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Die Schüler der Madame Anne (Frankreich 2014, Marie-Castille Mention-Schaar)

Schulfilme sind ja längst ein eigenes Subgenre geworden. Der Plot verläuft im Grunde immer gleich. Eine engagierte Lehrkraft bändigt einen Haufen unbändiger Schüler. So weit so vorhersehbar. Auch Die Schüler der Madame Anne verläuft nach diesem Prinzip, macht aber auch einiges anders. Die Klasse, die hier im Mittelpunkt steht (und die vorwiegend aus Migranten besteht) verhält sich nur deshalb so aufmüpfig, weil das Bildungsystem die Jungendlichen längst aufgegeben hat. Dabei legt die Erzählung immer wieder sehr präzise den Finger in die Wunden eines maroden Bildungssystems. Zum anderen kombiniert das Drehbuch den Plot mit einer berührenden Holocaust-Aufarbeitung (die Klasse von Madame Anne nimmtan einem Wettbewerb zum Thema teil), bei der spannenden Brücken in die Gegenwart geschlagen werden.

Klar ist das auch ein gutes Stückchen Erbauungskino, aber ohne Weichzeichner. Das funktioniert auch deshalb so gut, weil das Drehbuch nie ins Märchenhafte abdriftet und den Augen für die Realität verliert. So macht der Film deutlich, dass eine engagierte Lehrerinallein nicht alle Schüler retten kann. Trotz abgedroschener Plotmotive deshalb ein ungemein fesselnder Film, der mich positiv überrascht hat. Allein die klavierplimpernde Filmmusik von Ludovico Einaudi hätte es nicht gebraucht.

   
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  • 2 Wochen später...

Der Geschmack von Rost und Knochen (Frankreich 2012, Jacques Audiard)

Raues Liebesdrama mit Ecken und Kanten, in der sich ein mitelloser Kickboxer und Vater eines 5jährigen sich mit einer jungen Frau anfreundet, die bei einem Unfall beide Unterschenkel verloren hat. Audiard blickt hier in die Unterschicht, ohne den Sozialrealismus eines Mike Leigh oder Ken Loach zu bemühen. Vor allem Matthias Schoenaerts und Marion Cotillard agieren herausragend.  Positiv hervorzuheben ist auch, dass die Figuren hier einmal ohne Weichzeichner versehrt und mit Schwächen gezeichnet werden. So fesselt Audiards Liebesdrama in Teilen ungemein. Schade nur, dass einige verkrampfte dramatische Zuspitzungen gegen Ende den exzellenten Eindruck verwässern. Was mich auch geärgert hat, wie wenig sich das Drehbuch für das vernachlässigte Kind interessiert, dass zum plot device für die finale Wendung degradiert wird. Das ist für einen ansonsten vielschichtigen Film schon unnötig plump.

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  • 2 Wochen später...

Zulu (Frankreich/Südafrika 2013, Jérôme Salle)

Der gute alte Copthriller ist nicht ausgestorben. Jerome Salle verlegt ihn ins moderne Südafrika, dass noch mit seiner Vergangenheit und dem schwierigen Prozess der Aussöhnung hadert. Orlando Bloom spielt hier im Duo mit Forest Whitaker. Beide sollen den Mord einer jungen Frau aufklären und stoßen schnell auf mysteriös verschwundene Straßenkinder, illegale Drogen und Verstrickungen in Wirtschaft und Politik. Das Setting ist beeindruckend. Doch irgendwie verheddert das Drehbuch typische Genre-Klischees und Stereotype (der verlotterte dem Alkohol zugeneigte Cop, der seine Ex zurückgewinnen will, 2 Cops, die es im Shoot-Out mit einer ganzen Gang aufnehmen) mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Dazu schockiert der Film mit zum Teil drastischer Brutalität, bei der ich mich frage, ob sie in diesem Ausmaß wirklich der Realität entspricht oder nicht auch nur ein Klischee-Bild reproduziert. Vor allem bleibt Zulu in Atmosphäre und Spannungsaufbau vieles schuldig. So bleibt es bei interessanten Ansätzen und guten Einzelszenen. Die kurze Musik von Alexandre Desplat bietet bis auf die End Credits allein funktionales Underscoring. Für Genrefans ist Zulu auch dank der guten Schauspieler durchaus einen Blick wert. Man sollte aber nicht zu viel erwarten.

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  • 2 Wochen später...

Australia (USA 2008, Baz Luhrmann)

Das klassische Filmepos scheint irgendwie ausgestorben. Auch Baz Luhrmann vermag es mit Australia trotz Starbesetzung (Nicole Kidman, Hugh Jackman) nicht zum Leben zu erwecken. Kidman spielt eine britische Adlige, die 1939 ihrem Mann zu seiner Viehfarm nach Australien folgt, weil sie ihn einer Affäre verdächtigt. Als sie ankommt, ist dieser aber tot und sie übernimmt nach anfänglichen Schwierigkeiten den Betrieb und bekommt es mit einem Monopolisten zu tun, der das Geschäft an sich reißen will. Der Film Ende mit Pearl Harbor und dem Angriff der Japaner auf die nord-australische Stadt Darwin, die das Schicksal der Hauptfiguren noch einmal wandeln wird. Dazu verhandelt Luhrmann die verlorene Generation: Kinder aus Mischeehen zwischen Aboriginees und Weißen, die ihren Familien entrissen wurden. Trotz Überlänge findet Luhrmanns Film aber selten den richtigen Tonfall, um alle Plotelemente zu einem großen Ganzen zusammenzufügen. Besonders misslungen ist die erste halbe Stunde, in der er einen völlig unpassenden Comedy-haften Stil verwendet, der nicht zum ernsten Drama, dass darauf folgt, passen will. Der Einsatz von viel CGI und die dämliche Reduzierung der Handlung auf einfache Gut-Böse-Schemata nimmt dem Film viel von seiner möglichen Wirkung. Am besten funktioniert Australia deshallb als Jugend-Abenteuer.  Immerhin wird hier zwar trivial, aber doch recht unterhaltsam erzählt, so dass die 166 Minuten doch rasch vergehen. Aber richtig überzeugen kann Australia nicht und ist deshalb wohl zu Recht gefloppt.

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  • 5 Wochen später...

Space Cowboys (USA 2000, R. Clint Eastwood)

Einer der Eastwood-Filme, die ich mir immer gespart habe, weil ich die Plotidee ziemlich dämlich fand. Ich glaube ich hatte Recht. In Space Cowboys werden 4 Rentner aus der Frühzeit der Raumfahrt reaktiviert, um einen russischen Satelliten via Space-Shuttle zu bergen (wozu die Russen angeblich nicht in der Lage sind...). So drollig Clint Eastwood, James Garner, Tommy Lee Jones und Donald Sutherland hier über ihr Alter frotzeln: der Film fesselt überhaupt nicht. Das liegt am vorhersehbaren Plot (von Anfang an ist klar, dass die 4 in den Weltraum starten und die Mission erfolgreich bestreiten werden) als auch der völlig ironie-freien zweiten Hälfte, die dem Zuschauer ernsthaft verkaufen will, dass das alles ein realistisches Szenario wäre. Wenn der Satellit dann auch noch ein dunkles Geheimnis aus dem kalten Krieg offenbart und sich einer der Alten für die anderen aufopfert, wird es völlig lächerlich. Wie American Sniper einer der ganz schwachen Eastwood-Regieabeiten.

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  • 4 Wochen später...

Bei mir gab es die letzten Tage zwei Filme.. 

Enchanted

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Herrlich selbstironischer Blick auf die typischen Disney-Filme, der aber am Ende dann doch wieder ein typischer Disney-Film wird. Ich mag aber sowas. Die Darsteller, allen voran Amy Adams und Patrick Dempsey waren sehr gut und auch der Score von Alan Menken und seinen Gehilfen war gut. Die Songs waren etwas schwächer. 

Disenchanted

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Was für ein wunderbarer magischer Film mit tollen Momenten, sympathischen Charakteren, sehr guten Darstellern und einem guten Score von Alan Menken. Der erste Teil gefiel mir trotzdem etwas besser.
 

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Heute angeregt durch eine Unterhaltung auf Twitch hatte ich Lust auf einen Anime-Film. Die Wahl fiel auf "Die Chroniken von Erdsee", weil ich da den Score schon seit vielen Jahren in meiner Sammlung habe, aber den Film selbst noch nie gesehen habe. 

Gedo Senki

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Wirklich ein sehr schöner Film, der irgendwie auf seine ganz eigene Art die Themen "Achtung vor dem Leben" und die "Balance in der Welt" behandelt. Diese werden auch in wunderbaren sehr tiefsinnigen Dialogen auch dem Zuschauer näher gebracht. Ich mag die Hauptcharaktere, allen voran Sperber, der mit einer wunderbaren Ruhe handelt. Würde ich auch sehr gerne ab und zu. Interessant ist der Charakter von Prinz Arren, der in seiner ersten Szene seinen eigentlich guten (oder wenigstens scheint er in den ersten Szenen ein guter) Vater umbringt, der das Leiden um sein Volk sogar vor seiner eigenen Familie stellt. Wenigstens wirkt es so. 
Es gibt übrigens auch so gut wie keinen Humor in der Story, was aber die richtige Entscheidung war. Die einzigen Grinse-Momente gab es, als Sperber sich kurz in jemand anders verwandelte und die lästernden alten Frauen, die klischeehaft dann nett zu der Person waren, über die sie gerade gelästert haben. Sonst wirkte der Film doch sehr reif, und in 1-2 Szenen auch brutal. Kein Film für Kinder aus meiner Sicht. Keine Ahnung, warum die FSK den ab 6 Jahren freigegeben hat. Muss man nicht verstehen. 
Den sehr einfach gehaltenen Zeichenstil fand ich auch toll. Wirkte wie sozusagen aus einer längst vergangenen Zeit. 
Zum Score von Tamiya Terajima: er ist komplett orchestral und mit traumhaften Melodien. Natürlich gibt es auch einen Chor, der aber hier sehr gut eingesetzt wird, und eher das Fantasy-Element des Films unterstreicht. 
Ja, ein wirklich wunderbarer Film. Gefiel mir. Vielleicht mach ich irgendwann mal eine Ghibli-Reihe. Netflix scheint da einige Filme im Angebot zu haben.

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  • 2 Wochen später...

Avatar - The Way of Water von James Cameron

Zusammenfassung: Eine technisch interessante, inhaltlich aus der Zeit gefallene, mutlose Kopie des Originals

Inhalt: Wenige Jahre, nachdem die brutalen Kapitalisten von der Erde erfolgreich vertrieben wurden (nur eine Handvoll sympathischer Erd-Wissenschaftler ist geblieben), haben sich der Na'vi gewordene Jake (Sam Worthington) und Neytiri (Zoe Saldana) ein neues Leben mit vier Kindern aufgebaut und sind die inoffiziellen Anführern ihres Stammes. Doch das Glück der Patchwork-Familie (darunter die Tochter von Sigourney Weavers verstorbener Wissenschaftlerin) währt nicht lange: Die Menschen sind zurück, noch brutaler, noch besser ausgerüstet - die Erde stirbt, Pandora soll zu einem Zufluchtsort für die Menschheit umgestaltet werden. Auch im Einsatz: Eine Gruppe von als Na'vi gezüchteter Erd-Söldner-Klone, darunter auch der des ekligen (ebenfalls in Teil 1 verstorbenen) Schlächters Quaritch (Stephen Lang), der Rache nehmen will. Um den Stamm nicht zu gefährden, gehen Jake und Neytiri mit ihrer Familie ins Exil, weit weg, wo sie niemand finden kann. Die Reise führt sie zu einem anderen Naiv-Volk ans Meer, Riff-Bewohner, die am, im und mit dem Meer und seinen Lebewesen in Einklang leben. Zunächst widerwillig werden die Neuankömmlinge aus dem Wald, mit ihren kleinen Baby-Schwänzen und ohne Skills im Wasser aufgenommen. Doch die Menschen spüren Jake & Co auch dort auf...

Kritik, Teil 1 - Echt gut: Der knackige, ähhh, 193-Minuten-Film hat keine ernsthaften Flauten, das ist keine kleine Leistung; anders als z.B. beim Hobbit ging das flott über die Bühne. Und es gibt einen wirklich schönen Mittelteil - ich sag mal: die zweite Stunde - in der Familie Neytiri am Riff ankommt, die örtlichen Rituale und das Meer entdeckt (was für die Kinder nur bedingt Spaß macht, die einheimischen Gören sind nur bedingt freundlich). Da gibt es etwas von dem Zauber und Bilderrausch, den ich beim ersten Film schon gut fand.

Und technisch ist der Film natürlich Ober-Liga - 3D/MoCap-Bilder ohne Schlieren oder Schwächen, zähl die Poren oder die Wassertropfen, sei begeistert von der natürlichen "Physik" der Bewegungen, auch unter Wasser. Das kann er, der Cameron.

Kritik, Teil 2 - Naja-Schiene: Cameron stellt sich gestalterisch hier selbst ein paar Beine. Ich habe "The Way of Water" in der angeblich vom Regisseur bevorzugten Darreichungsform - 3D/IMAX/High Frame Rate - gesehen und besonders letztgenanntes wird im Kino zum Problem. Szenen und ganze Passagen wirken mit surrealem Glanzlack überzogen, wie cut scenes eines modernen Computerspiels oder nach Benutzung des falschen Insta-Filters. Das raubt dem Film dann viel von dem Realismus, den MoCap und CGI hier eigentlich gut abbilden.

Und irgendwer sollte James Cameron einmal final beibringen, dass auch im Spektakel-Kino gilt: Less is more. Der Regisseur ballert in jedes Bild maximal viel Elemente, da kippt der Zauber und der Bilderrausch oft in puren Overkill: Du bist am Riff unter der See, hier schwimmen gelbe Fischeis, da sind blaue Anemonen, hier was in grün, da ein paar glitzernde Muscheln. Du bist in der Basis der Menschen, da ruckeln Kampfroboter durchs Bild, im Hintergrund fliegen Shuttles, an der Seite werden bunte Raketen gestapelt, zwischendurch laufen noch ein paar Menschen in kreativer Camo-Montur zu ihren übertrieben aufgerüsteten Fahrzeugen. Das nervt irgendwann leider doch.

Kritik, Teil 3 - Gerne nicht: Die Achillesferse von "Avatar - The Way of Water" ist sein Drehbuch, am wenigsten interessant die Geschichte. Es ist eine herbe Enttäuschung, dass Cameron in 10-12 Jahren nichts besseres eingefallen ist, als ein 1-zu-1-Remake des ersten Films. Die Menschen sind gierig und rücksichtslos, die Na'vi ein zartbesaitetes Naturvolk im Einklang mit Flora und Fauna, der große Schicksalskonflikt reduziert auf den Kampf zwischen Söldner-Arschloch und Häuptling-wider-Willen. Das ist ebenso schwach wie die kreativen, aber verzweifelten Methoden, mit denen die Toten des ersten Films (Weaver, Lang) zurückgeholt werden.

Aber noch mutloser und unangenehmer ist letztlich Camerons Ideen-Welt: Das hohe Lied auf eine traditionelle CIS-Familie, der verzauberte Blick auf Ureinwohner:innen, die plumpe Schwarzweißmalerei - das war 2009 ja noch irgendwie okay, heute wirkt das alles verstaubt und spießig. Wenn "Moana" oder "Black Panther" ein besseres Bild indigener Kulturen darstellen kann, wertschätzend und faszinierend, wirken bei Cameron viele Sequenzen wie vergilbte Postkarten aus dem Kolonialwaren-Laden: Natürlich sind die Riff-Na'vi tätowiert, selbstverständlich strecken die einem in kriegerischer Aufwallung die Zunge raus - weil mehr als platte Maori-Anmutungen hier nicht drin waren. Klar ist Spider (Jack Champion) - der als Baby von den Menschen zurückgelassen werden musste (weil in dem Alter Kälteschlaf nicht funktioniert) - ein aufrechter Mowgli-mäßiger Krieger-Ziehsohn ... bis das Drehbuch ihn halt anders braucht. Überhaupt - die Kids. Abgesehen davon, dass sich Jakes Teenager-Söhne nicht auseinanderhalten lassen: Mehr als "Großer Bruder, der Vorbild sein will und seinen Vater mit Sir anspricht" und "kleiner Bruder mit mangelnder Impulskontrolle, der sich beweisen will" geht da nicht. Auch das Gerangel zwischen ihnen und der einheimischen Jugend ist ermüdend und erinnert eher an einen Schulhof-Reißer der späten 50er.

Schlusswort: Der Film hätte soviel besser sein können oder müssen. Ich hatte ja auf einen anderen Blick gehofft und eine andere Geschichte - das hätte zum Beispiel ein Film über einen anderen Konflikt, der hier nur kurz angerissen wird: Warum nicht Siedler von der Erde, einfache, freundliche, verzweifelte Leute, die auf Pandora ein neues Leben aufbauen müssen, gegen die vielleicht doch zu traditionalistischen Na'vi stellen? Wieso dem Jake keinen existenziellen Zweifel an seinem neuen Leben geben? Oder die Riff-Bewohner:innen ernsthaft unangenehm sein lassen? Vielleicht wäre es gut, wenn Cameron sich für Avatar 3-X auf das Technische konzentriert und Geschichte und Erzählung an andere, frischere, mutigere Leute abgibt. Fänd ich gut.

Bewertung: 4 von 10

 

P.S.: Was ich spannend finde - Avatar 2 ist der erste Film seit Ewigkeiten, der kommerziell in beide Richtungen gehen kann, Super-Hit und Mega-Flop...

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Also letztlich wieder eine Tech-Demo. Teil 1 war ja auch schon nix anderes. Die Frage bei dieser Filmreihe wird auch bezüglich der möglichen Nachfolger sein....Will Cameron interessante Geschichten erzählen oder will er nur zeigen, was er technisch wieder alles erreicht hat?

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vor 28 Minuten schrieb Souchak:

Avatar 2 ist der erste Film seit Ewigkeiten, der kommerziell in beide Richtungen gehen kann, Super-Hit und Mega-Flop...

Mega-Flop?

Der geht doch jetzt schon bei den Vorreservierungen im IMAX-Saal wie geschnitten Brot! Die Leute werden da reinrennen wie in Teil 1. Selbst wenn sie nur „more of the same“ bekommen. 

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vor 5 Stunden schrieb Souchak:

wenn Cameron sich für Avatar 3-X auf das Technische konzentriert und Geschichte und Erzählung an andere, frischere, mutigere Leute abgibt. Fänd ich gut.

Avatar 3 ist seit zwei Jahren fertig, wurde zusammen mit Teil 2 gedreht.

Avatar 4 wird derzeit (seit September) gedreht, die Drehbücher bis Avatar 5 stehen seit mindestens 8 Jahren.

 

https://www.filmstarts.de/nachrichten/18493100.html (Artikel von 2015)

https://en.wikipedia.org/wiki/Avatar_3#Filming

https://en.wikipedia.org/wiki/Avatar_4#Filming

 

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Aber auch etwas merkwürdig. Man bringt Teil 1 2009 raus. Entscheidet sich dann irgendwann, noch mehr Teile zu produzieren, die dann aber erst 13+ Jahre später erscheinen. Wenn Teil 2 letztlich überwiegend ein Remake von Teil 1 mit besserer Technik ist, soll die Welt von Avatar den Leuten wohl nur nochmal ins Gedächtnis gerufen werden und sie dann auf die Nachfolger einstimmen. Hab gestern auf Disney+ nochmal Teil 1 angefangen und dann aber nach ca. 46 Minzuten abgebrochen. Der Film sieht schon sehr nach CGI aus. Vorallem wenn die Menschen mit der Umgebung interagieren. Auch die Tiere sehen sehr glatt poliert und unecht aus. Dass ich die Figuren häßlich finde ist eher mein Problem, da Geschmackssache. Weshalb man gerade hier eine Filmreihe daraus macht ist schon etwas unverständlich.

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vor 11 Stunden schrieb Lars Potreck:

Also letztlich wieder eine Tech-Demo. Teil 1 war ja auch schon nix anderes. Die Frage bei dieser Filmreihe wird auch bezüglich der möglichen Nachfolger sein....Will Cameron interessante Geschichten erzählen oder will er nur zeigen, was er technisch wieder alles erreicht hat?

Der neue Film sagt: Wohl letzteres.

vor 11 Stunden schrieb bimbamdingdong:

Mega-Flop?

Der geht doch jetzt schon bei den Vorreservierungen im IMAX-Saal wie geschnitten Brot! Die Leute werden da reinrennen wie in Teil 1. Selbst wenn sie nur „more of the same“ bekommen. 

Die Frage ist eben: Wer sind da die Zielgruppe, für welche "Leute" ist der Film gemacht? Dass der in den USA einen guten Start hinlegt (auch und gerade durch den ... Premium-Preis der 3D-IMAX-Überlänge-Tickets), ist irgendwie klar. Aber dann? Ich sehe da absolut die Möglichkeit, dass das komplett an den Streaming-Kids der Gen-Z vorbei geht und auch nicht die werbewirksame Aufmerksamkeit des Vorgängers bekommt. Aber da wissen wir in zwei Wochen mehr.

vor 30 Minuten schrieb Lars Potreck:

Weshalb man gerade hier eine Filmreihe daraus macht ist schon etwas unverständlich.

Geschäftlich ist das natürlich Quark. Ich finde es auch tatsächlich etwas schade, dass Cameron in der Zwischenzeit auch nix anderes gedreht hat, das wirkt schon etwas obsessiv.

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vor 44 Minuten schrieb Souchak:

Geschäftlich ist das natürlich Quark. Ich finde es auch tatsächlich etwas schade, dass Cameron in der Zwischenzeit auch nix anderes gedreht hat, das wirkt schon etwas obsessiv.

Vielleicht hat er auch keinen Bock mehr auf etwas anderes. ;) Mit TITANIC und AVATAR hat er zwei milliardenschwere Erfolge gemacht, da kann man sich schon mal sagen „Ich muss nix mehr machen, was ich nicht machen will". Und die AVATAR-Reihe ist da nun scheinbar sein Herzensprojekt geworden. Vielleicht auch deshalb, weil es eben so technikaffin ist. Da hat er scheinbar einen Narren dran gefressen, ähnlich wie Zemeckis, der auch fast nur noch MoCap-Filme macht.

Ich finde es auch schade, dass Cameron sich nach dem ersten AVATAR nicht doch auch anderen Projekten zugewandt hat. Oder schon nach TITANIC, da sind ja auch 11 Jahre dazwischen. Aber der extreme technische Aufwand der AVATAR-Filme schreit wohl geradezu nach langen Produktionsphasen. Gut, er hat dazwischen ja auch noch seine Dokus gemacht und war als Produzent an anderen Filmen beteiligt (ALITA: BATTLE ANGEL, TERMINATOR: DARK FATE), aber das wirkte auch eher so „Ich muss nicht mehr, aber mach es halt noch". In der Zeit hat er es ja auch nicht geschafft, THE ABYSS und TRUE LIES für eine HD-Veröffentlichung vorzubereiten. Inzwischen scheint sich da ja was zu tun, nachdem er selbst in einem Interview vor einiger Zeit gesagt hat, dass ihn immer wieder Anfragen diesbezüglich erreichen, er aber wegen der Arbeit an den AVATAR-Filmen nicht dazu kam, aber HD- und 4k-Versionen beider Filme ganz oben auf seiner Liste stehen.

Für mich ist der AVATAR-Cameron auch irgendwie nicht mehr der Cameron der 80er Jahre. TERMINATOR, ALIENS und THE ABYSS fühlen sich noch rauher und kantiger an als das, was er seit den 90ern macht, TERMINATOR 2 mal ausgenommen. Aber TRUE LIES war für mich so der Übergang vom „alten" Cameron hin zu einem „softeren" Cameron, bei dem die Geschichten seiner Filme eben schnulziger (TITANIC) und generischer (AVATAR) wurden. Aber eben immer verbunden mit technisch aufwändigen und beeindruckenden Filmen, zumindest für die Zeit, in der sie gemacht wurden. So was wie TITANIC hatte man 1997 noch nicht gesehen, heute wirken die ganzen Blue-Screen-Aufnahmen und einige Effekte nicht mehr so gut. Ähnlich wie AVATAR, der 2009 ja quasi eine kleine Revolution war auf technischer Ebene. Heute sehen gefühlt alle Blockbuster so aus. Daher bin ich gespannt, wie Cameron das Publikum erneut für so viele weitere AVATAR-Filme begeistern will.

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vor 18 Stunden schrieb Souchak:

Kritik, Teil 2 - Naja-Schiene: Cameron stellt sich gestalterisch hier selbst ein paar Beine. Ich habe "The Way of Water" in der angeblich vom Regisseur bevorzugten Darreichungsform - 3D/IMAX/High Frame Rate - gesehen und besonders letztgenanntes wird im Kino zum Problem. Szenen und ganze Passagen wirken mit surrealem Glanzlack überzogen, wie cut scenes eines modernen Computerspiels

DAS schreckt mich ehrlich gesagt, denn schon in Jacksons „DER HOBBIT 2“ hat mir das HFR ziemlich den Filmspaß ruiniert, weil es dem Film „den filmischen Look“ nahm. Die Kostüme sahen echt aus wie Kostüme, die Sets wie Sets und die Figuren wie geschminkte Schauspieler mit falschen Spitzohren, Alles so „realistisch“, Alles sah mehr nach ner N24 HDTV „Historydoku“ von der Optik her aus, anstatt wie ein FILM.

Dabei dachte ich eigentlich, Cameron hätte die HFR Probleme behoben, zumindest las ich irgendwo, daß die das Hfr Problem gelöst hätten!?

Aus Deinen Zeilen entnehme ich, daß dem nicht so ist? Ist das HFR immer noch soo schlimm und den filmischen Look raubend?

Ich hoffe mal, daß da zumindest ordentlich 3D-Popouts sind bei den Wal-Szenen usw. ?

Eigentlich interessiert der Film mich ja gar nicht soo doll, fand den Ersten schon abgesehen von Optik und Farben und Tricks eher mäßig, sah ihn bis heute erst ein Mal und wollte den Zweiten gar nicht erst sehen.

Allerdings bin ich mit DER größten „Avatar“-Freundin verheiratet, die den Ersten als ihren Lieblingsfilm benennt (neben „Dirty Dancing“, „Independance Day 1“ und dem alten „Jumanji“ mit Robin Williams) und so „muß“ ich wohl mit in „Avatar 2“. Zumindest von Optik und Tricks interessiert eher mich rein technisch, die Wale usw….aber wenn jetzt auch das HFR immer noch so ein Störfaktor ist, dann gut Nacht.

 

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Selbst wenn Cameron als letzter Mohikaner nur noch an der Entwicklung der 3D-Technik arbeitet und daher zu nichts anderem mehr kommt, finde ich gut, dass wenigstens einer auf der Welt den Bereich noch vorantreibt.

 

Zitat

Schon die ersten Tauchgänge in einem fluoreszierenden Korallenriff sind atemberaubend – aber wenn dann auch noch die Wale dazukommen, die zwar für irdische Säugetiere ein paar Augen und Flossen zu viel haben, aber ansonsten fast schon fotorealistisch anmuten, kommt man aus dem Staunen endgültig kaum noch raus.
Während wir beim ersten Teil noch gehofft haben, dass andere womöglich von ihm lernen, sind wir uns inzwischen leider ziemlich sicher, dass das mit dem das Publikum wegpustenden 3D so schnell einfach niemand anderes so hinbekommen wird wie er…

https://www.filmstarts.de/kritiken/178014/kritik.html

 

Zitat

Dass 'Avatar - The Way of Water' das Meisterwerk geworden ist, das der Vorgänger gerne gewesen wäre, liegt an der emotionalen Wucht des Films, aber auch daran, dass Cameron den Ethno-Kitsch, an dem auch diesmal kein Mangel herrscht, mit einer atemberaubenden Gemeinheit konterkariert ...
In der zweiten Hälfte spielt Cameron mit einem Geschick und einer Intensität auf der emotionalen Klaviatur des Publikums, die der Vorgänger nicht eine Minute lang erreichte.

www.perlentaucher.de/im-kino/filmkritik-zu-avatar-the-way-of-water-von-james-cameron.html

 
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vor 7 Stunden schrieb Alexander Grodzinski:

Und die AVATAR-Reihe ist da nun scheinbar sein Herzensprojekt geworden. Vielleicht auch deshalb, weil es eben so technikaffin ist. Da hat er scheinbar einen Narren dran gefressen, ähnlich wie Zemeckis, der auch fast nur noch MoCap-Filme macht.

Ich finde es auch schade, dass Cameron sich nach dem ersten AVATAR nicht doch auch anderen Projekten zugewandt hat. Oder schon nach TITANIC, da sind ja auch 11 Jahre dazwischen. Aber der extreme technische Aufwand der AVATAR-Filme schreit wohl geradezu nach langen Produktionsphasen. Gut, er hat dazwischen ja auch noch seine Dokus gemacht und war als Produzent an anderen Filmen beteiligt (ALITA: BATTLE ANGEL, TERMINATOR: DARK FATE), aber das wirkte auch eher so „Ich muss nicht mehr, aber mach es halt noch".

Ich bin absolut davon überzeugt, dass es Regisseur:innen gibt, die einfach mal ihr Ego und ihren filmkünstlerischen Anspruch etwas erden sollten. Da gibt es ja nicht nur viele Bastler (wie Cameron), die Geschichte/Drehbuch/Inszenerung an andere abgeben sollten, sondern auch viele Leute, die dringend einen starken, kreativen Produzenten bräuchten, damit ihre Filme nicht quasi permanent als unförmige, lauwarme Ideen-Montage enden (imho haben Gilliam und Tim Burton z.B. dieses Problem).

vor 3 Stunden schrieb bimbamdingdong:

DAS schreckt mich ehrlich gesagt, denn schon in Jacksons „DER HOBBIT 2“ hat mir das HFR ziemlich den Filmspaß ruiniert, weil es dem Film „den filmischen Look“ nahm. Die Kostüme sahen echt aus wie Kostüme, die Sets wie Sets und die Figuren wie geschminkte Schauspieler mit falschen Spitzohren, Alles so „realistisch“, Alles sah mehr nach ner N24 HDTV „Historydoku“ von der Optik her aus, anstatt wie ein FILM.

Dabei dachte ich eigentlich, Cameron hätte die HFR Probleme behoben, zumindest las ich irgendwo, daß die das Hfr Problem gelöst hätten!?

Aus Deinen Zeilen entnehme ich, daß dem nicht so ist? Ist das HFR immer noch soo schlimm und den filmischen Look raubend?

48 Bilder/Sekunde tun dem Film wirklich keinen Gefallen. Nein, es gibt nicht diese Daily Soap/Theatermitschnitt-aus-den-späten-80ern-Optik, aber es bleibt visuell so eben artifiziell und programmiert, wie ein Game-Trailer. Filmisch finde ich das nicht, eher arg störend.

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Tatsächlich hatte Avatar 2 ja fünf Drehbuchautoren und nicht etwa Cameron allein wie beim ersten Teil.

Darunter Shane Salerno, Drehbuchautor für u.a. Steven Spielberg, Ridley Scott, Michael Mann, Oliver Stone. Und die Autoren der neueren Planet der Affen-Filme und einer der beiden Autoren der Isaav Asimov "Foundation"-Serie.

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vor 7 Stunden schrieb Ewigmorgig:

Tatsächlich hatte Avatar 2 ja fünf Drehbuchautoren und nicht etwa Cameron allein wie beim ersten Teil.

Darunter Shane Salerno, Drehbuchautor für u.a. Steven Spielberg, Ridley Scott, Michael Mann, Oliver Stone. Und die Autoren der neueren Planet der Affen-Filme und einer der beiden Autoren der Isaav Asimov "Foundation"-Serie.

Das war das erste Warnzeichen. Mehr als zwei Autor:innen (die ab Start zusammenarbeiten) signalisiert immer Probleme, da wird dann permanent ergänzt und umgeschrieben, nach Tagesstimmung oder auf Studio-Druck. Und genauso wirkt "Way of Water" leider auch.

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vor 3 Stunden schrieb Lars Potreck:

Und dann kommt dabei nur ein 1:1 Remake von Teil 1 heraus? Schon sehr dürftig.

Der Tenor in den Reviews ist eigentlich, dass es in allen Bereichen Verbesserungen gibt gegenüber dem ersten Film.

Entsprechend liegen die Wertungen in den Kritik-/Publikumswertungs-Aggregatoren auch höher als beim ersten Teil, dem bisher erfolgreichsten Film der Geschichte.

Das muss man ja erst mal hinkriegen. - Werde zwischen den Jahren mal reingehen.

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vor 6 Stunden schrieb Ewigmorgig:

Der Tenor in den Reviews ist eigentlich, dass es in allen Bereichen Verbesserungen gibt gegenüber dem ersten Film.

Da kommt es aber schon sehr darauf an, wo man so nachschlägt...

vor 6 Stunden schrieb Ewigmorgig:

Entsprechend liegen die Wertungen in den Kritik-/Publikumswertungs-Aggregatoren auch höher als beim ersten Teil, dem bisher erfolgreichsten Film der Geschichte.

Die Publikumswertung ist besser, bevor das Publikum den Film gesehen hat? Das glaub ich sofort 😉 

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vor 3 Stunden schrieb Souchak:

Da kommt es aber schon sehr darauf an, wo man so nachschlägt...

Das war das erste halbe Dutzend Treffer am Dienstag Abend, nachdem das Reviewembargo geliftet wurde, plus die Reviews auf Filmstarts und Perlentaucher. Da war 1 schlechte Kritik dabei, sonst aber wie gesagt.

vor 3 Stunden schrieb Souchak:

Die Publikumswertung ist besser, bevor das Publikum den Film gesehen hat? Das glaub ich sofort 😉 

Der Film läuft seit 2 Tagen..

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