Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Meisterwerke früher und heute?!


Osthunter
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Jeder, der sich etwas mit der Filmmusik beschäftigt, kennt zumindest namentlich die vermeintlichen "Meisterwerke", also Scores, die auch außerhalb der Filmmusikgemeinde, vielleicht auch unter Klassikliebhabern, einen höheren Bekanntheitsgrad genießen und geschätzt werden: Rozsas "Ben Hur", Norths "Spartacus", Herrmanns "Psycho" und andere Werke zu Filmen von Hitchcock, Williams "Star Wars", "Schindler´s Liste" und so weiter, viele Werke von Goldsmith natürlich. Möglicherweise gehört auch der eine oder andere Horner dazu, Musiken wie "Titanic" sind ja sehr bekannt und stehen selbst bei solchen Leuten im Regal, die sonst nie dieses Genre hören. Alles nur Beispiele, sicherlich habe Unmengen an wichtigen Scores nicht benannt, würde hier auch den Rahmen sprengen.

Was mir auffällt: Die meisten dieser Musiken haben schon einige Jahre auf dem Buckel, gehören dem so genannten Golden oder Silver Age an. Gibt es heute keine solchen Meisterwerke mehr? Oder muss ein Meisterwerk erst ein bestimmtes Alter erreichen, um als solches anerkannt zu werden? Muss erst eine bestimmte Mundpropaganda eingesetzt sein oder eine besonders hohe Zahl an verkauften CDs bzw. Downloads?

Was ebenfalls auffällt: Viele der sehr geschätzen Scores sind rein orchestrale Musiken, auch Filmmusik ist ja eine Kunst, die ständig in Bewegung und im Fluss ist, wo ein Werk stilbildend für andere sein kann. "Matrix" fällt mir hier als Beispiel ein, selbst Youngs "Jennifer Eight" hat in den 90er Jahren eine ganze Reihe ähnlicher Scores hervorgerufen. Könnte also zum Beispiel ein rein orchestraler Score auch ein Meisterwerk sein/werden, über welches auch in der Zukunft noch gesprochen wird? Und in einer Welt, die immer schnelllebiger wird, wo man in der Flut der Informationen aus dem Internet gezielt suchen muss, damit man nicht den Überblick verliert und wo man einer wahren Flut an Neu- und Wiederveröffentlichungen "ausgesetzt" ist, wird da selbst nicht eine wirklich gute Musik schnell als beliebig eingestuft und wird gar nicht erst wahrgenommen? Welche Filmmusik, von sagen wir mal 2000 bis heute würdet ihr als Meisterwerk erachten, das auch noch in 30 Jahren Beachtung unter Fans finden wird?

Bin gespannt auf eure Meinung!!! :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde ein Meisterwerk muss nicht unbedingt ein bestimmtes Alter erreichen. Heute gibt es auch noch genug Meisterwerke. Ich z.B. finde das PotC ein Meisterwerk von Hans Zimmer ist. Das ist einer der bekanntesten Soundtracks von Heute.

Man kann auch sagen, das jeder, (der sich für Filmmusik interessiert) ein Meisterwerk hat, egal ob die Musik bekannt ist, oder nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube nicht, dass ein Meisterwerk erst ein gewisses Alter erreichen muss. VOM WINDE VERWEHT, BEN HUR, STAR WARS, INDIANA JONES, SCHINDLER'S LIST, LORD OF THE RINGS I, etc. etc. etc. waren alle gleich vom ersten Moment an Meisterwerke. Heute müssen die Komponisten in einem sehr viel kürzeren Zeitraum einen fertigen Score abliefern und den Wünschen der Produzenten und des Regisseurs gerecht werden ohne gefeuert zu werden ... da wird es natürlich erheblich schwieriger ein Meisterwerk abzuliefern.

Auf der anderen Seite empfindet ein jeder einen anderen Score als ein Meisterwerk. Blackbird behauptet POTC wäre ein Meisterwerk, dem kann ich beim besten Willen nicht zustimmen ... aber für ihn ist es das und dem will ich auch nicht widersprechen.

Ich finde JNH hat mit WATERWORLD sein größtes Meisterwerk abgeliefert und für mich ist Horner's CASPER auch ein herrliches Meisterwerk, viele werden da sicher den Kopf schütteln.

Was ist ein Meisterwerk?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich z.B. finde das PotC ein Meisterwerk von Hans Zimmer ist. Das ist einer der bekanntesten Soundtracks von Heute.

Mag sein, dass Hinz und Kunz ihn kennen, aber das macht diese Musik noch lange nicht zu einem Meisterwerk. Dieser bunte Eintopf aus allen möglichen Restverwertungen von Chorarchivmaterial bis zu schnell von Zimmer neben der Arbeit an "Last Samurai" hingekritzelten Themen ist ein musikalischer Militäractionmusikflickenteppich, dessen Neuerung für das Genre Piratenfilm sich nur durch Bruckheimers gewaltige, fast schon bornierte Engstirnigkeit in Bezug auf seine Filmmusik begründen lässt.

Die Musik ist komplett in d-moll gehalten, die Themen sind so oder so ähnlich alle schonmal dagewesen und bilden selbst in Zimmers Schaffen einen großen Tiefpunkt. Auch der zweite Teil beckleckert sich nicht mit Ruhm, doch die Musik zum dritten Teil mit den erfrischend anders gestrickten Themen, dem orchestraleren Ansatz (die Elektronik und die furchtbare Abmischung ziehen den ersten Teil ohnehin noch stärker runter) und einer gesunden Portion Mantel-und-Degen-Gefühl machen diese Musik immerhin zu einer von Zimmers besten Arbeiten der letzten Dekade.

Ein Meisterwerk unserer Zeit ist definitiv die Musik Shores zum "Herrn der Ringe" - raffiniert orchestriert und konzeptionell schlüssig und konsequent schafft Shore es zudem, all die verschiedenen Welten polystilistisch einzufangen, ohne bloßes Stückwerk aneinander zu reihen.

Auch Gabriel Yareds abgelehnte Musik zu "Troja" hätte meiner Meinung nach das Prädikat "Meisterwerk" verdient, da diese Musik sehr vielschichtig konzipiert ist, auf Traditionen zurückgreift (die Charakterisierung des Fortschrittlichen Trojas durch Priamos' Fuge z.B.) und eine Prise Authentizität beisteuert (die Klagegesänge) ohne dass diese Elemente aufgepflanzt wirken. Ansonsten ist es wegen des ständigen Einheitsbreis sehr schwierig, ein Meisterwerk zu finden, da anscheinend auch der Anspruch der Komponisten an ihre Arbeit gesunken ist. Das kann man sehr gut an Goldsmith Mitte der 90er nachvollziehen: "Keiner schreibst mehr Suiten für den Abspann, dann höre ich auch damit auf. Außerdem schreibe ich nur noch die Stimmen, die man definitiv im Filmmix hört. Der Rest ist sonst vertane Liebesmüh."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Last airbender von Howard ist definitiv zu den modernen Meisterwerken zu zählen. Titanic un Potc sind was die Verkaufszahlen angeht over the top, macht aus ihnen (aus musikalischer Sicht) jedoch längst kein Meisterwerk. Bei Lotr ist die Klasse der Filme kongruent zur Musik (insbesondere der Complete recordings). Da war es nur ein logischer Schritt hieraus eine Symphonie zu erstellen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube schon, dass für viele der erste Pirates of the Carribbean-Score von der RCP-Gruppe ein Meisterwerk ist und ich finde, das ist auch völlig okay so, jedoch ist es dann eher ein "subjektiven" Meisterwerk des Hörers und keins dieser Meisterwerke, um die es hier wohl geht.

Wirklich objektiv etwas ein Meisterwerk zu nennen ist schwerer.. jedoch subjektive oder anders gesagt persönliche Meisterwerke zu nennen ist viel einfacher.. Man muss aber beides trennen können und für sich entscheiden, welches für einen wichtiger ist.

Zu dem eigentlichen Thema hier:

Also in Bezug auf "wahre" Meisterwerke der letzten Jahre fällt mir nur die "Lord of the Rings"-Saga ein, die von Gerrit und Peter schon genannt wurde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zwischen 2000 und 2011 würde ich persönlich auf die schnelle:

TITUS

LORD OF THE RINGS: THE FELLOWSHIP OF THE RING

HARRY POTTER AND THE PHILOSOPHER'S STONE

THE MUMMY RETURNS

FINAL FANTASY

STAR WARS - EPISODE II: ATTACK OF THE CLONES

ARSÈNE LUPIN

THE GIRL WITH A PEARL EARRING

THE LEGEND OF ZORRO

SAHARA

MEMOIRS OF A GEISHA

als Meisterwerke bezeichnen. :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube schon, dass für viele der erste Pirates of the Carribbean-Score von der RCP-Gruppe ein Meisterwerk ist und ich finde, das ist auch völlig okay so, jedoch ist es dann eher ein "subjektiven" Meisterwerk des Hörers und keins dieser Meisterwerke, um die es hier wohl geht.

Es ist natürlich völlig okay, dass Leute diese Musik rauf und runter hören, weil sie ihnen gefällt, allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es sich hier schlichtweg eine Lieblingsmusik eines Komponisten handelt. Diesen sehr hochgesteckten Begriff "Meisterwerk" sollte man allerdings nicht wegen persönlicher Vorlieben verwässern und Verkaufszahlen sind für dieses Prädikat ebenfalls absolut unbedeutend, denn Horners "Titanic" ist ebenfalls alles andere als ein Meisterwerk.

In Csongors Liste sehe ich überwiegend saubere Routine, vor Allem bei "The Mummy Returns", "The Legend of Zorro" und "Star Wars II".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin in den 80erJahren mit der Filmmusik in Verbindung gekommen. Da gab es so gut wie gar keine Informationen über dieses Genre. Fast all meine Informationen über Scores habe ich damals der Zeitschrift "Filmharmonische Blätter" entnommen. Dort wurden natürlich ausschließlich ältere Scores als Meisterwerke betitelt.

Ich denke, dass in heutiger Zeit durch die Massenveröffentlichungen an Scores viele Musiken, die es möglicherweise verdient hätten als Meisterwerk bezeichnet zu werden, gar nicht wahrgenommen werden, einfach weil sie niemand kennt...

Früher freute ich mich wie ein kleines Kind, wenn der Jahreskatalog vom Cinema Soundtrack Club ins Haus trudelte (per Post selbstverständlich). Der wurde dann ausgiebigst von vorn bis hinten und von hinten bis vorn studiert. Die Informationsmenge bekomme ich heute im Netz in Minuten dutzendfach. Was ich sagen will: Es ist heute viel schwieriger, eine Meinung über Meisterwerke zu bilden, da es heute viel mehr Meinungen als früher gibt.

Als Meisterwerke von 2000 an würde ich bezeichnen (ohne persönliche Vorlieben)

Lord of the Rings (Shore)

On The Beach (Gordon)

Birth (Desplat)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auf der anderen Seite empfindet ein jeder einen anderen Score als ein Meisterwerk. Blackbird behauptet POTC wäre ein Meisterwerk, dem kann ich beim besten Willen nicht zustimmen ... aber für ihn ist es das und dem will ich auch nicht widersprechen.

für sie !!! Wir haben auch weibliche Mitglieder ;)

Der Begriff Meisterwerk ist mir persönlich immer etwas suspekt, da er häufig als eine objektive Meinung dargestellt wird, die jeder haben muss. Das heißt soviel, wie etwa das: "Wenn du nicht der Meinung bist, dass diese Musik ein Meisterwerk ist, dann hast du keine Ahnung!" oder so. Das Wort Meisterwerk ist besonders bei hartgesottenen Golden-Age-Liebhabern in Verwendung. Bestimmte Scores, wie Ben Hur, Spartacus oder Psycho haben alle eins gemeinsam: Sie sind außergewöhnlich gut komponiert. Das kann man nicht leugnen, deshalb sind diese Scores in aller Munde Meisterwerke. Aber gibt es für diesen Begriff auch noch ein anderes Kriterium, als eine außergewöhnliche Komposition? Da beginnt schon das Problem, da es zu viele verschiedene Meinungen gibt. In diesem Thread wurde auch von objektiven Meisterwerken gesprochen und unter anderem Lord Of The Rings genannt. Dass diese Scores sehr verbreitet und sehr geschätzt sind, brauch ich nicht weiter erläutern. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Personen diese Filmmusiken als Meisterwerke einschätzen. Ich bin der Meinung, dass es keine objektiven Meisterwerke gibt, sondern nur subjektive. Jeder sollte seine eigene Meinung haben und muss sich nicht verpflichtet fühlen, bestimmte Musiken zu mögen, obwohl sie von vielen als Meisterwerke bezeichnet werden.

um einige meiner subjektiven Meisterwerke von 2000 bis jetzt zu nennen:

- Star Wars Prequel Trilogy - John Williams

- Lord Of The Rings Trilogy - Howard Shore

- The Last Airbender - James Newton Howard

- Avatar - James Horner

- Angels & Demons - Hans Zimmer

- Copernicus' Star - Abel Korzeniowski

- The Greatest Miracle - Mark McKenzie

- Blizzard - Mark McKenzie

- Troy (Rejected) - Gabriel Yared

(bestimmt habe ich viele vergessen)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde ja gerne ein paar schlaue Worte und passende Titel aufschreiben, aber ich verstehe noch nicht so ganz, worum es geht. Reden wir hier von Meisterwerken und meinen

- Scores, die man ganz subjektiv als ganz grosse Würfe betrachtet (bei mir z.B. Goldsmiths LONELY ARE THE BRAVE)

- populäre, breitenwirksame Filmmusik-Erfolge (z.B. Horners TITANIC, Zimmers POTC)

- objektiv als innovative gefeierte und/oder zur Hochform ausgereifte Soundtracks (z.B. Roszas BEN HUR, Goldsmiths PLANET OF THE APES)

???

Oder wird das wieder eine dieser unterhaltsamen, aber wenig nahrhaften Debatten, bei der Fakten und Geschmack solange durcheinandergeworfen und gegeneinander gestellt werden bis einer flennt und alle anderen zerknirscht weiterziehen?

:mellow:;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, genau das meint Michael also unser Osthunter..

Es gibt sehr viele verschiedene Meinungen, warum ein Score ein Meisterwerk ist, wo auch schnell mal das subjektive und objektive vermischt wird, aber ich glaube Michael meint hier allein die objektiven Meisterwerke.. also wo keinerlei persönliche Vorlieben miteinfließen :)

Als Meisterwerke von 2000 an würde ich bezeichnen (ohne persönliche Vorlieben)

Lord of the Rings (Shore)

On The Beach (Gordon)

Birth (Desplat)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meisterwerk. Handwerklich gesehen kann das ein Stuhl sein, aber genauso gut auch eine Kathedrale. Meiner bescheidenen Meinung nach geht es also nicht zwangsläufig um Komplexität oder Größe, sondern was aus einer Rohmasse, einem Stück Lehm, geformt und gemacht wird. Das muss ästethisch also wohl nicht unbedingt ansprechend sein, womit ich die Breitenwirkung eher als Kriterium ausschließen wollen würde.

Qualität ist für mich auch immer eine Frage der Nachhaltigkeit. Ein musikalisches Meisterwerk schafft es daher in meinen Augen (und Ohren), sich von der Zeit abzukoppeln und für sich alleine zu stehen. Es braucht weder Dekor noch Anpreisung, um bestehen zu können, denn jeder Ton spricht für sich alleine und trotzt jeder Relativierung.

So gesehen, fällt es mir wirklich schwer, da jetzt ein Meisterwerk zu nennen. Handwerklich auf hohem Niveau sind die meisten Williams und Shores, so auch LotR. Ins Ohr gehen sie auch und gefallen auch der Masse. Aber macht sie das zu Meisterwerken? Entweder muss ich damit den Begriff Meisterwerk relativieren und dann ist es gar nicht mehr in Sachen Quantität etwas besonderes oder ich lege die Messlatte richtig hoch, dann kann und möchte ich aber gar kein Werk nennen.

Ich denke aber, dass ein Meisterwerk durchaus auch der Zeit standhalten muss. Wenn ein Werk nach ein paar Jahren Rost ansetzt, dann ist außer Spesen nichts gewesen und das Ausgangsmaterial wohl doch nicht witterungsbeständig.

Ich ahne, dass LotR ein Meisterwerk ist, weil es packt, weil es hält, weil es bis ins Detail ansprechend verarbeitet worden ist, aber es tatsächlich so zu betiteln? Ich für mich selber möchte nur ungerne den Begriff als Stempel nutzen. Denn wenn ich ein Meisterwerk nach meinem Verständnis höre, dann bin ich wohl zu unfähig, um es in seiner Gänze zu verstehen. Und das Gute daran ist, dass ein wirkliches Meisterwerk keine - vor allem nicht meine - Fürsprache braucht. So enthalte ich mich und bleibe Philosoph. -_-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich meinte den Begriff objektiv. Einige der Scores, die ich genannt habe, sind ja auch heute noch in aller Munde, scheinen also einen allgemeinen Wert zu besitzen, ich betone: scheinen! Natürlich sind dies alles subjektive Wahrnehmungen. Psycho ist in meinen Augen ein Meisterwerk, gehört aber nicht zu meinen Lieblingswerken, nicht einmal zu meinen favorisierten Herrmann-Scores. Aber ich gebe zu, dass die Wirkung im Film sehr eindringlich ist!

Aber wenn man von so genannten epischen Filmmusiken spricht, wird immer wieder zum Beispiel "Star Wars" angeführt. Was mich gerade auf den Gedanken bringt, dass ein filmusikalisches Meisterwerk zumeist immer mit einem sehr bekannten Film einhergeht.... :wacko::unsure:

Wenn die Diskussion in die Richtung der persönlichen Meisterwerke abdriftet, ist es so. Da habe ich auch jede Menge, die aber wohl kaum den Begriff treffen. "The Gift" von Young ist für mich ein Meisterwerk, aber meine Meinung zählt da nicht, denn wie sagte schon Harry Calahan: Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder hat eins! ;)

Durch die Meinungsvielfalt im Internet verschiebt sich lediglich der Begriff, weil plötzlich Hans und Franz sich auch zu Wort melden.

Aber ich denke, wenn viele Menschen von einem Score auch noch in 20 Jahren liest/spricht/hört, rechtfertigt dies den Begriff schon!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Durch die Meinungsvielfalt im Internet verschiebt sich lediglich der Begriff, weil plötzlich Hans und Franz sich auch zu Wort melden.

Aber ich denke, wenn viele Menschen von einem Score auch noch in 20 Jahren liest/spricht/hört, rechtfertigt dies den Begriff schon!

Hier kommt aber ein Problem der Geschichtsschreibung mit ins Spiel, denn was überliefert wird - auch innerhalb eines Zeitraums von zwanzig Jahren - ist nicht automatisch auch von großem Wert. Gerade in einer medialen Welt, wie wir sie heute haben, wird Bekanntheit auch aktiv durch Investitionen getragen. Mal vorher unabhängig von der musikalischen Qualität müssen Titanic, LotR, Star Wars, PotC etc. doch erst einmal relativiert werden, um zu schauen, warum sie denn wirklich eine solche Nachhaltigkeit haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Durch die Meinungsvielfalt im Internet verschiebt sich lediglich der Begriff, weil plötzlich Hans und Franz sich auch zu Wort melden.

Aber ich denke, wenn viele Menschen von einem Score auch noch in 20 Jahren liest/spricht/hört, rechtfertigt dies den Begriff schon!

Ich finde die Meinungsvielfalt im Internet weniger problematisch als die öffentliche Wahrnehmung von Filmmusik: Zum einen wird Filmmusik je nach Medium/Situation heute oft synonym für "grosses Ochester (mit emotionaler Aufdringlichkeit)" benutzt (besonders gerne in Popmusik-Besprechungen), zum anderen sind die Song-Kompilationen from and inspired by heute sehr wichtig geworden (siehe z.B. TWILIGHT).

Dass wir uns hier den Kopf über THE SAND PEBBLES oder HOOK heissreden können, sagt nichts über die breitenwirksame, popkulturelle Strahlkraft einer Musik aus: Oft sind es mittelmässige Soundtracks (und Melodien) zu sehr erfolgreichen Filmen, die bei "den Leuten" (z.B. meinen Eltern) haften bleiben, da zieht der Erfolgsfilm den Score mit. Das Gegenteil ist auch der Fall: Wer kennt denn da draussen im Land noch Film oder Musik von THE 'BURBS, MIDNIGHT RUN oder THUNDERHEART?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein musikalisches Meisterwerk ist eine Komposition, die sowohl aus technischer Sicht (Komplexität des Kontrapunkts und der Harmonik) als auch in ihrer Konzeption bereits ihre Zeitgenossen überragt. Damit fällt Howard Shores LORD OF THE RINGS - neben den meisten anderen heutigen Filmmusiken - schon mal weg, da die Musik trotz eines intelligenten Konzepts (Anlehnung an Wagners leitmotivisch strukturiertes Musikdrama) kontrapunktisch ziemlich flach ausfällt. THE AVIATOR würde ich da schon höher einstufen.

Im vergangenen Jahrzehnt gab es wenige Meisterwerke. Zu diesen wenigen zähle ich:

- THE CELL (Howard Shore)

- ON THE BEACH (Christopher Gordon)

- MINORITY REPORT (John Williams)

- vielleicht noch THERE WILL BE BLOOD (Jonny Greenwood)

In den 90ern gab es da noch mehr. Allein Elliot Goldenthal zeichnete da für mindestens drei davon verantwortlich (ALIEN³, COBB, MICHAEL COLLINS).

Zur Frage, ob nur eine orchestrale Filmmusik als Meisterwerk bezeichnet werden kann: absolut nicht, welchen Sinn würde das machen? Goldsmiths THE ILLUSTRATED MAN zählt zu den bedeutendsten und ungewöhnlichsten Filmmusiken der 60er Jahre und ist zu über einem Drittel elektronisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein musikalisches Meisterwerk ist eine Komposition, die sowohl aus technischer Sicht (Komplexität des Kontrapunkts und der Harmonik) als auch in ihrer Konzeption bereits ihre Zeitgenossen überragt.

Das klingt schlüssig und doch frage ich mich, ob etwas Einfaches jedweder Art nicht auch meisterhaft geschaffen werden kann. Beispielsweise ein Bagatelle - kann eine einfache Bagatelle überhaupt ein Meisterwerk sein, wenn sie eben das genaue Gegenteil von Komplexität darstellt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Minimal Music ist ein alternatives satztechnisches Konzept, das sich von der europäischen Musiktradition der vorhergehenden 500 Jahre z.T. massiv abhebt. Es gibt Musikologen, die die Minimal Music bis heute ablehnen, aus genau diesem Grund. Die Minimal Music ist innerhalb ihres eigenen Konzepts durchaus sehr kunstvoll und auf ihre Weise komplex. Ich erkenne das an, weil es intellektuell einigermaßen fundiert ist - sonst könnte man auch sagen, Hans Zimmers Musik ist auf ihre Weise kunstvoll und komplex, weil sie ein eigenes Konzept darstellt. Aber im Gegensatz zur Minimal Music von Reich, Riley und Glass steckt da keine intellektuelle, kunstphilosophische Überlegung hinter.

In der Musikgeschichte gibt es überdies zahlreiche Grenzfälle, in der die Frage nach dem Meisterwerk bis heute nicht geklärt ist. Wie sieht es z.B. mit John Cages "4'33''" aus? Ein dreisätziges Stück, das aus vier langen Pausen besteht.

http://www.youtube.com/watch?v=hUJagb7hL0E

Ein Schlüsselwerk der Avantgarde. Ein Meisterwerk. (?)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung