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WaterTower Records/Decca: Howard Shore - THE HOBBIT: AN UNEXPECTED JOURNEY, THE HOBBIT: THE DESOLATION OF SMAUG & THE HOBBIT: THE BATTLE OF THE FIVE ARMIES


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Finde seine LOTR-Scores im musikalischen Satz einfach zu simpel und zu "pampig"-aufgeblasen - kontrapunktisch passiert einfach nicht viel, dafür werden andauernd Stimmen gedoppelt. Und das klingt eben auch so: massig, aber irgendwie hohl.

Shores Stil hat mit Spätromantik eben einfach nicht viel zu tun - für LOTR hat er sich verbogen und spätromantischen Pomp komponiert, den er so eigentlich gar nicht richtig "kann". Deswegen finde ich es auch so schlimm, dass Shore (der eigentlich aus der modernistischen Horror- und Thrillerecke stammt) alle Anerkennung nur für seine LOTR-Musiken bekommt, obwohl er im Horror- und Thrillergenre (THE CELL, THE FLY, NAKED LUNCH...) einfach viel besser ist.

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Ich glaube, dass wir auch von einer Filmmusik nicht erwarten können, dass sie das kompositorische Niveau eines klassischen Werks der Spätromantik hat. Shore mag den "Ring" - Zyklus von Richard Wagner studiert haben und seine Filmmusiken ähnlich strukturieren wollen, aber er ist nun einmal nicht Richard Wagner und LOTR kein geniales Musikdrama.

Außerdem muss ja die Filmmusik auch ihren Zweck erfüllen. Was bringt mir aber ein kompositorisch hochkomplexes Werk in diesem speziellen Fall, komponiert nach allen Formen und Klassen der Romantik, welches aber die Seele des Films nicht trifft. LOTR ist episch, LOTR ist Fantasy. Und so hat Shore seine Musik aufgebaut. Er fängt dies ein mit wunderbaren Themen und toller Melodik, einer fantastischen, farbenreichen Klangvielfat und tollen Gestaltungsideen und gibt dem Ganzen Struktur und Ordnung. Ja, LOTR ist "Pomp", wie du sagst. Aber ich glaube dieser "Pomp" trifft die Seele des Filmes hier besser als der Klang so mancher Bruckner, Reger, Faure oder Mahler - Werke :).

Aber vielleicht nimmt er ja genau dies zum Anreiz für die Hobbit - Verfilmungen und achtet nun auch auf die kompositorische Komplexität und Qualität :).

Bearbeitet von Prinz
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Ehrlich gesagt fand ich nur die Musik zum ersten LotR Film fantastisch. Sie ist abwechslungs- und themensreich, meiner Meinung nach richtig durchdacht und schön auskomponiert.

Der Soundtrack zum zweite Teil hatte bis auf drei-vier gute oder sehr gute Stücke nicht viel mehr zu bieten als das was Sebastian erwähnt hat.

Der Score zum dritten Film war schon wieder etwas interessanter hat aber bis auf ein paar Stellen hier und da nicht das Niveau von der Musik zum ersten Film erreicht.

Wie gesagt, der Soundtrack zum ersten Film gehört zu meinen Top 3 Fantasy-Scores. :)

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Der Sound von Herr der Ringe ist schon ziehmlich aufgeblasen, das stimmt. Aber wie bereits geschrieben wurde udn von vielen ja auch immer wieder gefordert wird: thematisch ist Shores Werk einfach großartig ausgearbeitet. Es gibt Unmengen an Themen und diese ist auch an den richtigen Stellen zum Einsatz gekommen, sodass das ganze schon sehr durchdacht daher kommt. Für den Hobbit wäre dann wünschenswert dass die Vielfallt erhalten bleibt und der Sound einwenig entschlackt wird.

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Finde seine LOTR-Scores im musikalischen Satz einfach zu simpel und zu "pampig"-aufgeblasen - kontrapunktisch passiert einfach nicht viel, dafür werden andauernd Stimmen gedoppelt. Und das klingt eben auch so: massig, aber irgendwie hohl.

Shores Stil hat mit Spätromantik eben einfach nicht viel zu tun - für LOTR hat er sich verbogen und spätromantischen Pomp komponiert, den er so eigentlich gar nicht richtig "kann". Deswegen finde ich es auch so schlimm, dass Shore (der eigentlich aus der modernistischen Horror- und Thrillerecke stammt) alle Anerkennung nur für seine LOTR-Musiken bekommt, obwohl er im Horror- und Thrillergenre (THE CELL, THE FLY, NAKED LUNCH...) einfach viel besser ist.

Mir gefallen die Musiken außerordentlich gut,ich finde auch nicht das sich Shore "verbiegen" musste.Er hat mit dieser Musik halt einfach seine Vielseitigkeit unterstrichen. "Pampig" finde ich die Musiken auch nicht,das hätte bei Lorne Balfe so geklungen,aber das ist wie immer geschmackssache.

Wie gesagt ich finde für so einen Film die Musiken überhaupt nicht zu aufgeblasen und ehrlich gesagt hätte sowas wie er für "the Cell" komponiert hat hier auch nicht gepasst.

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also ich denke mal, wären die HERR DER RINGE filme thematisch genauso zurückhaltend ausgefallen wie die letzten 2 POTTER scores, wäre das geschrei erst recht groß gewesen. ich glaub mich sogar zu erinnern, dass die cinema damals dem 1. score einen daum nach unten perpasst hat. da war ich schon sehr verwundert. mir gefallen alle 3 scores, obwohl teil 1 und 3 meine favoriten sind. das nordische thema ab dem 2. teil find ich grandios, vorallem wenn es von der hardanger violine(?) gespielt wird. wenn diese scores simpel sind, was sind dann die ganzen RCP-scores?

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ich glaub mich sogar zu erinnern, dass die cinema damals dem 1. score einen daum nach unten perpasst hat. da war ich schon sehr verwundert.

Nee daran erinnere ich mich auch noch, glaub sogar ne richtig vernichtende Kritik dazu geschrieben, dass das überhaupt nicht nach Fantasy Musik klingt und er gewisse Instrumente vermisse (hab leider vergessen, welche er meinte).

Hab mir überlegt, wie verwundert der Kritiker gewesen sein muss, dass der Score, der in seinen Augen einer der schlechtesten Scores gewesen ist, dass grad der den Oscar bekam :)

Ach ja von der Bravo damals bekam der Score Bestnoten :) :)

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Hallo,

herzlichen Dank für eure Meinungen. Ich bin absoluter Shore-Fanatiker, Soundtrack-Konzerte-Geher und Score-Analytiker von oben bis unten. Der Score gibt für mich sooo viel her, eben weil er thematisch so vielseitig ist. Die Musik zu analysieren ist das eine, das jedoch in Zusammenhang mit den Film und der literarischen Quelle zu tun ist ein Erlebnis sondergleichen.

Ich bin schon einige Jahre in der Filmmusikwelt unterwegs, habe aber bisher noch NIE ein weiteres Werk gehört, dass auch nur annähernd in die thematische und emotionale Komplexität heranreicht. (Bin für Vorschläge, meinen eigenen Horizont zu erweitern, gerne bereit!).

Ich empfehle jedem Filmmusikfreund das Buch von Doug Adams, in welchem er über 300 Seiten die Scores analysiert. Es gab viel Kritik an dem Buch (weil es recht kritikfrei geschrieben ist), aber dennoch gibt es ein ausgezeichneten Blick über die Scores und ihre Tiefe, und die Arbeitsweise Shores.

Entgegen eurer Meinungen ist für mich gerade der zweite Score der Stärkste. Das RECLAMTATION OF NATURE THEME ist großartig, seine vielseitige Verwendung ebenfalls. Der ganze Score hat so viele Schichten, dass es bei jedem Hören (oder sehen im Konzert) neue Seiten zu entdecken gibt.

Ich versuche mal, ein paar der Kompositorischen Feinheiten auszuzählen, um ein wenig die für mich sagenhafte Komplexität auszudrücken:

- Die ersten neun Noten des SEDUCTION OF THE RINGS Themas ergeben zusammen gespielt den ersten Akkord des RINGGEISTER-Themas, welche im Film ebenfalls neun Charaktere sind.

- Das REKLAMATION OF NATURE THEME stellt die Natur da, wie sie die Gefährten und freien Völker lenkt und versucht, sie gegen Sauron zu unterstützten. Sie muss aber, ebenfalls wie der Wille nach Freiheit in den Helden, ersteinmal erwachsen werden. So ertönt sie in GEFÄHRTEN nur als Summen des Knabensoprans, ist am Ende von TTT schon voll orchestriert mit Knabensopran, und dann am Ende von ROTK in der kräftigsten Orchestrierung zu hören, inkl. Chor. Da es die Rohirrim auf dem Pellennor auf der Schlacht um Minas Tirith begleitet, vermischt sich das Thema mit der Rohan-Fanfare auf der Hardanger. Die Rohirrim stellen die Kraft der Natur da, wie sie sich gegen Mordor auflehnen.

Es gibt noch etliche andere solcher Beispiele (bei 11 Stunden Musik auch kein Wunder).

In dieser großen Leidenschaft, die ich für diesen Score hege, finde ich es mal ganz erfrischend, Gegenmeinungen zu hören - ich dachte fast schon, die gibt es gar nicht mehr. :)

Grüße

Eorl

PS. "Pampig" klingen eine Melodien wahrscheinlich, weil Shore, gerade für Gondor, verstärkt Blechbläser einsetzte. Die klingen schroff, hol und eben blächern. Das verleiht dem Score etwas klobiges, was aber durchaus so gewollt ist.

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Ich bin in meiner Meinung was die Herr der Ringe Scores angeht etwas gespalten.Zum einen muss man anerkennen, dass die Scores in ihrer thematischen Konzeption wirklich brilliant sind und das viele Motive und Themen miteinander verwandt und verwoben sind. Es gibt wirklich viele tolle Passagen( wenn der Berg zusammenkracht wird das Sauron Thema plötzlich triumphal und in Dur gespielt: Fand ich echt spitze! oder auch die Moria Sequenzen fand ich sehr gelungen) Manchmal sind die Verbindungen zwischen den Themen so subtil, dass man manchmal wirklich genauer hinhören muss. Negativ fallen eher viele der Action Sequenzen auf. Irgendwie sind die mir nen bißchen zu einfallslos orchestriert und zu wenig variiert. Häufig bestehen die nur aus Posaunenakkorden und Perkussion mit Streicherunterstützung, dann kommt meistens unvariiert irgendein Charakter oder Lokation Theme drüber und das wars. Taktarten werden meistens gar nicht verändert. Beispiel das Isengard Thema: 5/4 Takt, metalische Perkussion, Tiefe Posaunen, Tuba und Hörner spielen das Thema. Immer wenn es auftaucht klingt es gleich. Da hätte ich mir mehr Variationsbandbreite gewünscht. Wenn ich mir überlege was John Williams und Goldsmith unter Verwendung des thematischen Materials von Shore für Actionmusik hätten schreiben können muss ich erkennen dass Shore doch unter seinem Potential geblieben ist. Es bleiben viele Actionstücke über ihre gesamte Laufzeit in der gleichen Tonart und dümpeln so vor sich hin weil nicht viel neues passiert. Vielleicht lag es auch daran, dass er alles selbst orchestriert hat und einfach die Zeit gefehlt hat, eine acht Minuten Actionsequenz mit vielen Noten zu schreiben. Dann hat er halt lieber Copy und Paste gemacht und die die Musik der Szene angepasst. Ein weiterer Minuspunkt ist dieses Ethnogedudel und Enya geht ja wohl mal gar nicht. Furchtbar! Am besten hat mir da noch Gollums Song gefallen, der war nicht so auf Mainstream gebürstet.

Dennoch ist Herr der Ringe im Vergleich zu vielen anderen Blockbusterscores der letzten Jahre ein Lichtblick und ich höre mir die Complete Score Editions mit Rausprogrammierung der Ethnos Tracks immer wieder gerne an.

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  • 1 Jahr später...

Da es bisher nur http://www.soundtrack-board.de/topic/8860-the-hobbit-an-unexpected-journey-the-hobbit-there-and-back-again/'>den Thread zu den Filmen als solches aber nicht explizit für die Musik gibt, dachte ich mir, ich ändere das einfach mal.



Hier der Teaser der gleich mit neuer Musik von Howard Shore für den Film aufwartet:

http://www.youtube.com/watch?v=T90Holdcrps

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Also ich finde es gut, wenn viel gesungen wird, was ja bei LOTR erst in der Extrended Fassung besser zur Geltung kam. Dabei geht es mir nicht nur darum, dass die Buchvorlage dadurch besser bedient wird, sondern weil es einfach dem Kontext der Charaktere viel mehr Tiefe verleiht. Traditioneller Gesang könnte durchaus mehr Beachtung in Filmen aller Art finden.

Ich finde den Trailer geil, die ganze Sache ist dermaßen...

http://www.youtube.com/watch?v=OT4B-NJUcZE&feature=related

, dass ich weinen möchte.

Allerdings kommt mir zum Schluss die schnellere Musik so vor, als hätte man Shore darum gebeten, eine moderne Trailermusik mit seinem LOTR zu mischen. Ist nicht schlimm, aber ich hoffe irgendwie, dass es bei der Trailermusik so bleibt.

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Gefällt mir soweit auch ganz gut, aber die Musik gegen Ende ist doch wohl ein Witz, oder? Das Moderne passt hierzu überhaupt nicht und wäre ein krasser Stilbruch mit der Triologie von Der Herr der Ringe, wenn sie denn in dieser Fassung im Film verwendet wird.

Welchen Teil des Trailers meinst du denn genau?

Ich kann keine "moderne" Musik hören, geschweige denn irgendetwas, dass nicht in der Herr der Ringe Universum passen würde.

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Welchen Teil des Trailers meinst du denn genau?

Ich kann keine "moderne" Musik hören, geschweige denn irgendetwas, dass nicht in der Herr der Ringe Universum passen würde.

Ich glaube er meint, ähnlich wie ich, so ab Minute 1:45

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