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WaterTower Records/Decca: Howard Shore - THE HOBBIT: AN UNEXPECTED JOURNEY, THE HOBBIT: THE DESOLATION OF SMAUG & THE HOBBIT: THE BATTLE OF THE FIVE ARMIES


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Von daher erinnert mich Shore, auch wenn stilistisch völlig anders, immer an John Barry, einen guten "populären" Melodiker*, dem aber einfach für eine wirklich komplexe Musik das Handwerk und die Erfahrung fehlten

Diese Aussage ist totaler Quark. Hast du dir mal Musiken wie The Fly oder The Cell angehört? Finde diese Musiken schon sehr virtuos und gut ausgearbeitet.....Vergleiche mit Barry sind völlig fehl am Platz. Eine gute Melodie zu schreiben ist übrigens hohe Kunst,was bringt mir sämtliche Technik und Komplexität wenn ich zu der Musik aufgrund fehlender Melodik keinen Zugang finde? Also ich ziehe mir Melodie Komplexität und Technik immer vor.....wobei natürlich beides ideal ist,nicht nur im orchestralen Bereich.

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also die 3 complete recordings hat doch Shore vor allem selber angetrieben oder? Reine Geldgier des Labels stand da glaub weniger hinter...

dazu finde ich, dass diese 3 Scores nun wirklich die complete Veröffentlichungen tragen und dazu noch in 5.1.... grossartig. Neben Star Wars 4-6 und Matrix 1-3 wüsste ich auf die schnelle nicht von welcher Franchise solche Releases ebenso nötig wären (Einzel-Scores wie STAR TREK TMP usw schliess ich jetzt mal aus).

Dass Shores Werke etwas "einfacher" orchestriert sind als z.B. Star Wars finde ich den richtigen Ansatz, denn auf je 3h volles Getöse mit ausufernden Variationen und Farben etc, ich glaub das wär einfach zu anstrengend irgendwann... finde das haben sich PJ und Shore schon richtig ausgedacht so.

Wie PJ zu Shore kam? Denke mal u.a. lags auch daran, dass kein anderer in Hollywood gewillt war soviel Zeit zu investieren.

Na hat sich ja ausgezahlt für alle.

Schade, dass nun beim zweiten Mal nicht aufzugehen scheint.

Würd mich echt interessieren, ob das KING KONG Fiasko da Spuren hinterliess bei den Beiden...

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Dass Shores Werke etwas "einfacher" orchestriert sind als z.B. Star Wars finde ich den richtigen Ansatz, denn auf je 3h volles Getöse mit ausufernden Variationen und Farben etc, ich glaub das wär einfach zu anstrengend irgendwann... finde das haben sich PJ und Shore schon richtig ausgedacht so.

Einfacher orchestrieren kann man auf diese wie jene Art. Da gebe ich Herrn Müthing schon recht, es mangelt HS hauptsächlich an der Fähigkeit, eine musikalische Binnenspannung innerhalb der längeren Stücken aufzubauen und seine Basismaterial geschickt zu variieren. Das Prinzip ist immer ein bissche "eine hübsche Idee,viel Leerlauf, noch eine hübsche Idee" und das funktioniert im Film auch ganz wunderbar, nur auf dem Album klingt es dann auf Dauer einfach zu ereignislos und dünn.

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Filmmusik hat nun mal die Aufgabe ... und das ist ihr einziger Zweck! ... den Film zu unterstützen. Sollte sie außerhalb des Filmes auch funktionnieren, dann ist das schön für Leute wie uns, aber das soll und muss sie nicht!

Und das wird gerne vergessen!

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Diese Aussage ist totaler Quark. Hast du dir mal Musiken wie The Fly oder The Cell angehört?

Kenne ich. The Fly war meine erste Soundtrack-CD (nach nur Vinyl-en davor). Mag ich auch sehr, obwohl auch recht einfach gestrickt. Komplex ist daran gar nichts.

Na ja, das wage ich nun auch anzuzweifeln. McNeely ist ja auch in der Disney-direct-to-Video-Hölle gelandet und der wird dir wahrscheinlich dasselbe erzählen. Nur erzählen Leute halt auch oft Dinge, die besser klingen als sie sind. Besonders Beschäftigte der amerikanischen Filmindustrie.

Eben. Manche sind halt zu leichtgläubig. Demnächst lehnt Hans Zimmer alle großen Aufträge ab (Moos hat er ja genug), weil er lieber Hymnen für Mönche in Tibet schreibt. ;)

Und das wird gerne vergessen!

Diesen zyklopischen Blick auf Filmmusik hätte ich gern auch, dann wäre viel Filmmusik plötzlich "besser". ;) Ansonsten halte ich mich da an Jerry:

"Good film music must be good music first" - Darum sind seine besten Arbeiten eben auch ohne Film ein großartiges Hörerlebnis. Er konnte beides. Viele können es nicht.

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Leute, jetzt hackt doch nicht auf dem guten Broughton herum, nur weil der Shore es nicht bringt. Der Mann kann meinetwegen "Bambi 35" oder "Barbie - The Prequel Trilogie - The Rise of Ken" vertonen, trotzdem wird der für mich einer der ganz Großen bleiben. ;)

btw: Hat Zimmer nicht ganz uneigennützig eine "Aurora"-Hymne geschrieben? Habe ich nie gehört, aber angekündigt hatte er es...

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Leute, jetzt hackt doch nicht auf dem guten Broughton herum, nur weil der Shore es nicht bringt. Der Mann kann meinetwegen "Bambi 35" oder "Barbie - The Prequel Trilogie - The Rise of Ken" vertonen, trotzdem wird der für mich einer der ganz Großen bleiben. ;)

Wer hackt denn hier auf Broughton rum? Meine Ausgangsthese war ja, dass er für LOTR und etwaige Fortsetzungen weit besseres abgeliefert hätte, als Shore es je(!) könnte.

Und nochmal zum Mitschreiben: Die LOTR Scores sind trotz ihres "epischen" Anspruches nicht deshalb so holzschnittartig (im Vergleich mit o.g. Fantasymusiken), weil Shore bewusst einfach komponieren wollte. Dann wäre auch SILENCE OF THE LAMBS nur deshalb so schlicht,wie er ist.

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Ich kann dieser ganzen negativen Stimmung hier nichts abgewinnen. Was habt ihr denn erwartet? Etwas völlig Neues? Etwas nie Dagewesenes? Ich gebe zu, auch meine Erwartungshaltung war hoch, aber ich habe insgeheim immer gehofft Shore würde nicht allzuviel umkrempeln und genau das hat er gemacht. Ich hab mir den Stream jetzt zwei Mal angehört und bin nach wie vor sehr angetan von der Musik. Sie fügt sich natlos in die LOTR Trilogie ein und genacu das hatte ich auch erwartet. Nicht mehr und nicht weniger.

In gewisser Weise hat es Shore sich recht einfach gemacht. Im Grunde genommen gibt es nur ein neues herausragendes Thema (Misty Mountains), das man schon aus dem ersten Trailer kennt. Seit ich den ersten Trailer gesehen hatte, war meine Hoffnung, dass dieses Lied das neue Leitmotiv der Hobbitfilme wird und so scheint es ja auch zu sein. Meinetwegen hätte es sogar noch öfter auftauchen können.

Meine Deluxe Edition ist vorbestellt und das wird auch so bleiben. Der Film kann kommen ...

Direx

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Da ich es immer noch nicht gehört habe, sind meine Erwartungen natürlich immer noch hoch. Und nachdem ich es gehört habe, werden sie hoch bleiben. Der spart sich das alles nur für Teil 2 und 3 auf. B)

Die Deluxe Edition ist auf jeden Fall schon dem Cover wegen vorzuziehen und ein bisschen mehr Booklet wäre natürlich auch fein.

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Es ging wohl eher um die Shores kompositorische Fähigkeiten im allgemeinen, weniger darum, ob die Fans sich jetzt nicht glücklich den Bauch reiben dürfen, weil ihre LOTR-Bibliothek eine neuerliche 2-Stunden-Erweiterung erfährt.

Insgesamt übrigens doch sehr friedlich abgelaufen. Gerade bei diesem Thema hätte ich letztendlich in dieser Hinsicht mehr erwartet. (Aber Erwartungen werden dieser Tage wohl eher enttäuscht).

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Diese Aussage ist totaler Quark. Hast du dir mal Musiken wie The Fly oder The Cell angehört? Finde diese Musiken schon sehr virtuos und gut ausgearbeitet.....Vergleiche mit Barry sind völlig fehl am Platz.

Ganz unrecht hat Thomas hier aber nicht: THE FLY ist in den thematisch geprägten Passagen satztechnisch sehr übersichtlich gehalten, einzig in den bruitistischen Klangballungen im Finale wird es etwas komplexer, etwa in Tracks wie "The Jump" oder "The Creature". Unklar bleibt hier jedoch, wieviel von diesen Passagen aleatorisch konzipiert, also genauer gesagt durch box notation der Improvisation der ausführenden Musiker überlassen wurde. Genau diese Kompositionsform der box notation hat Shore (wie er mir selbst vorletztes Jahr in Wien gesagt hat) auch bei THE CELL benutzt: jede Instrumentengruppe bekommt Grundmotive - in der Partitur in kleine Kästchen eingerahmt - , über die dann improvisiert wird. Diese Form der Aleatorik findet sich auch in Partituren Pendereckis, und Shore hat diese Technik für seine avantgardistisch angelegten Scores übernommen. Von daher ist THE CELL ein brillant konzipiertes, faszinierendes Werk, das jedoch nicht unbedingt durch seine kompositorische Komplexität besticht. Vieles in der Musik, zumindest auf der Detail-Ebene, ist einfach Zufall, also Aleatorik.

Insgesamt ist Shore, und damit hat Thomas auch Recht, in den meisten seiner Scores eher ein Konzeptkünstler als ein herausragender Tonsetzer. Ob er gar keinen brillanten Kontrapunkt schreiben kann, vermag ich nicht zu beurteilen - wenn ich mir "Icarus" aus THE AVIATOR oder die kurze Fuge aus SE7EN anhöre, würde ich sagen, er kann es schon. Er tut es nur nicht allzu oft, oder will es nicht, da es nicht seinen ästhetischen Idealen entspricht.

Im Gegensatz zu Thomas schätze ich Shore außerordentlich, eben für seine erfrischenden, originellen Konzepte, die (viel öfter als bei den meisten erfolgreichen Hollywood-Komponisten) von den dur-moll-tonalen Traditionen abweichen und in die geräuschorientierte Richtung der Klangkomposition tendieren. Auch die intellektuelle Fusion mit den Inhalten und Konzepten der jeweiligen Filme fasziniert mich sehr, zuletzt im Falle von COSMOPOLIS.

Bei den Musiken zur LORD OF THE RINGS-Trilogie hat er sich meiner Meinung nach jedoch schwer übernommen. Ein musikalischer Konzeptkünstler, der eher mit sonorities als mit kontrapunktischer Satztechnik vertraut ist, hat es schwer, eine Musik im Geiste des spätromantischen Musikdramas oder der Tondichtung zu schreiben. Und Shore hat es wirklich nicht gepackt: seine LOTR-Musik ist schwerfällig, reiht additiv einzelne Elemente baukastenförmig aneinander, ist fast durchgehend homophon, blockhaft-akkordisch, oft farblos und monochrom. Während Shore in Scores wie THE CELL, NAKED LUNCH oder SE7EN diese simple Satztechnik mit unkonventionellen Konzepten "aufhübschen" konnte, war er bei LOTR an die Konventionen der Spätromantik gebunden. Hier war er ganz auf das Satztechnische zurückgeworfen, hier konnte kein irritierendes Konzept kompositorische Einfachheit überdecken. Das ist das große Problem der LOTR-Musiken. Und, wie ich nun höre, auch wieder das Problem des HOBBIT. War leider abzusehen.

Ich ziehe in diesem Jahr COSMOPOLIS vor. Die intellektuellen Projekte Cronenbergs sind Shores Metier, hier hätte er bleiben sollen. Und da fällt satztechnische Schlichtheit auch nicht mehr auf, da hier - anders als bei einem LORD OF THE RINGS - der musikalische Konzeptkünstler Shore gefragt ist. Und der ist mir auch immer noch der liebste. :)

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Moment mal - es gibt eine klägliche Zeile und viel gespieltes Entsetzen

für eines der interessantesten und wichtigsten Score-Releases des Jahres...

aber hier zweiundzwanzigeinhalb Zeilen musikwissenschaftlich-absichtsvolles Gewaber? Buddy, you're not part of the solution, you're part of the problem.

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Bevor hier wieder alle auf den Bashing-Zug aufspringen: ich hab mit meinem längeren Beitrag zu Shore versucht, eine Brücke zwischen dem strengen musikwissenschaftlichen Beharren auf satztechnischer Komplexität und der offeneren Beurteilung von Musik als Konzeptkunst herzustellen. Wäre schön, wenn dieser Versuch nicht unfairerweise kaputt gemacht wird, nur weil ein offensiver Beitrag in einem ganz anderen Thread auf wenig Gegenliebe stößt. Das könnte man nämlich auch im entsprechenden Thread (zu SHANKS) aushandeln.

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