ähnliche Thema von Liebe und Abhängigkeit, und auch hier führt der Weg für den männlichen Part in den Untergang, da die Frau in der Lage ist, in letzter Konsequenz aus opportinistischen Erwägungen zu handeln. 1885: Der junge Amerigo (Belmondo) lebt im Kreise seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen in der italienischen Provinz. Nach dem Tod des Großvaters wird Amerigo in die Stadt geschickt, wo er in der Weinhandlung eines Verwandten eine Arbeit findet. Eines Tages lernt er die Prostituierte Bianca (Cardinale) kennen und verliebt sich in sie. Um sie weiterhin besuchen zu können, bestiehlt er seinen ausbeuterischen Arbeitgeber, was zu weiteren Konflikten führt. Für die Filmmusik adaptiert Piccioni hier Debussys RAPSODIA PER SAX E ORCHESTRA, was auch ganz wunderbar funktioniert. Die Debussy-Stücke ergänzen sich trefflich mit Piccionis eigenen Kompositionen, bei denen er sich diesmal mehr auf solistische Holzbläser-Einsätze und sehr düstere Klangfarben konzentriert. Samtige Streicherflächen, wie noch in SENILITA, gibt es hier nicht. Überhaupt ist die Musik hier um einiges spröder, besitzt weniger Oberflächenreize, und kommt so der trübseligen Stimmung von Bologninis Sozialdrama entgegen. Dennoch ein lohnenswertes Album, das auch diverse Source-Music-Tracks enthält, mit denen die Bordell-Szenen ausgestattet sind. Die deutsche Kinofassung des Films (Ohne O-Ton, mit deutschen Vorspanntiteln) ist auf einer empfehlenswerten DVD erschienen. Sauber abgetastet von einer gut erhaltenen Kopie, mit leichten Verschmutzungen, gelegentlich holprigen Übergängen bei Spulenwechseln und authentischem Zelluloid-Flair.
  10. In seiner früheren Schaffensphase hat Regisseur Mauro Bolognini mehrmals mit Piccioni zusammengearbeitet, bevor er später eher auf Morricone als bevorzugten Komponisten zurückgriff. Der junge Emilio (Anthony Franciosa) lebt mit seiner Schwester in einer Wohnung in Triest. Sein Leben verläuft bieder und ereignisarm, bis er sich in die attraktive Angiolina (Claudia Cardinale) verliebt, die einen selbstgefälligen Charakter besitzt und zu einem ungezwungenen Lebenswandel neigt. Emilio gerät in einen Sog aus Abhängigkeit und Eifersucht, den Bolognini ohne jede ironische Brechung mit der Schwere einer klassischen Tragödie inszeniert. Die stilvolle Schwarz-weiß-Fotografie und die beeindruckenden Schauplätze von Triest mit ihren barocken und neoklassizistischen Bauten, das ist schon eindrucksvoll. Aber auch eine erste, längere Kuß- und Konversationsszene der beiden Protagonisten weiß Bolognini ausdrucksstark (und ohne Musik) vor dem Hintergrund eines dampfenden Industriegeländes zu inszenieren. Die Musik ist bis ins Detail stimmig, warmherzig, aber stets von Zweifeln begleitet, zunehmend dramatisch und auf ein fatales Ende zusteuernd. Das Album folgt nicht der Filmreihenfolge. Es beginnt mit dem Stück MUSICA DELLA NOTTE, das im Film nach etwa der Hälfte der Laufzeit einsetzt und den von Argwohn und Kummer geplagten Emilio beim ziellosen Umherirren durch die nächtlichen Straßen begleitet. Ein Stück von großer emotionaler Spannung und Empathie, das auf höchst eindringliche Weise den Seelenzustand des Protagonisten auslotet. Ein zweites Thema wird vorstellig in einem schwerfälligen TANGO mit leicht grotesken Zügen. TEMA DI AMALIA ist ein elegisches Kleinod, das Emilios Schwester zugedacht ist, die im Film ebenfalls ein tragisches Schicksal erfährt. CHIMERA hantiert mit melancholischen, hallenden Klavierklängen, die zusammen mit der behutsamen Begleitung einen entrückten Charakter annehmen. In u.a. AMORE VANO und QUASI AMORE schließlich kommt das wunderbare Liebesthema in vollem Streicherglanz zur Geltung. Und noch eine Szene möchte ich herausgreifen: Nach der ersten Annährung, die gänzlich ohne Musik stattfindet, besucht Emilio Angiolina in ihrer Wohnung. Er steigt die verwahrlosten Treppen eines heruntergekommenen Mietshauses empor, wird oben von ihr und ihrer Mutter empfangen. Er stellt sich vor, es gibt etwas Unruhe mit herumspielenden Kindern. Sie bittet ihn in ihr Zimmer und schließt die Tür. In dem Moment setzt das Tango-Thema wieder ein, diesmal in einer helltönenden, sphärenhaften Variante (MUSICA DEL MARE). Er befindet sich nun am Ziel seiner Wünsche, in einer Art Zauberwelt, den tristen Alltag hinter der Zimmertür zurücklassend. Derlei clevere Musikeinsätze finden sich mehrfach im Film, den ich vielleicht nicht mehr zur Gänze zum italienischen Neorealismus zählen würde, der aber noch deutlich von diesem beeinflußt ist. Es sollte klar geworden sein: SENILITA ist mein absoluter Piccioni-Favorit. Zutiefst romantisch, aber gleichsam auch dramatisch und atmosphärisch unglaublich dicht, nach Piccionis eigener Aussage inspiriert von Debussy. Aber auch den Film sollte man sich nicht entgehen lassen.
  11. Da ich mich in letzter Zeit wieder vermehrt mit Piccionis Filmmusik beschäftige (an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Stefan), verspüre ich das Bedürfnis, mich zu einigen seiner Werke anerkennend zu äußern. Natürlich ist Piccioni jemand, der hier im Forum bisher wenig Beachtung gefunden hat, und das kann man ja ruhig mal ändern, zumal sich in seiner üppigen Filmografie sowohl Genre-Titel wie auch etliche anspruchsvollere, zum Teil vergessene, Perlen finden. Und freilich gehe ich da erstmal von persönlichen Präferenzen aus, wie z.B.: Ich weiß nicht mehr genau, im welchem Alter mir dieser Film von meinem Vater vorgeführt wurde, aber es war noch zu einer Zeit, als mir der Name Piccioni noch gänzlich unbekannt war. Die 35-mm-Kopie, die da in den heimischen vier Wänden zum Einsatz kam, wies die eine oder andere Klebestelle auf, war im Großen und Ganzen aber in einem sehr ordentlichen Zustand. Die Geschichte einer Piratenmeute, die sich auf einer Felseninsel einnistet, und mit dem Leuchtturmwärter Denton eine Hetzjagd im "Most Dangerous Game"-Stil veranstaltet, lag mit ihrem nihilistischen Duktus und den nicht unbeträchtlichen Grausamkeiten durchaus im Trend der Zeit und hatte mit den schwungvollen Seeräuberspektakeln vergangener Tage nicht mehr viel gemein. Mich hat es jedenfalls schwer beeindruckt, und der Film lief danach noch mehrmals über den Spulenturm unseres Bauer-Projektors. Piero Piccioni ist mir danach lange Zeit nie mehr begegnet. Ich verband seinen Namen ausschließlich mit jener unwirtlichen Insel auf der sich Kirk Douglas und Yul Brynner ihr erbarmungsloses Duell liefern. Mit den enervierenden, hypnotischen Stücken zu denen Douglas durch die felsige Landschaft gehetzt wird, mit den samtigen Streichern und Carillon-Klängen, mit denen Denton sich an seine verflossene Liebe Emily Jane zurückerinnert. Mit dem aufwühlenden Kongre-Motiv und natürlich mit jener ausladenden, romantisierenden, von Abenteuern und fernen Orten erzählenden Titelmusik. Papa ist dann vor ein paar Jahren gestorben. Und welches Musikstück wäre als Trauerbegleitung besser geeignet gewesen als dieses, das sowohl mit persönlicher Erinnerung verbunden ist, wie auch die angemessene Würde und Erhabenheit auszustrahlen vermag?
  12. Stefan hat an anderer Stelle diesen Score bereits im Vorfeld hoch gelobt. Und nun muß ich mich seiner Meinung anschließen. Der Film dreht sich um diplomatische und kriegerische Verwicklungen zwischen Russland und den Tschetschenen im 19. Jahrhundert und einer im Mittelpunkt stehenden, völkerübergreifenden Liebesgeschichte. Letztere ist Anlaß für ausgedehnte, romantische Musikpassagen mit dem Flair russischer Folklore. So ergeben beispielsweise Track 5 und 6 zusammen einen wunderbaren, 16-minütigen Block von sanfter Melancholie, behutsam mit Holzbläsern und Balalaikas orchestriert. Die Titelmusik eröffnet u.a. mit einem tänzerischen Thema, das auch später mehrmals in den dramatischen Kontext mit einbezogen wird. Dazwischen tummeln sich Gesänge und zahlreiche Tänze, von denen aber einige wiederum eher Score-Charakter besitzen. So scheint Track 8 als beschwingter Ball zu beginnen, geht dann aber sehr bald und ohne stilistischen Bruch in die Untermalung einer sorgenfreien, höfischen Szenerie über. Auch bei der Untermalung der Schlachtsequenzen bleibt Fusco meist melodisch und wechselt auch hier schonmal in das ballettartige Hauptthema, was gerade der aktionsorientierten Musik ein hohes Maß an Dramatik sichert. Mich hat das Album begeistert, und man kann es auch vorbehaltlos all jenen empfehlen, die sich sonst mit Fuscos Genre-Beiträgen (wie dem doch ziemlich drögen SANDOKAN) schwertun. I COSACCHI ist ein völlig anderes Kaliber. Ein Vergleich mit TARAS BULBA liegt nahe, und Stefan hat ja auch bereits auf die Verwandschaft, gerade beim Liebesthema, hingewiesen.
  13. Tolle Neuigkeiten! Ich mag diese Seite von Fusco i.d.R. auch lieber als seine Genre-Musiken. Gibt es die IL GRIDO Tracks auch irgendwo herunterzuladen? Spontan habe ich jetzt nichts finden können. Was ich wirklich gerne als CD-Album hätte, wäre GIORNO DELLA CIVETTA. Da frage ich mich schon lange, warum da nichts kommt, immerhin gab´s den doch zumindest teilweise auf Vinyl.
  14. Als CD-Liebhaber habe ich mir natürlich ohne Umwege die Kronos-CD zugelegt. Von den YT-Tracks wußte ich bis vor zwei Tagen gar nichts. Habe sie erst gefunden, als ich etwas zum verlinken gesucht habe. Ja, Piccioni finde ich auch großartig, aber da klaffen auch noch einige Lücken bei mir. EBOLI und TRE FATELLI würden mich auch interessieren, aber davon scheint es aktuell keine greifbaren Veröffentlichungen zu geben. Seit der CD-Premiere in den frühen 90er Jahren bin ich auch ein Bewunderer von SENILITA. Der ist atmosphärisch einfach unglaublich mit seiner betörenden Romantik und den allgegenwärtigen Irritationen und Spannungen. Manche seiner jazzigen Scores gefallen mir auch (wie z.B. CADAVERI ECCELLENTI), womit ich allerdings überhaupt nichts anfangen kann ist jener ausgeflippte Easy-Listening-Sound a la 10TH VICTIM. Bei PREZZO DEL POTERE kommen in den Bonus-Tracks von allem die elegischen Streicherpassagen zum Zuge, zum Teil in Tracks von bis zu zwei oder drei Minuten Länge. Die waren relativ dünn gesät im Original-Album. Außerdem gefällt mir persönlich die Filmversion der Titelmusik etwas besser (wobei es aber vermutlich nur eine andere Abmischung ist), da hier einzelne Instrumente klarer hervortreten. Außerdem wird das erwähnte Goldsmith-ähnliche Action-Thema variiert. Im Film wird von beiden Versionen Gebrauch gemacht, wenn ich mich nicht irre. Wirklich Neues gibt es freilich nicht, mir war´s das aber wert. Noch ein Kuriosum am Rande: Auf der CAM-CD wurde die Länge des Stückes IL PONTE annähernd verdoppelt, indem der Track einfach zweimal hintereinandergeschnitten wurde. Auf dem alten Vinyl-Album (und auch jetzt wieder auf der GDM-CD) war das wohl noch anders, und dort hat es die korrekte Länge von rund zweieinhalb Minuten. Es ist mir auch anderweitig schon aufgefallen, dass die CAM-CDs aus den 90ern nicht immer mit dem alten Original-Album übereinstimmen, wie ich früher immer angenommen hatte. Ganz krass war das bei Ciprianis UOMO, CAVALLO, PISTOLA der Fall, bei dem etwa die Hälfte der Tracks gegen andere ausgetauscht wurden (Die Track-Titel sind aber nicht entsprechend geändert worden). So war der letzte Track "Notturno per colt" beispielsweise ein nur wenige Sekunden langer Cut-Out der Titelmusik, auf der LP war es aber eine weitere Version des Deguello-Themas aus diesem Film. Die GDM-CD hat das alles dann vor ein paar Jahren richtiggestellt. Sind diese Änderungen willkürlich geshehen, oder was hatte das für Gründe?
  15. Diese CD hatte ich auch schon lange vor, zu besprechen. Sie ist vor rund 10 Jahren erschienen, und damals hatte ich hohe Erwartungen an die Musik, erhoffte ich mir doch etwas im Stil der sinfonischen Passagen aus PINOCCHIO. Aber selten wurden meine Hoffnungen so sehr enttäuscht wie hier. Bei dem Film handelt es sich um eine Mini-Serie, die in den 70er Jahren fürs italienische Fernsehen produziert wurde. Sie scheint heute vergessen zu sein, denn nichtmal in der Imdb findet sich ein Eintrag. Die Bilder im Booklet deuten auch eher auf eine theatralische, vielleicht groteske Herangehensweise an den Stoff hin. Die Musik hat dementsprechend einen poppigen Charakter und wäre von mir beinahe per ebay wieder veräußert worden. Doch mit einem späteren, erneuten Hördurchgang habe ich meinen Frieden mit dem Album geschlossen, und heute finde ich es sogar richtig gut. Das solistische Ensemble besteht u.a. aus Harmonika, Geige, Banjo, Flöte, Orgel und Percussions. Die Themen sind schmissig und einprägsam, folkloristisch, gelegentlich mit rockigem Einschlag. Auch die eher melancholischen Tracks DISTRIZIONE DI PEQUOD und LUNGO LA BIANCA SCIA wissen zu gefallen. Die beiden Songs werden von dem Theaterschauspieler Gigi Proietti mit so viel Witz und Talent interpretiert, dass es eine wahre Freude ist. Ein sehr erquickliches, schwungvolles Album, das stilistische Gemeinsamkeiten mit den De-Angelis-Scores hat und das nur aufgrund einer falschen Erwartungshaltung meinerseits damals beinahe aus meiner Sammlung gefolgen ist.
  16. Balalaikas, Mandolinen.... da soll man nicht durcheinanderkommen... Danke für den Karamazov-Tipp. Ein großartiger Score, den ich bisher noch nicht kannte. Besonders dieser Track hat es mir angetan: Neues Thema: IL PREZZO DEL POTERE (Luis Bacalov) Weil ich die Tage den Film gesehen habe, und im Anschluß auch die CD nochmal durchgehört habe, möchte ich hier eine lare Empfehlung für die Musik aussprechen. Aus meiner Sicht einer von Bacalovs besten Western-Scores. Als "Blutiges Blei" lief der Film in Deutschland, dabei wäre "Der Preis der Macht" ein wesentlich angemessererer Titel gewesen, denn es geht um ein Attentat gegen den amerikanischen Präsidenten James A. Garfield (gespielt von Van Johnson), der bei der Anreise nach Dallas getötet werden soll. Bill (Giuliano Gemma), dessen Vater von den Verschwörern umgebracht wurde, kann den Anschlag verhindern, doch es wird bereits ein weiteres Attentat vorbereitet. Ein überaus interessanter, dramatischer Western, der ein ungewohntes Feld beackert. Er nimmt Bezug zum Kennedy-Mord, greift die Rassismus-Thematik auf und zeigt korrupte Machenschaften hinter den Kulissen, die tief ins System hineinreichen und von tendenziöser Berichterstattung gedeckt werden. In gewisser Hinsicht von zeitloser Aktualität, und kompentent inszeniert von Tonino Valerii. Die Musik startet mit einem episch angelegten, sinfonischen Thema, das in der Album-Version Streicher und Chor betont, in der Filmversion liegt der Schwerpunkt eher auf den Percussions. Beide Versionen sind auf der GDM-CD vertreten. Mit einer gepfiffenen Melodie, mit E-Gitarren und De Geminis Mundharmonika sind eigentlich alle Italo-Western-Zutaten versammelt, stets eingebettet ins orchestrale Fundament. Sehr gelungen sind auch die sanften, melancholischen Ausformungen des Titelthemas. Ganz besonders bemerkenswert ist ein famoses Action-Thema, das zum ersten Mal im Track IL PONTE und später nochmal in Track 23 auftaucht, und das Assoziationen zu Jerry Goldsmith zuläßt. Ungewöhnlich im Genre, und auch im Film äußerst wirkunsvoll. In diesem Fall empfehle ich ausdrücklich die Komplett-Edition bei GDM. Auf der ursprünglichen CAM-CD fehlen doch einige wichtige Varianten.
  17. Zu spät, der Hinweis bezog sich natürlich auf den gestrigen Abend. Am 25. wird er aber nochmal wiederholt.
  18. Ich habe gerade gesehen, dass dieser Film morgen auf Arte ausgestrahlt wird. Grund genug, ihn an dieser Stelle zu würdigen. Leona (Barbara Stanwyck) ist aufgrund einer Herzkrankheit ans Bett gefesselt. Als ihr Mann (Burt Lancaster) eines Abends nicht nach Hause kommt, ruft sie im Büro an. Es kommt zu einer fehlerhaften Verbindung, und Leona belauscht am Telefon ein Komplott. Eine Frau soll zu einer bestimmten Uhrzeit ermordet werden. Den Ort des Verbrechens erfährt sie jedoch nicht. Da die Polizei mit den Angaben nichts anzufangen weiß, versucht Leona mit einem erneuten Anruf im Büro selber etwas herauszufinden, was ihr auch gelingt, bis sie selbst auf die Abschußliste gerät. Du lebst noch 105 Minuten ist über weite Strecken ein enorm spannendes Kammerspiel, das in allererster Linie von Barbara Stanwyck getragen wird. Eigentlich ein reiner Thriller, doch die abgründigen Charaktere, die sich rund um Leona tummeln, gehören unbedingt in den Noir-Kosmos. Angemessen fiebrig und schroff ist Franz Waxmans Musik. Gerade die Situationen von Stress und Hilflosigkeit, in die die Protagonistin gerät, fängt der Score effektiv ein, und weckt dabei Assoziationen zu vibrierenden Nervensträngen. Auf Intradas "Noir-at-Paramount"-Set ist die Originalaufnahme in Form von 7 aufreibenden Tracks enthalten. Wer ihn noch nicht kennt, sollte ihn nicht verpassen, zumal es bisher keine wirklich empfehlenswerte deutsche DVD hiervon gibt. Und ruhig auch mal das deutsche TV-Remake mit Ingrid Andree und Harald Leipnitz antesten.
  19. Habe gerade die Beispieltracks durchgehört. Irre ich mich, oder ist Track 18 tatsächlich die Titelmusik aus dem Wallace/Giallo-Krimi DAS RÄTSEL DES SILBERNEN HALBMONDS?
  20. Eine Truppe von Hasardeuren stiehlt eine Ladung wertvoller Steine aus dem Tresor einer Schürfgesellschaft. Das Beutegut wird in einer markierten Kassette verstaut und diese zunächst in einem Stausee versenkt. Was sie nicht wissen, ist, dass der Kopf der Gruppe, der skrupellose Diller, zuvor im See Piranhas ausgesetzt hat, um die Steine vor unerwünschtem Zugriff zu bewahren. KILLERFISH wurde hierzulande unter dem Titel PIRANHAS II - DIE RACHE DER KILLERFISCHE vermarktet um eine Fortsetzung zu Joe Dantes PIRANHA zu suggerieren, was er natürlich nicht ist. Mir wurde berichtet, dass der Film auch schon im Rahmen der SchleFaZ-Reihe gezeigt worden ist, wo er aber nichts zu suchen hat. Tatsächlich handelt es sich um einen angenehm-unterhaltsamen Trivialfilm mit prominentem Cast, dynamischer Kameraarbeit und, z.B. bei der Zerstörung der Fabrik, großartigen Modelltricks, die wie immer von Regisseur Margheriti selber zurechtgefriemelt wurden. Der glatte Disco-Chic der Musik paßt zum gehobenen Ambiente, in dem sich die Charaktere gerne bewegen. Der Titelsong THE WINNER TAKES ALL wird von Amii Stewart gesungen und plätschert in seinen Instrumentalversionen recht belanglos dahin. Gleiches gilt für das zweite Thema MARGAUX (benannt nach der Schauspielerin und Hemingway-Enkelin, die hier eine der Hauptrollen spielt), dessen gesungene Version im Film selber nicht zum Einsatz kommt. Der eigentliche Score kommt mit drei Tracks zum Zuge, dem treibenden RUN AWAY...MAN und dem KILLERFISH-Thema, bei dem die Streicher eine morbide Elegie vortragen, die dem Horror-Charakter einiger Szenen Rechnung trägt. Ein zum Teil recht langatmiges Album mit ein paar ganz netten Tracks. Aber sicherlich kein Höhepunkt ihres Schaffens.
  21. Ebenfalls aus dem Jahr 1976 stammt diese Beziehungskomödie, die nie ihren Weg in den deutschen Sprachraum gefunden hat. SONO UN UOMO SEMPLICE nennt sich das mit skurriler Baßstimme vorgetragene Titelthema, dessen Instrumentalversionen nicht weniger amüsant sind, und dem auch der ULTIMO VALZER entspringt, der dann wenige Jahre später bei Bud Spencer und seinem außerirdischen Kleinen wieder auftauchte. Daneben gibt es das mitreißende GIOACCHINATA, eine 5-minütige Kreuzung von italienischem Barock und zeitgenössischer Popmusik, das kurze, aber drollige HO FAME, in dem der Performer offenbar mit massivem Heißhunger zu kämpfen hat, das romantische LONELY LOVE und mehr. Ein vergnügliches, rundum gelungenes Album von hohem Unterhaltungswert.
  22. Klingt vielversprechend. Mal schauen, was dabei herauskommt. Nette Parodie auf Daniel Defoes Robinson-Geschichte mit amüsanter Zivilisationssatire. Hauptdarsteller Paolo Villaggio ist in Italien auch durch die FANTOZZI-Filme bekannt und dort sehr viel populärer als bei uns. Die Musik ist ganz entzückend. Sie baut auf einem einzigen Thema auf, das wie immer äußerst eingängig, humorvoll und sympathisch orchestriert wurde. Die unablässig geforderte Rhythmusgruppe grundiert den gesamten Score mit entspannter Südsee-Percussion. Solistisch treten dabei vor allem Holzbläser hervor und hier und da gesellen sich dann auch die Streicher dazu. Die 15 Tracks fließen überaus angenehm dahin, sind mit unwiderstehlichem Charme gesegnet und enden in der wunderbaren Vocal-Version, gesungen von Sammy Bardot. Dem Score schließen sich die zwei Single-Versionen an, die seinerzeit auf Vinyl erschienen sind. Orchesterleiter ist Gianfranco Plenizio.
  23. "A Pásztor" ist ein ungarisches Drama über einen Schäfer, der mit den Schrecken des Naziregimes konfrontiert wird. Die Musik von Arthur Valentin Grosz ist eine der schönsten, die mir in jüngerer Zeit untergekommen sind. "Bisweilen ist sie faszinierend und verführerisch, bleibt aber düster und sorgenschwer." THE SHEPHERD ist der Eröffnungstrack, der mit behutsamen Klavierklängen die Melancholie und Einsamkeit des Schäfers beschreibt. Der darauffolgende Track LIFE ON THE PASTURE ist ein wunderbar melodisches Schmuckstück, das die Zimbel mit an irische Folklore gemahnenden Streichern verbindet. Für mich der Höhepunkt des Albums. Danach treten die bedrückenden, gelegentlich aggressiven Motive in den Vordergrund, bevor es mit dem MAIN THEME und END CREDITS ebendo melodisch wie gramvoll endet. Der Score wurde mit nur acht Musikern eingespielt und besitzt entsprechend ein kammermusikalisches Flair, das einer Geschichte wie dieser sicherlich entgegenkommt.
  24. Sehr interessante Veröffentlichung. Das Hörbeispiel ist großartig. Den Film habe ich nie gesehen, werde das aber demnächst nachholen.
  25. Das läuft ja darauf hinaus, dass man am Ende etliche Titel doppelt und dreifach in unterschiedlichen Zusammenstellungen im Regal hat. Aber solange damit andere, wirklich sinnvolle Sarde-Titel finanziert werden, soll´s mir recht sein. Die aktuelle CD mit LE CHOC brauche ich aber nun wirklich nicht. Selbst zu TAXI MAUVE habe ich mich immernoch nicht durchgerungen.
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