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Eure Errungenschaften (Nicht Filmmusik)


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Na, da ist aber jemand Fan. ;)

Wie das Leben so spielt... Durch Zufall bekam ich die LP "Rock Classics", die Hofmann 1982 veröffentlichte, wieder in die Hand. Mein Vater hatte sich die damals gekauft und ich habe im zarten Alter von vier Jahren im Grunde alles gehört, was mein Papa auch gehört hat. ;) Ich hatte die LP viele Jahre nicht gehört, hatte aber gute Erinnerungen dran und habe sie mal wieder aufgelegt. Ich war sehr überrascht, wie gut sie mir doch gefiel.

 

Wenn Tenöre Rock- oder Pop-Alben aufnehmen, kommt oftmals ziemlicher Quark dabei raus. Die Arrangements ertrinken förmlich im Orchesterbrei und jeder Song wird gnadenlos in Grund und Boden geknödelt, wenn ich da an Sachen wie Adoro oder die Jungen Tenöre denke. Bei Hofmann ist das anders, da sind die Arrangements schon wesentlich filigraner und auch ausgefallener, wie das dramatische Intro von "Sailing" beispielsweise. Hofmann legt zwar hin und wieder auch eine ordentliche Portion Schmalz in die Stimme, aber eben nicht dauernd. Dafür hat er eine kräftige und ausdrucksstarke Stimme bzw Art zu singen, die sehr gut zu den Rock-Songs passt, wie ich finde. Er war damals damit auch sehr erfolgreich, gleich sein erstes Album "Rock Classics" erhielt Doppel-Platin.

 

Also machte ich mich auf die Suche nach anderen Alben und die meisten bekommt man schon für wenige Cents nachgeworfen mittlerweile, von daher werden noch einige CDs von ihm folgen. ;) Die letzten beiden "Rock Classics"-Alben aus den 90ern hat Harold Faltermeyer produziert und obwohl ich seine 80er-Sachen sehr mag, geht hier doch etwas von der Strahlkraft von Hofmann verloren, da Faltermeyer die Songs in ein teilweise echt dünn klingendes Elektronikgewand packt und das Orchester eher in den Hintergrund tritt. Dazu kommt die damals bereits nachlassende Stimmgewalt von Hofmann, was in zwei eher durchschnittlichen Alben resultierte, die den ersten "Rock Classics" nicht das Wasser reichen können.

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Ich hatte damals sehr viel von den Classic Rock-Sachen gehört, die das LSO, die Wiener Symphoniker, die Münchner Symphoniker oder das Royal Philharmonic Orchestraso veröffentlichten. Insofern fand ich es ganz beeindruckend, dass Hofmann da irgendwann mit gezogen hat (wie auch später seine Frau Deborah Sasson). Die Londoner Symphoniker hatten sich ja auch ganz gerne für solche Sachen hergegeben (Stichwort Münchner Freiheit).

Ich habe aber grundsätzlich Probleme mit "klassischen" Sängern, die sich im Pop- und Rock Bereich tummeln. Die Stimmen sind einfach zu klar, zu sauber. Wie du schon schreibst: Da kommt dann reichlich Schmalz und Pathos in die Songs, wo eigentlich Ecken und Kanten hingehörten. Nichtsdestotrotz: An den Hofmann in seinen cheesy 80er Jahre-Rockermonturen habe ich ganz nostalgische Erinnerungen. Und die Arrangements im Classic Rock-Bereich waren zu Anfang wirklich deutlich besser als in den frühen 90ern. Vielleicht riskiere ich ja auch mal wieder ein Ohr. :)

Wie stehst du eigentlich zu dem Vorwurf der Kritiker, dass sich Hofmann - DER Wagner-Tenor - mit dem Popzeug seine Stimme versaut habe?

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Ich hatte damals sehr viel von den Classic Rock-Sachen gehört, die das LSO, die Wiener Symphoniker, die Münchner Symphoniker oder das Royal Philharmonic Orchestraso veröffentlichten. Insofern fand ich es ganz beeindruckend, dass Hofmann da irgendwann mit gezogen hat (wie auch später seine Frau Deborah Sasson). Die Londoner Symphoniker hatten sich ja auch ganz gerne für solche Sachen hergegeben (Stichwort Münchner Freiheit). Ich habe aber grundsätzlich Probleme mit "klassischen" Sängern, die sich im Pop- und Rock Bereich tummeln. Die Stimmen sind einfach zu klar, zu sauber. Wie du schon schreibst: Da kommt dann reichlich Schmalz und Pathos in die Songs, wo eigentlich Ecken und Kanten hingehörten. Nichtsdestotrotz: An den Hofmann in seinen cheesy 80er Jahre-Rockermonturen habe ich ganz nostalgische Erinnerungen. Und die Arrangements im Classic Rock-Bereich waren zu Anfang wirklich deutlich besser als in den frühen 90ern. Vielleicht riskiere ich ja auch mal wieder ein Ohr. :) Wie stehst du eigentlich zu dem Vorwurf der Kritiker, dass sich Hofmann - DER Wagner-Tenor - mit dem Popzeug seine Stimme versaut habe?

 

Ist das überhaupt möglich? Ich meine, man kann vielleicht "verlernen", seine Wagner-Partien "richtig" zu singen, wenn man die meiste Zeit Rock und Pop macht, aber die Stimme schädigt das doch nicht, oder? Hofmann hat auch während seiner Rockphase immer in Bayreuth gesungen, von daher weiss ich nicht, ob seine Stimme wirklich "verkümmert" ist durch die vergleichsweise "anspruchslosen" Popsongs. Ich weiss nur, dass Hofmann Anfang der 90er dann aufgehört hat, in Bayreuth zu singen, nachdem er sogar vom Publikum ausgebuht wurde aufgrund seiner schlechten Sangesleistung, aber ob das tatsächlich von seinen Rock-Platten kam? Und Ende der 90er zeigten sich ja leider bereits die ersten Symptome seiner Parkinson-Erkrankung, die ihn dann bis zu seinem Tod mehr und mehr körperlich zerstört hat. Am Ende konnte er wohl nicht mal mehr sprechen und benötigte einen Rollstuhl. Grausame Ironie des Schicksals sozusagen, dass DER Helden-Tenor, Wagners Siegfried, so abtreten musste. :(

 

Genau das finde ich auch, dass normalerweise Tenöre einfach zu klar und "schmeichelnd" singen, um tatsächlich Rockmusik richtig interpretieren zu können. Hofmann aber variiert seinen Gesang sehr gut, wie ich finde, da ist alles dabei, von Schmalz und zart bis zu kraftvoll und eindringlich oder sogar Kopfstimme wie bei "Nights in white Satin". Die ersten beiden Rock-Classics-Platten kann ich da sehr empfehlen, aber auch die "World Hits", eine Best-of-Doppel-CD, die es schon für kleines Geld gibt. Die "Monuments" ist auch ganz interessant, hier verbinden sich klassische Stücke mit den Rock- und Pop-Songs.

 

Die ersten drei Rock-Classics-Alben von Hofmann wurden von Roland Heck und Gerd Köthe produziert und arrangiert, zwei Namen, die ich auch seit meiner Kindheit kenne, ebenfalls durch LPs meines Papas. Die beiden haben nämlich auch zu der Zeit die Alben von Ivan Rebroff produziert und sogar mal ein Album von Costa Cordalis. :D Und das war damals auch gar nicht abwertend, im Gegenteil, wenn ich mir da beispielsweise die Orchesterarrangements der Ralph-Siegel-Produktionen anhöre, die meist Norbert Daum gemacht hat. "Rom" von Dschinghis Khan hat schon ein ziemlich aufwändiges Arrangement, insgesamt hat Siegel die Musik der Truppe ja sehr an Musicals angelehnt, von daher ist das Orchester da immer zugegen. Später rückte Siegel ja leider mehr und mehr davon ab, weil es wohl auch zu teuer wurde, aber die Alben, die er für seine Frau Kriemhild produziert hat, warten wieder mit dicken Orchesterarrangements auf. Die Musik ist natürlich Geschmackssache. ;)

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Danke für die interessanten Infos! Ich weiß auch nicht, ob es an den Rocksongs gelegen hat, dass seine "klassische" Leistung immer schlechter wurde. Ich kann mich nur an viele Kritiker von damals erinnern. Aber ok, in den 80ern wurden die Grenzen zwischen U und E von vielen auch noch vehementer verteidigt.

 

Ich habe heute Morgen mal in Mac Arthur Park reingehört. Ich finde schon, dass er da ziemlich "knödelt". Aber ok, ich muss mir die anderen Stücke auch mal wieder zu Gemüte führen. :)

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Danke für die interessanten Infos! Ich weiß auch nicht, ob es an den Rocksongs gelegen hat, dass seine "klassische" Leistung immer schlechter wurde. Ich kann mich nur an viele Kritiker von damals erinnern. Aber ok, in den 80ern wurden die Grenzen zwischen U und E von vielen auch noch vehementer verteidigt.

Ich habe heute Morgen mal in Mac Arthur Park reingehört. Ich finde schon, dass er da ziemlich "knödelt". Aber ok, ich muss mir die anderen Stücke auch mal wieder zu Gemüte führen. :)

Klar, ganz verzichtet Hofmann natürlich nicht darauf, kommt wohl auch einfach durch seine Ausbildung als Tenor, aber es hält sich noch in Grenzen, wie ich finde und die guten Arrangements tun ihr übriges, um die ersten Produktionen von heutigen Sachen abzuheben. Ausserdem ist es ganz erfrischend mal wieder sowas zu hören, ohne den "Loudness War", der heute auch dazu beiträgt, dass bei solchen Pop-Klassik-Sachen Gesang und Orchester zu einem undifferenzierten Klangbrei verkommen.

Hier ist übrigens "Rom", komponiert und produziert von Siegel, getextet von Bernd Meinunger, dirigiert und arrangiert von Norbert Daum:

http://www.dailymotion.com/video/xcrb5f_dschinghis-khan-rom_creation#.UPkWr6VZxt0

Man beachte auch, dass hier, wie bei vielen anderen Siegel-Titeln, das Orchester sogar auf den Text "reagiert".

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Wie das Leben so spielt... Durch Zufall bekam ich die LP "Rock Classics", die Hofmann 1982 veröffentlichte, wieder in die Hand. Mein Vater hatte sich die damals gekauft und ich habe im zarten Alter von vier Jahren im Grunde alles gehört, was mein Papa auch gehört hat. ;) Ich hatte die LP viele Jahre nicht gehört, hatte aber gute Erinnerungen dran und habe sie mal wieder aufgelegt. Ich war sehr überrascht, wie gut sie mir doch gefiel.

 

Wenn Tenöre Rock- oder Pop-Alben aufnehmen, kommt oftmals ziemlicher Quark dabei raus. Die Arrangements ertrinken förmlich im Orchesterbrei und jeder Song wird gnadenlos in Grund und Boden geknödelt, wenn ich da an Sachen wie Adoro oder die Jungen Tenöre denke. Bei Hofmann ist das anders, da sind die Arrangements schon wesentlich filigraner und auch ausgefallener, wie das dramatische Intro von "Sailing" beispielsweise. Hofmann legt zwar hin und wieder auch eine ordentliche Portion Schmalz in die Stimme, aber eben nicht dauernd. Dafür hat er eine kräftige und ausdrucksstarke Stimme bzw Art zu singen, die sehr gut zu den Rock-Songs passt, wie ich finde. Er war damals damit auch sehr erfolgreich, gleich sein erstes Album "Rock Classics" erhielt Doppel-Platin.

 

Also machte ich mich auf die Suche nach anderen Alben und die meisten bekommt man schon für wenige Cents nachgeworfen mittlerweile, von daher werden noch einige CDs von ihm folgen. ;) Die letzten beiden "Rock Classics"-Alben aus den 90ern hat Harold Faltermeyer produziert und obwohl ich seine 80er-Sachen sehr mag, geht hier doch etwas von der Strahlkraft von Hofmann verloren, da Faltermeyer die Songs in ein teilweise echt dünn klingendes Elektronikgewand packt und das Orchester eher in den Hintergrund tritt. Dazu kommt die damals bereits nachlassende Stimmgewalt von Hofmann, was in zwei eher durchschnittlichen Alben resultierte, die den ersten "Rock Classics" nicht das Wasser reichen können.

 

 

Die erste "Rock Classics" hatte ich mir damals selbst zugelegt. Zu dieser Zeit hörte ich häufig die Rock Classic Alben des LSO.

Habe Hofmanns Platte dann auch sehr oft auf dem Plattenteller.

Das legte sich jedoch schnell und irgendwann ist die LP dann aus der Sammlung geflogen.

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Die erste "Rock Classics" hatte ich mir damals selbst zugelegt. Zu dieser Zeit hörte ich häufig die Rock Classic Alben des LSO.

Habe Hofmanns Platte dann auch sehr oft auf dem Plattenteller.

Das legte sich jedoch schnell und irgendwann ist die LP dann aus der Sammlung geflogen.

Das würde ich nie machen. :D Sehr oft entdeckte ich Alben, die ich seit Jahren nicht gehört habe, wieder auf´s Neue und bin überrascht, warum ich die so lange nicht gehört habe. ;)

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Gast
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