Hi!
Habe mir soeben James Horner's Interview angehört. Ich mag seine Musik sehr, vor allem die Scores aus den 80 & 90ern, da hat er ein "Meisterwerk" nach dem anderen abgeliefert. Viele seiner Soundtracks aus den 2000ern hören sich leider etwas blass im Gegensatz zu den älteren an, und von Meisterwerken kann da meistens leider nicht die Rede sein. So auch Troy (es ist kein Meilenstein, aber ganz gut für 9 Tage komponieren).
Ich kenne Yared's Troy auch, mag ihn sehr und glaube nicht, dass diese Musik so fehl am Platz gewesen wäre, wie er behautet. Sicher nicht mehr als die Horner-Version, die mir ein zwei mal im Kino unangenehm aufgefallen ist. Etwas, dass ich von Honrern nicht gewohnt war (ausgenommen „Enemy at the Gates“, das ja so was von daneben war) Ganz im Gegenteil, Horner’s Scores haben sich in den Filmen immer bestens bewehrt.
Aber, dass gerade Horner (dessen Still mehr als stark geprägt ist von den russischen Komponisten Prokofiev, Khachaturian, Rachmaninoff, Tchaikovsky ... was mich aber nicht stört, ganz im Gegenteil) über Yared's Komposition zu "The English Patient" so sehr herfällt, und behauptet das wäre doch nur Bach, ist doch echt überflüssig gewesen. Jeder sollte vor seiner eigenen Haustür kehren.
Noch interessanter finde ich was er über "The New World" sagt. Kann mir vorstellen, dass es da ein großes Durcheinander gegeben hat, denn an der Musik kann's nicht gelegen sein. Habe mal "Thin Red Line" gesehen, mit den langsamen und ruhigen Kameraaufnahmen und bin mir sicher "The New World" muss so ähnlich gewesen sein. Da passt diese angenehme, entspannende Musik die Horner geschrieben hat sicher gut rein. Hätte reingepasst, wenn der Regisseur auf die Leute um sich gehört hätte. Hauptsache ist, dass wir eine nette CD präsentiert bekommen haben.
Aber mit "The Legend of Zorro" und jetzt "All the King's Men" hat er sich wieder zurückgemeldet und zu alter Form gefunden. Schön zu hören.