Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Eigener Anspruch und Filmmusik im Wandel der Zeit


Thomas Müthing
 Teilen

Empfohlene Beiträge

ob djawadi es überhaupt besser konnte ist unwichtig. entscheidend ist, die macher WOLLTEN keinen großorchestralen "bombastscore". sie haben djawadi ausgewählt, weil ihnen Clash Of The Titans so außerordentlich gut gefallen hat und weil djawadi sich im serien vertonen auskennt. und das ist nicht geraten, sondern steht so im booklet.

und ob silvestri den rauswurf verkraftet hat ist ebenso egal, denn entscheidend ist, die MACHER HABEN VORGABEN gemacht, die silvestri nicht erfüllt hat oder auch nicht erfüllen wollte. ich wollte mit den beispielen nur zeigen, dass die komponisten nicht einfach so schalten und walten können wie sie wollen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

was nützt die ausgekügelste musik, wenn sie den zuschauer völlig kalt lässt

Der Punkt ist, dass die wenigste kompositorisch ausgeklügelte Musik den Zuhörer völlig kalt lässt, weil sie eben mehr Inhalt hat und dadurch auf mehr Ebenen arbeiten kann als eine Musik, die nur aus eindimensionalen Klischees besteht.

es ist völlig uninteressant, wie sich das ganze auf cd anhört oder ob das überhaupt veröffentlichungswürdig ist.

Dann sei bitte auch so konsequent, und höre ab jetzt Filmmusik nur noch im Film und beurteile auf dieser Basis.

Zum Thema viel schlechtere Arbeitsbedingungen: interessanterweise bekommt es ein Komponist wie Marco Beltrami auch bei den fettesten Blockbustern hin, anständige und originelle Musik zu komponieren. Wie schafft er das denn bloß, wenn das böse System alle musikalischen Edelmänner so rücksichtslos verschlingt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ob djawadi es überhaupt besser konnte ist unwichtig. entscheidend ist, die macher WOLLTEN keinen großorchestralen "bombastscore". sie haben djawadi ausgewählt, weil ihnen Clash Of The Titans so außerordentlich gut gefallen hat und weil djawadi sich im serien vertonen auskennt. und das ist nicht geraten, sondern steht so im booklet.

und ob silvestri den rauswurf verkraftet hat ist ebenso egal, denn entscheidend ist, die MACHER HABEN VORGABEN gemacht, die silvestri nicht erfüllt hat oder auch nicht erfüllen wollte. ich wollte mit den beispielen nur zeigen, dass die komponisten nicht einfach so schalten und walten können wie sie wollen.

Es ist eine Frage des Anspruchs - und zwar auf beiden Seiten. Komponisten, die Musik studiert haben und denen Komposition wichtig ist, haben meist auch einen anderen Anspruch. Und siehe da: Sie waren und sind genauso erfolgreich wie jemand wie etwa ein Trevor Rabin, der im Leben keine anspruchsvolle Musik schreiben könnte, selbst wenn ihm jemand eine Knarre an den Kopf hielte.

Und der Anspruch auf der anderen Seite: Wenn deiner so ist, dann schön für dich. Dann findest du nämlich so ziemlich jede Filmmusik gut, weil nur ganz wenige nicht mal das können: Den Film adäquat unterstützen. Wie gesagt. John Carpenter. Nuff said.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zum Thema viel schlechtere Arbeitsbedingungen: interessanterweise bekommt es ein Komponist wie Marco Beltrami auch bei den fettesten Blockbustern hin, anständige und originelle Musik zu komponieren. Wie schafft er das denn bloß, wenn das böse System alle musikalischen Edelmänner so rücksichtslos verschlingt?

Tja, wenn er wählerisch sein kann, ist das ja schön. Dass er mit I, ROBOT, HELLBOY, T3 oder DIE HARD 4 eher dicke Blockbuster-Pötte musikalisch begleitet hat, sollte man auch nicht vergessen, in der Spielposition wären Eshkeri oder Nathan Barr sicher auch gern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann sei bitte auch so konsequent, und höre ab jetzt Filmmusik nur noch im Film und beurteile auf dieser Basis.

ich bin dahingehend konsequent, dass ich filmmusik nur nach gefällt mir und gefällt mir nicht beurteile. denn um sie als gut und schlecht beurteilen zu können, müsste ich den kompositorischen aspekt mit berücksichtigen. da ich das aber nicht kann, wäre ein gut oder schlecht doch absolut unfair der komposition gegenüber. ihr geht nur nach dem technischen aspekt und urteilt sofort über gut oder schlecht, ohne den film gesehen zu haben oder die wirkung der musik berücksichtigt zu haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@souchak:

Das alles ist ohne Bedeutung. Brian Tyler macht nur A-Pictures und liefert eine schlechte Musik nach der anderen (Battle, Rambo IV, Expendables) - Und dann schaut man sich seinen Score zu einem kleinen Film wie Frailty an, bei dem bestimmt kein grosser Blockbuster-Druck auf ihm gelastet hat, und er taugt dennoch nichts.

Viele der "jungen" Komponisten haben massenhaft Gelegnheit, sich musikalisch UND musikdramaturgisch auszuzeichnen - und nur die wenigsten schaffen es.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das alles ist ohne Bedeutung. Brian Tyler macht nur A-Pictures und liefert eine schlechte Musik nach der anderen (Battle, Rambo IV, Expendables) - Und dann schaut man sich seinen Score zu einem kleinen Film wie Frailty an, bei dem bestimmt kein grosser Blockbuster-Druck auf ihm gelastet hat, und er taugt dennoch nichts.

Ich finde es etwas albern, Komponisten Fähigkeiten und Talent abzusprechen. Und was genau jetzt bei den genannten Titeln die A-Pictures sind verstehe ich auch nicht. Aber, klar, so funktioniert die These natürlich (besser) als wenn man sagen würde: Wenn Brian Tyler mal ein echtes A-Projekt bekommt und einen Regisseur, der auf gute Musik wert legt, könnte da noch was passieren.

In Deiner Aufzählung fehlte übrigens THE HUNTED (Mist-Film, feiner Score) oder auch THE GREATEST GAME EVER PLAYED, aber das sind wohl nur Details.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich will dir mal ein Beispiel geben, bei dem Druck seitens der Produzenten hinsichtlich eines bestimmten Stils nachweislich(!) keine Rolle gespielt hat: Timeline (2003) von Richard Donner.

2003%2BTimeline%2B-%2BBrian%2BTyler.jpg

51Omtiv-jBL._SS400_.jpg

Die Musik von Goldsmith wurde ja nicht etwa abgelehnt, sondern der Film wurde nach ihrer Fertigstellung umgeschnitten, so dass die Musik angepasst hätte werden müssen, was Goldsmith verweigerte. Auftauchen: Brian Tyler. Und nun schaut man sich die Ergebnisse an - obwohl Goldsmiths Arbeit nun wirklich nicht zu seinen besten gehört ist sie um mehrere Grade einfallsreicher, plastischer komponiert und individueller als die Tylers, bei der sich wirklich jeder Track wie der andere anhört und alles gleichbleibend (zumindest relativ) amorph ist.

Komponisten Talent abzusprechen ist keineswegs albern, wenn sie selbst die Beweise liefern. Sie können einen dann immer ncoh vom Gegenteil überzeugen - irgendwann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich mag Goldsmith' TIMELINE sehr gerne, keine Frage, dass Tylers Arbeit Pfiff und Inspiration fehlt. Aber ich glaube nicht, dass Tyler hier viel Spielraum hatte: Da sollte schnell etwas Neues her, an Spielereien oder originellen Ideen war zu dem Zeitpunkt niemand interessiert. Das war ja bei Horners TROY nicht wesentlich anders, da entschuldigen ja selbst leidenschaftlichste Hornerianer die Mittelklasse des Soundtracks mit den unschönen Produktionsbedingungen.

Ich vermute, THE HUNTED findest Du auch doof und unterklassig und GREATEST GAME... stupid?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenig Zeit? Zig B-Film Komponisten aller Zeitalter hatten wenig Zeit, und bestimmt weniger Geld zur Verfügung als Brian Tyler bei TIMELINE.

Ausreden, immer nur Ausreden, um die Friede, Freude, Eierkuchen-Welt aufrecht zu erhalten. ;)

Ich mag, dass Du Deine Arroganz nicht versteckst.

Aber zum Thema: Ich kann mir jeden Komponisten greifen, 8-10 doofe, uninspirierte Soundtracks aus deren Werk raussuchen und sagen: Der kann nix, der konnte nie was, wenn da mal was passables rauskommt, ist das nur Zufall. Und wer von denen CDs kauft ist blöde.

Wäre mir als Diskussionsgrundlage aber etwas dürftig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tja, Ernie, haste Recht...aber ich muss nüchtern konstatieren, dass ich weder von Tyler noch von den meisten anderen genannten auf eine nennenswerte Anzahl mir sinnvoll erscheinender Ergänzungen zum musikarchiv stoße.

Das ist jetzt die pragmatische Einschätzung des iTunes-Archivars, aber bis auf ein, zwei Stücke TRANSFORMERS, ein bisschen TIMELINE und RAMBO und ein paar Fetzen FAST FURIOUS habe ich einfach nie was.....für wert befunden. Da hat's Lars sicher besser. :P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Bestände sind Brian Tyler-arm, Jablonsky- und Djawadi-frei, das ist auch eine Geschmackssache. Aber ich würde mich nicht trauen, denen jegliche Befähigung abzusprechen. Finde es auch auffällig, dass sich Thomas jenseits lässig eingestreuter Sarkasmen weigert, auf meine wiederholten Hinweise (HUNTED/GREATEST GAME EVER PLAYED) einzugehen. Ich vermute -A- die kennt er nicht oder -B- die sind die Achillesferse seiner Nichtskönner-Theorie. Aber das sind vielleicht auch nur Ausreden, nichts als Ausreden...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meine Bestände sind Brian Tyler-arm, Jablonsky- und Djawadi-frei, das ist auch eine Geschmackssache. Aber ich würde mich nicht trauen, denen jegliche Befähigung abzusprechen. Finde es auch auffällig, dass sich Thomas jenseits lässig eingestreuter Sarkasmen weigert, auf meine wiederholten Hinweise (HUNTED/GREATEST GAME EVER PLAYED) einzugehen. Ich vermute -A- die kennt er nicht oder -B- die sind die Achillesferse seiner Nichtskönner-Theorie. Aber das sind vielleicht auch nur Ausreden, nichts als Ausreden...

GREATEST GAME EVER PLAYED wird er für banalen Süff befinden, THE HUNTED vielleicht sogar noch für gut. Immerhin war ja gar so eine dröge Möhre ALONG CAME A SPIDER noch für 2, 3 Hörgänge gut. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier findet ihr die Diskussion aus dem "ich höre gerade folgendes Album"-Thread

Ohweh, meine Realität wurde verschoben! ;)

Ein besserer Titel wäre vielleicht "Persönlicher Geschmack vs. objektiv messbare Qualität" oder alternativ: "Früher war alles besser"...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber wie denn ohne Thomas? Soll ich mir jetzt masochistisch in jedem Beitrag selber vorwerfen, dass ich ein unwissender Tagträumer bin, der einfach keine Ahnung hat? B)

Ich hab einen Hinweis im "Ich höre gerade..." Thread gepostet.. daher sollte er schon den Weg hierher finden ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist jetzt die pragmatische Einschätzung des iTunes-Archivars, aber bis auf ein, zwei Stücke TRANSFORMERS, ein bisschen TIMELINE und RAMBO und ein paar Fetzen FAST FURIOUS habe ich einfach nie was.....für wert befunden. Da hat's Lars sicher besser. :P

ich kann mich nicht beklagen, da mir total egal ist, wie der komponist mich mit seiner musik in den bann zieht und in eine bestimmte atmosphäre eintauchen lässt. ob nun durch simple ostinatofiguren oder 5 raffinierte takt- und tonartwechsel pro minute inklusive neu erfundener klangflächen ist völlig unerheblich für mich. entscheidend ist, was am ende rauskommt. und dieses resultat schaffen jablonsky, djawadi, elfman, horner, goldsmith, williams, desplat, zimmer und revell ohne probleme. bei all deren kompositionen, die ich besitze ist das resultat GLEICH, sonst hätte ich sie ja nicht. wenn ich nur danach gehen würde, was technisch einwandfrei und originell komponiert ist, hätte ich keinen spaß am musikhören.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lars, gesell dich zu uns. :applaus:

wenn ich nur danach gehen würde, was technisch einwandfrei und originell komponiert ist, hätte ich keinen spaß am musikhören

Danach gehen wir anderen ja auch nicht. Wir, oder besser ich, finde allzu häufig, dass ist belangloser Mist (also die genannten Scores von Jablonksy, Djawadi etc.), der die Zeit und Mühe nicht wert war, der für seine Herstellung aufgewendet wurde. Hätte ich an sowas SPASS, würde ich mich ja nicht beschweren. ;)

Aber das war ja auch ein ... GOLDSMITH! ^_^

PS: hier ist Thomas' Kritik zu BAD GIRLS:

"Die Amerikaner haben ein Wort dafür: Horse Shit. Auch wenn es sich um des guten Ton willens verbietet, gibt es doch keine bessere Bezeichnung für diese einfallsarme Suppe aus Synklavier (im wilden Westen?) und Orchester; ein sicheres Zeichen dafür, dass Goldsmith nun endgültig abgewirtschaftet hat. Die kruden, zusammengepanschten Versatzstücke aus diversen Scores der 80er Jahre (...), gekoppelt mit einer dermaßen blutleeren Lagerfeuerromantik, deren Substanz nicht einmal mehr zur Untermalung eines Werbespots ausreichen würde, sind nicht mit dem Hinweis auf das Alter des Komponisten allein zu entschuldigen. Zu keinem Zeitpunkt erreichen die Selbstplagiate auch nur einen Funken an Inspiration, und so muß man ernsthaft die Frage stellen, ob Goldsmith mit solcherlei Zurschaustellung von Desinteresse und handwerklicher Schlamperei jeden einzelnen Hörer (...) persönlich beleidigen will. Doch genug der Worte zu diesem musikalischen Steinbruch. Noch es heißt es ja: Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß. Das kann sich aber schnell ändern."

Parteiischkeit kannst du ihm also nicht vorwerfen. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung