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AWARD SEASON 2011-2012


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Ich bitte in diesem Zusammenhang auch nicht die "Des Kaisers neue Kleider"-Komponente zu vernachlässigen: Filmpreise stützen und stärken den Marktwert eines Filmschaffenden, ob das der Hautpdarsteller, die Drehbuchautorin oder der Effekttechniker ist. D.h. dann - wer viele Preise bekommt, kriegt eher sein Wunsch-Honorar oder sein Traum-Projekt realisiert, weil man sich mal darauf verständigt hat, dass ein Filmpreis einen Wert hat. Ob das aber (heute) wirklich so ist, ist eine ganz andere Frage.

Zumindest in den unterkategorien darf das angezweifelt werden. Viele oscarpreisträger unter den filmkomponisten haben bereits gesagt, dass ihre trophäe(n) ihnen keinen karriereschub bescheren und dass es für einen filmkomponisten im grunde egal ist, ob und wieviele statuen er nun hat. Er wird dadurch weder häufiger gebucht noch bekommt er für seine arbeit ein größeres budget oder ähnliches. Wem solche preise wichtig sind, der bekommt halt was fürs ego, aber mehr nicht. Was anderes ist es natürlich bei den pop-kategorien wie bester film, etc.

Ich glaube filmpreise machen überhaupt nur da sinn, wo neue talente ausgezeichnet werden oder leute, die vorher überhaupt keine aufmerksamkeit für ihre arbeit bekamen. Aber gerade diese art von filmpreis sind die oscars eben nicht und die jährliche konfusion über das eigene regelwerk macht die sache nicht sympathischer. Man sollte inkonsequenz nicht mit flexibilität gleichsetzen.

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Zumindest in den unterkategorien darf das angezweifelt werden. Viele oscarpreisträger unter den filmkomponisten haben bereits gesagt, dass ihre trophäe(n) ihnen keinen karriereschub bescheren und dass es für einen filmkomponisten im grunde egal ist, ob und wieviele statuen er nun hat. Er wird dadurch weder häufiger gebucht noch bekommt er für seine arbeit ein größeres budget oder ähnliches.

Absoluter Widerspruch: Auszeichnungen sind überzeugende Argumente in der Branche und für die Geldgeber - was natürlich zu einem Kreislauf aus interessanten Projekten und Preisen führen kann (was eher fad ist, siehe z.B. Desplats Abo für die meisten Filmmusik-Preis-Nominierungslisten). Wie kommst Du darauf, Oscar- oder César-Gewinner würden nicht häufiger gebucht und erhielten keine grösseren Budgets?

Wem solche preise wichtig sind, der bekommt halt was fürs ego, aber mehr nicht.

Ich glaube filmpreise machen überhaupt nur da sinn, wo neue talente ausgezeichnet werden oder leute, die vorher überhaupt keine aufmerksamkeit für ihre arbeit bekamen.

Zustimmung: Ego ist in künstlerischen Berufen nicht unwichtig und neue Talente brauchen jede Aufmerksamkeit, die sie kriegen können.

Aber gerade diese art von filmpreis sind die oscars eben nicht und die jährliche konfusion über das eigene regelwerk macht die sache nicht sympathischer. Man sollte inkonsequenz nicht mit flexibilität gleichsetzen.

Absolut richtig.

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Absoluter Widerspruch: Auszeichnungen sind überzeugende Argumente in der Branche und für die Geldgeber - was natürlich zu einem Kreislauf aus interessanten Projekten und Preisen führen kann (was eher fad ist, siehe z.B. Desplats Abo für die meisten Filmmusik-Preis-Nominierungslisten). Wie kommst Du darauf, Oscar- oder César-Gewinner würden nicht häufiger gebucht und erhielten keine grösseren Budgets?

Ok, da hab ich mich wohl zu ungenau ausgedrückt. Es kommt dabei immer darauf an, in welche kategorie man schaut. Bei den oscars haben nur die hauptkategorien diese zugkraft. Aber z.b. technische kategorien oder eben original score sind da praktisch völlig ausgeklammert. Bei anderen filmpreisen ist es wieder anders. Ich bezog mich nur auf die oscars. Für einen goldsmith oder bernstein hat sich z.b. im wesentlichen nix geändert, nachdem sie ihre oscars gewonnen haben und das haben beide herren glaube ich auch so rübergebracht. Bernstein witzelte ja z.b., dass man den oscar nie für sein bestes werk bekommt ;) Auch für einen gustavo S. hat sich nach seinen 2 oscars nix geändert. Er wird weder häufiger noch seltener für vertonungen gebucht oder macht deshalb auch nicht mehr oder weniger populärmusik.

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Ok, da hab ich mich wohl zu ungenau ausgedrückt. Es kommt dabei immer darauf an, in welche kategorie man schaut. Bei den oscars haben nur die hauptkategorien diese zugkraft. Aber z.b. technische kategorien oder eben original score sind da praktisch völlig ausgeklammert. Bei anderen filmpreisen ist es wieder anders. Ich bezog mich nur auf die oscars. Für einen goldsmith oder bernstein hat sich z.b. im wesentlichen nix geändert, nachdem sie ihre oscars gewonnen haben und das haben beide herren glaube ich auch so rübergebracht. Bernstein witzelte ja z.b., dass man den oscar nie für sein bestes werk bekommt ;)

Kameraleute, Cutter & Effekttechniker profitieren ja fast noch mehr von einem Oscar oder BAFTA als ein z.B. Kevin Costner, den irgendwann eh jeder im Geschäft auf dem Zettel hat. Aber das ist nur meine unmassgebliche Einschätzung.

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Kameraleute, Cutter & Effekttechniker profitieren ja fast noch mehr von einem Oscar oder BAFTA als ein z.B. Kevin Costner, den irgendwann eh jeder im Geschäft auf dem Zettel hat. Aber das ist nur meine unmassgebliche Einschätzung.

Würde ich durchaus mitgehen. Wobei es ja nicht der Oscar alleine ist, der ist ja eher nur ein Sinnbild dafür. Gerade Weta Digital als Beispiel dürfte mit dem Herrn der Ringe und dem ein oder anderen gewonnen Oscar ordentlich an Zugkraft gewonnen haben. Natürlich ist die eigentliche Referenz der Film, aber der Oscar eben die Plakette.

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Also zumindest bei komponisten hört man auf die frage, ob der oscar (gewinn/nominierung) irgendwas geändert habe oft die antwort, dass es praktisch egal sei. Auch bei anderen professionals hört man dieses statement sehr oft. Wer weiß, vielleicht sind diese menschen auch einfach nur zu bescheiden ;) Zugkraft ist halt nicht messbar und sicher auch von fall zu fall unterschiedlich.

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Also zumindest bei komponisten hört man auf die frage, ob der oscar (gewinn/nominierung) irgendwas geändert habe oft die antwort, dass es praktisch egal sei. Auch bei anderen professionals hört man dieses statement sehr oft. Wer weiß, vielleicht sind diese menschen auch einfach nur zu bescheiden ;)

Komponisten interessieren sich ja angeblich auch nicht für Plattenveröffentlichungen ihrer Musiken. Denen glaub ich nix mehr.

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Wenn man sich die Gewinner der letzten Jahre für die beste Filmmusik mal so ansieht, könnte man schon den Eindruck gewinnen, dass sich in deren Leben dadurch nicht wirklich was geändert hat. Santaolalla ist ein Beispiel dafür oder auch Kaczmarek, der nun wirklich nicht seit seinem Oscargewinn große Blockbuster vertonen durfte. Marvin Hamlisch hat auch mal einen Oscar gewonnen, aber seine Karriere ging trotzdem nicht in die Stratosphäre. Rahman hat wegen seinem Oscar auch nicht mehr amerikanische Filme vertonen dürfen, Reznor und Ross machen auch nicht gerade den Eindruck, als würden sie seit ihrem Oscar mit Aufträgen überschüttet oder aber, sie nehmen nur die von Fincher an. :D

Bei Komponisten ist es wohl eher so, dass ein populärer Film, gepaart mit einer eingängigen Musik, mehr die Karriere anschiebt als ein Oscar-Gewinn.

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soviel auswirkung haben oscargewinne auf schauspieler aber auch nicht. cuba gooding jr. ist in der b-movie abteilung gelandet. halle berry hat nach ihrem oscargewinn auch nicht mehr blockbuster gedreht. denzel washington ist nach seinem ersten oscargewinn auch nicht gleich durchgestartet. das hat auch nochmal 2-3 jahre gedauert. matt damon und ben affleck haben nen drehbuchoscar bekommen, wurden dann aber nur noch als schauspieler verpflichtet anstatt als drehbuchschreiber. gut, bei angelina jolie hats funktioniert. bei christoph waltz ebenso. ich denke soviel auswirkung haben solche preise nicht.

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Man müsste eventuell mal tatsächlich jene, bei denen es wohl eher nichts gebracht hat, jenen gegenüber stellen, bei denen es nichts gebracht hat. Selbst wenn wir jetzt 50 Oscargewinner aufzählen, bei denen es nichts gebracht hat, gibt es noch reichlich mehr Oscargewinner, bei denen es undurchsichtig ist.

Natürlich ist es auch eine schwer messbare Größe, ich könnte mir aber schon Vorstellen, dass mehr Angebote auf dem Tisch landen, sobald man den Oscar gewonnen hat. Vor allem, wenn man vorher eher unbekannt war. Und Blockbuster würde ich vielleicht auch nicht gerade als Verifizierung heranziehen.

Ich glaube daher, dass der Oscargewinn eine große Chance, aber selbstverständlich kein Selbstläufer für die weitere Karriere ist.

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Außerdem sind solche Events auch ein "Sehen und Gesehen werden". Man hockt ja da nicht nur ein paar Stündchen zusammen und guggt einer netten Show zu, sondern geht davor oder danach auf Partys und lernt sich kennen. Kontakte werden geknüpft, Freundschaften geschlossen, oder vielleicht schon Deals ausgehandelt.

Ob nun ein Preis direkt was in der Karriere bringt, keine Ahnung, hab noch keinen bekommen.. ;)

Man ist auf jeden Fall im Gespräch, denke ich. Und der Filmemacher kann seinen nächsten Film gut bewerben "Flim soundso, mit Oscar-Gewinnerin..."

So ist der Goldjunge auch immer im Gespräch und hat so den Ruf, der wichtigste Preis überhaupt zu sein.

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Also eine Sache möchte ich jetzt doch noch einmal klarstellen, gegen Filmpreisverleihungen generell habe ich nichts einzuwenden das gehört nun mal zum Biz mit dazu.

Bei den Academy Awards werden ja sehenswerte Filme prämiert dagegen ist auch nichts zu sagen, nur was mich hierbei einfach stört (neben dem etwas undurchsichtigen Regelwerk) ist, dass sich dieses Show-Event obwohl es hauptsächlich ein US-amerikanischer Filmpreis ist selbst zum größten Filmpreis der Welt stilisiert und in der Öffentlichkeit auch so wahrgenommen wird (nicht umsonst wird ja die Veranstaltung weltweit übertragen), dass finde ich einfach anmaßend auch wenn es der Renommierteste Preis sein sollte bleibt er eben einfach einer unter vielen nur mit viel Brimborium und Lametta drumherum. Meine Aussage das dies einem Schaulaufen gleichkommt finde ich auch nicht so unzutreffend, wenn man sich mal den Red Carpet „Einmarsch“ der Stars ansieht bekommt man den Eindruck es handele sich eher um die Fashion Week, so wichtig wie die Garderobe da genommen wird. Sicher ist das alles Entertainment und Glamour aber mir persönlich ist das alles eine Spur zu aufgeblasen.

Im Gegensatz dazu sind mir die Indedpendent Spirit Awards oder das Sundance Film Festival wesentlich sympathischer.

Mit Hollywood im allgemeinen und was man damit Assoziiert verbindet mich auch eine Art Hassliebe muss ich sagen, einerseits bin ich damit aufgewachsen und hat meine Leidenschaft für Film und Filmmusik entscheidend mitgeprägt, andererseits sieht man das ganze mit anderen Augen wenn man erstmal anfängt es kritisch zu hinterfragen und hinter die Kulissen der Traumfabrik schaut.

Ich denke zu ernst sollte man das alles ohnehin nicht nehmen, es gibt wirklich wichtigere Dinge auf dieser Welt und im Leben.

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Aus meiner Sicht hat eine Musik von Iglesias ja schon mal einen Oscar bekommen. Das "Married Life"-Thema aus UP klingt wie direkt aus Iglesias' LUCIA E YL SEXO entnommen.

Urs, da du nicht müde wirst dies gebetsmühlenartig zu erwähnen, möchte ich jetzt doch mal kurz darauf eingehen da ich wohl einer der wenigen hier bin der diesen Score kennt.

Ja es stimmt schon das Thema klingt wirklich verblüffend ähnlich. Nur kann ich mir nicht so recht vorstellen das die Produzenten bei Disney/Pixar auf die Idee gekommen sind dies als Temp zu benutzen, so nach dem Motto „wie wär´s den mit SEX AND LUCIA, dass würde für unseren Familienfilm bestimmt so richtig gut passen“. :D

Scheint mir irgendwie abwegig, könnte purer Zufall sein. Danach müsste jemand mal Giacchino in einem interview fragen.

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Urs, da du nicht müde wirst dies gebetsmühlenartig zu erwähnen, möchte ich jetzt doch mal kurz darauf eingehen da ich wohl einer der wenigen hier bin der diesen Score kennt.

Ja es stimmt schon das Thema klingt wirklich verblüffend ähnlich. Nur kann ich mir nicht so recht vorstellen das die Produzenten bei Disney/Pixar auf die Idee gekommen sind dies als Temp zu benutzen, so nach dem Motto „wie wär´s den mit SEX AND LUCIA, dass würde für unseren Familienfilm bestimmt so richtig gut passen“. :D

Scheint mir irgendwie abwegig, könnte purer Zufall sein. Danach müsste jemand mal Giacchino in einem interview fragen.

Die Frage ist, wer traut sich sowas? *in die Luft gugg und unauffällig pfeif* :D

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Ich will auch nicht ausschließen, dass hier mal wieder eine "alte bekannte Volksweise" Pate gestanden hat, die vielleicht beide inspiriert hat.

Hmm, gut möglich. Weiß man´s?

Die Frage ist, wer traut sich sowas? *in die Luft gugg und unauffällig pfeif* :D

Na Siddl natürlich, :D er verkehrt doch regelmäßig in Komponistenkreisen.

Oh, ich glaub das hab ich jetzt irgendwie unvorteilhaft vormuliert.

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Na Siddl natürlich, :D er verkehrt doch regelmäßig in Komponistenkreisen.

Oh, ich glaub das hab ich jetzt irgendwie unvorteilhaft vormuliert.

*pruuuuuuuuust* ... nur nur ein bisschen ... *mal Monitor putz* :D

Aber, wenn er sich nicht traut, würde ich mich "opfern" ;)

(Hat mal irgendwer hier Giacchinos Mail-Adresse? ;))

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Das ist eine gute Nominierungsliste der Academy :) :

THE ARTIST - Ludovic Bource

WAR HORSE - John Williams

THE ADVENTURES OF TINTIN - John Williams

HUGO - Howard Shore

TINKER,TAILOR, SOLDIER, SPY - Alberto Iglesias

Ich freue mich echt, dass Williams verdienterweise 2 x nominiert worden ist. Gewinnen wird natürlich THE ARTIST. Muss mich noch mit dem Werk von Iglesias auseinandersetzen. Über HUGO sage ich lieber Nichts :D haha

Es ist lustig, dass die Golden Globes TINTIN als den besten Animated Film geehrt haben, dieser Film ist bei der Academy jedoch nicht einmal nominiert worden :D hehe ... wer hat jetzt Recht, die Globe-Typen oder die Oscar-Leute???? ;)

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Übrigens hat John Williams damit den Rekord von Alfred Newman als meistnominierter Komponist eingestellt. (47 Nominierungen!!!)

Über 40 Jahre war Newman der Rekordhalter und es wird wieder einige Jahrzehnte brauchen bis Williams vielleicht irgendwann (wenn überhaupt) eingeholt werden kann.

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