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"Harry Potter and the Goblet of Fire" - Patrick Doyle Release am 8. November


Marcus Stöhr
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Gast Matthias Noe
sagt bitte wer?
Alle, die von Musikdramaturgie und westlicher Kultur ein wenig Ahnung haben. Das soll den Einsatz von Popmusik garnicht degradieren, aber ich möchte mal wissen, mit welchen Songs Vertigo dieselbe Wirkung hätte wie mit Bernard Herrmanns toller Musik. Wenns um die Vermittlung abstrakterer Inhalte oder Gefühle sowie eines bestimmten Pathos geht, stößt Popmusik schnell an ihre Grenzen. Das wird dir Tarantino ebenso sagen, der in Kill Bill ja auch auf ein Musikstück von "Benny" zurückgegriffen hat. Oder Scorsese, der in Cape Fear wohlwissentlich keine Songs sondern den Score von (wem wohl?) Benny Herrmann verwendete.
genauso wenig wie Star Wars mit Songs funktionieren würde, würde z.B RESERVOIR DOGS mit Filmmusik funktionieren...
Star Wars mit Songs - köstlich allein die Vorstelllung! Geschmackvoll obendrein.

Aber mit einem modernistischen oder vielleicht minimalistischen Score würde Reservoir Dogs sicher immernoch funktionieren. Nicht immer gleich ans Golden-Age-Gespenst denken, ronin0815.

Ein Song holt beim Publikum garantiert dieselbe grosse Wirkung raus. Es kommt schlicht auf den Film an.
Ich würde es eher so sagen: Es gibt Filme, die können mit Songs funktionieren. Es gibt auch Filme, die gänzlich ohne Filmmusik funktionieren, z.B. Die Vögel. Ich glaube aber, das der Film, der mit orchestraler Musik nicht funktioniert, erst noch gedreht werden muss. Vergess bitte nicht die ungeheure Bandbreite, die Orchester- bzw. Instrumenmtalmusik haben kann und die sich nicht zwingend in deiner Hans Zimmer Sammlung widerspiegelt.
es ist dir vielleicht entgangen, aber Filmmusik wird oder sollte zumindest nur dann eingesetzt werden, wenn eine Szene schlicht ohne Musik nicht funktioniert. [...] Ich wette, du würdest einen Film von vorne bis hinten mit Musik zuknallen, weil du Filmmusik halt magst.
Nun, da ich deiner Ansicht nach ja ein alter Goldsmith-Fanboy bin (ich wünsche dir, dass du mal tatsächlich einen triffst - viel Spaß mit diesem!), dürftest du mich dessen garnicht beschuldigen.

Gruß,

Matthias

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aber nicht jeder Film braucht eine orchestrale Musik!!! das leuchtet dir wohl einfach nicht ein oder???

ausserdem musst du berücksichtigen was für ein Publikum den Film sieht... eine Heavy Metal Doku braucht nun sicher nicht einen John Williams score?! oder? da wird dir jeder Fan des Films dann sagen, was für eine Scheissmusik da war...

man man man... du bist vielleicht engstirnig was die Verwendung von Filmmusik angeht.

Dass Tarantino ein Stück von Herrmann mal ausgesucht hat... das hat doch auch schon wieder Song-Charakter. Genauso wie wenn jemand SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD einbaut.... dann rennst du auch rum und tanzt und sagst "jaha, filmmusik hat's wieder gebracht!" oder wie?

kann michimmer wieder nur wundern...

und ich darf selbst über 80 Goldsmith CDs mein eigen nennen und von Zimemr hab ich vielleicht 10 oder so... trotzdem wage ich es zu behaupten, dass die letzten scores von Jerry Grütze waren... und ich nicht alle 80 CDs von ihm in meinen Top 100 aufführe, denn ich hab in Filmmusik wohl einen etwas breiter gefächerten Geschmack als du... von ALTERED STATES zu UNDERWORLD... ich bezweifle stark dass du diese Bandbreite hast...

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wenn man mal von einem künstlerischen Anspruch ausgeht meinte ich mit dem Kompnisten der sagt dass keine Musik nötig ist. Zwischen Geldverdienen und eigenem Anspruch liegen 2 Welten...

Genau davon habe ich doch gesprochen...

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aber nicht jeder Film braucht eine orchestrale Musik!!! das leuchtet dir wohl einfach nicht ein oder???

ausserdem musst du berücksichtigen was für ein Publikum den Film sieht... eine Heavy Metal Doku braucht nun sicher nicht einen John Williams score?! oder? da wird dir jeder Fan des Films dann sagen, was für eine Scheissmusik da war...

man man man... du bist vielleicht engstirnig was die Verwendung von Filmmusik angeht.

Dass Tarantino ein Stück von Herrmann mal ausgesucht hat... das hat doch auch schon wieder Song-Charakter. Genauso wie wenn jemand SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD einbaut.... dann rennst du auch rum und tanzt und sagst "jaha, filmmusik hat's wieder gebracht!" oder wie?

kann michimmer wieder nur wundern...

und ich darf selbst über 80 Goldsmith CDs mein eigen nennen und von Zimemr hab ich vielleicht 10 oder so... trotzdem wage ich es zu behaupten, dass die letzten scores von Jerry Grütze waren... und ich nicht alle 80 CDs von ihm in meinen Top 100 aufführe, denn ich hab in Filmmusik wohl einen etwas breiter gefächerten Geschmack als du... von ALTERED STATES zu UNDERWORLD... ich bezweifle stark dass du diese Bandbreite hast...

"Ist beeindruckend zu sehen, wie ein Mann seine Fassung verliert..." Morgan Freeman in "Sieben" :music:

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Gast Matthias Noe
und ich darf selbst über 80 Goldsmith CDs mein eigen nennen und von Zimemr hab ich vielleicht 10 oder so... trotzdem wage ich es zu behaupten, dass die letzten scores von Jerry Grütze waren... und ich nicht alle 80 CDs von ihm in meinen Top 100 aufführe, denn ich hab in Filmmusik wohl einen etwas breiter gefächerten Geschmack als du... von ALTERED STATES zu UNDERWORLD... ich bezweifle stark dass du diese Bandbreite* hast...

*Toleranz ist das bessere Wort. Ich bin schlechter Filmmusik gegenüber tatsächlich weniger tolerant. Aber schön, dass es auch offenherzige Kerlchen wie dich gibt, die Underworld tatsächlich hören. Sag bloß, das gelingt dir auch noch an einem Stück!

Was deine exklusive Goldsmithsammlung angeht, so sei darauf hingewiesen, dass nicht jeder, der viel von Goldsmith hat bzw. ab und an auch hört, auch wirklich Ahnung von seiner Musik hat. Die beiden Betreiber seiner Fanpage sind das beste Beispiel. Und wenn in deiner CD-sammlung, wie du sagst, das Rohmaterial da ist, anhand dessen du dir deinen Geschmack aufbauen könntest, verstehe ich deine Ansichten noch weniger.

Gruß,

Matthias

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und ich darf selbst über 80 Goldsmith CDs mein eigen nennen und von Zimemr hab ich vielleicht 10 oder so... trotzdem wage ich es zu behaupten, dass die letzten scores von Jerry Grütze waren... und ich nicht alle 80 CDs von ihm in meinen Top 100 aufführe, denn ich hab in Filmmusik wohl einen etwas breiter gefächerten Geschmack als du... von ALTERED STATES zu UNDERWORLD... ich bezweifle stark dass du diese Bandbreite hast...

Ich darf ca. 130 Goldsmith-Scores mein eigen nennen und hab damit noch nicht mal die Hälfte seines Schaffens abgedeckt. Du meinst schon den Underworld-Score von Paul Haslinger, oder ? Ja, auch ich darf diesen Score mein eigen nennen und wundere mich darüber, daß du allen Ernstes diesen Score qualitätsmäßig z. B. vor Goldsmiths Holllow Man (um mal bei den letzten von dir so genannten Grütze-Scores von Jerry zu bleiben) einordnen würdest. So darf ich deine Aussage doch verstehen, oder ?

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Damit du mich nicht falsch verstehst, auch für mich ist Hollow Man nicht der beste Score aller Zeiten (allerdings würde ich bei Leuten wie Jerry nie von schlecht reden, sondern von nicht so gelungen wie es sein Talent ermöglicht hätte) und ich bin auch niemand, der sagt, daß nur die "klassischen" Komponisten wie Goldsmith, Williams, Horner usw. gut sind und alle anderen nicht. Und bevor du mir wieder was von hat-man-von-Goldsmith-schon-alles-mal-und-vor-allem-besser-gehört-und-ist-nichts-Neues erzählst, Haslinger erfindet mit seinem Underworld-Score das Rad auch nicht gerade neu, brodenden Synthiesachen hat John Carpenter schon vor 25 Jahren besser gemacht.

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ronin1975, mich interessiert mal deine Meinung zu Goldsmiths letztem Score, LOONEY TUNES - BACK IN ACTION. Ist der in deinen Augen auch so fad, stinklangweilig und uninspiriert? Müsste ja eigentlich, wenn du alle Goldsmith-Scores der letzten Jahre als "Grütze" bezeichnest.

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aber ein Film ohne Score.. das scheint sich nun gar keiner mehr zutrauen zu wollen.

1.So jemand, der sich Filme ohne Scores wünscht, ist in meinen Augen kein Filmmusik-fan

2.Ich hoffe von ganzem Herzen, das jedem Menschen, der sowas denkt nie wieder Filmmusik im Kino begegnet! Er wird sie vermissen! Selbst nicht -Filmmusikfans...

Ich bin jetzt auch mal offen......

*hust* - Die Vögel von Hitchcock...*

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man man man... du bist vielleicht engstirnig was die Verwendung von Filmmusik angeht.

man man man...du bist vielleicht mutig, so zu reden...

Aber wie gesagt Jerry hat Grütze geschrieben, Williams auch, jeder!

Wenn du vor Jerry stehen würdest, würden dir die Knie schlattern und selbst du würdest nicht wagen....ach ich wünschte irgendein großer besucht das Board!!!

Ich stimme dir zu bei der Tatsache,das ein Heavy Metal-Film keinen John Williams Score braucht...aber das ist doch ein sehr übertriebens Beispiel! Ich werde mit Sicherheit keinen Hans Zimmer oder Rachel Portman für Herr der Ringe nehmen :music:....

Aber ein gutes Beispiel dafür ist Rythm is it von 2004....Simon Rattle macht ein Projekt mit Berliner Schulklassen, welche keine Ahnung davon haben...beim Thema Hauptschule, wäre Pop-Musik optimal! Nein, Karim Sebastian Elias komponiert eine orchestrale Filmmusik!

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aber nicht jeder Film braucht eine orchestrale Musik!!! das leuchtet dir wohl einfach nicht ein oder???

ausserdem musst du berücksichtigen was für ein Publikum den Film sieht... eine Heavy Metal Doku braucht nun sicher nicht einen John Williams score?! oder? da wird dir jeder Fan des Films dann sagen, was für eine Scheissmusik da war...

man man man... du bist vielleicht engstirnig was die Verwendung von Filmmusik angeht.

Dass Tarantino ein Stück von Herrmann mal ausgesucht hat... das hat doch auch schon wieder Song-Charakter. Genauso wie wenn jemand SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD einbaut.... dann rennst du auch rum und tanzt und sagst "jaha, filmmusik hat's wieder gebracht!" oder wie?

kann michimmer wieder nur wundern...

und ich darf selbst über 80 Goldsmith CDs mein eigen nennen und von Zimemr hab ich vielleicht 10 oder so... trotzdem wage ich es zu behaupten, dass die letzten scores von Jerry Grütze waren... und ich nicht alle 80 CDs von ihm in meinen Top 100 aufführe, denn ich hab in Filmmusik wohl einen etwas breiter gefächerten Geschmack als du... von ALTERED STATES zu UNDERWORLD... ich bezweifle stark dass du diese Bandbreite hast...

Also was deine generelle Ansicht über den Einsatz von Filmmusik angeht, stimme ich dir in soweit zu, dass es sicherlich (ökonomisch) sinnvoller wäre erst einmal eine gute Planung der Musik und Ihrem Einsatz durch zu führen.

Das würde sicherlich in einigen sehr aussage kräftigen Filmen, den Film besser betonen aber wie so oft, treten Veränderungen immer nur sehr langsam an den Tag heran. Für die meisten Produzenten gehört eine "dauerhafte" musikalische Untermahlung derzeit stets zum guten Ton. Ob das wirklich so vom Kunden gewollt ist, weiß man wohl im Einzelfall durch eine Meinungsumfrage bei den Kunden abhorchen (auch wenn das Kind dann schon im Brunnen ist). Schließlich sollte man ja aus der Erfahrung lernen und immer an sich arbeiten.

Ich finde es ok wenn du deine Meinung vertrittst aber bitte nicht andere für Ihre Meinungen persönlich angehen!

PS:Ich "kenne" übrigens Max Steiner und kann auch die Entwicklung der Filmmusik nachvollziehen.

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ich meinte damit nicht, das ich underworld besser finde als nen goldsmith score, sondern wollte nur den grossen unterschied zwischen scores hervorheben, die mir gefallen. ich schaff es sogar tatsächlich underworld mal in einem rutsch anzuhören...

looney hat ein paar nette momente, aber mehr als 2-3mal liefs nun nicht im player... wenn man den mal mit gremlins, innerspace und matinee (u, ein paar dante filme zu nennen) wirst du mir wohl zustimmen, dass looney da weit weit nicht mithält...

es geht auch eher bei goldsmith darum, dass ich mir lieber gleich die alten originale anhöre als unisnpirierte Aufgüsse von ihm. Dasselbe gilt doch für Horner... zwar wird der im Moment mal etwas abwechslungsreicher, aber da gab's mindestens 1 Jahrzehnt in dem man keinen einzigen neuen Score von dem kaufen musste, weils immer dasselbe war.

Sagen wir mal ein Komponist schreibt nun DEN score schlechthin und wiederholt den immer und immer wieder. Wie berwertet man dann den neuesten? Kompositorisch an sich toll, aber da schon hundertmal dagewesen kann ich der Sache doch kaum was abgewinnen oder?

Was wieder zu TIMELINE zurückführt... die einzelnen, kompositorisch ach so gelobten Sachen finden sich in so vielen Scores von ihm wieder, die aber alle besser waren, so dass ich mir den doch komplett schenken kann.

Göttisch verehrende Fans sind immer mit vorsicht zu geniessen und lieber Matthias, dazu muss man dich wohl auch zählen, wenn man nach deiner Liste und deinen Meinungen geht.

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Jerry konnte oft viele Leute nicht verstehen, die siene Score smochten und hat hier und da auch (erfolgreich) versucht Veröffentlichungen zu verbieten. Dem gefiel weiss gott nicht alles was er geschireben hat und würde drüber lachen, wenn man alles von ihm toll findet. Mr. Baseball sei mal als grottoide Entgleisung zu betrachten... und nur weil ich den score scheisse finde heisst das nicht dass ich Goldi schlecht finde... jeder hat mal nen schlechten Tag... er war jung und brauchte Geld.

Dass kritisiert wird, dass ich finde dass zuviel Musik in Filmen ist zeigt nur, dass jemand das Prinzip der Filmmusik nicht verstanden hat. Die Musik wird nicht für uns geschrieben, sondern für den Film! Und oft schadet übermäßiger Einsatz nun mal dem Film eher als das es nützt.

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looney hat ein paar nette momente, aber mehr als 2-3mal liefs nun nicht im player... wenn man den mal mit gremlins, innerspace und matinee (u, ein paar dante filme zu nennen) wirst du mir wohl zustimmen, dass looney da weit weit nicht mithält...

Könnte natürlich auch daran liegen, daß man ebensogut Lillies of the field mit Rambo II vergleichen könnte, um dann zu sagen, Rambo II ist der Wuchtigere von beiden. Es ist schwierig, Scores zu vergleichen, wenn man einen Drama-Score mit einem Science-Fiction-Score vergleicht, wie es wohl bei Matinee und Innerspace der Fall wäre.

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Mr. Baseball sei mal als grottoide Entgleisung zu betrachten... und nur weil ich den score scheisse finde heisst das nicht dass ich Goldi schlecht finde... jeder hat mal nen schlechten Tag... er war jung und brauchte Geld.

Natürlich gehört Mr Baseball an das unterste Spektrum von Jerry´s Schaffen, aber, ob du es glaubst oder nicht, nachdem ich den Score nach dem ersten Hören erstmal weit unten im Regal verstaute und ihn irgendwann doch noch einmal hervorholte, fiel mir auf, wie wunderschön das Liebesthema ist, das Jerry komponiert hat. Allein deswegen hat sich der Score schon gelohnt.

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Gast Matthias Noe
Göttisch verehrende Fans sind immer mit vorsicht zu geniessen und lieber Matthias, dazu muss man dich wohl auch zählen, wenn man nach deiner Liste und deinen Meinungen geht.

Nun, jeder Mensch hat seine Vorlieben und du sicher auch. Es gehört jedoch auch zum gesunden Menschenverstand, seinen persönlichen Geschmack realtiv vernünftig einzuordnen. Natürlich gefällt mir der Stil von Goldsmith und Williams sehr gut und ich mache auch keinen Hehl daraus, man schaue sich nur mein Profil an. Doch zwischen persönlicher Vorliebe und allgemein gültigen Kriteria kann ich gut unterscheiden und meiner qualitativen Einschätzung doch einen recht hohen Allgemeinheitswert einräumen. Das geht nicht auf die schnelle, man muss einer Musik auch die nötige Zeit lassen. Mit 1 bis 2 mal Hören ists da nicht getan, schon garnicht, wenn man nicht aufmerksam hinhört.

Ich denke, es ist ein großer Schritt, wenn ein Mensch merkt, dass die Dinge, die ihm gefallen, nicht allesamt Meisterwerke sind, sondern bei ihm einfach zunächst einmal eine Saite anschlagen, die sie bei anderen vielleicht nicht berühren. Hat er das gemerkt, kann er nämlich seine Vorlieben bei der Beurteilung einer Musik oder eines Films oder eines Bildes etc. so gut es geht (bei mir zumindest geht das ziemlich gut) ausblenden und das beurteilen, was da ist und das auch jeder andere Hörer nachvollziehen kann. Christian Clemmensen ist da das perfekte Gegenbeispiel, denn seine filmtracks-Rezis strotzen nur so vor hohlen Phrasen und schwammigen Wendungen, hinter denen er offenkundige Unkenntniss zu kaschieren versucht - nicht zuletzt bei Filmmusiken Elliot Goldenthals. So solls natürlich nicht sein. Ob Goldsmith, Williams oder Paul Haslinger: Wenn ich sie öffentlich bewerte, gehe ich so objektiv vor wie möglich, ich will ja schließlich, dass andere Leute meine Meinungsbildung nachvollziehen können. Mit Sprüchen wie "Underworld iss kacke" ist es da natürlich ebensowenig getan wie mit "Poltergeist ist ein Meisterwerk". Man muss einer Musik auch die Chance geben, über den ersten Eindruck hinauszuwachsen - täte ich das nicht, wären mir viele großartige Filmmusiken nicht nur des Golden Age entgangen.

Hör dir doch mal Planet of the Apes von Goldsmith oder Cleopatra von Alex North an. Das sind beides extrem harte Brocken, die man zumeist auch nach dem fünfzehnten Mal Hören noch nicht schluckt. Aber wenn man sie häppchenweise genießt und sie vielleicht auch einfach mal 1 - 2 Jahre im Regal stehen lässt und dann mal wieder drüberhört, kann es gut sein, dass man durch die mittlerweile gesammelte Erfahrung und Veränderung persönlicher Vorlieben plötzlich einen Draht zu der Musik bekommt, egal wie atonal oder tiefromantisch sie auch sein mag. Ich nehme den Prozess der Meinungsfindung sehr ernst und sage nur, wovon ich überzeugt bin und wofür ich gute Gründe habe. Da muss ich meine Argumente auch nicht hinter fragwürdigen Wendungen wie "Grütze" oder "Mist" oder auch "genial" (einem wirklich infaltionär gebrauchter Superlativ) verstecken, da kann ich ganz gelassen sagen, was Sache ist und dabei können auch diejenigen, die die Musik noch nicht kennen meine Gedankengänge halbwegs nachverfolgen. Einfach ein unflätiges Wort hinknallen ist da doch garnichtmehr nötig. Und mir fällt auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich z.B. Zimmers Gladiator ganz gut finde, aber gleichzeitig auch festhalte, dass der qualitativ nun aber auch nicht der Bringer ist. Da nehme ich keinen Komponisten raus.

Im Übrigen folgt dein Versuch mich hier als Fanboy hinzustellen dem von dir bereits zu genüge ausgebreitetem Muster, so oft wie möglich von der Sache selbst wegzuschielen und sich in weniger schwieriges (in deinem Fall polemisches) Terrain davon machen zu wollen. Etwas mehr Konzentration oder vielleicht auch nur der Wille zur ernsthaften Auseinandersetzung täte dir wirklich gut. Auch der Gedanke, dass Goldsmith ein derartiger Vielschreiber war, das natürlicherweise mehr Musiken von ihm in meiner Liste auftauchen, als vom Alle-Schaltjahr-Goldenthal, scheint dir entweder nicht gekommen oder von dir bewusst ignoriert worden zu sein. Und Goldsmithwerke, über die man lieber den Mantel des Schweigens lege (Nicht ohne meine Tochter, Along came a Spider, von dir erwähnter Mr. Baseball sowie Runaway oder Alien Nation), tauchen hierin ja auch garnicht auf, oder hab ich mich da verguckt?

Gruß,

Matthias

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aber 20 von 30 Lieblinsgscores von ein und demselben Komponisten zu haben zeugt auch nicht von musikalischer Bandbreite sondern schlicht von einer (etwas krankhaften) Vorliebe und damit gleich den Komponisten als den besten schlechthin zu bezeichnen und ihn am liebsten jeden Film scoren zu lassen zeigt nur wie einseitig deine Meinung ist. Kann man denn deine Meinung zu HP4 dadurch ernst nehmen? Wohl nicht... aber wohl eher die Meinung von jemanden, der viele verschiedene Scores mag (und ich sprech jetzt gar nicht mal von mir, sondern generell von anderen Kritikern). Bsp.: Diese James Horner Fanzeitung DREAMS TO DREAM... kannst dich ja nur weglachen über deren Meinungen zu nem Score von ihm. Eine wirklich kritische Auseinandersetzung von dir zu Doyle's score braucht man doch gar nicht erhoffen...

im übrigen haben sich Kritiker schon wieder drüber ausgelassen was für einen schlechten Mix der score hat im Film, und manche Stellen auch hart geschnitten wurden. Sieht so aus als wären die selben Leute also wie bei Teil 3 drangewesen... den score konnte man auch so gut wie nicht hören im Film.

PLANET OF THE APES find ich übrigens sehr gut... CLEOPATRA treibt mich aber die Wände hoch und is im Film einfach nur nervtötend (aber das is so ziemlich alles aus der Zeit... FALL OF ROMAN EMPIRE... schreeeecklich).

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Gast Matthias Noe
aber 20 von 30 Lieblinsgscores von ein und demselben Komponisten zu haben zeugt auch nicht von musikalischer Bandbreite sondern schlicht von einer (etwas krankhaften) Vorliebe und damit gleich den Komponisten als den besten schlechthin zu bezeichnen und ihn am liebsten jeden Film scoren zu lassen zeigt nur wie einseitig deine Meinung ist. Kann man denn deine Meinung zu HP4 dadurch ernst nehmen? Wohl nicht...
Um es abzuschließen: Ich nehme die Meinungsfindung immernoch sehr ernst und versuche höchstmöglich objektiv zu bleiben. Der Rest wurde in meinem letzten Post schon angeführt und ich denke, ich muss mich nicht wiederholen, lesen kann hier ja jeder. Wer mich aufgrund meiner Lieblingsliste, die, und das gebe ich zu, natürlich ein wenig subjektiv ist, für einen schlechten Kritiker hält, der lese meine Rezensionen doch einfach mal durch und beurteile anhand derer, ob er diese Meinung weiterhin vertritt. Denn dort werden meine Wertungen wenigstens ausführlich begründet und daran lassen sich doch viel eher meine Vorlieben einschätzen als anhand einer läppischen Lieblingsliste. Und sofern du, ronin, behaupten willst, dass eine Musik aus dieser Liste schlecht ist, so liste sie auf und wenns geht auch mit Begründung.
aber wohl eher die Meinung von jemanden, der viele verschiedene Scores mag (und ich sprech jetzt gar nicht mal von mir, sondern generell von anderen Kritikern).
Mhhh. Ich glaube, man kann sich über deine filmmusikalische Eloquenz eine viel bessere Meinung bilden, wenn man deine letzten Beiträge durchliest. Dasselbe gilt natürlich auch für mich.

Gruß,

Matthias

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die sind natürlich nicht schlecht, aber da fallen mir doch hundert andere scores ein, die ich eher in so eine liste setzen würde.

Also jemand der ständig schreibt, das John Williams alles vertonen MUSS und keiner kanns besser und plärr hier, plärr da dass Williams wieder nicht randurfte oder sonst wie (dazu eine offensichtlich eigene Entscheidung von Williams auch nicht akzeptiert), einen score von Goldsmith, der nur mittelmässig aufwärmt, was er in 100 anderen davor schon besser machte als einen DER scores bezeichnet... naja, das is nunmal sehr einseitig und zeugt nicht von kritischer Auseinandersetzung mit scores dieser Herren.

Ich finde z.B. vieles von Williams wirklich meisterhaft, vieles aber auch nur noch fade und langweilig und lustlos, von Doyle hab ich nun auch wirklich nicht viele CDs, aber trotzdem finde ich HP4 nun besser als Williams Beitrag...

da kannst du mir nun nicht vorwerfen ich wäre voreingenommen oder sonst was...

wie man sich 7 scores von williams zu derselben sache wünschen kann ist mir schleierhaft... das ist mir eigentlich bei jedem Kompnisten schleierhaft... Goldsmith's Star Trek waren doch auch am Ende nur noch Mumienscores der vorangegangen.. was hätte da ein anderer, junger Komponist z.B. tolles beigetragen zu NEMESIS?

ansonsten noch ein Meisterwerk inden letzten 20 Jahren: Ohne Frage die 3 Matrixscores... (aber noch 4 weiter müssten auch nicht sein, aber gut Matrix 4-7 bleibt uns ja auch erspart)

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