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waldgeist

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Alle Inhalte von waldgeist

  1. Soweit ich weiß, gab es mal eine Diskussion wegen eines gewissen Users, der ein Problem damit hatte. Aber ich dachte, das hätte man gelöst. Ich habe meine neulich erworbene Shostakovich-CD auch unter den Score-Errungenschaften gepostet. Dagegen hat keiner was gesagt. Auch andere User posten andere Musikrichtungen unter Score Diskussion. Ja, die Bernstein-Mahler-Box ist wahrlich ein Genuss! Zwei renommierte Orchester wie die Wiener Philharmoniker und das Royal Concergebouw Orchestra Amsterdam prägen das Bild Mahlers sehr effizient. Die Deutsche Grammophon Gesellschaft bürgte schon immer für hoch qualitative Musik - auch im Soundbereich. Die 60er Jahre-Aufnahmen sind den Konkurrenzeinspielungen aus selbiger Zeit wie EMI, Decca, etc. weit voraus. Verdanken kann man dies Herbert von Karajan, der nicht nur Mediengigant des gelben Labels war, sondern auch durch sein Studium im Maschinenbau bei der Aufnahmeverfeinerung der DG mitgewirkt hat und somit das mediale Klangbild optimierte. De 80er beweisen ein herrliches Klangmuster in der Live-Interpretation. Das Publikum, sowie den Beifall herauszuschneiden erfordert höchste Disziplin und zeigt deutlich, dass die Aufnahmetechnik sehr weit fortgeschritten war. Allerdings ist bei Live-Aufnahmen gegenüber Studio-Produktionen ein feiner, verwaschener Klangteppich festzustellen, der auch nur von marginaler Schwierigkeit zeugt (wenn überhaupt!).Ob Publikum, Beifall oder nicht: Das ist mir gleich. Viele Aufnahmen haben durch den Applaus, das Stampfen des Dirigenten und des Quieken der Stühle durchaus ihren nahezu spürbaren Reiz. Der würde bei einer Reduzierung dieser Geräusche deutlich entfallen und die Authentizität mindern. Wenn man sich die CDs einzeln kauft (also die Symphonien zu jeden Boxen), dann hat man dieses Problem umgangen. Diese Sparpacks sind auch nicht mein Fall. Aber auch ich schaue immer, ob ich Symphonien einzeln hole und nicht als Gesamtzyklus. Denn nicht alles, was ein Dirigent dirigiert, ist immer so richtig. Daher bevorzuge ich die Mischvariation.Zu Bernstein kann ich noch sagen, dass ich den ersten Zyklus favorisiere. Der ist IMO spritziger und gefühlvoller. Noch etwas: Soweit ich weiß, gab es drei (!) Zyklen: 1. Bernstein mit dem NYPO/LSO - 60er Jahre (auf CDs bei Sony erhältlich) 2. Bernstein mit den Wiener Philharmoniker - 70er Jahre (DVD/VHS-Fassungen bei der DG) 3. Bernstein mit den WP/RCO - 80er Jahre (auf CDs bei der DG) Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Tja, was besitze ich denn von Mahlers Symphonien? Ich habe hier eine recht magere Aufnahme der Ersten (man vernehme den ersten Satz und man hört STAR TREK: THE NEXT GENERATION ) mit dem London Symphony Orchestra unter James Levine, die Zweite mit Gilbert Kaplan und den Wiener Philharmonikern (sehr referenzverdächtig), die Dritte mit den Berliner Philharmoniker unter Bernard Haitink (war sehr ausgewogen und recht schick), die Fünfte mit Rattle und den Berlinern (seine erste Aufnahme und Konzertführung mit dem Stab als neuer Chefdirigent des Weltklasseorchesters - spitze!), die Sechste und Achte mit Bernstein (erster Zyklus NYPO/LSO, Referenz) und die Neunte mit Bernstein und den Wienern (dritter Zyklus, auch Referenz). Erster, mit dem Cleveland und den New Yorkern (Sony) oder nur Cleveland (DG)? Da habe ich zwar nicht die Eloquenz-Version, aber genau die Aufnahmen habe ich auch. THE PLANETS mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, Leitung: Zubin Mehta. Der Klang ist nicht so der Reißer, aber das Dirigat ist beschwinglich und auch sehr belebt. Gefällt mir, zählt auch zu den berüchtigten Aufnahmen der Planeten. Von STAR WARS und CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND hingegen war ich enttäuscht. Schade, dass sich mal ein Klassik-Dirigent etwas Außergewöhnliches getraut hat, aber dann bleibe ich lieber beim Original. Ich finde diese Einspielungen der Williams-Filmmusiken als recht schwach und interpretationsarm. Dirigent, Orchester? Dirigent, Orchester?
  2. Hihi, danke für's Angebot, aber leider fehlt mir momentan die Zeit. BTW, PORGY AND BESS: Auch Jazz-Einlagen? Eigentlich sind Opern noch nie falsche Adressaten für mich gewesen, seien sie auch weniger konventionell (Beispiel: Bartóks HERZOG BLAUBARTS BURG). Trotzdem bin ich aufs Probehören angewiesen. Fehlkäufe in dieser Richtung will ich mir nicht leisten.
  3. Ja, da hast du allerdings Recht. Aber jetzt heißt es erstmal: Abwarten und Tee trinken! Und vor allem: Aufpassen!
  4. OK Heiko, danke für den netten Einführungstext. Auch wenn das jetzt ein wenig eingeschränkt klingen mag: Mehr als reinhören wird bei mir wohl nicht drin sein. Ich bin eben kein Jazz-Freak - auch die Filmmusiken mit Jazz-Einlagen gefallen mir nicht so sehr. Der hochgelobte A STREETCAR NAMED DESIRE von Alex North - falls der auch in das gershwinsche Idiom passt - war für mich schon immer ein Hänger, genau so verhält es sich mit CATCH ME IF YOU CAN von John Williams. Ich will damit nicht sagen, dass Jazz schlechte Musik sei, das ist sie definitiv nicht! Sie ist gut und durchdacht ausgearbeitet und in meinen Augen neben der klassischen Musik und Filmmusik das beste Genre, was die menschliche Kultur zu bieten hat. Aber ich kann nicht sonderlich viel dafür abgewinnen. Vor geraumer Zeit hatte Rattle mit den Berliner Philharmoniker das Silvesterkonzert mit Gershwin-Stücke eingespielt. Anfänglich war eine kleine Skepsis da, ob ich mit der Musik im Einklang bin oder nicht. Leider wurde ich zum Negativen bestärkt, da sich die Berliner durch die freizügige und beschwingte Musik zum Yogi gemacht haben (Der Violinist aufgestanden, gespielt und als Begleitung das Hinterteil gewackelt). Das fällt jedoch unter das missglückte Konzertprogramm, nicht in das musikalische Muster Gershwins. Komischerweise fahr ich mit Bernstein sehr gut (vielleicht mag es daran liegen, dass er sich an Glenn Miller orientiert?). Glenn Miller mag ich sehr, obwohl es Jazz ist: Fällt wohl unter die berüchtigte Ausnahme! Und selbst das, was ich von Bernstein habe (einen kleinen Querschnitt in seine jazzigen Werke) reicht mir vollkommen. Aber in Gershwin kann ich ja mal reinhören, vielleicht ändert sich auch meine Meinung mit der Zeit.
  5. Ja, richtig, aber ärgerlich isses, wenn selbst in der Entwurfsfassung ein falscher Klick fällt. Dann ist das lange Ding genauso weg, nutzt einem dann auch nichts, obwohl das ebenfalls eine tolle Idee ist! Naja, dann pass ich halt zukünftig vermehrt auf und hoffe, dass solche Malheure sich nicht häufen.
  6. Schön, dass ihr es auch so seht. Da ich an meiner Maus noch eine Schnellklick-Funktion für "Fenster schließen" habe und manchmal drankomme, ärgere ich mich zu Tode, dass mein ellenlanger Text jetzt auf einmal für den Jordan war. Es wäre sehr schön, wenn eine solche Funktion umsetzbar wäre.
  7. Der Titel klingt zwar komischer als mein Anliegen ist, aber was Passenderes fiel mir hierzulande nicht ein. Heiko Heinrichs hat einen Punkt angesprochen, der mir ärgerlicherweise auch mal passiert: Wenn man einen längeren Text schreibt und man sich aus Versehen verklickt, ist der komplette Text weg. Gibt es die Forensoftware her, dass bevor der Text durch Verklicken verschwindet, der User durch eine Meldung wie "Ihr Text ist nicht versendet! Möchten Sie ihn wirklich löschen?" o.ä. vorgewarnt werden kann? Das wäre sicherlich eine Erleichterung für all diejenigen, die mal ein bisschen Hops mit der Maus und Tastatur sind.
  8. Kein Problem, passiert mir auch manchmal. Dann warte ich einfach mal gespannt ab.
  9. Schwierige Sachlage, da solch ein Fall in die Ausnahme fällt. Die Meisten kaufen sich die CD und hören sie sich an, anstatt eine Kopie anderweitig zu besorgen. Ich würde vom Bauchgefühl und von der Logik her sagen, dass es so klappt, aber ob die Gesetzesgrundlagen etwas anderes sagen, kann ich nicht bestimmen.
  10. Ich konnte mit Gershwin nie so richtig was anfangen. Da liegt mir die amerikanisch-verruchte Art von Leonard Bernstein eher, anstatt irgendwas von Gershwin (WEST SIDE STORY, ON THE TOWN oder WONDERFUL TOWN beispielsweise). Aber vielleicht kannst du mich ja zum amerikanischen Meister motivieren. Ist Gershwins Musik eigentlich immer jazzlastig?
  11. Es gibt auch Leute, die kaufen sich OVP CDs und stellen sie sich so in die Sammlung, danach kaufen sie exakt die gleiche CD - gebraucht oder neu ist hier vollkommen egal - und spielen nur diese im Player ab. Ist sozusagen wie eine Art "Back up"-Funktion.
  12. Ja, wirklich sehr traurig. Mit seiner Musik konnte ich auch manchmal nicht viel anfangen, aber LAWRENCE OF ARABIA, DOCTOR ZHIVAGO, THE MAN WHO WOULD BE KING und PASSAGE TO INDIA sind eines der löblichen Bestandteile des filmmusikalischen Geschehens von Maurice Jarre und haben meine Sammlung mit schwelgerischen Melodien und den knackig-pfiffigen Marscheinwürfen beispielhaft vergoldet. Danke für alles Maestro und REST IN PEACE.
  13. Hm, du meinst sicherlich den neuen TRAVIATA mit Anna Netrebko und Rolando Villazon. Ich habe diese Aufnahme nur wage in Erinnerung. Ich kann nur sagen, dass beide Sänger zwar recht viel vermarktet werden, aber sich in der heutigen Zeit doch gut im Opernrepertoire integriert haben. Solch eine Performance gibt es heute leider recht selten. Und das sage ich als Skeptiker der neueren Sänger. Enttäuscht war ich jedoch vom Duo Netrebko/Villazon in Mozarts LE NOZZE DI FIGARO. Da gibt es wahrlich Besseres, der Markt ist auch voll von Referenzeinspielungen von Mozarts erster Da Ponte-Oper. Auch war das Dirigat Harnoncourts mit den Wienern nicht ganz überzeugend, obwohl der Maestro bei Teldec einige Jahre früher einen schönen FIGARO dirigiert hat. Schade, dass die Aufführung der Salzburger Festspiele nicht meinen Vorstellungen entsprach. Bei LA TRAVIATA war der Wiener Klang in meinen Ohren sehr dünnschichtig und transparent - etwas ungewohnt, wenn man Verdis Schaffen mit anderen hervorragenden Dirigenten vergleicht und zugleich interessant, Verdi in einer Frische zu erleben, die ich noch nicht in dieser Form gehört habe. Ich war am überlegen, habe sie mir aber nicht geholt, da ich Kleibers Referenz besitze und da gibt es IMO nichts zu bemängeln. Never change a running recording!
  14. Ja, die hab ich auch. Carlos Kleiber dirigiert wie immer sehr frisch, lebendig und was Verdi letztendlich auszeichnet: Temperamtentvoll! Selten habe ich das allbekannte Trinklied in so einer hochmotivierten Form erfasst. Auch von der Sängerleistung her kann ich höchste Empfehlung aussprechen - eben eine beliebte Referenzaufnahme. Glückwunsch!
  15. Wobei man natürlich sagen muss, dass der B-Movie-Bereich in meinen Augen sehr breiträumig ist - also von läppischen 1 Mio. bis aufwärts zu... naja, ich habe mal geschaut, es sind wirklich viele Filme im ca. 15 Mio. Bereich. Aber ich sehe da ein Problem, diese Filme als ein Blockbuster oder A-Movie zu betiteln. Aber wenn die meisten Filme so waren, hmmmmm... sind es dann doch A-Movies? Egal Jafar, belassen wir es dabei, dass es A-Movies sind - scheint dann doch so zu sein. Mir ist nur deine forsche Art in deinem Eingangstext so aufgefallen, deswegen habe ich mich zu Wort gemeldet.
  16. @ Jafar Das ist ein sehr zweischneidiges Schwert, wo wir glaube ich nicht so auf einen Nenner kommen, weil beispielsweise CONAN und LEGEND weit über den 10 Mio. liegen, aber wenn du meint GREMLINS sei ein A-Movie bzw. Blockbuster - bitte sehr. Kann ich bei besten Willen nicht nachvollziehen (schauspielerisch sowie nach den Effekten zu urteilen). Kult ist GREMLINS auf jeden Fall, aber in meinen Augen kein A-Movie oder Blockbuster. Die STAR WARS-Reihe ist für mich auch in der B-Kategorie angesiedelt, sie sind eben nur Kult geworden, das ist alles.
  17. Sorry, dass ich hier für meine Behauptung eine Lanze brechen muss, aber soweit ich weiß, war GREMLINS ein B-Movie. 11 Mio. Dollar sind nicht gerade viel Budget. Dass der Film ein Erfolg wird und viel in den Kinokassen einspielt, hat glaube ich keiner geahnt, siehe STAR WARS. Steven Spielberg hatte beispielsweise mit RAIDERS OF THE LOST ARK 18 Mio. veranschlagt, weil er den Film wie ein B-Movie gesehen hat. Ich lass mich auch gerne eines anderen belehren.
  18. Das stimmt, siehe John Carpenter-Filme. Da merkt man manchmal gar nicht, dass sie aus einem geringfügigen Budget entstanden sind. Die Gremlins mögen zwar knuffelige Tierchen sein, aber der Film deckt sich einfach nicht mit meinem Interessengebiet.
  19. Ich habe auch gedacht, bei Gurken handelt es sich um die wirklichen B-Movies. Also ich definiere Gurkenfilme anhand des Budgets und der daraus resultierende "Schund". Ich würde INDEPENDENCE DAY und GODZILLA auch nicht zu den Gurken zählen, da sie ja zu den Blockbustern gehören.
  20. Das kommt auf den Status an. Miklós Rózsa beispielsweise durfte sich das in seinen ruhmreichsten Tagen erlauben - so lange keine vertraglichen Einschränkungen vorgesehen waren. Er war nebenbei noch als Universitätsdoktor und freischaffender Komponist der Moderne tätig. Bei Bernard Herrmann galt glaube ich ähnliches, aber das ist noch länger her als 30 Jahre. Dass Jerry Goldsmith in den Mittsiebzigern bis Anfang der 80er Jahre alles nahm, was er kriegen konnte, wäre durchaus denkbar, aber danach? Meines Wissens nach war er doch schon recht bekannt. Nicht umsonst warf er die Zusammenarbeit nach LEGEND mit Ridley Scott hin, da Scott seinen Score ALIEN im Film zerlegt hat. Wenn Goldsmith nach jedem Strohhalm greifen müsste, hätte er dies sicherlich nicht getan und ALIENS wäre auch noch ein Goldsmith-Score gewesen.
  21. Ja bitte, gern geschehen. Freut mich, dass ich helfen konnte. Da wir vorhin beim Thema NEVSKY waren, erlaube ich mir noch eine kleine Empfehlung in die Runde zu werfen: Prokofiev: ALEXANDER NEVSKY - Kurt Masur Nun ja, ich bin beileibe kein Masur-Enthusiast und auch die meisten Arbeiten überzeugen mich nicht (die Beethoven Symphonien waren grottig!), aber hier hat er doch ein recht gediegenen und leicht gepanzerten NEVSKY abgelegt. Der Negativ-Katalog dieser Aufnahme ist rasch erzählt: Die Mikrofonverteilung rumd um das Orchester ist recht unstimmig, da man überwiegend die Schlagzeugfraktion (Trommeln, Basspauke) sehr verwaschen wahrnimmt. Auch bleibt es nicht oft beim optimalen Klangbild. Mag villeicht auch daran liegen, dass es eine Live-Aufnahme ist. Kurt Masur zeigt ein sehr schönes Dirigat und auch die Balance zwischen Orchester, Chor und Solostimmen ist ausgewogen. Damit nicht irgendwelche Behauptungen, die in den Raum geworfen wurden, mir zugerechnet werden, kann ich nur sagen, dass mir NEVSKY-Aufnahmen ohne Knall und Effekthascherei sympathischer wirken. Der Masur-NEVSKY ist weniger dynamisch wie Ormandy und weniger detailliert wie Abbado, aber unheimlich ausdrucksstark. Es spielt das Gewandhausorchester Leipzig - wie schon erwähnt - live und die Aufnahme ist 1991 datiert. Mit dabei ist auch die SCYTHIAN SUITE, welche sich nicht vor Abbados Non-Plus-Ultra verstecken braucht. Wer nicht gebraucht oder neu so teuer einkaufen will, kann getrost im Low-Price-Bereich zuchlagen: Prokofiev: ALEXANDER NEVSKY - Masur (Low-Price) Das hat natürlich den Nachteil, dass man auf das recht hübsche Cover verzichten muss. Im Großen und Ganzen ist aber auch der NEVSKY in meinen Vorstellungen suboptimal, aber meiner Meinung nach bislang der Beste. Wenn sich die Zeit ergibt, höre ich noch in Previns Interpretation rein, um mir ein komplettes Bild zu machen. Zu schade, dass es so viele NEVSKY-Aufnahmen gibt, aber gleichzeitig so viel Selektierungsmaßnahmen erforderlich sind.
  22. Nun, GREMLINS wäre noch so ein Kandidat: Der Film ist unter aller Kanone, aber der Score sagenhaft! Zu schade, dass Geffen Records damals 1984 nur eine Mischtur aus ein paar Goldsmith-Score-Tracks und ein paar Songs integriert hat - obwohl ich sagen muss, dass die Songs wirklich nicht von schlechtern Eltern sind. Das schreit eigentlich schon nach einer erweiterten Fassung. Wer weiß, die Labels sind ja alle kräftig am Publizieren, vielleicht ergibt sich was... Auch Pino Donaggio, wie Thomas schrieb, darf da nicht unerwähnt bleiben. DRESSED TO KILL, TOURIST TRAP und THE HOWLING schießen mir da als Erstes durch den Kopf. Filme naja, aber die Scores sind spitze!
  23. Nun, ein schwieriges Auswahlkriterium. Aber schau mal hier: Best of Oper Ich habe mal kurz einen Blick drauf geworfen und die CD scheint berühmte Arien zu enthalten, aber es sind nicht nur Arien drauf. Oder hier: Arien zum Autofahren Das könnte durchaus was sein. Es sind bekannte Arien drauf, aber auch nur wieder von der spezifischen Klasse, also eher "rasante" Arien der klassischen Musik. Nach deinen Vorstellungen gibt es da glaube ich nichts. Es gibt bekannte italienische, deutsche, französische Arien, Arien des Tenors, des Soprans und viele mehr. Es wäre auch ziemlich gewagt, auf einer CD alle Arien, die man kennen sollte, zu packen. Da ist das Opernrepertioire einfach zu groß.
  24. Nun, gegen die SCYTHIAN SUITE und LIEUTENANT KIJÉ habe ich nichts, die Interpretationen sind klasse! Nur der NEVSKY ist nicht gelungen. Es ist im Prinzip alles eine Frage der richtigen Auswahl. Meiner Meinung nach hat Abbado schon den ersten Fehler begonnen, in dem er falsche Tempi gewählt hat. Ich meine, das ist natürlich jetzt persönlicher Geschmack, was einem besser gefällt oder nicht, aber wenn ich dann höre, dass er bei "The Battle on Ice" total unterschiedliche Tempi wählt, schlägt das nach einer Zeit echt auf's Gemüt. Die Schlacht mit zu starken Kontrasten der Geschwindigkeit zu versehen, ist beinahe unverzeihlich. Erst lässt er die Fanfaren richtig "lahmarschig" - man verzeihe mir den Ausdruck - vor sich hinwälzen, so dass das Orchester nur noch anfängt zu holpern und dann auf einmal (ich glaube nach dem Szenenwechsel) rast er mit dem Orchester im Turbomodus umher, so dass es einfach nur noch hingeklatscht klingt. Da retter selbst das London Symphony Orchestra nichts mehr. Wenn schon, dann wie Eugene Ormandy, eine gesunde Mischung zwischen langsamer und schneller Geschwindigkeit finden. Und hätte er es doch wie Charles Dutoit mit seinem Orchestre Symphonique de Montréal gemacht, nämlich das Tempo konstant gehalten, wäre ein einigermaßen angemessenes Ergebnis zu Stande gekommen. Sein zweiter Fehler - oder bzw. eine Schwäche des Herrn Abbados selbst - ist ja, dass er immer stark akzentuierte Streicher-Staccati setzt. Dadurch missfällt es ihm, Dramatik und Spannungsbögen punktuell zu erzeugen, was aber für ALEXANDER NEVSKY ein wichtiges Kriterium ist. Paradebeispiel eigentlich wieder "The Battle on Ice" am Anfang. Auch mit der Abmischung bin ich nicht ganz zufrieden. Einige Stellen sind sehr leise aufgenommen. An der Studiotechnik der DG kann es nicht liegen, denn von denen bin ich besseres gewöhnt. Auch das Dirigat überzeugt mich nicht. Hin und wieder ganz nett, aber da gibt es weitaus Besseres (Ormandy, Dutoit, Previn, Rostropovich). Das Finale ist auch ein riesige Enttäuschung, weil alles nur noch schleppend vorangeht. Gerade gegen Ende zieht er den Schlussakkord so lange hin, dass man sich nur noch fragt, wann es endlich zu Ende ist. Das Positive am Abbado-NEVSKY ist das Orchester und die Sängerleistung, was aber die Aufnahme nicht unbedingt rettet. Ich sehe in Abbado eben woanders seine Stärken, wie z.B. bei Beethoven oder Brahms. Auch überzeugt mich sein Glanz erst in seiner Berliner Zeit. Ausnahmen gibt es schon, ich besitze z.B. Mussorgskys BILDER EINER AUSSTELLUNG mit dem LSO von ihm, aber da sind auch ähnliche Defizite wie bei NEVSKY festzustellen. Tröstende Worte finde ich dennoch schon: Es gibt noch einen schlimmeren NEVSKY, nämlich der Neue mit dem Royal Scottish National Orchestra unter der Leitung von Neeme Järvi. Grauenhaft!
  25. Nun, die kenne ich nicht, aber die Orchester sind bekannt. Ormandy finde ich einen ausgezeichneten Dirigenten, denn ALEXANDER NEVSKY von Prokofiev hat er spitzenmäßig - atmosphärisch und interessant - dirigiert. Die ist zig mal besser als die hochgelobte NEVSKY-Abbado-Aufnahme, die ich für überschätzt halte (werde ich im Laufe der Zeit auch noch Stellung dazu nehmen). Ich weiß nicht, ob Ormandy Grieg gut dirigieren kann, aber die Russen scheinen dem ungarisch-amerikanischen Dirigenten zu liegen. Andrew Davis ist mir zwar ein Begriff, aber sagt mir nicht wirklich was. Das Philadelphia Orchestra dirigiert sicherlich Ormandy. Das Orchester kommt zwar nicht an die europäischen Großen heran, zeigt aber durchaus Potential (kann aber auch nur am guten Dirigenten liegen). Das New Philharmonia Orchestra ist ein gutes britisches Orchester und kenne ich nur unter Klemperer. Zu der Aufnahme kann ich nichts sagen, entweder Blindkauf riskieren oder doch zu Karajan greifen. Einige sagen ja, dass der gute Karajan in den 80er Jahren nur Klangbrei produzierte, aber das liegt im Auge des Betrachters. Sicherlich etwas dick aufgetragen, aber technisch perfekt. Die günstigere Variante wird sicherlich etwas leichter sein.
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