Valentin Berger

Danke. Dann werde ich da auch mal tätig werden.

Ganz wunderbare Musik, die ich mir auch noch zulegen muss, sehr empfehlenswert! Wo hast du denn die CD gekauft? Über CDJapan oder gibt's da noch einen Geheimtipp?

LOS ULTIMOS DE FILIPINAS - Roque Baños Ein meiner Meinung nach sträflich vernachlässigter Score des vergangenen Jahres: Mit der hier vorliegenden Musik beweist Baños nach diversen musikalischen Enttäuschungen der letzten Jahre, dass er - so er denn die Chance erhält - zu dem Stil seiner Prä-Hollywood-Ära zurückfinden kann, der ihn erst ins Rampenlicht der Filmmusik-Szene befördert hat. "Los Ultimos de Filipinas", ein spanischer Drama-Film, besticht durch ein sich wie ein roter Faden durch den Score ziehendes nobles Bläser-Thema, wunderschöne Streicher-Arbeit sowie aggressive Perkussion und gelegentlicher Chor-Einsatz kreieren ein wunderbare Klanglandschaft, die in dieser Form leicht an Horner zu erinnern weiß. Anspieltipps sind vor allem die drei das Album beschließenden Tracks.

Hörproben gibt's jetzt auch: https://www.amazon.com/Shades-Darker-Original-Motion-Picture/dp/B01MV4DZAQ/ref=sr_1_3_twi_mus_1?ie=UTF8&qid=1486540339&sr=8-3&keywords=fifty+shades+darker+soundtrack

Mag jetzt vielleicht etwas übertrieben geklungen haben, aber ich persönlich kann z.B. mit einem "Winter Soldier" so rein gar nichts anfangen. Der "Kingsman"-Score, in Zusammenarbeit mit Matthew Margeson entstanden, hat mir im Gegensatz dazu aber wieder relativ gut gefallen, speziell seine Animations-Musiken sind auch ganz hübsch. Dem Großteil seiner Hollywood-Action-Scores aber kann ich nur leider nicht besonders viel abgewinnen.

Hab den Freitag tatsächlich in einem Rutsch durchgehört, und muss sagen, dass mir der Score tatsächlich sehr gut gefallen hat - ganz große Empfehlung an all diejenigen, die auf farbenfrohe, hyperaktive Animationsmusiken im Stile eines John Powell stehen. Der RCP-Einfluss ist zwar über die gesamte Spielzeit des Albums vorhanden, dies ändert aber nicht daran, dass die Musik einfach unglaublich viel Spaß macht, klassischer Fall von "guilty pleasure"... Dynamisches, an Powell erinnerndes brass writing, toller Choreinsatz, pulsierende Elektronik, die die Musik noch immer weiter nach vorne peitscht, dazu die unzähligen musikalischen Referenzen an Zimmer, Elfman, Walker und Hefti - eine unglaubliche Palette an Möglichkeiten, die Balfe gekonnt genutzt und damit einen herrlichen Parodie-Score gezaubert hat. Dem einen oder anderen mag die Musik vielleicht etwas zu überfrachtet vorkommen, mir hat's aber klasse gefallen.

Jackmans "Birth of A Nation" hatte mich persönlich sehr positiv überrascht, weil ich ihm einen solchen Score im Vorfeld gar nicht zugetraut hätte...so in etwa, als würde Junkie XL eine romantische Komödie vertonen. Das Endresultat und insbesondere der tolle Choreinsatz hat mir jedoch gut gefallen. Sollte Jackman öfters machen, anstatt an irgendwelchen farb- und seellosen Blockbuster-Musiken herumzufuhrwerken.

Ich persönlich, das gebe ich zu, stehe ja total auf solche vollorchestralen Märchen-Scores...von daher ist die Vorfreude umso größer, auch wenn Menken wahrscheinlich größtenteils sein Original-Material recyclen wird. Freuen tu ich mich trotzdem. Fand's schon interessant, dass man, so nahe es auch liegen mag, Menken noch einmal herangelassen hat, es wäre natürlich auch interessant gewesen - so sehr ich mich auch über diese Wahl freue - zu sehen, was ein anderer Komponist der Story abgewonnen hätte. Bin zum Beispiel gespannt, wie das bei der von Jon Favreau inszenierten Neu-Version von "The Lion King" ausgehen wird - holen sie Zimmer zurück oder wird Debney den Zuschlag bekommen; fänd' ich ja auch interessant...das Material anderer adaptieren und toll in eigenes Material integrieren, kann er ja, wie man am Beispiel "Jungle Book" gesehen hat.

Das war neben Morricone auch mein erster Gedanke...

Soundtrack-Details via Film Music Reporter: Klar ist das ausschließlich auf Kommerz ausgerichtet - aber als großer Fan des Originals freut sich zumindest mein Nostalgiker-Herz über mehr (und neue!) Menken-Musik dazu.

Finde ich klasse, dass so viele Aaltio jetzt hierdurch entdeckt haben, der für mich ohne Zweifel zu den derzeit talentiertesten jungen Komponisten zählt; "Tale of A Lake" hat es ebenfalls in meine persönliche Top Ten geschafft. Wer sich mit Aaltio noch nicht so gut auskennt, dem empfehle ich auch gerne, sich auf seiner Webseite noch einmal schlau zu machen, hier gibt es einige schöne Hörbeispiele: http://www.panuaaltio.com/ So würde ich, unabhängig von der Umfrage, auch gerne noch einmal auf Aaltios ebenfalls letztjährig komponiertes "Rölli and the Secret of All Time" (http://www.panuaaltio.com/rolli-and-the-secret-of-all-time/) aufmerksam machen, eine klassische Abenteuermusik, ausgestattet mit einem furios-dynamischen Thema, mit Chor im großorchestralen Orchestergewand, die absolut zu empfehlen ist und mir persönlich unglaublich große Freude bereitet hat - speziell im eher schwachen Mainstream-Soundtrack-Jahr 2016, in dem die Musiken zu kleinen, eher unbekannteren Filmen sowieso oft interessanter waren als die der großen Hollywood-Produktionen. Momentan existiert leider nur eine Promo, jedoch gibt es auf oben bereits angesprochener Webseite ebenfalls die Möglichkeit, in diese wunderbare Musik hineinzuhören. Nebenbei würde ich gerne noch Alexander Ciminis Musik zu "Dark Waves: Bellerofonte" etwas mehr in den Blickpunkt rücken. Der in Deutschland geborene Komponist, der bereits 2014 mit seinem Score zu "Red Krokodil" eine sehr positive Resonanz erhielt, schrieb zu dem letztjährig veröffentlichten italienischen Horrorfilm eine düster-romantische, schwelgerische Musik, die überwiegend von Streichern und Klavier dominiert wird, wobei die häufige Verwendung einer weiblichen Solostimme als Melodiepart einen Hauch von Morricone versprüht. Definitiv ein tolles Hörerlebnis, das ich jedem Interessierten sehr gern ans Herz lege - als Anspieltipp besonders zu empfehlen sind hier die 9-minütige Concert Suite am Ende des Albums sowie die End Credits.

Top Scores 2016: FANTASTIC BEASTS AND WHERE TO FIND THEM, James Newton Howard THE JUNGLE BOOK, John Debney GODS OF EGYPT, Marco Beltrami THE LIGHT BETWEEN OCEANS, Alexandre Desplat DARK WAVES, Alexander Cimini Zu Score-Flops wurde, so denke ich, bereits ausreichend gesagt. Abgesehen davon, dass 2016 ein recht schwaches Jahr was, was den Mainstream-Output angeht, sind mir besonders Zimmers "Inferno" nach den beiden tollen Vorgänger-Scores sowie Jed Kürzels "Assassins Creed" im Gedächtnis geblieben. Top Cues 2016: ME BEFORE YOU ORCHESTRAL (Me Before You), Craig Armstrong INSIDE THE CASE (Fantastic Beasts and Where To Find Them), James Newton Howard JYN ERSO AND HOPE SUITE (Rogue One), Michael Giacchino BEK AND ZAYA'S THEME (Gods of Egypt), Marco Beltrami NIGHT ON THE YORKTOWN (Star Trek Beyond), Michael Giacchino Top Re-Releases 2016: THE TEN COMMANDMENTS, Elmer Bernstein (Intrada) THE JOHN WILLIAMS JURASSIC PARK COLLECTION, John Williams (La-La Land) THE THIEF OF BAGDAD, Miklós Rózsa (Tadlow) THE SHAWSHANK REDEMPTION, Thomas Newman (La-La Land) IS PARIS BURNING?, Maurice Jarre (Tadlow) Top Filme 2016: Ähnlich wie im Bereich der Filmmusik: viele Enttäuschungen, wenig Substanz; am meisten Spaß gemacht hat mir als alter Potter-Fan wohl "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind". Bester Komponist 2016: Diese Auszeichnung geht, ebenso wie letztes Jahr, wieder an Michael Giacchino. Auch wenn "Zootopia" - gemessen an den Möglichkeiten, die dieses Projekt geboten hätte - eine relativ große Enttäuschung war, entschädigt der restliche Output des Komponisten doch dafür: Der leicht romantische Star Trek-Geist hat in "Beyond" endlich wieder Einzug gehalten, der neueste Marvel-Streifen "Doctor Strange" bekam einen vergleichsweise originellen, zumindest aber sehr gefälligen Score mit einem echten Ohrwurm-Thema verpasst, und nebenbei hat Giacchino es auch noch geschafft, einen meiner Meinung nach äußerst kompetenten Score für das Star-Wars-Spin-off "Rogue One" in nur 4,5 Wochen zu komponieren, der Williams' Themen und die musikalische Vielfalt, die sich anschließend in Episode IV entfaltet, nahezu perfekt antizipiert. Hervorzuheben sind ebenfalls die Leistungen eines John Debney, Fernando Vélazquez oder auch James Newton Howard. Bestes Filmmusik-Label 2016: Für mich eigentlich die ewige "Rivalität" zwischen Intrada und La-La Land - doch auch die Tadlow-Veröffentlichungen unter der Führung von James Fitzpatrick und Nic Raine dürfen auf keinen Fall vergessen werden; die Neueinspielungen von Rózsas "Thief of Bagdad", Goldsmiths "The Blue Max" und Jarres "Is Paris Burning?" rechtfertigen den Titel Tadlows als bestes Filmmusik-Label 2016 jedoch völlig. Filmmusik-Geheimtipp 2016: Wie oben bereits angedeutet, bot der Hollywood-Output relativ wenig Anlass zu überschwänglicher Begeisterung. 2016 allein aus diesem Grund als schwaches Filmmusik-Jahr abzustempeln, wäre jedoch ein gravierender Fehler, da abseits des Mainstreams eine wahre Goldgrube an großartigen Scores existiert, die für relativ unbekannte oder nur in bestimmten Regionen hoch beworbene Filmprojekte geschrieben wurden; ich empfehle hier auch noch einmal eindrücklich jedem Interessierten, sich Jon Broxtons "Best Scores of 2016"-Serie auf Movie Music UK durchzulesen, die in dieser Hinsicht jedes Jahr wieder mit einer Fülle an hochkarätigen Geheimtipps aufwartet. Momentan habe ich leider nicht die Zeit, etwas genauer auf einige der Scores einzugehen, werde dies aber im "Ich höre gerade..."-Thread vielleicht noch tun - darum hier erst einmal eine kleine Auflistung: DARK WAVES, Alexander Cimini GUARDIAN OF THE SPIRIT, Naoki Sato, LA CORONA PARTIDA, Federico Jusid THE HANDMAIDEN, Jo Yeong-Wook RÖLLI AND THE SECRET OF ALL TIME, Panu Aaltio LA TORTUE ROUGE, Laurent Perez del Mar TALE OF A LAKE, Panu Aaltio LOS ULTIMOS DE FILIPINAS, Roque Banos Filmmusik-Überraschung des Jahres 2016: Ich beurteile hier allein nach dem Wort "Überraschung" und nenne dabei Giacchinos "Doctor Strange", da ich bei weitem nicht gedacht hätte, dass Marvel mal einen etwas originelleren Superhelden-Score zulässt; als ich das erste Mal die End Credits gehört habe, habe ich mich beinahe erschrocken... #makemarvelmusicgreatagain Sonderpreise für besondere Leistungen: ME BEFORE YOU, Craig Armstrong: Ein wunderschön-romantischer Score mit einem herzergreifenden Main Theme, das im 7-minütigen Eröffnungscue auf herzzerreißende Art und Weise durchvariiert wird. HANS ZIMMER LIVE - Durfte den Mann, der u.a. dafür verantwortlich war, dass ich das Genre Filmmusik für mich entdeckt habe, einmal live erleben - und fand's absolut großartig! JAMES HORNER - Einer meiner Lieblinge, den ich hier aus Sentimentalität noch einmal aufführen musste. Die Veröffentlichung von "The Magnificent Seven", "Living in the Age of Airplanes" und "Collage" boten noch einmal ein wunderschönes Abschiedsprogramm, was mich aber besonders berührt hat, war die erstmalige Veröffentlichung der Musik zu "First in Flight", die Horner vor nur wenigen Jahren zu einem Studenten-Kurzfilm geschrieben hatte...Horner pur. Wünsche und Hoffnungen für 2017: Dass die Hollywood-Scores wieder an Qualität dazugewinnen, 2015 war in dieser Hinsicht ein unglaublich starkes Jahr. Ansonsten bin ich auf Zimmers "Dunkirk" gespannt und freue mich darauf, was Williams im Dezember für uns bereit hält... Das war's erst einmal von meiner Seite, wer noch weiteres Interesse hat, kann hier auch gerne nochmal vorbeischauen: https://heartbeatofamovie.wordpress.com/2017/01/31/2016-hoam-awards/

Könnte sich bei Track 04 und 16 einmal um die Orchesterfassung und einmal um das Piano Solo handeln, ist auf dem Soundtrack-Album schließlich auch so vertreten. Wie gesagt: könnte. Aus der Trackliste allein geht's ja leider nicht hervor, ob das wirklich der Fall oder ein Fehler ist.

"LIVING IN THE AGE OF AIRPLANES" müsste leider raus, oder? Der Film wurde schließlich bereits 2015 veröffentlicht.

Alexandre Desplat schreibt die Musik für den neuen Film von Guillermo del Toro. Hier nachzulesen: http://www.indiewire.com/2016/12/guillermo-del-toro-interview-trollhunters-netflix-kelsey-grammer-1201761779/

Danke für die Info; nach dem gelungenen SUB ROSA bin ich mal sehr gespannt, was du dir hier ausgedacht hast...

Droht, in dem Star-Wars-Trubel etwas unterzugehen...der neue Newman, hier gibt's erste Hörproben: https://www.cede.de/de/music/?view=detail&branch_sub=0&id=1375606&branch=1 Typischer Newman-Sound.

Wow, Glückwunsch! Auf dem GOE-Booklet hätte ich das ja auch gern Toller Score!

Hier ein erstes Interview mit Giacchino über den Score: http://www.ew.com/article/2016/11/23/rogue-one-composer-michael-giacchino-music-star-wars-standalone

Hmm...sieht ganz nach einer Score-/Songs-Kombi aus, nur acht Score-Tracks. Persönlich bin ich ja nicht so der Fan davon, statt zusätzlicher Musik die verwendeten Songs draufzupacken, aber solange Silvestri da einen ganz hübschen Score zusammengebastelt hat, soll's mir egal sein. Bin mal gespannt auf das Endresultat.

Ich werde das nie mehr "normal" hören können...

Schön, dass die beiden nach der durch "Pan" ausgelösten Zwangspause wieder zusammenarbeiten.

Das Trio aus "Strange Days Ahead", "Go for Baroque" und "The Master of the Mystic End Credits" ist absolut fantastisch.

Laut diesem Interview, indem RGW aktuell über seine Arbeit an Gibsons "Hacksaw Ridge" spricht, plaudert er außerdem aus, dass er für die Musik zur nächstes Jahr veröffentlichten Comic-Adaption "Wonder Woman" die Musik beisteuern wird: http://theplaylist.net/exclusive-stream-track-rupert-gregson-williamss-hacksaw-ridge-score-composer-talks-wonder-woman-mel-gibson-20161103/ Mensch, Mensch...nach einer jahrelang stagnierenden Karriere zieht der momentan ein Projekt nach dem anderen an Land...

Leute, ich weiß auch nicht, was los ist, aber WaterTower hat den KOMPLETTEN Score - zumindest die Inhalte der Standard Edition - auf YouTube hochgeladen, kann man sich hier anhören: https://www.youtube.com/watch?v=WBOMpfxsUpk&list=PLBKadB95sF46S0OjNmQr0GeXMXZ-Byso3 Hab' mir jetzt nur ein Stück angehört, klang sehr hübsch, dann aber ausgemacht - bis Weihnachten halte ich das jetzt auch noch durch...