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community Eure Errungenschaften (Filmmusik)
Angus Gunn antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Filmmusik Diskussion
Ja, dieses Thema spielt bei YOUNG MR. LINCOLN in einer sehr anrührenden Szene: Abe Lincoln geht mit Ann am Fluß spazieren und unterhält sich mit ihr. Eine Romanze bahnt sich an. Dann wirft Abe einen Stein ins Wasser, Wellenkreise entstehen. Es folgt eine Überblendung. Es ist jetzt Winter, Eisschollen treiben über den Fluß. Abe spricht immernoch mit Ann, aber diesmal sitzt er an ihrem Grabstein. Eine sehr rührende und traurige Szene. Mit der Musik zusammen ist es geradezu unmöglich, trockenen Auges da durchzukommen. Die deutsche Bearbeitung habe ich lange nicht mehr gesehen, aber ich meine, es wäre dort dasselbe Musik-Thema gewesen, mit kleinem Ensemble nachgespielt. Aber da kann ich mich auch irren. Wirklich? So kann man Ressourcen verschwenden... -
Dieses imposante 4-CD-Set ist zwar schon vor mehr als einem Jahr erschienen, aber es erscheint mir angebracht, es hier einmal vorzustellen, denn inhaltlich hat es mich wirklich mehr als überzeugt. EL HOMBRE Y LA TIERRA ist eine Dokumentarserie, die von 1974 - 1981 im spanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde und in ihrem Heimatland hohes Ansehen genießt. Ich war zuerst skeptisch wegen der bloßen Menge an Musik. Doch nach dem ersten Hördurchgang (auf zwei Tage verteilt) war ich von der Vielseitigkeit und dem Unterhaltungswert der Musik einfach begeistert. Abril konnte hier offensichtlich aus dem Vollen schöpfen. Grundsätzlich ist es eine klassisch angelegte Komposition. Dramatisch, verspielt, melancholisch, humorvoll. Die ganze Emotionspalette wird bedient, ohne dass stilistische Brüche entstünden. Stets originell und einfallsreich. Mal experimentierfreudig, mal mit Anklängen von Popmusik oder Western-Motivik. Vor allem die ethnische Musik der bereisten Länder kommt hier zum Zuge und wird von Abril in den sinfonischen Kontext mit einbezogen. Großartige Filmmusik, die zur Zeit bei Quartet zum Sonderpreis angeboten wird. Es lohnt sich.
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community Eure Errungenschaften (Filmmusik)
Angus Gunn antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Filmmusik Diskussion
Mir war´s bisher nicht bekannt . Aber schade zu lesen, dass auch YOUNG MR. LINCOLN nicht mehr existiert. Den hätte ich von allen noch bevorzugt. Toller Film, phantastische Musik. -
Er ist auf jeden Fall nicht so repetitiv und wesentlich abwechslungsreicher als die Vorgänger. Songs wie BIG STAR und MUNDIALITO sind auch schon auf anderen De-Angelis-Soundtracks vertreten. TONIGHT TONIGHT ist der Titelsong des bisher leider noch unveröffentlichen Scores von CIPOLLA COLT, hier in einer hübschen, träumerischen Disco-Variante. Der ULTIMO VALZER stammt aus LANGUIDI BACI PERFIDE CAREZZE und wurde hier auch gleich zum Thema für den kleinen, außerirdischen Knirps. Wirklich positiv hat mich überrascht, dass die bei BOMBER oder BULLDOZER vorkommende Praxis, ein und dasselbe Stück ständig in unterschiedlicher Länge zu wiederholen, hier überhaupt nicht vorkommt. Jeder Track ist individuell eingespielt, sogar die nur 30- oder 40-sekündigen Varianten von SHERIFF und ULTIMO VALZER. Daneben gibt es mehrere Stücke mit spacigen Elektronik-Effekten, die nicht so viel hergeben, aber dafür sind die bisher unveröffentlichten Country- und Dixieland-Versionen von SHERIFF wirklich nett. Schönes Album, bei dem ich allerdings den Eindruck habe, dass hier das Lautstärkeverhältnis zwischen den einzelnen Tracks nicht immer stimmig ist.
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Tatsächlich? Da würde ich natürlich auch jede einzelne begrüßen. SEA HAWK klang ja auch schon damals bei Tsunami erstaunlich gut. Sehr schade, wenn sich da niemand mehr rantraut, aber aus geschäftlicher Sicht versträndlich. Also bei INCHON wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass hier Bedarf an einer Neueinspielung bestünde. Ich mag den trockenen Klang der Aufnahmen eigentlich sehr gerne, selbst wenn hier und da ein Stuhl knarrt. Der Begriff "trocken" paßt ja auch gut zum Weinkeller, wie mir gerade auffällt.
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Das ist sehr interessant. Soweit ich weiß war das ja auch in der Stummfilmzeit üblich, den Score aus klassischem Musikmaterial zusammenzustellen. Wenn ich das richtig verstehe, dann hat er das für jeden Film so gemacht und auch jedesmal individuell neu eingespielt. Das erklärt natürlich auch, warum "seine" Filmmusik nie irgendwo für Tonträgeraufnahmen berücksichtigt wurde.
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Einfach ins Blaue hinein starte ich mal einen Faden zu diesem nahezu gänzlich vergessenen Musiker. Auf Abe Meyer aufmerksam wurde ich erst vor wenigen Tagen, als ich mir nach vielen Jahren erneut und mit großem Interesse Victor Halperins WHITE ZOMBIE von 1933 anschaute. Ein sehr stimmungsvoller, wunderschöner Film, der neben den anderen großen Horrorklassikern der frühen 30er Jahre (Frankenstein, Dracula, Mumie, Rue Morgue) ein wenig in den Hintergrund gerückt ist. Im Gegensatz zu den genannten Filmen, die bis auf Vor- und Abspannmusik (z.B. ein Auszug aus Tschaikowskis Schwanensee) keine Musik besaßen, verfügte WHITE ZOMBIE über einen richtigen Score, und einen sehr guten noch dazu. Man beachte allein einmal die Sequenz zu Beginn des letzten Drittels, als Legendre (Bela Lugosi) seine hypnotischen Fähigkeiten aktiviert und seinen aufbegehrenden Butler von den herbeizitierten Zombies beseitigen läßt. Die Musik ist hier ganz hervorragend, dynamisch, aber weniger horribel, sondern eher zur Melodramatik neigend. Laut IMDB beschränkt sich Abe Meyers Filmmusikschaffen fast ausschließlich auf die 30er Jahre. Er wird auch kaum als Komponist geführt, sondern als Music Coordinator, Musical Director o.ä. gelistet. Im Fall von WHITE ZOMBIE ist er als Music Supervisor etikettiert. Der DVD-Audiokommentar weiß jedoch zu berichten, dass es sich hier um einen von Meyer komponierten, originalen Score handelt. Diese Information stammt wiederum aus Gary Rhodes Buch "White Zombie - Anatomy of a Horror Film". Die Informationen über Abe Meyer sind spärlich gesät, und ob ein solcher Faden etwas bringt, weiß ich nicht. Aber vielleicht lassen sich ja doch ein paar biographische Details oder ähnliches zusammentragen. Hier ist der gesamte Film zu sehen. Die von mir beschriebene Szene ist etwa von Minute 43 - 46 zu finden.
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Die Schlangengrube und das Pendel - Peter Thomas
Angus Gunn antwortete auf Stefan Hubers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Im TV fand auch meine Erstsichtung statt. Das war dann wohl die RTL-Ausstrahlung in den 90ern. Und gerade die Kutschfahrt-Szenen durch diese mystisch angehauchten Landschaften sind so schön eingefangen worden. Und was hört man dabei? Na, ihr wißt es ja... -
Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Angus Gunn antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Das wußte ich nicht. Kenne von diesen James-King-Aufnahmen nur die Varese-CD-Auflagen. Hugo Friedhofer: VIOLENT SATURDAY (1955) Dieser Film stammt aus dem selben Jahr wie BAD DAY AT BLACK ROCK und weist mit diesem mehrere Gemeinsamkeiten auf (Farbe, Cinemascope, Kleinstadt-Milieu, Marvin, Borgnine). Die Handlung ist denkbar simpel: In einer vom Bergbau bewirtschafteten Gemeinde wird ein Bankraub vorbereitet und ausgeführt. Interessant ist dabei die Erzählweise. Eine handvoll Einwohner und deren Umfeld werden vom Drehbuch herausgegriffen und mit ihren kleinbürgerlichen Sorgen und Marotten skizziert. Parallel dazu laufen die Planungen des Ganoventrios. Als es schließlich zur Eskalation kommt, wird jeder der zuvor porträtierten Figuren auf die eine oder andere Art in das Geschehen um den Raubüberfall mit hineingezogen. Ein interssanter und spannender Film, der vor allem an den Alltags-Charakteren und ihren Verhaltensweisen in dieser Ausnahmesituation interessiert ist. Die drastische und glaubwürdige Darstellung bei Schußwechseln und Gewaltszenen war ihrer Zeit voraus. Die britischen bzw. amerikanischen Blurays sind toll aber zur Zeit leider sehr kostspielig. Von der spanischen DVD muß ich ausdrücklich abraten. Inzwischen wird davon auch eine Bluray-Version angeboten. Ob diese eine wirklich bessere Bildqualität besitzt, weiß ich nicht. Friedhofers Score ist kurz und präzise getimt, schweigt während der finalen Auseinandersetzungen fast völlig (eine weitere Gemeinsamkeit mit BAD DAY...). Große, einprägsame Melodien wird man hier nicht finden. Und da der Film in dem Sinne auch keinen Hauptdarsteller hat (sämtliche Charaktere agieren annähernd gleichberechtigt nebeneinander) bietet sich auch kein Ansatzpunkt für charakterbezogene Themen). -
Die Schlangengrube und das Pendel - Peter Thomas
Angus Gunn antwortete auf Stefan Hubers Thema in Scores & Veröffentlichungen
So gerne ich Peter Thomas und seine schrägen Einfälle auch mag, hier war er definitiv der falsche Komponist. Dass die Musik nichts mit dem gotischen Grusel-Szenario auf der Leinwand zu tun hat, das ist mir schon seinerzeit bei der Erstsichtung aufgefallen. Für Freunde des Genres ist der Film dennoch sehenswert, und die BD-Box kommt selbstverständlich ins Regal, allein schon wegen Karin Dor und den schönen Drehorten (Rothenburg, Externsteine). -
Die ANDALUSIAN SUITE ist angenehm durchzuhören, wobei mir gerade die Passagen mit der Oud gefallen und die Einbeziehung dieses Instruments ins orchestrale Geschehen. Alles in allem vermisse ich aber ein gewisses Quentchen an Charisma, das ich selber kaum erklären kann. Irgendwie fehlt es an Ecken und Kanten, es herrscht eine unverbindliche Glätte, unter der ich keinen wirklichen Personlastil entdecken kann. Schwer zu beschreiben, aber natürlich eine rein individuelle Empfindung. SHARQ ist wesentlich mitreißender. Der Tonfall ist schroffer, aber dennoch immer melodisch. Ab 28:45 beginnt eine wirklich sehr schöne Passage, die ich hier mal als Anspieltipp dem Volke als Einstiegsempfehlung nahebringen möchte. Auch hörenswert als Kontrastprogramm zum SHARQ-Bombast ist das kammermusikalische Stück STRANGER´S BED. ARABIAN CONCERTO liegt noch vor mir. Danke für die Vorstellung dieses mir bisher gänzlich unbekannten Musikers.
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Unternehmen Capricorn - BD von Koch Media Oh, oh, oh, da hat Koch aber mal richtig geschludert. Die Blu-Ray steht eigentlich schon lange bei mir im Regal, und heute habe ich sie mir endlich mal zu Gemüte geführt. Der Film beginnt mit dem Bericht eines Reporters über schwarzem Bild. Es folgt eine laaaangsame Aufblende als die Sonne am Horizont erscheint und die Silhouette der NASA-Rakete sichtbar wird. Technisch kann sowas problematisch sein, und Koch scheitert leider kläglich an der Herausforderung. Statt einer elegant einsetzenden Morgendämmerung sieht es nun so aus, als verschmore das Filmmaterial direkt vor der Projektionslinse. Beschädigungen und Verunreinigungen auf dem Zelluloid sind eine Sache, Schludereien bei der digitalen Bearbeitung oder dem Filtereinsatz eine andere. Zum Glück habe ich noch meine alte Concorde-DVD. Deren Bild ist auch generell nicht so steril.
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Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Angus Gunn antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Ich kenne und kannte Erdody bisher nur im Zusammenhang mit "Detour". Er und Ulmer waren ja anscheinend auch privat befreundet. Die Album-Reihe mit den Republic-Azetaten ist interessant. Sind das CDs, oder war das noch zur Vinyl-Zeit? -
Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Angus Gunn antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Es gibt DETOUR ja inzwischen auch in der Criterion Collection auf BD mit viel Doku-Material. Werde ich mir wohl auch zulegen, obwohl ich mit der Koch-Edition sehr zufrieden bin. Das dort verwendete Master mit den Beschädigungen und Verschmutzungen auf dem Zelluloid kommt der Atmosphäre eines derb-ruppigen B-Movies wie diesem zugute. Sehr guter Hinweis! Genau das habe ich mich nämlich gefragt. Es ist natürlich Nerd-Wissen vom Feinsten, aber immerwieder schön, solche kleine Details zu erfahren. -
Nur um das nochmal klarzustellen, falls ich ein solches Mängelexemplar erwischen sollte. Der Fehler besteht lediglich in dieser einen kurzen Passage, in der ein paar Hörner zu sehr in den Hintergrund gemischt wurden? Das heißt, jemandem wie mir, der weder Film noch Musik kennt, kann das eigentlich egal sein.
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Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Angus Gunn antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Leo Erdody: DETOUR (1945) Al Roberts hält sich als Pianist mehr schlecht als recht über Wasser. Zum Geld hat er eine klare Haltung: "Money. You know what that is. It´s the stuff you never have enough of (...) It´s the stuff that has caused more trouble in the world than anything else we have invented. Simply because there´s too little of it." Stimmt irgendwie. Auch seine Freundin träumt von einem besseren Leben und hat sich nach Hollywood abgesetzt, wo sie Karriere machen möchte. Al beschließt, ihr per Anhalter ins sonnige Kalifornien zu folgen und wird von dem Handlungsreisenden Haskell mitgenommen. Unterwegs kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Haskell stirbt völlig unerwartet. Al zieht sich im strömenden Regen die Kleidung des Toten an und reist mit dessen Wagen und Papieren weiter. Unterwegs nimmt er die Anhalterin Vera mit, die seinen Identitätstausch durchschaut. Ursprünglich war mit DETOUR Größeres geplant. John Garfield, Ida Lupino, Ann Sheridan sollten auf die Besetzungsliste. Aber das Schicksal wollte es anders. Das Script von Martin Goldsmith, nach seiner eigenen Romanvorlage, wurde auf die Hälfte zusammengestaucht, die großen Namen gegen Tom Neal und Ann Savage eingetauscht, und auf dem Regiestuhl nahm der aus Österreich stammende Edgar G. Ulmer platz. Das alles erwies sich als Glücksfall, denn die 65 DETOUR-Minuten gehören zu den schwärzesten, die der Noir jener Tage zu bieten hat. Savage ist eine Alltags-Schönheit, der jeder Leinwand-Glamour fehlt, was ihrer weiteren Filmkarriere im Wege stand, hier aber dem authentischen Flair entgegenkommt. Ihre Darstellung der berechnenden, egozentrischen Vera ist superb. Es entwickelt sich eine archaische Zweckbeziehung zwischen gegenseitiger Verachtung und körperlicher Anziehung, und der Weg in den Abgrund scheint vom Schicksal vorbestimmt. Auch und gerade auf die Musik verwendet Ulmer, der sich der europäischen Musikkultur verbunden fühlte, sehr viel Sorgfalt. Sein Komponist Leo Erdody nutzt eine Chopin-Melodie als Leitmotiv, und im DVD-Booklet bietet Thomas Willmann dazu eine interessante Interpretation an: (...) und in einem Film, der es so eilig hat, gestattet Ulmer Al mehrere Minuten zum Klavierspiel mit den ausgedehnten Boogie-Varianten über Brahms "Wiegenlied"-Walzer. Eine Szene, die demonstriert, wie europäische Hochkultur, vom Publikum unerkannt, ausgeschlachtet wird als amerikanisches Unterhaltungsfutter. Was der Soundtrack geschickt fortführt, mit seiner Leitmelodie, die man wahlweise als Chopins cis-moll "Fantasie Impromptu" hören kann, oder den alten Schlager "I´m always chasing rainbows". -
Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Angus Gunn antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
KENNWORT 777 Prohibitionszeit in Chicago: Seit 11 Jahren sitzt Frank Wiecek (Conte) wegen Mordes an einem Polizisten im Gefängnis. Seine Mutter ist von seiner Unschuld überzeugt und setzt für eine entlastende Aussage eine Belohnung von 5000 Dollar aus. Reporter McNeal (Stewart) spürt dem Fall nach. Es handelt sich um einen authentischen Fall, den Henry Hathaway nüchtern und sachlich, teilweise mit dokumentarischen Mitteln, erzählt. Ganz wie im ähnlich gelagerten THE WRONG MAN gibt es auch in KENNWORT 777 keinerlei Kintopp-Action und das Finale besteht lediglich im vermeintlich unspektakulären Bearbeiten einer Beweis-Fotografie. Und doch weiß der Film durchgehend enorm spannend zu unterhalten. So sind die Szenen zwischen McNeal und der Mutter des angeblichen Mörders von erschütternder Eindringlichkeit, und ein banaler Lügendetektor-Test besitzt mehr Thrill als manch ein Thriller. Neben Stewart und Conte ist vor allem die ansonsten kaum bekannte Kasia Orzazewski in der Rolle der Mutter zu nennen, die neben ihren berühmten Kollegen mit einer emotional höchst eindringlichen Darstellung beeindruckt. Der Verzicht auf einen klassischen Score unterstreicht den semi-dokumentarischen Ansatz. Die kurze, wuchtige Overtüre stammt von Alfred Newman: -
Der amerikanische FILM NOIR von 1941 - 1958
Angus Gunn antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
DAS SCHWARZE BUCH (a.k.a. Guillotine) / THE BLACK BOOK (a.k.a. Reign of Terror) Den Film habe ich auf Seite 1 schonmal vorgestellt. Die Tage habe ich ihn nochmals gesehen und bin schon wieder von der enorm dichten Inszenierung beeindruckt. Ein echter Noir, auch wenn er im Genre des Historiendramas angesiedelt ist. Sol Kaplans Musik gehört ganz klar auf meine persönliche Wunschliste unveröffentlichter Scores. Hier die Titelmusik und die folgende, einleitende Sequenz in der die Protagonisten vorgestellt werden und das Spionagespiel beginnt. -
Straßenfeger: Deutsche TV-Klassiker und ihre Musik
Angus Gunn antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Allgemeiner Hinweis: Ich war zwischenzeitlich gezwungen, mit meinen Uploads von Vimeo nach YT zu wechseln, deshalb ist in diesem Faden vieles nicht mehr abrufbar, es ist aber alles noch vorhanden, und zwar hier: https://www.youtube.com/channel/UCdZnXsZVGILiCrWRMvI2pew/videos Rolf Unkel: RASKOLNIKOFF (1959) Der Komponist Rolf Unkel fällt mir immer wieder mit seinen kunstvollen, niemals aufdringlichen oder gar plakativen Filmmusiken auf. Und für RASKOLNIKOFF, der Verfilmung von Dostojewskis berühmtem Kriminaldrama SCHULD UND SÜHNE, gilt das auch. Streicher, Trompeten und die von Unkel mit Vorliebe eingesetzten Holzbläser, alles in kleinstem, kammermusikalischem Rahmen gehalten, kreieren eine eigenwillig-triste Atmosphäre mit exotischem Touch. Ganz ähnlich seiner Musik zum bedrückenden Kriegsdrama UNRUHIGE NACHT von 1955. -
Tja, ich weiß nicht... Grundsätzlich ist es ja eine tolle Sache, dass sich Quartet und Musicbox jetzt zunehmend um Sarde kümmern, aber diese beiden Titel waren doch schon bei Universal gut vertreten. TAXI MAUVE müßte sogar (abgesehen vom Schubert) dasselbe Programm beinhalten, wenn man die Zeiten mal so grob überschlägt. Bei J´AI POUSE UNE OMBRE sind ein paar Tracks hinzugekommen, dafür scheint aber der Johnny-Hallyday-Song zu fehlen.