Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Sony Masterworks: Marc Streitenfeld - PROMETHEUS


Empfohlene Beiträge

Bestätigt nur wieder meine Überzeugung, dass Scott sehr wohl auf die Musik im Film Wert legt. Nur ist er eben der Meinung, dass die Muisk die Bilder unterstützen sollte und nicht anders herum. Ob einem das jetzt gefällt oder nicht ist etwas anderes, aber so ignorant wie ihn in dem Aspekt viele darstellen ist er weiß Gott nicht.

Aha. Und was genau soll das nun heißen? Die Bilder unterstützen tun nun so ziemlich 98% aller Scores, einschließlich der Goldsmith-Scores, die er damals zerhackstückt hat. Taten, nicht Worte, definieren den Künstler. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, sowohl in die eine Richtung als in die andere ist eine Bewertung von Scotts musikalischer Ahnung aufgrund von Aussagen ein Possenspiel. Man sollte aber auch nicht den Fehler machen aufgrund geschmacklicher Differenzen die Qualitätsfrage zu stellen. Bewertungen aufgrund des vorliegenden Materials ist eine Sache, Anmaßungen auf Stammtischniveau eine andere.

Scott Ignoranz oder Ahnungslosigkeit vorzuwerfen, ist an reißerischer Tiefe nicht zu unterbieten.

Taten, nicht Worte, definieren den Künstler.

Eben und deshalb war Goethe auch so ein Hanswurst. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aha. Und was genau soll das nun heißen? Die Bilder unterstützen tun nun so ziemlich 98% aller Scores, einschließlich der Goldsmith-Scores, die er damals zerhackstückt hat. Taten, nicht Worte, definieren den Künstler. B)

Ach was, echt? Es geht doch um den Einsatz von vorhandener Musik. Der Umstand, dass in Scotts älteren Filmen, und grade bei ALIEN, er die Musik, wie Du ja auch selber schreibst, oft umgestellt und editiert hat. Somit unterstützt sie zwar die Bilder, aber nicht unbedingt in der Szene für die sie vorgesehen war. Das ist doch der größte Kritikpunkt an Scotts Umgang mit der Filmmusik.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eben und deshalb war Goethe auch so ein Hanswurst. ;)

Überschätzt...

B)

Das ist doch der größte Kritikpunkt an Scotts Umgang mit der Filmmusik.

Der größte Kritikpunkt ist, dass seit langer Zeit (ich nehme mal gnädig GLADIATOR, MATCHSTICK MEN und KINGDOM OF HEAVEN aus) fast nur noch uninteressante Gurkenscores seine Filme zieren. Totschlagargumente wie die oben genannten sind reine Worthülsen. Das Endprodukt kann zumeist weder mit musikalischer Gestaltungsfreudigkeit noch intelligenten Ansätzen im Musikeinsatz punkten Und dass ist bei einem Filmemacher von Scotts Kaliber tatsächlich schade.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Überschätzt...

B)

Lassen wir ihn doch selbst zu Wort kommen: ;)

Wenn mich ein dummer Mensch erhöhet,

Der nichts von meiner Schrift verstehet,

Und spricht: ich schreibe witzig, fein,

Da mag ich nicht ein Autor sein.

Wenn aber Kluge sich verbinden,

Die Fehler meines Werks zu finden,

Und macht mich auch ihr Tadel klein,

Da möcht ich doch ein Autor sein.

Der größte Kritikpunkt ist, dass seit langer Zeit (ich nehme mal gnädig GLADIATOR, MATCHSTICK MEN und KINGDOM OF HEAVEN aus) fast nur noch uninteressante Gurkenscores seine Filme zieren. Totschlagargumente wie die oben genannten sind reine Worthülsen. Das Endprodukt kann zumeist weder mit musikalischer Gestaltungsfreudigkeit noch intelligenten Ansätzen im Musikeinsatz punkten Und dass ist bei einem Filmemacher von Scotts Kaliber tatsächlich schade.

Die Kritik kann ich nachvollziehen, was aber schade ist, wenn plötzlich aus einer Kritik ein falscher Rückschluss gezogen wird. Man könnte fragen, ob sich Scotts Ansatz mit der Musik über die Jahre verändert oder ob lediglich die Qualität der unterschiedlichen Komponisten in den Jahren einen Wandel durchgemacht hat.

Letztendlich spielt Scott doch mit seinen Stärken der Inszenierung heute genauso gut wie damals, was zwar die Musik der letzten Filme qualitativ nicht besser macht, aber eben ganz klar die Vorwürfe der Ahnungslosigkeit relativiert. Vergessen wir das Totschlagargument der Filmwirkung bleibt ein Mann übrig, der sich so seine Gedanken macht. Das kann man kritisieren, sollte sich aber nicht anmaßen den falschen Rückschluss über dessen Intention und Ahnung zu ziehen. Und gerade mit dem Begriff der Intelligenz würde ich in diesem Zusammenhang ganz vorsichtig umgehen, denn manchmal ist Einfachheit auch nur ein Schein. Nein, eigentlich nicht nur manchmal, sondern ziemlich oft sogar.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Letztendlich spielt Scott doch mit seinen Stärken der Inszenierung heute genauso gut wie damals, was zwar die Musik der letzten Filme qualitativ nicht besser macht, aber eben ganz klar die Vorwürfe der Ahnungslosigkeit relativiert. Vergessen wir das Totschlagargument der Filmwirkung bleibt ein Mann übrig, der sich so seine Gedanken macht. Das kann man kritisieren, sollte sich aber nicht anmaßen den falschen Rückschluss über dessen Intention und Ahnung zu ziehen. Und gerade mit dem Begriff der Intelligenz würde ich in diesem Zusammenhang ganz vorsichtig umgehen, denn manchmal ist Einfachheit auch nur ein Schein. Nein, eigentlich nicht nur manchmal, sondern ziemlich oft sogar.

Ersteres kann ich leider nicht bestätigen. Der Scott von damals war ein Visionär, der von heute (lediglich) ein sehr guter Routinier. Was man ja auch an den oft beliebigen Stoffen sehen kann. Ich habe übrigens nie etwas über Scotts Ahnungslosigkeit etc. in Bezug auf seine Musikauswahl gesagt, gehe aber davon aus, du meinst irgendwen vor mir. B)

Ich halte das eher für Pragmatik ob der vorherrschenden Produzentenkultur. Als Scott anfing, war ja das Konzept des Regisseurs als "Auteur" noch en vogue, heute werden die fünf Geldgeberkonsortien, die Filme wie BODY OF LIES finanzieren, schon zusehen, dass Sir Ridley massenkompatible Produkte für den internationalen Blockbustermarkt herstellt - und da kommt dann eben doch Scotts laissez-faire gegenüber Musik und Musikern zum Ausdruck: ein Spielberg jedenfalls hat unter denselben Bedingungen seine Qualitätsansprüche nicht auf ein beliebiges Mainstreamniveau heruntergeschraubt. Man muss fast sagen: solange Scott noch Zimmer rangelassen hat, war die Musik deutlich idiosynkratischer als Beliebigkeiten von Herrn Streitenfeld oder weiland Trevor Jones (G. I. JANE).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich geh mal davon aus, dass scott der meinung ist, dass streitenfelds musik die funktionalität genauso perfekt erfüllt wie damals goldsmiths musik zu Alien. dahingehend sieht der auch gar keinen unterschied in beiden werken. dass goldsmiths musik als komposition selbst auch noch super gelungen ist, interessiert ihn gar nicht. und dass streitenfelds musik dahingehend vielleicht wieder versagt stört ihn auch nicht. warum sollte es auch? seine vorstellung von filmmusik haben beide komponisten gleich gut umgesetzt. warum sollte man ihm das vorwerfen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ersteres kann ich leider nicht bestätigen. Der Scott von damals war ein Visionär, der von heute (lediglich) ein sehr guter Routinier. Was man ja auch an den oft beliebigen Stoffen sehen kann. Ich habe übrigens nie etwas über Scotts Ahnungslosigkeit etc. in Bezug auf seine Musikauswahl gesagt, gehe aber davon aus, du meinst irgendwen vor mir. B)

Ja, das war nicht auf dich gemünzt. Nur auf die Stammtisch-Motzer.

Ich glaube, es liegt in der Natur von Scotts Art des Filmemachens, dass er heute nicht als Visionär vorpreschen kann, sondern eher im Getümmel untergeht. Daher würde ich ungerne davon sprechen, dass er nachgelassen hat. Ich glaube, seine Level ist nach wie vor genauso hoch, nur im Kontrast eben seltener etwas besonderes.

Die Kameraarbeit und die Rückbesinnung auf echte Landschaften bei ROBIN HOOD zeigen aber auch, natürlich nur als kleines Beispiel, dass er nicht zum Zugpferd der Financiers geworden ist.

Ich halte das eher für Pragmatik ob der vorherrschenden Produzentenkultur. Als Scott anfing, war ja das Konzept des Regisseurs als "Auteur" noch en vogue, heute werden die fünf Geldgeberkonsortien, die Filme wie BODY OF LIES finanzieren, schon zusehen, dass Sir Ridley massenkompatible Produkte für den internationalen Blockbustermarkt herstellt - und da kommt dann eben doch Scotts laissez-faire gegenüber Musik und Musikern zum Ausdruck: ein Spielberg jedenfalls hat unter denselben Bedingungen seine Qualitätsansprüche nicht auf ein beliebiges Mainstreamniveau heruntergeschraubt. Man muss fast sagen: solange Scott noch Zimmer rangelassen hat, war die Musik deutlich idiosynkratischer als Beliebigkeiten von Herrn Streitenfeld oder weiland Trevor Jones (G. I. JANE).

Die Kritik, dass Scott nicht progressiv aufbauend an die Musik seiner Filme geht, sehe ich ganz genauso. Aber dass er auf Streitenfeld baut, sehe ich eher als Argument für sein eigenes Vorgehen beim Filmemachen und das er sich eben nicht reinreden lässt. Wie Lars es auch schreibt, warum sollte man es ihm vorwerfen?

Mir geht es - so wie in den meisten Diskussionen hier - darum, dass Kritik eben auch spezifisch sein muss und niemals ein Rundumschlag sein darf und kann. (Genauso wenig wie Holocaust Leugnung ein Kriegsgrund ist). Aber was der Stammtisch nicht weiß, das lässt sich nicht in Schubladen finden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich geh mal davon aus, dass scott der meinung ist, dass streitenfelds musik die funktionalität genauso perfekt erfüllt wie damals goldsmiths musik zu Alien. dahingehend sieht der auch gar keinen unterschied in beiden werken. dass goldsmiths musik als komposition selbst auch noch super gelungen ist, interessiert ihn gar nicht. und dass streitenfelds musik dahingehend vielleicht wieder versagt stört ihn auch nicht. warum sollte es auch? seine vorstellung von filmmusik haben beide komponisten gleich gut umgesetzt. warum sollte man ihm das vorwerfen?

Das stimmt so nachweislich nicht. Scott hat bei Interviews und Regiekommentaren keine Gelegenheit ausgelassen, eben genau darauf hinzuweisen, dass Goldsmith einen musikalischen Zugang zu seinen Filmen gefunden hat, der auch 20 Jahre später durch seine Brillanz noch deutlich heraussticht. Er weiß aber auch, dass solche Ausnahmekünstler sich in der Regel nicht so verbiegen lassen, wie man das mit Streitenfeld und Co. machen kann. Da die Musik inzwischen eh in den meisten Filmen bestenfalls Dienstleistungscharakter besitzt, wird er sich gesagt haben, fein, muss ich mich wenigstens nicht mit starrköpfigen Maestros rumärgern, sondern habe einen dienstbaren Geist, der mir schreibt was ich will.

Was ein legitimer Ansatz ist, nur leider für den Filmmusikfan keine sehr erfüllende.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

spielberg hat auch nicht mehr qualitätsansprüche als ein ridley scott oder michael bay. hätte er die, würde er nicht leute wie hans zimmer, harry gregson-williams, steve jablonsky und brian tyler für seine produktionen verpflichten.

williams wird bei spielbergs regierarbeiten verpflichtet, weil die beiden eine "geschichte" zusammen haben, weil spielberg seine musik "gefällt" und weil sie einfach gut zusammenarbeiten. aus den selben gründen eigentlich, aus denen bruckheimer auch immer dieselben komponisten für seine filme verpflichtet. beide sind der meinung, ihre jeweiligen komponisten liefern meisterwerke ab. ist ja auch verständlich. dass spielberg damit aber auch noch tatsächlich recht damit hat ist nur zufall und kein qualitätssiegel für spielberg. denn wenn er wirklich soviel wert auf musikalische qualität legen würde, würde er das auch bei seinen von ihm nur produzierten filmen tun. die "macht" dazu hätte er allemal.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

spielberg hat auch nicht mehr qualitätsansprüche als ein ridley scott oder michael bay. hätte er die, würde er nicht leute wie hans zimmer, harry gregson-williams, steve jablonsky und brian tyler für seine produktionen verpflichten.

williams wird bei spielbergs regierarbeiten verpflichtet, weil die beiden eine "geschichte" zusammen haben, weil spielberg seine musik "gefällt" und weil sie einfach gut zusammenarbeiten. aus den selben gründen eigentlich, aus denen bruckheimer auch immer dieselben komponisten für seine filme verpflichtet. beide sind der meinung, ihre jeweiligen komponisten liefern meisterwerke ab. ist ja auch verständlich. dass spielberg damit aber auch noch tatsächlich recht damit hat ist nur zufall und kein qualitätssiegel für spielberg. denn wenn er wirklich soviel wert auf musikalische qualität legen würde, würde er das auch bei seinen von ihm nur produzierten filmen tun. die "macht" dazu hätte er allemal.

Lars, das ist - mit Verlaub gesagt - Quatsch. Das mag sich jetzt recht boshaft lesen, aber wenn ein 20-jähriger auf einem deutschen Filmmusikboard glaubt, die Welt von über sechzigjährigen Hollywood-Veteranen psychologisch ausdeuten zu können, dann ist wohl mal wieder Zeit für einen kräftigen Schluck aus dem Demutskelch.

Dass Spielberg bei seinen 0815-Kommerzprodukten solche Musiken zuläßt, dann deshalb, weil Bay & Konsorten die Dreamworks-Miete bezahlen, nicht weil er nicht in der Lage wäre, Qualitätsunterschiede in der Musik zu erkennen (!). Wenn du dich über die Geschichte von Dreamworks informierst, wirst du schnell merken, dass Spielbergs Macht als Studioboss sehr begrenzt ist, er sogar diverse Male Probleme hatte, einen geeigneten Distributionspartner für seine Studios zu finden (böse Zungen behaupten, dass Trio SKG hätte sich ein wenig verhoben). Dass Bruckheimer das Wort "Meisterwerk" in irgendeinem Zusammenhang mit seinen Filmen benutzt, wäre mir auch neu.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich will ehrlich sein sami. ich glaube nicht, dass spielberg john williams verpflichtet weil er weiß, dass dessen kompositionen "besser" sind als die von zimmer oder jablonsky. als die zusammenarbeit zwischen spielberg und williams begann, gabs hauptsächlich "wahre könner" statt leute wie zimmer und jablonsky. spielberg hat einfach die musik von williams gefallen. ich glaube nicht, dass spielberg dabei nach den aspekten vorgegangen ist, wie du, mephisto oder sebastian es tun. ich kann mich aber auch irren. nur wenn ich regisseur wäre und keine ahnung von komposition hätte, würde ich mir einige komponisten raussuchen, den mitteilen was ich erwarte und mir die komposition dann anhören. und wenn williams dass "passende" komponiert hätte und hans zimmer nicht, hätte ich williams genommen. für mich wäre entscheidend, was die musik macht, und nicht wie sie gemacht ist. aber vielleicht ist es auch wirklich so, dass ich steven spielberg dahingehend total unterschätze.

bezüglich bruckheimer: er hat die scores in seinen filmen noch nie als meisterwerke bezeichnet. dass er sie aber als welche sieht, kann man in dem langen interview auf der Pirates soundtrack collection raushören. und wer sich, so wie bruckheimer, dermaßen in die entstehung der scores einmischt, legt großen wert auf den sound in seinen filmen und das alles seiner meinung nach perfekt ist. den sound muss man nicht gut finden, aber immerhin weiß er ganz genau was er will und setzt sich dafür auch 100% ein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich weise nochmal auf die Produktionsumstände bei Scott und Scott hin... da würde Jerry heute auch noch den Taktstock hinwerfen, weil bei solchem "bis zur letzten Sekunde" umschneiden gar nicht die Zeit da ist, nochmal sowas wie ALIEN zu komponieren... auf son Musik-cut wie in Alien kann ich auch gerne verzichten (da werden manche Cues ja echt kurz angeblendet und sofort hart abgeschnitten, das zieht einem die Schuhe aus)... daher lieber gleich sowas dümpelndes, leicht schneidbares, was überall hinpasst... hauptsach damits überhaupt fertig wird...

nach wie vor behaupte ich aber immer noch gerne, dass Scott vielleicht der beste Regisseur mit den schlechtesten Scores ist und frage mich immer wieder ob seine Filme noch toller wären mit toller Musik... eigentlich ist LEGENDE da ja ein gutes Beispiel für... heute würde sicher gar nicht erst Jerry dafür engagieren sondern eher Tangerine Dream von vornherein...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich will ehrlich sein sami. ich glaube nicht, dass spielberg john williams verpflichtet weil er weiß, dass dessen kompositionen "besser" sind als die von zimmer oder jablonsky. als die zusammenarbeit zwischen spielberg und williams begann, gabs hauptsächlich "wahre könner" statt leute wie zimmer und jablonsky. spielberg hat einfach die musik von williams gefallen. ich glaube nicht, dass spielberg dabei nach den aspekten vorgegangen ist, wie du, mephisto oder sebastian es tun. ich kann mich aber auch irren. nur wenn ich regisseur wäre und keine ahnung von komposition hätte, würde ich mir einige komponisten raussuchen, den mitteilen was ich erwarte und mir die komposition dann anhören. und wenn williams dass "passende" komponiert hätte und hans zimmer nicht, hätte ich williams genommen. für mich wäre entscheidend, was die musik macht, und nicht wie sie gemacht ist. aber vielleicht ist es auch wirklich so, dass ich steven spielberg dahingehend total unterschätze.

Du unterschätzt Spielberg sträflich Der Mann hat eine größere Soundtracksammlung als die meisten von uns und konnte bei seiner Ankunft in Hollywood jede Waxman-Melodie aus dem FF pfeifen. Über Leute wie Bay mag man sowas behaupten, dass sind halt Kommerzhuren, die sicher auch selber keinen wesentlich ausgefeilteren Musikgeschmack mitbringen, aber Spielberg hat auf seinem Zenit natürlich auf anspruchsvollere Komponisten auch für seine Produktionen Wert gelegt (Broughton, Horner, Goldsmith, aber auch Delerue usw. für AMAZING STORIES).

Bruckheimer erzählt auf Promo-CD's sicher viel, wenn der Tag lang ist, aber ich konnte über ihn (und enfan terrible Don Simpson, der ja früher mit ihm ein Team bildete) genug lesen, dass nahelegt, dass er schon ganz gut weiß, wie er den Markt bedient und dass sehr, sehr wenig mit persönlicher Begeisterung zu tun hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lars, nur um einmal ganz kurz zum Thema Spielberg Williams zurückzugehen.. Steven Spielberg hat schon Ahnung von Filmmusik.. da er selbst ein Fan von dieser Musik ist.

Ich hab irgendwo mal in einem Interview gehört, wie er über vergangene Filmmusiken sprach.. wie die eines Korngolds etc.. das alles klang nicht so einfach dahingesagt.. sondern da merkte man ihm an, dass er sich für Filmmusik interessierte.. zum Beispiel bezeichnet er sich selbst immer als größter Fan von John Williams.. darum ist es für ihm auch eine Ehre, dass John Williams immer noch Musik für seine Filme schreibt..

Bei seinen Produktionen lässt er, so glaube ich, mittlerweile andere entscheiden, wer für diese Filme die Musik schreiben soll.. früher in den 80er udn ich glaube 90er merkte man schon mehr, dass Spielberg mehr Entscheidungsmacht bei den Produktionen hatte.. (zum Beispiel wollte er Jerry Goldsmith für Poltergeist, aber auch nur weil John Williams noch für E.T. beschäftigt war) mittlerweile ist das nicht mehr so.

PS: sami war schneller als ich :D

was nun mit Ridley Scott und Streitenfeld ist.. ich teile da die Meinung von Lars und Souchak, dass Streitenfelds Musik mit den Filmbilder funktionieren wird, jedoch ob es auch für uns Filmmusik-Liebhaber eine gute Musik sein wird, müssen wir einfach abwarten.. wir können nicht jemanden schon schlecht reden, bevor wir eine einzelne Note vom Score gehört haben...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Spielberg kennt und liebt Filmmusik! Hat er immer schon getan und spielt so weit ich weiß Klarinette (er hat sogar in 1941 mitgespielt, oder?). Ihm hat Williams' Musik zu THE COWBOYS gefallen und wollte, dass Williams etwas ähnliches für sein SUGARLAND EXPRESS komponiert (beide waren zu der Zeit noch ziemlich unbekannt) ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

was nun mit Ridley Scott und Streitenfeld ist.. ich teile da die Meinung von Lars und Souchak, dass Streitenfelds Musik mit den Filmbilder funktionieren wird, jedoch ob es auch für uns Filmmusik-Liebhaber eine gute Musik sein wird, müssen wir einfach abwarten.. wir können nicht jemanden schon schlecht reden, bevor wir eine einzelne Note vom Score gehört haben...

Right on: It ain't over till it spins on my CD player :music: (Es sei denn, eine allzu schauderhafte Musik-im-Film-Erfahrung lässt mich darauf verzichten. Aber ich hab mir ja andererseits auch noch Jackmans X-MEN FIRST CLASS nachbesorgt, ich habe einen ausgeprägten Hang zum guilty pleasure...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Laut Goldsmith soll die Musik die Bilder ja nicht unterstützen, die Musik soll nicht einfach nur wiedergeben, was man eh auf der Leinwand sieht. Die Musik soll die unterbewussten Gefühle ausdrücken, etwas, was man nicht auf der Leinwand sieht und auch nicht verbal kommuniziert wird. Das war das größte Problem bei der Zusammenarbeit mit Scott bei ALIEN, Scott wollte Musik, die das Bild unterstützt, also gruselige Szene gleich gruselige Musik. Das erkennt man ja schon am umgestellten Vorspann, für den Jerry eigentlich ein anderes Stück komponiert hatte, welches "leichter" war, weil er der Meinung war, der Horror würde den Zuschauer umso mehr treffen, je mehr man ihn vorher in Sicherheit wiegt. Aber Scott passte das gar nicht, also packte er einfach ein Stück, welches Jerry für die Szene im Alien-Raumschiff komponiert hatte, an den Anfang, um gleich mit der ersten Sekunde des Filmes "Gruselmusik" zu haben.

Es ist also auch immer eine Diskrepanz der Ansichten zwischen Regisseur und Komponist möglich, aber welcher Komponist hat denn heute noch die Möglichkeit oder die Eier, um sich so gegen einen Regisseur zu positionieren? Viele fallen mir da nicht ein. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist also auch immer eine Diskrepanz der Ansichten zwischen Regisseur und Komponist möglich, aber welcher Komponist hat denn heute noch die Möglichkeit oder die Eier, um sich so gegen einen Regisseur zu positionieren? Viele fallen mir da nicht ein. ;)

Da gibts auch nicht viele. Es gibt auch nur selten Fälle, in denen der Filmemacher/Produzent den Komponisten auch ausreichend ernst nimmt - dann ist das immer auch gleich ein grosser Interview-Talking Point. Passiert so gut wie nie bei hauptberuflichen Filmkomponisten, eher bei Quereinsteigern. Gemein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt außer John Williams keinen mehr ... jeder Komponist muss sich dem Regisseur und den Produzenten beugen, wenn er sein Job behalten will. Das wird Dir ein Alan Silvestri, so wie David Arnold oder auch Howard Shore erzählen ...

Spielberg hat seit er mit Williams zusammen arbeitet nur einen Film (DIE FARBE LILA) und eine Episode eines Filmes (TWILIGHT ZONE) ohne Williams gemacht ...

Bei DIE FARBE LILA ist er ordentlich eingefahren, es gab große Schwierigkeiten wie ich unlängst gehört habe, aber ich weiß leider nicht was ihm mit Quincy Jones widerfahren ist ... kann uns da jemand näheres dazu sagen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt außer John Williams keinen mehr ... jeder Komponist muss sich dem Regisseur und den Produzenten beugen, wenn er sein Job behalten will.

Falsch. ;) Ich erinnere da nur an den Krach zwischen Elfman und Raimi bei Spider-Man 2. Das hätten sich auch nicht viele getraut, aber genau deshalb hat Elfman wohl auch so einen zwiespätigen Ruf, auch unter Kollegen, weil er sich eben nicht alles gefallen lässt und seine Meinung sagt, was in Hollywood nun mal ganz und gar nicht gut ankommt, wo jeder immer auf gut Freund mit dem anderen machen muss, um im Geschäft zu bleiben. Aber gut, Elfman kann es sich auch leisten und wie man bei Burton gesehen hat, mit dem er sich nach Nightmare before Christmas damals zerstritten hat, ist eine erneute Annäherung nicht ausgeschlossen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung