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James Newton Howard komponiert King Kong


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Also ich für meinen Teil habe 99% aller Goldsmith-Scores zuhause, darunter auch viele, sagen wir mal, "Ich darf darüber nicht reden, siehe Forumsregeln" :music:, von Shore habe ich auch einiges, aber eben nicht alles. Trotzdem würde ich mir schon ein Urteil in der Richtung erlauben, daß Shore bisher bei weitem nicht die Bandbreite an den Tag gelegt hat wie Goldsmith in seiner Karriere, aber wie schon vorher erwähnt, ist das Ganze im Grunde Erbsenzählerei, Goldsmith wuchs in einer ganz anderen Zeit der Filmmusik auf und hat im Grunde seit den 50ern Musik für Film und Fernsehen komponiert, Shore ist ja doch noch um einiges jünger, aber trotzdem bescheinige auch ich ihm noch große Taten, die er in der Zukunft vollbringen wird, wenn er auf der einen Seite so weitermacht wie bisher und auf der anderen Seite niemals aufhört, Neues auszuprobieren.

Lieber Alexander, ich habe in dem gesamten Forum gemerkt, dass du sehr viel weißt und das was du schreibst, damit triffst du eigentlich immer in' s Schwarze. Ganz ehrlich: du hast Ahnung von dem was du schreibst. Auch wenn ich dir hin und wieder wiederspreche, wiedersprechen muss und wiedersprechen werde. Das ist nun mal so und so wird das auch bleiben. So ist nämlich das Leben;) . Trotzdem halte ich dich für einen sehr erfahrenen Filmmusik-Fan. :D

Zu deinem Text: Auch wenn ich nicht 99% von Goldmsith im Regal stehen habe, auf deine Anspielung gehe ich dabei jetzt mal nicht ein;) (so was gibt es bei mir nicht), ich kenne Goldsmith Scores doch alle. Ich bestreite ja gar nicht, dass Goldsmith mehr neues, vielfältigeres an den Tag gelegt hat als Shore es tut. Ich weiß das, du weißt das und der Rest wahrscheinlich auch. Dennoch hat Shore, vielleicht liest du meinen vorigen Text einfach noch einmal, nicht wenig für die Musik getan. In seinen Cronberg - Musiken und in anderen gibt es oft das selbe, nichts neues zu hören. Aber auch nur, weil es von ihm VERLANGT wird. Er kann so unterschiedliche Musik schreiben, dies hat er oft genug bewiesen. Er hat nur leider nicht die Chance sich zu entfalten. Jerry hatte die Chance und hat sie genutzt. Auch wenn das LOTR- Gerede langsam nervig:rolleyes: wird, dort hat er zum ersten Mal bewiesen was in ihm steckt:D . Und kurz nach LORT, in The Aviator, hat er gezeigt, dass er auf LOTR nicht angewiesen ist (vgl. Filmmusik2000.de). Ich hoffe das Shore noch zeigen kann, was er "drauf hat" und sich entfalten wird und ich hoffe, dass auch du und die anderen dann erkennen, was Shore für ein Genie ist. Bis dahin werde ich es abwarten müssen und mich damit abfinden. Über Meinungen lässt sich halt streiten. Trotzdem bin ich weiterhin von Shore:) :D:) felsenfest überzeugt.

Shore wird die Musik nicht neu erfinden, das ist klar, aber auch Goldsmith hat die Musik nicht neu erfunden. Er hat nur die Stile geprägt.

Gruß

Melomanie :)

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Es will hier ja auch niemand den Lieblingskomponisten des anderen madig machen, aber trotzdem würde ich doch schon etwas vorsichtiger mit Wörtern wie "Genie" umgehen, denn es wird auch durchaus Leute geben, die Shore niemals als Genie bezeichnen würden, ganz einfach deshalb, weil sie den Zugang zu seiner Musik, den du hast, nie entwickeln werden. Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber manche Leute ziehen beispielsweise John Williams Howard Shore vor, nicht unbedingt deswegen, weil für sie Williams die beste Musik schreibt, sondern einfach deswegen, weil sie die Musik von Williams mehr und tiefer in ihrem Innersten berührt als das die Musik von Shore macht und genau so, behaupte ich jetzt mal, sucht man sich seinen Lieblingskomponisten aus. Bei mir wird Shore nie über Goldsmith stehen, weil Jerry mich wie kein anderer bisher mit seiner Musik berührt und mitgerissen hat, egal, ob die Musik jetzt bahnbrechend neu, komplex komponiert oder einfach nur wohlklingend war, Jerry bleibt für mich die absolute Nummer eins. Das sehen andere Leute eben ganz anders, was ja auch normal ist, jeder Mensch hat eine andere Persönlichkeit und reagiert auf Musik anders. Ich mag z. B. auch John Carpenters Musik sehr gerne, worüber doch wohl die meisten nur den Kopf schütteln, wie man sowas toll finden kann, aber auch hier kann ich nur sagen, ich mag die Musik nicht wegen ihrer Komplexität, vor allem, weil sie sowas auch gar nicht besitzt und besitzen muss, sondern einfach deswegen, weil sie mich auf eine ganz bestimmte Weise anspricht. Aber ist dann nur der Komponist ein Genie, der verzwickte Partituren erschafft oder auch der, der mit minimalsten Mitteln den Hörer emotional mitreissen kann?:)

Und was den Zwang betrifft, in dem Shore immer wieder das Gleiche komponieren muss, diesen Zwang haben andere auch, Goldsmith hatte das ebenso, wenn die Produzenten mehr vom Altbewährten verlangen, dann kann man sich als Komponist eben sehr wenig entfalten oder man sagt gleich, man steigt aus, aber von irgendwas muss man ja leben...:D...hat Shore das eigentlich mal erwähnt, daß Cronenberg ihn "zwingt" nichts Neues zu schreiben? Mich wundert es nur, daß Shore es dann solange mit diesem Regisseur ausgehalten hat und immer noch aushält. Mit seinen LOTR-Musiken kann ich übrigens auch wenig anfangen, meine Lieblings-Shores sind Philadelphia, Ed Wood und Se7en...:D

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Du meinst also, dass im Endeffekt immer nur das Geschmacksurteil zählt. Goldsmith liegt dir aber auch bestimmt wegen seiner Vielfältigkeit. Man kann im Vergleich zu manch anderen Komponisten (nun Shore einmal ausgeschlossen) feststellen, dass sein Gesamtwerk sich unterscheidet. Einen Howard (Bezug zum Thread) wird man als Lieblingskomponist nicht gegen einen Goldsmith eintauschen, das wird nach einigen Score schon relativ schnell klar (objektive Anschauung). Am Schluss muss man sich, nach Feststellung der Sachlage, dann eben darüber klar werden, ob einem die LOTR-Chöre liegen, oder nicht. Ich behaupte, dass dies mit Goldsmiths Werken aber anders gelagert ist, sie berührt nicht nur, sondern es gibt klare Faktoren, die ihn zu dem machen, was er ist. Durch deine Hörerfahrung wirkt dieser Aspekt sicherlich im Unterbewusstsein mit.

Zum Melomanie-Ansatz: Dein Ziel läuft daraufhin, zu behaupten, dass Shore noch gar nicht die Möglichkeit hatte sich derart stark zu entfalten. Vielleicht wird er sie nie in dem Ausmaß wie Goldsmith bekommen (was logisch ist, da viele Gebiete nun zumindest teilweise experimentell erschöpft sind, was sich mit den Tatsachen der Neukompositionen deckt). So war die Filmmusik damals, in der Entwicklung, noch nicht so weit wie heute, wobei ich nun das folgende Zitat einschieben will, um es zu diskutieren:

"Weiße Flecken auf der Landkarte der Klänge gibt es nicht.

Der Neuheitswert jeglicher klanglichen Entdeckungen ist ausgereizt."

Ich will diesem Zitat aber nicht zustimmen. Es ist so, wie es hier steht auch nicht eineindeutig zu interpretieren. Allerdings teilweise will ich ihm zustimmen. Ich besitze leider "Planet of the apes" von Goldsmith noch nicht (Schande über mich), habe aber vernommen, dass es sich um "Zwölftonmusik" handelt. War das solch eine klangliche Entdeckung? War Goldsmith einer der ersten der sie einsetzte? Was ist "Zwölftonmusik" präzise beschrieben?

Liege ich hier mit meinem "Ansatz" falsch?

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Ich habe mich jetzt mal auf den subjektiven Geschmack jedes einzelnen Hörers konzentriert, daß die von dir genannten Faktoren natürlich auch eine Rolle spielen ist ganz klar, anhand von objektiven Analysen kann man Goldsmiths Werken natürlich ebenfalls eine besondere Güte zusprechen, wie das bei anderen Komponisten auch ist, aber hört man sich die Musik jetzt primär nur deswegen an, weil sie so kompliziert-komplex-verschachtelt komponiert wurde oder weil sie den Hörer auf einer unterbewussten Ebene anspricht? Sprich was nützt mir die grandioseste Komposition, wenn sie mich emotional kalt läßt, überspitzt gesprochen. Ich kann der Musik ja trotzdem noch eine besondere Güte zusprechen, aber ob diese Musik dann zu meinen favorisierten Stücken gehört, ist doch fraglich. Ich kann da immer nur von mir sprechen, da ich die Musik auch eher spüre als höre, also auf einer emotionaler Ebene reagiere, ich höre die Musik nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen (klingt ziemlich kitschig, ich weiss, aber anders kann ich es nicht ausdrücken...:D ), obwohl ich auch zugeben muss, daß diese unbewusste Analyse der Musik mit der Zeit zugenommen hat, also je mehr Filmmusik ich kennen lernte, desto mehr "analysierte" ich neue Sachen auch unterbewusst, früher war das nicht so, da hab ich einen Score gehört und fand ihn entweder toll oder mies, auf Differenzierungen oder langsames "Reinhören" in die Musik nahm ich da noch keine Rücksicht. Mitte der 90er wurde in einem britischen Musik-Magazin mal die Frage gestellt, wer der beste Rock-Gitarrist sei. Auf Platz eins kam David Gilmour von Pink Floyd, Platz zwei ging an Eric Clapton und Platz drei an Jimmy Page von Led Zeppelin. Als Begründung, warum ausgerechnet Gilmour, wurde unter anderen angegeben "Eric Clapton hat zwar die bessere Spiel-Technik, aber Gilmours Gitarren-Soli berühren dich in deinem Innersten." So ungefähr könnte man das auch auf Filmmusik anwenden, die Besonderheit bestimmter Komponisten und ihrer Werke in allen Ehren, aber letztenendes entscheidet doch eher das Herz als der Kopf...

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LOTR ist und bleibt aber Shores bester Score.

Nur weil es seine bisher umfangreichste, eingängigste und populärste Arbeit ist, heißt das noch lange nicht, dass sie Shores Beste, geschweige denn ein Meisterwerk ist. Auf die kompositorischen Mängel der Scores habe ich ja bereits hingewiesen und auf das doch sehr konventionelle, nicht besonders aufregende Klangkonzept auch. Scores wie THE CELL oder THE FLY sind erstens musikalisch wesentlich komplexer aufgebaut und verfügen weiterhin über ein wesentlich interessanteres Klangkonzept. Deshalb würde ich eher diese Musiken zu Shores bisher besten Arbeiten zählen.

Und was die Komplexität einer Musik anbelangt (@ Alexander): je komplexer und vielschichtiger die Musik, desto komplexer und vielschichtiger kann sie auch auf emotionaler Ebene wirken bzw. ist offener für emotionale Interpretation. Je einfacher eine Musik gestaltet ist, desto eindimensionaler (und gar manipulativer) ist auch ihre emotionale Wirkung. Das Argument, komplexe Musik sei nur etwas für den "Kopf", trifft folglich nicht zu.

In seinen Cronberg - Musiken und in anderen gibt es oft das selbe, nichts neues zu hören.

Sorry, aber... häää? :D

eXistenZ, CRASH, THE FLY, NAKED LUNCH... unterschiedlicher können Filmmusiken doch gar nicht angelegt sein.

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"Zwölftonmusik" [...] War das solch eine klangliche Entdeckung?

Aber hallo. :D

War Goldsmith einer der ersten der sie einsetzte?

Einer der ersten (z.B. schon bei FREUD, 1962). Der erste war allerdings Leonard Rosenman, in seinem Score zu THE COBWEB, 1955. Wir sprechen hier jetzt aber nur vom Einsatz der Zwölftonmusik in der Filmmusik!

Was ist "Zwölftonmusik" präzise beschrieben?

Die vom österreichischen Komponisten Arnold Schönberg um 1920 entwickelte Zwölftonmusik ist eine Kompositionstechnik, bei der alle 12 Halbtöne der Tonleiter gleichberechtigt sind, sprich jeder Ton darf erst dann wieder erklingen, wenn alle anderen elf Töne erklungen sind. Ziel war die Auflösung der Dur/Moll-Ordnung bzw. der Tonalität, auf der im Grunde alle musikalischen Werke der westlichen Musik bis dato basierten. Es sollte keine harmonischen Beziehungen mehr zwischen den Tönen geben, keine Tonika, keine Subdominante, etc., etc. . Eine Auflösung des "Wohl"klangs also.

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:D Liebe Filmmusikfreunde, es tut mir leid, dass ich jetzt nicht zu jedem Beitrag etwas ausführliches schreiben kann. Es ist eine Menge mit einer Menge mit Inhalt. Ich würde gerne zu allen etwas schreiben, doch ich muss um 3 Uhr aufstehen: Urlaub. Ich bin vor knapp 24 Stunden aus Rom wiederkommen und habe mich die meiste Zeit im Netz aufgehalten - Zeit für die Koje. Dennoch ein paar Wörter zu euren Texten.

Alexander Grodzinski

Du hast mal wieder mit deinem Text voll in' s Schwarze getroffen. Ich kannte zwar Goldsmith usw. alle, aber als ich in jungen Jahren:D zur Filmmusik kam, hatte Shore gerade seine Anfänge. Ich bin mit diesem Komponisten in der Filmmusik "aufgewachsen". Das hat, ich denke man merkt das nur all zu deutlich, seine Spuren hinterlassen. Wenn du mal auf mein Alter schaust, Shore ist 10 Jahre älter als ich. Ich werde Shore immer besser darstellen als andere, denn ich bin mit ihm, musikalisch gesehen, aufgewachsen. Ich denke mal, dass ich das nicht zu vertiefen brauch, denn ich bin sicher, dass dein erster Lieblingskomponist, ich tippe mal auf Jerry;), dir auch am wichtigsten ist. Jedem das seine. Ein Wort noch zu Cronberg: Shore und Cronberg sind eng befreundet. Nur Arbeit und "Freizeit" sind immer was anderes. Es gibt Poltiker die reißen sich beruflich die "Köpfe ab" und privat spielen sie zusammen Golf und fahren zusammen in den Urlaub. Nur als Beispiel:D.

Gruß

Melomanie :)

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Sima

Goldsmith hat seine Probleme gehabt so wie jeder Musiker sie in der Branche hat(te). Dennoch bei Cronberg ist es extrem. Da muss der Komponist nämlich vollständig nach seiner Pfeife tanzen. Aber die Lösung hast du schon selbst genannt: die Filmmusik war noch in der Entwicklung.

Gruß

Melomanie :D

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Sebastian Schwittay

Kurz zu LOTR: Du scheinst nicht der Größte Fan der Musik zu sein, was man auch merkt und ich akzeptiere das auch. LOTR ist nicht jedermanns Sache. Du hast Recht, ich weiß nicht was in Zukunft von Shore kommt, aber bis Dato, war es seine Beste, zu mindestens ERFOLGREICHSTE Arbeit. 3 Oscars, Golden Globe, über 60 Mio.$ Gewinn usw.

Zu deiner anderen Meinung, ich zitiere, eXistenZ, CRASH, THE FLY, NAKED LUNCH... gebe ich dir Recht. Aber eines solltest du Wissen: Shore schreibt nicht gerade wenig Musik. Wenn ein Film bspw. 1 Stunde Musik benötigt, hat er bis zu 6 Stunden auf Lager. Die Arbeitsbedingungen bleiben trotzdem. An vielen Stellen kommt Altes zur Geltung oder das, was von alten Werken nicht genutzt wurde, obwohl Shore wirklich Unmengen an neuer Musik komponiert und orchestriert hat. Die Vielfältigkeit in den Werken bleibt, zu 99 % kommt aber das zum Einsatz was Shore für den Film geschrieben hat, doch tanzt er vollständig nach Cronbergs Nase. Ich kenne keinen Regiseur, nenn mir bitte einen wenn ich mich irre, der so "streng" ist.

Und eines noch: Zwölftonmusik hast du zwar gut, aber wirklich sehr, sehr, sehr knapp beschrieben. Ich weiß nicht, ob du Musik studiert hast, ich habe es, aber es gibt Bücher und Vorträge mit bis zu 1.600 Seiten. Deshalb ist das wohl die kürzeste Erklärung, die ich gelesen habe.:music: :music:

Gruß

Melomanie :music:

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John Williams orchestriert seine Scores auch nicht selbst, aber dennoch würde ich ihn nicht "minderwertiger" einstufen als Shore.

Mich würde mal interessieren, was genau das Orchestrieren ist. Bisher dachte ich immer, es wäre die Aufgabe die komponierte Musik den entsprechenden Instrumenten zuzuweisen. Aber tut John Williams nicht fast immer genau das selber?

Eine Seite ist es, diese Neuerung zu erkennen, die mit den "schwarzen Reitern" wunderbar im Film wirkt

Ich glaube ich verstehe dich gerade falsch, denn ich vermute, mit Neuerung meinst du nicht die Musik der "Schwarzen Reiter". Denn neu war die in LotR ganz und gar nicht. Auf einer CD von John Williams, die ich auch schon einmal erwähnt hatte und deren Namen ich damals wie heute mir immer noch nicht merken kann, ist nämlich ein Stück drauf, das fast haargenau so klingt. Dieses Stück ist allerdings nicht von John Williams. Es ist eine CD, auf der auch Stücke von "Ben-Hur", "Chariots Of Fire" und "Conquest Of Paradise" drauf sind. Leider ist JHW im Urlaub und kann diesmal nicht den Namen der CD nennen. Vielleicht weiß den ja jemand anderes.

Und was die Komplexität einer Musik anbelangt (@ Alexander): je komplexer und vielschichtiger die Musik, desto komplexer und vielschichtiger kann sie auch auf emotionaler Ebene wirken bzw. ist offener für emotionale Interpretation. Je einfacher eine Musik gestaltet ist, desto eindimensionaler (und gar manipulativer) ist auch ihre emotionale Wirkung. Das Argument, komplexe Musik sei nur etwas für den "Kopf", trifft folglich nicht zu.

Nur ist es gerade Hans Zimmers Musik, die mich emotional am meisten anspricht und das nicht nur anfangs, sondern mit jedem Mal Hören immer mehr. Wobei ich dies wohl auf Gladiator, Da Vinci Code und Thin Red Line beschränken sollte.

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Gast iLLumination

diese ganze emotionale geschichte ist aer auch sehr subjektiv. kommt nämlich stark auf den charakter an, was der mensch erlebt hat, was er noch erleben will bzw welche ziele er sich gesetzt hat und sowas. da kann ein stück für ne a-gitarre manchmal mehr bewirken als ein orchester

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@Sebastian Ich habe ja nie gesagt, daß komplexe Musik nur für den Kopf ist, ich meinte ja ausdrücklich, daß es immer eine Sache von Kopf und Herz ist, aber ich stimme deinen Ausführungen trotzdem zu.

@ Am I not Merciful? Die CD, die du meinst, dürfte wohl The Sound of Glory sein, mit der Musik zu den Olympischen Spielen 1996.

@illu Das genau habe ich gemeint, verschiedene Leute reagieren verschieden auf die gleiche Musik, daher ist eine grobe Verallgemeinerung des Geschmacks eigentlich nicht möglich.

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Ich weiß nicht, ob du Musik studiert hast...

Nein, habe es aber vor. Vielleicht in Kombination mit Kunstgeschichte (wenn das denn geht, muss mich diesbezüglich nochmal genauer informieren).

Sicher ist die Beschreibung der Zwölftonmusik eher kurz und präzise, aber ich denke mal, jemand, der gar nicht weiß, was Zwölftonmusik ist, braucht für den Anfang keine seitenlangen theoretischen Abhandlungen. Wenn man genau sein will, müsste man nämlich auch zwischen der Zwölftonmusik nach Schönberg und der nach Hauer unterscheiden, sowie den ganzen Variationskram der Zwölftonreihen mit Krebs, Umkehrung, Krebs-Umkehrung, usw. beschreiben. Das ist erstens für den Anfang arg kompliziert und zweitens wohl in erster Linie für diejenigen interessant, die ein zwölftönisches Stück komponieren oder auch ein schönbersches Zwölfton-Klavierwerk (nehmen wir mal die Suite für Klavier op. 25) bis ins kleinste Detail analysieren wollen. Vom technisch-mathematischen Aspekt abgesehen, könnte man natürlich auch zur Philosophie und zur grundsätzlichen Auffassung von Musik, die hinter diesen Werken steckt, ganze Bücher füllen. Interessant dürften in dieser Hinsicht die Abhandlungen "Philosophie der Neuen Musik" sowie "Adorno und die Zwölftontechnik" des Musiktheoretikers Theodor W. Adorno sein - für alle, die sich mit der Materie mal näher befassen wollen.

Ich kenne keinen Regiseur, nenn mir bitte einen wenn ich mich irre, der so "streng" ist.

Ich beschäftige mich schon seit langem mit Cronenberg und seinem Werk, aber dass er Shore dermaßen eng an der Leine hält und ihm so wenig kreativen Freiraum lässt, habe ich noch nicht gehört. Gibt es diesbezüglich irgendwelche Interviews oder Making Ofs, in denen das deutlich wird? Denn angesichts der musikalischen Diversität und Frische der Scores zu Cronenbergs Filmen fällt es mir ehrlich gesagt schwer, das zu glauben.

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