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Sony Masterworks: Marc Streitenfeld - PROMETHEUS


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Das Dumme ist, dass der Score nur gut werden kann, wenn er ähnlich komplex gearbeitet ist wie die Goldsmith- oder Goldenthal-Komposition der Reihe. Warum? Weil die Fremdartigkeit des Aliens und seiner Kultur nur durch clevere Avantgarde- und Experimental-Konzepte angemessenen musikalischen Ausdruck finden kann. Konkret: Aleatorik und Collage-Tendenzen (ALIEN³), modale Strukturen und Verwendung eines exotischen Instrumentariums (ALIEN). Ob Streitenfeld so etwas machen darf, oder überhaupt kann... keine Ahnung.

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Das Dumme ist, dass der Score nur gut werden kann, wenn er ähnlich komplex gearbeitet ist wie die Goldsmith- oder Goldenthal-Komposition der Reihe. Warum? Weil die Fremdartigkeit des Aliens und seiner Kultur nur durch clevere Avantgarde- und Experimental-Konzepte angemessenen musikalischen Ausdruck finden kann. Konkret: Aleatorik und Collage-Tendenzen (ALIEN³), modale Strukturen und Verwendung eines exotischen Instrumentariums (ALIEN). Ob Streitenfeld so etwas machen darf, oder überhaupt kann... keine Ahnung.

Aber vielleicht lässt sich die Fremdartigkeit auch nur durch etwas vollkommen anderes vertonen, wovon wir Erdmenschen noch keine Ahnung haben?? ;)

Aber mal im Ernst. Ich erwarte jetzt nicht, dass Streitenfeld plötzlich zum leuchtenden Schwan wird, genauso wenig sehe ich aber das hässliche Entlein in ihm. Na, mal abwarten. Ein paar Monate dürfte es ja noch dauern.

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ich denke schon, dass es noch andere konzepte gibt, wie man das Alien-Universum vertonen kann. goldsmiths und goldenthals ist nur eine möglichkeit. sie hat zwar ganz sicher wunderbar funktioniert, aber dass es für viele nur dieses gibt, liegt nur daran, dass man sich über die vielen jahre daran gewöhnt hat. das ist wie "ein piratenfilm MUSS so klingen und ein westernfilm MUSS so klingen". das ist zu engstirnig gedacht. streitenfeld wird wahrscheinlich nicht den überscore komponieren, aber wenn man ihm nur diese eine möglichkeit lässt, dass er es so machen MUSS, hat er doch von vornherein keine chance.

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Meine zwei Cents: Ob und wie gut der Score wird, weiss man erst, wenn man den mal gehört hat (also in einem halben Jahr), aber mit der Besetzung von Streitenfeld für die Musik geht das Projekt in keine sonderlich aufregende/vielversprechende Richtung.

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Streitenfeld tut mir ja fast leid, bedenkt man in wessen gewaltige Fußspuren er da tritt.

Selbst wenn er sich die größte Mühe gibt, ein Meisterwerk des Jahrtausends schafft, wird es einigen nicht gefallen, weil es nicht nach Goldsmith, Goldenthal, oder Horner klingt.

Da ich keinen dieser Filme (aufgrund gewisser Phobien) noch nicht kenne, kann ich da auch noch nichts sagen, ob ich mich nun freue oder nicht. Aber er soll erstmal machen. Und ihr lasst dann bitte den Herren leben, wenn er keine Komplexität und Meisterlichkeit erreicht, wie sie die "Goldjungs" schafften.

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Ich finde es ohnehin albern, überhaupt jetzt Goldsmith wieder ins Spiel zu bringen. Genauso albern, wie Korngold oder Kamen ins Spiel zu bringen, wenn es um einen Robin Hood geht. Ich kann schon nachvollziehen, warum man Paralellen zieht, unterm Strich bleiben sie aber meist vollkommen unpragmatisch.

Jetzt habe ich aber soviel darüber "geredet" und nachgedacht, dass mich die Warterei doch nervt. <_<:lol:

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Ich kann nicht anders, als meine größte Enttäuschung auszudrücken. Tut mir Leid, ich hätte mich drauf einstellen sollen, aber irgendwo war doch noch ein bisschen Hoffnung in mir, die jetzt völlig schwand. Marc Streitenfeld hat noch keinen Film Scotts angemessen unterstützt. Das war bei "Ein gutes Jahr" mit dem locker-flockigen Geklimper noch nicht störend und in "Body of lies" egal, weil ich den Film auch recht Banane fand, aber schon im "American Gangster" war die Musik ein fürchterlicher Matsch aus Klangcollagen und Gebrummel, der gott sei Dank durch die gut gewählten Lieder ausgeglichen wurde. Eine Musik wie "Robin Hood" hat der Film allerdings nicht verdient. Nett war ja noch die Idee des folkloristischen Kontrapunkts über dem heroischen Thema und der Versuch, die Actionmusik mal von langweiligen Ostinati abzuheben, aber genau das war der Punkt: Versucht und nicht gekonnt! Streitenfeld hat einen erfrischenden Ansatz, aber ihm fehlt offensichtlich der künstlerische Hintergrund, seine netten Ideen angemessen umzusetzen. Um Musik zu machen bedarf es einfach eines Handwerks und des Könnens! Beides hat Streitenfeld nicht und ähnelt da seinem Mentor Zimmer: Tolle kreative Ideen, aber die Umsetzung nimmt diesen Einfällen oft ihre Wirkung. Daher erwarte ich bei dieser Arbeit auch nichts - absolut nichts, bis auf "Wir drücken einen tiefen Basston am Keyboard und erzeugen so Spannung".

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@sebastian: Man wird später ähnlichen Unsinn von Scott dazu hören wie Bay zu Jablonsky's Horrorscores ablässt "Total neuer Ansatz für Horrorfilme, unglaublich kreative Ideen, und bisher nie gehörte Gruselatmosphäre"... lol...

Scott zeugte für mich noch nie von Ahnung vpn Filmmusik und das wird sich hier nicht ändern... der Mann geht bald auf die 80 zu, da is zu spät dem noch Geschmack einzutrichtern...

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@sebastian: Man wird später ähnlichen Unsinn von Scott dazu hören wie Bay zu Jablonsky's Horrorscores ablässt "Total neuer Ansatz für Horrorfilme, unglaublich kreative Ideen, und bisher nie gehörte Gruselatmosphäre"... lol...

Allerdings sagt das so ziemlich jeder Filmemacher in den meisten Fällen über die Scores seiner Filme. Spielbergs Texte in den Williams Booklets sind auch recht überschaubar vorhersehbar. Daraus jetzt nen Strick zu drehen, halte ich doch für maßlos übertrieben.

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ach dass die Regisseure ihre Komponisten immer loben, ist doch klar und auch verständlich... können ja nicht schreiben.. die Musik ist unpassend oder so

Denke auch ein Bay glaubt, dass die Musik von Jablonsky am besten zu seinen Filmen passt.. sonst würde er nicht immer wieder mit ihm arbeiten. Dass das einige anders finden, ist doch klar.... nicht jeder hat den selben Geschmack...

So findet wohl auch Scott, dass Streitenfeld die beste Wahl für seine Filme ist.. dürfen wir das kritisieren.. ja.. aber es sollte nicht etwas kritisiert werden, was noch nicht mal gehört wurde.. wartet einfach mal ab, bis man die ersten Sachen aus der Musik zu dem Film hört... dann kann man entweder weiter kritisieren oder sogar überraschend feststellen, dass die Musik doch recht ansprechend ist. Manchmal ist es ganz einfach ;)

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Jedoch hat Spielberg, im Gegensatz zu Bay, immer Recht gehabt Williams' Kreativität in seinen Texten zu loben ... oder etwa nicht?

Na ja, wenn es darum ging, immer einen neuen Ansatz zu finden, dann nein. Denn meist geht Spielberg doch darauf ein, dass Williams die perfekte Stimme für seinen Film gefunden hat, was seine Meinung ist, genau wie eben Scott seine Meinung zu Filmmusik hat, die er ja eben nicht vollkommen spurlos einfach nur nebenher produzieren lässt, wie manche vielleicht gerne glauben möchten.

Und selbst wenn Bay oder Scott vollkommenen Dünnschiss darüber schreiben oder denken, dann ist das sicher kein Grund für Häme. Vom erhobenen Throne wäre eher Mitleid gefragt, wenn man sich schon dauerhaft im Recht glaubend echauffieren möchte.

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spielberg hat das glück, mit john williams tatsächlich einen ausgezeichneten handwerker an der hand zu haben. mehr steckt da nicht hinter. würde zimmer die musik für spielberg schreiben, würde er dasselbe über ihn sagen. und natürlich ist jeder regisseur der meinung, dass der von ihm engagierte komponiste die perfekte musikalische stimme für seinen film gefunden hat. deshalb wurde er ja engagiert. ob die musik als musik selbst qualität hat, können die meißten regisseure doch gar nicht beurteilen.

als ob john moore ahnung von "qualitativer musik" hat, nur weil er dauernd marco beltrami verpflichtet oder damals steven seagal, als er basil poledouris für On Deadly Ground und Under Siege 2 verpflichtete. die mögen/mochten einfach den stil und die stimmung der musik. dass das 2 gute handwerker sind/waren ist reines glück. dass haben die beiden regisseure mit sicherheit nicht erkannt.

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mir gings auch eher darum dass bay damit einfach nur zeigte dass er keine ahnung hat wovon er spricht, ihm kann ja gerne jablnskys musik fuer tcm gefallen, aber sowas neu, kreativ etc zu nenne zeugt halt von unwissen... und scott hat sicher auch keine ahnung was es fuer gute musik im horrorbereich gibt sonst haett er da nen koenner sich besorgt...

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mir gings auch eher darum dass bay damit einfach nur zeigte dass er keine ahnung hat wovon er spricht, ihm kann ja gerne jablnskys musik fuer tcm gefallen, aber sowas neu, kreativ etc zu nenne zeugt halt von unwissen... und scott hat sicher auch keine ahnung was es fuer gute musik im horrorbereich gibt sonst haett er da nen koenner sich besorgt...

Kann ja alles sein. Vielleicht hat er aber doch Ahnung und handelt aus dir vollkommen unbekannten Gründen, weil sein Maßstab ein anderer ist. Wie schon oft betont wurde, schien ihm die Musik bisher ja immer recht egal gewesen zu sein. Wenn dem doch so ist, weshalb sollte er sich dann - ob mit Know How oder ohne - einen Könner ins Boot holen? Würde für ihn ja dann keinen echten Sinn ergeben.

Wenn Wissen gleich eine bestimmte Form von Handeln nach sich ziehen würde, das wäre toll.

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für einen regisseur ist es doch wichtig, dass die musik im film ihre aufgabe erfüllt. das ist jetzt vielleicht der kleinste gemeinsame nenner, aber das ist doch trotzdem erstmal das wichtigste. steven spielberg, ridley scott, michael bay, stephen sommers und wie sie alles heißen, sind der meinung dass ihre gewählte musik in ihren filmen funktioniert. und das tut sie doch für den großteil der zuschauer auch, auch wenn die "wirkung" eine subjektive sache ist, will der komponist doch eine bestimmte wirkung bei ALLEN zuschauern erreichen. und dieser aspekt ist doch bei allen filmen dieser regisseure gegeben, auch wenn es nicht bei 100 % der zuschauer klappen kann.

streitenfelds kompositionen mögen aus technischer sicht bis jetzt vielleicht nicht die großen würfe gewesen sein, aber sie haben im film ihre aufgabe erfüllt. und wenn das für ridley scott am wichtigsten ist, ist seine komponistenwahl doch vollkommen verständlich. wenn er sich bei streitenfelds Prometheus score gruselt, dann ist das so. wollt ihr ihm das hier absprechen, nur weil ihr der meinung seit, dass es schlechte gruselfilmmusik ist und er sich gefälligst dabei nicht zu gruseln hat?

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für einen regisseur ist es doch wichtig, dass die musik im film ihre aufgabe erfüllt. das ist jetzt vielleicht der kleinste gemeinsame nenner, aber das ist doch trotzdem erstmal das wichtigste. steven spielberg, ridley scott, michael bay, stephen sommers und wie sie alles heißen, sind der meinung dass ihre gewählte musik in ihren filmen funktioniert. und das tut sie doch für den großteil der zuschauer auch, auch wenn die "wirkung" eine subjektive sache ist, will der komponist doch eine bestimmte wirkung bei ALLEN zuschauern erreichen. und dieser aspekt ist doch bei allen filmen dieser regisseure gegeben, auch wenn es nicht bei 100 % der zuschauer klappen kann.

streitenfelds kompositionen mögen aus technischer sicht bis jetzt vielleicht nicht die großen würfe gewesen sein, aber sie haben im film ihre aufgabe erfüllt. und wenn das für ridley scott am wichtigsten ist, ist seine komponistenwahl doch vollkommen verständlich. wenn er sich bei streitenfelds Prometheus score gruselt, dann ist das so. wollt ihr ihm das hier absprechen, nur weil ihr der meinung seit, dass es schlechte gruselfilmmusik ist und er sich gefälligst dabei nicht zu gruseln hat?

Ja, Lars... alles richtig. Aber dann könnte doch der Score im Film bleiben, und muß nicht auch noch auf CD veröffentlicht werden (jetzt mal allgemein gesprochen, und nicht auf PROMETHEUS bezogen). Bzw., wenn die Musik für den Regisseur die Film perfekt funktioniert, könnte doch der Komponist eine einzelne CD für ihn pressen lassen. Das restliche Geld stünde dann für lohenswertere Projekte zur Verfügung. ;)

Doch sobald ein Score für die "Massen" zugänglich gemacht wird, muß er sich als "reine Filmmusik" der Kritik und den Vergleichen stellen.

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Ja, Lars... alles richtig. Aber dann könnte doch der Score im Film bleiben, und muß nicht auch noch auf CD veröffentlicht werden (jetzt mal allgemein gesprochen, und nicht auf PROMETHEUS bezogen). Bzw., wenn die Musik für den Regisseur die Film perfekt funktioniert, könnte doch der Komponist eine einzelne CD für ihn pressen lassen. Das restliche Geld stünde dann für lohenswertere Projekte zur Verfügung. ;)

Doch sobald ein Score für die "Massen" zugänglich gemacht wird, muß er sich als "reine Filmmusik" der Kritik und den Vergleichen stellen.

richtig thomas, die musik könnte nur im film bleiben. aber sein wir doch mal ehrlich, was wird hier im forum hauptsächlich kritisiert? doch zu 90 % der technische aspekt der komposition, der uns erst beim anhören der cd auffällt. die wirkung/aufgabe der musik wird doch fast nie in frage gestellt. aber nur das alleine zählt für den regisseur bezüglich seines films. wenn 85 % der zuschauer sich bei Aliens aufgrund goldsmiths musik gruseln, hats der komponist richtig gemacht und der regisseur den richtigen mann gewählt. wenn 85 % der zuschauer sich bei Prometheus aufgrund von streitenfelds musik gruseln, hats der komponist richtig gemacht und ridley scott hat wieder den richtigen mann verpflichtet. für den film ist es somit völlig belanglos, dass goldsmiths musik technisch besser ist als die von streitenfeld.

wenn streitenfelds musik dann als cd aufgrund kompositorischer schwächen komplett zerissen wird, ist das zwar völlig legitim, aber es würde doch nichts daran ändern, dass sich 85 % der zuschauer während des films aufgrund der musik gegruselt haben.

filmmusik hat nunmal im film eine funktionelle aufgabe und ich bin der meinung, dass dies das hauptkriterium von filmmusik ist. und die aufgabe des regisseurs ist es, einen komponisten zu finden, der dieses kriterium erfüllt.

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Dass die meisten Regisseure und Zuschauer filmmusikalisch recht genügsam sind, ist ja klar, sollte uns hier aber nicht nennenwert beeindrucken oder ablenken. Irgendwie finde ich Sir Ridleys Anhänglichkeit zu bzw. Sponsoring von Streitenfeld ganz liebenswert. Bedauerlich, dass der Marc nicht gerade der kreativste Komponist seiner Zeit und Generation ist.

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Meiner Meinung nach ist Ridley Scott einer der überbewertetsten Regiesseure unserer Zeit - alles was er nach Alien bzw Blade Runner gemacht hat war imho technischer Firlefanz ohne Substanz. Für mich hat er nur 2 gute Filme gemacht und zwar Alien (da passt sein kalter, schauspielerfeindliche Regiestil) und The Duellists und mit Einschränkungen noch Blade Runner.

Sein musikalisches Händchen ist gelinde gesagt verkrüppelt - deswegen: was Scott gruselt lässt mich vollkommen kalt!

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streitenfelds kompositionen mögen aus technischer sicht bis jetzt vielleicht nicht die großen würfe gewesen sein, aber sie haben im film ihre aufgabe erfüllt.

Eben nicht. Ich kenne zwar nur AMERICAN GANGSTER und ROBIN HOOD, aber beide Filme hätten ganz ohne Musik genauso funktioniert. Die Musik setzt in beiden Fällen nicht den geringsten Akzent.

Goldsmith und seine Kollegen North und Rosenman hatten mit ihrer Einstellung einfach Recht: damit FILMmusik gut sein kann, muss es erst einmal gute MUSIK sein. Nur was musikalisch halbwegs ordentlich gemacht ist, kann auch irgendeine Wirkung entfalten.

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filmmusik hat nunmal im film eine funktionelle aufgabe und ich bin der meinung, dass dies das hauptkriterium von filmmusik ist. und die aufgabe des regisseurs ist es, einen komponisten zu finden, der dieses kriterium erfüllt.

Das hieße nun aber, jemanden dafür zu belobigen, dass er es morgens schafft, sich ein paar Hosen anzuziehen. Es muss in einem Filmmusikforum auch nicht wirklich jemanden interessieren, ob die Durchschnittskinogänger Sören aus Ockendorf-Okrilla oder Yilmaz aus Schulzendorf den Score über das rein affektive Sounddesign hinaus überhaupt wahrnehmen - wir unterhalten uns hier eben primär über die Musik. Und wenn eine Musik nicht mehr schafft, als rein funktionaler Klangteppich neben der Effektspur herzulaufen, dann ist er eben einfach nicht gut genug, ihn auf CD zu pressen (oder für 9,90€ auf iTunes feilzubieten). Seh ich ganz radikal... B)

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Eben nicht. Ich kenne zwar nur AMERICAN GANGSTER und ROBIN HOOD, aber beide Filme hätten ganz ohne Musik genauso funktioniert. Die Musik setzt in beiden Fällen nicht den geringsten Akzent.

Goldsmith und seine Kollegen North und Rosenman hatten mit ihrer Einstellung einfach Recht: damit FILMmusik gut sein kann, muss es erst einmal gute MUSIK sein. Nur was musikalisch halbwegs ordentlich gemacht ist, kann auch irgendeine Wirkung entfalten.

Ohne Musik hätten beide Filme definitiv nicht funktioniert, somit hat Streitenfeld seine Aufgabe erfüllt. Ob sie gut erledigt ist oder nicht, ist eine andere Frage. Natürlich sollte Filmmusik ordentliche MUSIK sein, aber in erster Linie hat sie dem Film zu dienen. Selbst die simpelsten Sachen können eine große Wirkung haben. Wenn die Musik zusätzlichlich noch komplex ist, kann die Wirkung verstärkt werden, muss sie aber nicht. Insofern hatten die Herren Goldsmith, North und Rosenman nur bedingt mit ihrer Einstellung recht. Dass Musik keine Wirkung haben kann, nur weil sie einfach harmonisiert oder nicht gut orchestriert ist, halte ich für völligen Schwachsinn. Eine andere Sache ist es, wenn nur oder größtenteils mit Samples gearbeitet wird. Samples klingen zwar gut, können aber nicht ansatzweise ein reales Orchester ersetzen. Besonders im Bereich der emotionalen Musik kommt das Gefühl und somit die Wirkung nur live eingespielt richtig rüber.

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Dass Musik keine Wirkung haben kann, nur weil sie einfach harmonisiert oder nicht gut orchestriert ist, halte ich für völligen Schwachsinn.

Deswegen habe ich in meinem Beitrag extra von "gut gemachter" Musik gesprochen, nicht von "satztechnisch komplexer". THE SOCIAL NETWORK von Reznor/Ross ist auch gute Musik, obwohl sie kompositorisch relativ schlicht gearbeitet ist. Ihre Einfachheit macht sie aber wieder wett durch ihre Originalität - und damit wirkt sie dann auch viel frischer, viel interessanter und viel intensiver als die Schablonenmusik von Streitenfeld und Co.

Musik MUSS gut sein, um wirken zu können - gut entweder auf kompositorischer oder auf konzeptioneller Ebene.

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