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Erstmal vielen Dank für die Aufklärung!!! Allerdings stimme ich mit Glass in keinster Weise überein. Aus welchem Grund entsteht denn in der Filmmusik nicht Neues? Dass muss meiner Meinung der gerade sagen, der es sich zum Prinzip gemacht hat seine Werke aus kleinsten Bestandteilen(Pattern) aufzubauen, um sie dann im Laufe des Stückes in winzigen Abständen zu variieren! Schöne Idee aber dann zu sagen, die Stücke wären jedes Mal etwas Neues finde ich ganz schön überzogen. Außerdem ist die Komposition von Musik sowieso immer eine Kombination aus den Tönen(die schon mal jemand verwendet hat), der Klangfarbe(die schon mal...), der Instrumentierung(die schon...) usw., usw. Nie wird in all diesen Komponenten etwas neues geschaffen. Das einzige Neue, das noch entstehen kann, entsteht durch Kombination des Alten anders geht es nicht, anders ist es nie gegangen.
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Werden die Flöten und Knochen eigentlich die ganze Zeit während des Marsches gespielt? Wenn dies der Fall ist, dann kann man doch ganz gut trennen oder? Es ist echt blöd über Beispiele zu reden, die man nicht kennt! OK reicht mir für heute. Gute Nacht!
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Gut denn sind wir uns wenigsten darin einig. Ich versuch nochmal eine Definition: Als Semi-Source-Music bezeichnet man die Musik, die in einer charakeristischen Weise auf die handelnden Personen einwirkt aber nicht oder nur teilweise in der Filmrealität entsteht. Kritiken bitte!
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Damit wären die Flötentöne und die Knochenrhythmen Source und der begleitende Marsch Score. Ist ja auch interessant. Aber ähnlich dem Conan Beispiel, da auch dort der Männerchor(Source) als Verstärkung das Orchester(Score) dazugekriegt hat.
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Gut, dass Batman nicht ortsgebunden ist sehe ich nach eurer Beschreibung ein. Muss mir den Film mal angucken. Aber bei Conan(hab ich auch nicht gesehen)hast du doch von einem Orgienraum gesprochen aus dem die Musik auch herausklingt. Also scheint sie doch dem Ort zu entspringen oder? Die Unterscheidung wäre vielleicht sinnvoll. Mal gucken was wir noch so für unterschiedliche (Ausnahme)fälle finden, die wir noch in die Def. einbinden müssen. Was sagst du jetzt eigentlich zu den Gesangseinlagen?
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Hört sich echt witzig an!!! Ich hoffe mal, dass das von den Macher auch augenzwinkernd gemeint ist oder?
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Gehen wir mal so ran. Welche Semi-Source-Music ist nicht ortsgebunden? Leider habe ich Batman noch nicht gesehen, deshalb muss ich mich jetzt an deine Beschreibung halten. Tanzen die beiden denn irgendwie, dann wärs keine SSM oder tanzen sie einen Walzer, dann wärs eine SSM.
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Zum Hook Beispiel: Du würdest also alle Gesangseinlagen, die mit Orchester begleitet werden aber in denen im Film kein Orchester vorkommt als Semi-Source-Music bezeichnen. Schade ich hätte sie ausgeschlossen, da es sich um übernommene Genremerkmale von Musical und Oper handelt. Zu Close Encounters: Hier haben wir wieder die von mir oben beschriebene Ortskomponente, also die Fixierung der Musik an einen Ort(UFO) obwohl sie dort eigentlich nicht entstehen kann. Ich denke das müsste wirklich in die Def. aber deine Entscheidung .
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@IMP2006 Aber Glass ist doch der Erfinder der Minimal Music. Worauf bezog sich denn die Glasssche Einschätzung Williams sei talentiert?
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Klar das weiß ich doch! Wollte nur unbedingt Richard Strauss von Johann Strauß abgrenzen. Denn die sind musikalisch wenig verwandt.
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Das habe ich schon verstanden... Ich finde Semi-Source-Music braucht aber auch die Ortskomponente(muss also an einen Ort fixiert sein), die ja Source-Music auf jeden Fall hat. Sonst gibts Probleme mit den von dir schon genannte Musicaleinlagen, die ja dann dazuzählen würden. Schließlich ist in solchen Fällen seltenst ein Orchester im Hintergrund.
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John Williams schreibt Minimal Music? Kannst du mir ein paar Werke nennen. Das interessiert mich.
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Soweit ich mich erinnere war da nur ein Werk von Strauss und das andere von Strauß. Im Übrigen widerspricht das Zitat meiner These nicht.
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hm wenn ich das jetzt richtig verstanden habe steht der Begriff der Semi-Source-Musik für die Filmmusik, die scheinbar einem bestimmten Ort entspringt und auch diesen charakerisiert aber ihm eigentlich nicht entspringen kann, da die nötigen Ursachequellen fehlen, wie z.B. das oben genannte Orchester. An Beispielen suche ich noch.
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Ein interessanter Aspekt! Die Matthäuspassion unter eine Boxkampf... Hört sich krass an. Würde sowas aber bei geistlichen Werken nicht unbedingt befürworten. Ist ja doch eine Verwendung, die nicht so ganz der eigentlichen Funktion entspricht. Ich stimme vollkommen zu, dass natürlich die "klassischen" Werke sich durch die Kombination mit einem Film funktionell verändern und somit in die Struktur des Filmes hineingepresst werden. Aber dies gilt wieder auch nur für einzelnde Auschnitte aus einem Werk. Niemand würde ernsthaft versuchen z.B. die Alpensymphonie von Richard Strauss komplett unter einen Film zu legen. Das ist natürlich ein ziemlich übertriebenes Beispiel aber ich hoffe es verdeutlicht folgendes: Die Struktur eines klassischen Werkes kann niemals mit der eines Filmes übereinstimmen, außer dieser ist auf dieses Werk zugeschnitten. Es sind immer funktional herausgetrennte Teile, die verwendet werden und dadurch auch in diesem Kontext funktionieren KÖNNEN aber nicht müssen. (wie Helleutel so schön bemerkte) Die Sache mit der Kunst kann ich nicht so recht nachvollziehen. Für mich kann Filmmusik, auch wenn sie nicht für sich alleine funktioniert, Kunst sein. Nämlich im Rahmen des (von Wagner geprägten und von mir etwas erweiterten Begriffes) Gesamtkunstwerkes FILM.
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Also ich bin ja ziemlich überrascht, dass weiter oben JP 1 und 2 genannt wurden. Finde die beiden ziemlich gut(die haben meine Aufmerksamkeit auf Spielberg, einer meiner Lieblingsregisseure gelenkt). Richtig mies ist der dritte Teil, ich erinnere nur an Alan Grants Traum, in dem ihm ein Velociraptor mit seinem Namen anruft. Das war schon echt trashig-im negativen Sinne. Richtig schlimm waren auch D-TOX mit Stallone und Dungeons &Dragons. Grauenvoll!
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X-Men: The Last Stand von John Powell / Score von Varese
danecos antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Bin schon sehr gespannt! -
X-Men: The Last Stand von John Powell / Score von Varese
danecos antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
X-Men 3 ist definitiv einer der besten Scores des Jahres! Nach mehrmaligem Hören fesselt er mich von Anfang bis Ende. Das Finale ist natürlich die Steigerung der Steigerung! Ein bisschen schade finde es nur, dass es ohne Chor schon in "Dark Phoenixs Tragedy" vorweggenommen wurde und zwar komplett identisch. Seit ich X-Men 3 und Ice Age 2 gehört habe, ist Powell zu einem meiner großen Favouriten in Sachen Filmmusik geworden. -
Wollte nochmal unbedingt(im Bezug auf die weiter oben genannten Filmzitate) auf die Filmmusik von Feivel im Wilden Westen zu sprechen kommen. Irgendwo hier im Forum hat jemand ja stark dafür geschwärmt... Horner hat hier an manchen Stellen 1:1 die Musik von Aaron Copland übernommen aus dessen 4 Tänzen "Rodeo". Für alle die noch Copland noch nicht kennen, kann ich nur eine große Empfehlung für ihn aussprechen. Der Mann hat sehr brilliante klassische und filmmusikalische Werke geschrieben!
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Interview mit John Powell bei soundtrack.net
danecos antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Komponisten Diskussion
Vielen Dank! War sehr aufschlussreich. -
Das war bestimmt bearbeitet... In vielen Filmen kommt es nämlich vor, dass die Musik ausgeblendet wird oder abgebrochen wird, was sich manchmal durch den Schnitt ergibt.
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Es ist natürlich totaler Unsinn dies so zu pauschalisieren. Das ist für mich nur der Snobismus der Klassikliebhaber, die sich zuviel darauf einbilden einem ernsten Werk folgen zu können.
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Stimmt schon, aber Filmmusik richtet sich nach dem Film, während Klassik ohne dieses strukturgebende Element auskommt. Es ist halt für den Konzertsaal und deshalb klingt es trotz viele Ähnlichkeiten, bei Instrumentation und Stil doch anders. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht Filmmusik im Konzertsaal spielen könnte, aber dies ist nur möglich, wenn diese komprimiert ist, denn so wie sie gemacht ist funktioniert sie eben ohne Bilder einfach nicht immer. Umgekehrt ist es genauso. Klassik kann man in Filmen einsetzen aber nicht den ganzen Film hindurch(ich meine nicht das Heraustrennen von Passagen sondern die ganzen Stücke). Die Werke passen eben nicht hunderprozentig zum Film. Für mich hör sich klassische Musik einfach anders an. Sie entwickelt sich. Filmmusik tut das nur bedingt... kommt ganz auf den Film an!
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...hm meiner Meinung nach ist der primäre Unterschied zwischen Filmmusik und Klassik(hier als Synonym für Ernste Musik ab 15. Jhd), dass Filmmusik die Struktur aus dem Film entnimmt, während die Klassik die Strukur aus sich selbst heraus bildet. Was bedeutet das? Nun die klassischen Werke(hier schließe ich auch mal -der Einfachheit wegen- alle Bühnenmusiken aus) wurde dafür gemacht konzertant aufgeführt zu werden. Sie sind also absolut, haben keinen beschreibenden Charakter(Ausnahme: symphonische Dichtungen). Deshalb gibt es in den jeweiligen Epochen entsprechende Regeln, wie ein Stück aufgebaut werden sollte(z. B. Sonatenhauptsatzform bei der Symphonie). An diesen Regeln wird für gewöhnlich entlang komponiert. Daraus ergeben sich u.a. auch die entsprechenden Gattungen der Musk. Solche Regeln(im Bezug auf den Aufbau) gibt es bei der Filmmusik weniger. Hier kommt es darauf an die Bilder zu illustrieren oder zu kommentieren. Der Aufbau der Musik ergibt sich aus dem Film. Wenn also John Williams "klassische" Stücke schreiben möchte, komponiert er Stücke, die sich gewissen Regeln im Aufbau unterwerfen, damit sie im Konzertsaal funktionieren. Natürlich sind alle Regeln irgendwann mal gebrochen und von anderen wieder aufgenommen worden aber das führt hier zu weit.