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waldgeist

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Alle Inhalte von waldgeist

  1. Es kommt immer darauf an. Eine Suite kann man unterteilen wie man will. Es ist in der Filmmusik üblich, dass man ein Track zusammenfasst, aber in der klassischen Musik ist es oft anders.
  2. Ich glaube schon, ich kenne es jedenfalls nicht anders.
  3. Das Booklet ist auch recht informativ. Das ist es nicht. Man hört es auch nur bei leiseren Passagen. Ich glaube, da wirst du hier fündig:
  4. 20 Euro für die Doppel-CD ist mehr als angemessen - zumal bei dieser Topaufnahme! Ich weiß nicht, ob man bei eBay eine Günstigere kriegt. Es gibt derweilen ja schon eine Hybrid-SACD-Fassung, aber ich würde immer noch die Compact Disc favorisieren, gerade wegen des schönen Booklets und der Hülle.
  5. Nun, dann wollen wir doch mal: Tchaikovsky: THE NUTCRACKER - Antal Dorati Das war mein erster kompletter Nussknacker und wie ich finde, bis heute unerreicht: Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1962 und Antal Dorati dirigiert das London Symphony Orchestra. Die Doppel-CD ist bei Mercury Living Presence erschienen und wurde im Rahmen des 35mm-Magnetbands soundoptimiert. Das war damals in den 60er Jahren neueste Technik und selbst heute ist dieses Verfahren sehr beachtlich und hält zu den heutigen Aufnahmen keine klanglichen Einbüßen ein (außer vielleicht das stärkere Rauschen, was aber damals nicht zu verhindern war). Mit dabei gibt es sogar die Streicherserenade, die aber mit den Philharmonia Hungarica eingespielt wurde. Dorati hat später auch noch mal den NUSSKNACKER, aber mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, eingespielt. Diese Aufnahme war recht schick, aber kam meiner Meinung nach nicht an seine alte Aufnahme heran. Mein zweiter Favorit (obgleich nicht wesentlich schlechter als die Dorati-Aufnahme) ist ebenfalls aus dem Hause des LSO: Tchaikovsky: THE NUTCRACKER - Charles Mackerras Charles Mackerras, der seinen Namen mit Mozart zum Bekanntheitsgrad neigte, hat sich 1986 an das komplette Ballett des NUSSKNACKERS versucht - und ich muss sagen: Mit Erfolg! Das Label Telarc ist im audiophilen Kreise gut angesehen, da es öfters klangliche, sowie soundeffekttechnische Beispiele bereithält. Und falls einige mit klassischer Musik nicht so im Konsens sind: Diese Doppel-CD ist ein Soundtrack! Das sind auch die einzigen Gesamtaufnahmen, die ich kenne. Ob es jetzt bessere gibt, weiß ich nicht.
  6. Ach ja, hab übrigens noch eine CD gefunden: THE LAND BEFORE TIME Das Besondere an der CD ist, dass es die deutsche Pressung ist und somit der Titel THE LAND BEFORE TIME nicht rot, sondern schwarz ist. CD und Covers sind wie neu.
  7. Den RIGOLETTO habe ich auch. Da singen auch Cotrubas, Domingo und andere. Eine sehr schöne Aufnahme! Aber bei RIGOLETTO müsste mal wieder frischer Wind in die Sammlung, denn ich besitze nur den. Genaueres überlegt habe ich mir noch nichts, aber die Kubelik-Aufnahme klang für mich durchaus interessant, gerade was die Sängerbesetzung anbelangt (Dietrich Fischer-Dieskau, Carlo Bergonzi) und zumal das Orchestro del Teatro alla Scala in Mailand genutzt wurde (welches auch 1851 die Uraufführung leitete), dass ein besonderes Klangmuster hinsichtlich des Opernhauses der Mailänder Scala bietet. Ich habe mal NABUCCO mit dem Scala-Orchester unter Riccardo Mutis Leitung gehört, das war spitze! Obwohl die Rezensionen in Amazon für die Kubelik-Aufnahme nicht sehr gut abgeschnitten haben, könnte ich mal einen Kauf wagen. Nur schade, dass Lamberto Gardelli nicht den RIGOLETTO aufgenommen hat: Ein Spitzendirigent für Verdis Schaffen, gerade ERNANI, I DUE FOSCARI, sowie NABUCCO hat er doch glänzend dirigiert...
  8. Die Verdi-Aufnahmen aus den 70er Jahren sind wohl die Stärksten, die es überhaupt gibt. Als noch nicht mal eine Gründung von "Die 3 Tenöre" mit José Carreras, Placido Domingo und Luciano Pavarotti zu denken war, haben gerade diese Sänger sich im hohen Glanze gezeigt - gerade was das Repertoire der italienischen Gesangskunst hergibt (Verdi, Bellini, Rossini, etc.). Nicht zu vergessen auch Piero Cappuccilli, sowie Francisco Araiza und Ileana Cotrubas. Ja, das waren Giganten.
  9. Da muss ich dir leider Recht geben. Ich habe bestimmt schon dreimal einen einzelnen User gemeldet, dass dieser selbstgemachte CD-r Kopien als Originale verkauft und eBay hat dagegen NICHTS getan. Den Verkäufer gibt's immer noch und er verkauft natürlich feuchtfröhlich weiter seine Kopien, die Unwissende für horrende Summen kaufen. Wofür gibt es eigentlich diese Meldefunktion, wenn es eBay sowieso am "Poppes" vorbei geht? Einfach unverständlich.
  10. Ja: UN BALLO IN MASCHERA ist noch eines der wenigen Opern Verdis aus der mittleren Schaffensperiode, der ich eine besondere Kunst anrechne. Gerade dieser düsterne und mysteriöse Scharm hat es mir da angetan. Ich glaube mich zu erinnern, dass diese Oper einer Zensur zum Opfer lief. Was genau gestrichen oder umstrukturiert wurde, ist mir entfallen, aber bei der Urfassung handelt es sich um die Ermordung des schwedischen Königs Gustav III. aus dem Jahre 1792 (wodurch damals passenderweise der "Odenwäldische Mozart" Joseph Martin Kraus eine sehr schöne SYMPHONIE FUNÈBRE zu Ehren seines Todes komponierte). Ich habe von UN BALLO IN MASCHERA nur die späte Karajan-Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern, die ja unter den Klassikliebhabern sehr zerrissen wird. Kann mir durchaus vorstellen, warum (Klangbrei). Seltsam, das darauf noch keiner geantwortet hat. Ich bin mit der Musik der impressionistischen Zeit nicht sehr bewandert, will aber einfach mal einen Startschuss geben: Maurice Ravel hat ein ausgezeichnetes Ballettstück mit dem Namen DAPHNIS ET CHLOE komponiert: Sehr impressionistisch angehaucht und mit Leichtigkeit den Touch eines gutgewohnten Golden Age-Scores zu erkennen. Aufnahmen gibt es hierzulande genügend - empfehlenswert ist Claudio Abbados Interpretation mit dem LSO. Ansonsten gibt es reichlich mehr Auswahl an Major-Labels sowie Dirigenten, die diesem Werk eine Aufzeichnung gewidmet haben. Sehr kurios ist sicherlich die Wiener Aufnahme unter James Levine. Claude Debussy kenne ich nur LA MER, PRÉLUDE L'APRÈS-MIDI und noch weiteres. Da hat sich Karajan mit den Berliner Philharmoniker aus den 80er Jahren eine klangschöne Präsenz eingefordert. Auch Charles Dutoit unter seinem Symphonie Orchestre de Montréal hat sich durch den französischen Impressionismus einen Namen gemacht. Bei Edvard Grieg sind mir auch nur PEER GYNT-SUITE, HOLBERG-SUITE und das Klavierkonzert bekannt. Da besitze ich eine schöne Karajan-Aufnahme, die unter Karajan-Gold wieder neu aufgesetzt wurde. Das Klavierkonzert ist allerdings sehr zu empfehlen mit den Göteborg Sinfonikern unter Neeme Järvi. Sicherlich ist meine Auswahl an Empfehlungen sehr allgemein, aber vielleicht hilft es dir als Start ein wenig weiter. Falls die Suche noch gilt, kann ich nur sagen, dass jeder eine andere Ansichtsweise zwischen guten und schlechten Arien hat, daher kann ich nicht genau eine benennen. Auf was steht denn die Person, welche Arten von Arien sprechen ihn an? Furios wie IL TROVATORE (VERDI)? Leicht beschwinglich wie COSÍ FAN TUTTE (MOZART)? Begnadet wie FIDELIO (BEETHOVEN)? Oder doch muskulös-packend wie DER RING DES NIBELUNGEN (WAGNER)?
  11. Na also: Geht doch schneller, als ich dachte... Die CDs sind nun alle weg.
  12. Sodelle, mal den verstaubten Thread wieder nach oben geschoben. Es gibt wieder was zum Verkaufen! Ich habe noch RED HEAT und AN AMERICAN TAIL. Beide CDs sind wie neu, sowie die Covers. Für RED HEAT will ich immer noch 25 Euro und für AN AMERICAN TAIL 10 Euro.
  13. LE PETIT GARCON - Philippe Sarde Label: Auvidis Travelling Veröffentlichung: 1995 1. L'éveil 2. Le bonheur 3. Avant guerre 4. Les soldats 5. Le petit garcon 6. Le bal du maréchal 7. La guerre à 9 ans Laufzeit: 41 Minuten und 18 Sekunden LE PETIT GARCON Ein Film des französischen Regisseurs Pierre Granier-Deferre, der durch eine ungewöhnliche Handlung die Kinobesucher und Romanleser von THE BOY IN THE STRIPED PYJAMAS (im amerikanischen Film PAJAMAS) sicherlich zum Interesse seines Streifens aus dem Jahre 1995 neigen wird: Im Zweiten Weltkrieg veranlasst eine französische Familie einer Jüdischen Unterschlupf in ihrem Haus. Unglücklicherweise ist das Territorium, in der sich die Familien befinden, von Nazi-Soldaten besetzt. Als die französische Familie dazu aufgefordert wird, einen deutschen General ihr Haus zu bewohnen, ringt sie sich um ein Katz- und Mausspiel, da sich durch dieses Unterfangen die Situation der jüdischen Familie regelrecht verschlechtert. Anstatt dieses Desaster als Grundstein des filmischen Geschehens zu lenken, wird der Ablauf zentral auf den Sohn der französischen Familie Francois abgedreht, der sich mit der Tochter der jüdischen Familie angefreundet hat. Um dem Film eine musikalische Untermalung zu bieten, die sich an Atmosphäre, sowie Versiertheit der orchestralen Sprache erheitert, wurde der Franzose Philippe Sarde an den Pult gerufen, der schon erfolgreiche Filme wie den berüchtigten Steinzeitfilmklassiker QUEST FOR FIRE vertonte. Um Sarde-Kenner, die seine populären Scores schätzen, nicht dem Irrtum zu überlassen, eine kleine Warnung vorher: Wer einen stravinskylastigen, spannenden und großorchestralen Sarde wie QUEST FOR FIRE ebenda, LOURS (THE BEAR) oder LORD OF THE FLIES erwartet, wird von einem zarten, zurückhaltenden und kleinlieblichen Score überrascht. So, wie der Film die Freundschaft des jungen Francois mit dem jüdischen Mädchen kombiniert, so wird auch die Welt musikalisch mit den Augen des Jungen interpretatorisch dechiffriert. Außer ein paar dynamischen und attackierenden Passagen ist der Score stilistisch wie ein komplettes Doppelkonzert im Andante-Rausch aufgebaut: Herrliche Violinsoli mit Vibratospiel bestückt und virtuose Klavierraffinesse im klanglichen Idiom der russischen Musikkultur gehalten, begleiten den getragen Klang des Orchesters, der sich an die britische Klangsprache orientiert. Gerade zum Anfang des Albums dominiert die ausgefeilte Technik dieser interessanten Interpretationskunst. Mal übernehmen beide Musikinstrumente ihren Auftakt, andermal übergibt ein einzelnes Instrument den Part. Hin und wieder lässt sich Sarde von Ralph Vaughan Williams FANTASIA ON A THEME BY THOMAS TALLIS inspirieren und setzt sie zielgerichtet in dem Höralbum ein. Da die Welt des Jungen ganz anders gesehen wird als die eines Erwachsenen, setzt Sarde sinnliche Ziele, in dem die Orchestrierung weniger großorchestral, denn kammermusikalisch agiert. Das Orchesterspiel entwickelt sich zu einer Phase, in dem man jegliche Klangfarben verspielt wahrnehmen und zu einem Heranwachsenden anmuten kann. Auch die leichten Andeutungen der TALLIS-Fantasia im Staccato-Rhythmus projizieren dadurch ein ganz anderes Bild. Die Themen, die sehr innovativ gestrickt sind, stimmen sich sehr ausgewogen und präzise auf die Komposition ein. Im Mittelteil "Track 3: Avant guerre" wird man zu einem festlichen Tanz in der verruchten Zeit der 40er Jahre eingeladen. Der Zeitgeist dieses Stückes überwiegt soweit, dass Sarde auf pointierter Art Anlehnungen zu Glenn Miller favorisiert. Sehr leichter Jazz-Beat mit tänzerischen - und durch das Saxophon verstärkt sexy Charakter. Es ist, als würde man die alten Bars und Tanzclubs des von Deutschland besetzten Frankreichs besuchen. Nach diesem kleinen Repertoirewechsel, verführt Sarde den Hörer wieder in das orchestrale Muster zurück und es setzen klangliche Akkorde ein, die den Score zu einem dynamischen Wechsel zwischen Spannungserzeugung und Sinfonik ermutigen. Nach dem Spektakel kehrt in der musikalischen Ebene Ruhe ein und das Doppelkonzert nimmt seinen Lauf. Erst der vorletzte Track Le bal du maréchal greift auf das Konstrukt eines Walzer zurück, der mit einem Akkordion und einem Pfiff Swing das Klischee des französisch-romantischen Abends beleuchtet. Der Walzer ist höralbumstechnisch als Eingangstanz zum "Track 7: La guerre à 9 ans" dienlich, dem 25 Minuten die Ehre gebührt. Hier werden repriseartig die vorhergegangen Ideen, wie die umpositionierte TALLIS-Fantasia, das Duo der Soloinstrumente und die attackierenden Passagen in einem anderen Licht erblickt. Die gesamten Themen, die als Versatzstücke auf jedem symphonisch konstruierten Track verstreut waren, werden zusammengefügt und vollkommen ausgefahren, um die Welt des kleinen Jungen vollends zu erschließen. Das sind die löblichen und schönen Bestandteile des "Kleinen Jungen"-Scores, aber es gibt leider auch eine Kehrseite der Medaille: Es fehlt dem Score an sich an Variation. Schematisch werden gewisse Szenen angesetzt, aber oftmals nie richtig zur Heranfruchtung beigetragen, so dass nicht viel bei der Musik hängen bleibt und dem orchestralen Aufguss die korrekte Themenaufbereitung missfällt. Nach einem kleinen Einhörerlebnis ist die Musik rasant zum kleinen Betrübnis übergelaufen, die ansatzweise Langweile oder Überlegungen zur gedankenspezifischen Berichtigung hervorrufen. Auch die radikalen Abbrüche zu den jazzigen Einlagen geben im Gesamtkontext eine Hörflussminderung im kleinsinfonischen Klangkonzept. Die Bewertungsklasse könnte durchaus bei 8,5 bis 9 Punkte ausfallen, doch die mangelnde Themenverarbeitung verzerrt das Gesamtbild sehr und dezimiert den Bewertungsparameter auf 7,5 Punkten. Die CD, die 1995 unter dem kuriosen Labelnamen "Auvidis Travelling" erschien, ist zwar out of print und selten, aber nicht so einem großen Raritätsfaktor ausgelegt, so dass man bequem bei Drittanbietern wie z.B. dem Auktionshaus eBay eine neuwertige oder versiegelte Kopie dieses Scores zum Kauf raten kann. Wie so oft arbeitet Philippe Sarde mit dem London Symphony Orchestra zusammen, um seine Scores dem Glanze eines Weltklasseorchesters zu präsentieren so es ist es auch hier geschehen, wo Harry Rabinowitz, der Direktor des LSO, das Dirigat von LE PETIT GARCON übernimmt.
  14. Glücklicherweise bin ich zu Zeiten schlafen gegangen und habe mir den Quatsch, der sich Oscar-Verleihung nennt, nicht angeschaut. Es war zu erwarten und ist geschehen: SLUMDOG MILLIONAIRE hat den Oscar für die beste Filmmusik abgeräumt! Ich habe es voraus gesehen. Die Musik mit ihrem Hip-Hop, jaja... Es gibt wahrlich guter Hip-Hop, aber das sollten doch Rapper übernehmen, die können es besser als der liebe Herr Rahman. Dann frage ich mich eigentlich, warum ich noch Filmmusik höre und nicht zu den Charts wechsle, wenn ich solche Musik in einem Film als "Score" geboten kriege... Und dass dieser Film noch weitere Oscars eingeheimst hat, übersteigt schon beinahe mein Vorstellungsvermögen. Wieder einmal hat sich bestätigt, dass die Academy Mitglieder so berechenbar wie die Gewinner sind. Obwohl ich sagen muss, dass Heath Ledger den Oscar posthum wahrlich verdient hat (was aber auch wieder zu erwarten war, denn wann hat man die Ehre, einen Oscar posthum zu überreichen?). Schon 2005 habe ich mich mit dieser "Fähigkeit" voran gearbeitet und siehe da: Das Meiste hat gestimmt. Ich habe echt schon gedacht, dass die Oscars nicht noch tiefer als bei BROKEBACK MOUNTAIN oder BABEL fallen können, aber es geht noch tiefer: Es ist ein Fass ohne Boden! Ich bin gespannt, wer nächstes Jahr gewinnt. Da können wir uns schon glücklich schätzen, dass SLUMDOG MILLIONAIRE gewonnen hat, denn den Nächsten möchte ich definitiv nicht wissen! Mit etwas Glück sind die Oscars so tief in ihren Sumpf gefallen, dass ich mit meinem Handy ein 5-Minuten-Film drehen kann, der zur Nominierung beiträgt. Wer weiß? Vielleicht gewinne dafür sogar den Oscar für den besten Kurzfilm - und den Goldbuben zeig ich euch dann. Tja, neues Jahr, neues Glück. Aber eine gute Sache haben die Oscars nämlich schon (außer die manchmal schicken Oscar-Promos): Wir brauchen schon beinahe keine Razzie Awards mehr. Denn diese Auszeichnung übernimmt bald die Oscarverleihung.
  15. Ich habe es selbst auch nicht so richtig geglaubt, aber wenn man es so sehen will, sind die Oscars - neben in Deutschland die VIP beladenen Bayreuther Festspiele - die größte Schicki-Micki-Schau der Welt. Da geht es nur noch um "Sehen und gesehen werden". Wahrscheinlich wird vorher nochmal ordentlich Alk getankt, damit auch der Moderator seine dümmlichen Witze reißen kann (anders kann ich mir es nicht erklären, warum bei jedem ach so bescheuerten Witz gelacht wird). Und ernstzunehmen ist die Verleihung schon seit Jahren nicht mehr. Ich schaue sie auch nicht mehr, denn die Gewinner sind sowas von vorausschaubar - und dafür brauche ich keine Zauberkugel. Wie hat sich ungefähr ein Academy-Mitglied diesbezüglich geäußert, dessen Name ich vergessen habe: "Man kann nicht alle Nominierungen sich ansehen und beurteilen. Dazu fehlt einfach die Zeit. Und somit wird das Interesse stark am Verleihungstag auf den "Roten Teppich" fokusiert." Zugegebenermaßen werden Filmmusikkomponisten auf dem "Roten Teppich" nicht so begeisternd aufgenommen, wie manche Stars. Daher werden die Verleihung in diesem Genre nahezu willkürlich ausgegeben. Daher merkte ich ja ironisch an:
  16. Das mit dem "Roten Teppich" wird auch längere Zeit so bleiben, denn in einer Zeitung habe ich gelesen, dass derjenige den Oscar bekommt, der die beste Promotion am Vorabend leistet - die Ausgaben des berüchtigten Goldbubens waren diesbezüglich nicht unvorhersehbar in den Augen derjenigen, die für sich noch mal kräftig geworben und mitgemischt haben. Also an alle Nominierten, speziell Mr. Newman und Mr. Elfman: MACHT NOCH MAL SCHÖN WERBUNG FÜR EUER IMAGE! (Und hoffen wir mal, dass sich Rahman am Wenigsten beteiligt...)
  17. Bitte. Probiere auch ruhig die frühen Werken Verdis aus, denn die sind in meinen Ohren experimenteller, frischer und somit auch abwechslungsreicher. Einen kleinen Beitrag dazu habe ich in diesem Thread ja schon geschrieben - es sei denn, du ziehst Dramaturgie vor Experimente vor, dann ergibt sich das natürlich überwiegend in seinen großen Dramen.
  18. Ich glaube, so einen ähnlichen Thread gab es hier schon mal. Meine erste Filmmusik auf Tonträger (CD) war WERNER - BEINHART, die erste orchestrale Filmmusik aber THE LION KING (obwohl ich die CD nur wegen den Songs toll fand, aber auch wegen des Scoreanteiles einen Hang zur filmmusikalischen Orchestermusik entwickelte).
  19. Ich habe nur eine einzige und finde sie ganz gut: Verdi: AIDA (Solti) Die Sänger sind gut, der Aufnahmerklang auch und es spielt das Orchestra del Teatro dell'Opera di Roma unter der Leitung von Sir Georg Solti. Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 1962 und ist bei Decca erschienen. Es ist meines Wissens nach eines der großen AIDA-Referenzaufnahmen. Sehr schön ist vor allem der authentische Klang dieser Oper, die Solti mit dem (authentischen) Orchester zeigt. Was sehr schön an der Wiederveröffentlichungspolitik ist, dass das Geld für diese Neuauflage nicht die Welt kostet (und das sage ich als eigentlicher Wiederveröffentlichungskritiker!). Da gibt es nichts zu bemängeln, außer dass bei der alten Auflage das Libretto dabei war, was hier nicht ist. Aber man hat ganz günstig die komplette Oper zu einem netten Preis. Ich habe auch genau diese Version.
  20. Scheiße (und das darf ich ganz deutlich sagen!). Wäre ich doch gestern abend noch im Board gewesen... ich glaube, ich bestelle bei jpc. Aber ich warte mal ab. Wenn sich in den nächsten Tagen nichts rührt, wechsele ich. Bei jpc bin ich ja glücklicherweise auch Kunde.
  21. Genau aus diesem Grund warte ich immer erstmal ab. Gleich eine Vorbestellung zu tätigen ist nicht sehr klug, denn Amazon variiert gerne mal die Preise. Aber bei 35,99 Euro habe ich nun auch vorbestellt. Soweit ich weiß, gibt Amazon den Artikel für den bestellten Preis raus. Wenn er günstiger als vorher ist: Glück gehabt und wenn er teurer als vorher ist: Pech gehabt. Man hat zu dem Zeitpunkt einen Kaufvertrag mit der entsprechenden Summe ausgelöst und der Artikel wird auch nur mit dieser verkauft.
  22. Die Carpenter-Filme finde ich auch immer recht interessant, obwohl sie nur kleinere Budgets zur Verfügung hatten; das merkt man manchmal gar nicht. Sehr schön und immer noch für mich der beste Carpenter Film sowie Score: THEY LIVE. Dieser Film ist ein kleiner Wink über den Zaunpfahl auf die damalige (und leider noch heutige!) Marktwirtschaft: Konsumiere, kaufe, arbeite und noch andere Befehlsformen, die im Film zum Vorschein kamen. Unbewusst handeln wir ungefähr genauso, nur mit dem Unterschied, dass die Arbeitgeber keine Aliens sind. Naja... wir wissen es zumindest nicht... Wunderschön umgesetzt und in meinen Augen genial ins Sci-Fi-Genre integriert. Der einzige Nachteil am Film ist das kurze Ende. Mir hat da so irgendwie noch der Kick gefehlt, es war alles schnell vorbei. Aber ansonsten ein toller Film! Apropos THEY LIVE: Bezüglich der expandierten CD, die ich vorhatte zu kaufen, wollte ich noch sagen, dass ich es wohl bleiben lasse. Mir gefällt das Album sehr gut und brauche auch nicht mehr. Sicher ist das mein absoluter Lieblings-Carpenter, aber dennoch bin ich mit der alten Enigma-CD mehr als zufrieden. Da gibt es in meinen Ohren andere Scores, die ich dem Kauf vor dieser Expanded Edition vorziehen würde. Sorry Alex.
  23. Ja, so ungefähr in diesem Kuriosum kann man den Score betrachten.
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