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Scorechaser
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vor 22 Stunden schrieb peter-anselm:

Ausreisser gibts immer, aber die waren wie vorbeschrieben heftig. Dafür gestern Ernst Lubitsch' "Sein oder nicht sein" gesehen, ein Knaller mit Jack Benny und Carol Lombard. Über 80 Jahre alt aber so witzig und perfekt inszeniert, dass sich neuere Komödien dagegen ziemlich bieder ausnehmen.

Ein toller Action Kracher ist hingegen der indische Film "Kill".

ja KILL ist toll. Fast so gut wie THE RAID... bluray gibts bei capelight direkt schon, falls wer noch was unterm Baum braucht...

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  • 2 Wochen später...

Der Pass (D 2019)

Die deutsche Version von "Die Brücke", die den Vergleich eigentlich nicht nötig hat, weil er eigentlich bei der Grundidee, dass zwei Ermittler aus Nachbarländern zusammenarbeiten, um einen Serienmörder zu finden, eigentlich schon endet. Der Pass macht eh einiges anders: So wird der Täter in den ersten beiden Staffeln, die ich gesehen habe, sehr früh verraten. Entsprechend geht es in der Serie mehr um Polizeiarbeit, als auch darum, was die Aufklärung der Fälle mit den Ermittlern macht, welche seelischen Narben diese hinterlässt. Nicholas Ofczarek und Julia Jentsch spielen die Hauptfiguren hervorragend. Ofczarek als Gedeon ist mit seinem Österreicher Dialekt und einer Schnoddrigkeit großartig, ein korrupter Polizist, der aber wieder in die Spur findet. Sein Gegenpart, die Ermittlerin Ellie Stocker erlebt eine andere Wandlung. Sie ist zu Beginn voller Energie und Tatendrang. Die Begegnung mit den Psychopathen wird sie komplett aus der Bahn werfen.  Der Pass überzeugt dazu mit einem effektvollen Zusammenspiel aus Kamera + Musik und vielen Ecken & Kanten im Drehbuch, sodass immer wieder Hochspannung entsteht. Allein der Psychopath der ersten Staffel war mir zu sehr ein Klischee. In der zweiten Staffel wird das dann deutlich besser. Starke Krimiserie. Deutlich besser auch als The Fall.

 

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  • 2 Wochen später...

BETTER MAN

Robbie Williams Biopic mit einem CGI Affen als er selber... verrückte Idee, die aber wunderbar funktioniert. Unfassbar gut getrickst und vom Motion Capture Actor hervorragend gespielt. Wahnsinn. Dazu sensationelle Tanznummern, ein paar unfassbar tolle visuelle Moment von zb. einem Autounfall und einer Unterwasserattack von Paparazzis... war schwer beeindruckt. Und trotz all dem Bombast (zb gibts es noch Anleihen an LOTR und WWZ) war die finale Nummer in der Royal Albert Hall sehr berührend. Bin kein Williams Fan und wusste auch kaum was über sein Leben, Story folgt auch eher dem üblichen Aufstieg und Fall eines Stars Schema F, aber es funktioniert wunderbar. Schlicht und einfach ein sehr schöner Film, streckenweise mitreissend. Locker 4 von 5 Sternen. Als Fan wärs wahrscheinlich eine glatte 5 und ein wenig darüber hinaus. haha

(Etwas Score (ganz hübsch aber wenig) gabs auch von einem (nehme ich an) Assistenten von John Powell)

 

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  • 3 Wochen später...

Ein paar aktuelle Filmsichtungen: 

 

CONCLAVE (Edward Berger, GB/USA 2024)

Mit seiner kristallinen Klarheit und Strenge hat mich CONCLAVE sehr in seinen Bann gezogen. Spannungsdramaturgie und die Abhandlung gesellschaftlicher Diskurse sind denkbar simpel, ja regelrecht vorhersehbar, und dennoch gelingt Edward Berger der Kunstgriff, dass man sich als Zuschauer in keiner Sekunde gelangweilt oder unterfordert fühlt.

Nicht zuletzt: Ralph Fiennes in seiner besten Darstellung seit langem. (4/5)

 

QUEER (Luca Guadagnino, I/USA 2024)

Ein schönes ‚companion piece‘ zu NAKED LUNCH; in seiner streunenden, lüsternen Art aber auch eine Klasse für sich. QUEER formuliert das aus, wofür sich NAKED LUNCH nur am Rande interessiert, wahrt den Cronenberg-Film aber dennoch ständig als Referenzebene. Und wer hätte gedacht, dass der hyper-maskulin gelesene Ex-Bond so großartig und natürlich in der Rolle von Burroughs‘ Alter Ego William Lee aufgehen würde… Ein toller Film, wie üblich bei Guadagnino, und ein Karrierehöhepukt für Craig. (4/5)

 

EMILIA PÉREZ (Jacques Audiard, F/MEX/BE 2024)

In seinen Musical-Szenen ist EMILIA PÉREZ so hohl und redundant, dass es einem die Sprache verschlägt. Jede Nuance der jeweils vorhergehenden Szene wird feinsäuberlich ausbuchstabiert, jede Geste erklärt, jedes Gefühl verbalisiert, damit bloß nichts in der Schwebe bleibt oder – Gott bewahre! – Doppeldeutigkeiten oder Missverständnisse entstehen, an die eine andere Ideologie als die eigene andocken könnte. Hier zeigt sich, wie inhärent kunstfeindlich ein woker Zugang zu künstlerischem Ausdruck ist: indem überall ‚sichere‘ Eindeutigkeiten geschaffen werden, verliert die Kunst – oder hier: die filmische Inszenierung – jegliches Überraschungsmoment. Stattdessen dient sie nun vorrangig der Affirmation der eigenen Gedankenwelt.

Klar: den Botschafts- und Bekenntnisfimmel hatte das liberale Oscar-Kino schon immer. So extrem bevormundend und „didaktisch“ wie in EMILIA PÉREZ, so nah an den Strategien des Propagandafilms, habe ich es allerdings noch nicht erlebt.

Ein bemühtes Zeitgeistprodukt, das in 20 Jahren hoffentlich allen Beteiligten hochnotpeinlich sein wird. (2/5)

 

JUROR #2 (Clint Eastwood, USA 2024)

Was für ein schöner, würdiger Karriereabschluss CRY MACHO gewesen wäre… Leider legt Eastwood ein farbloses TV-Courtroom Drama nach, bei dem man sich fragt, was genau ihn an diesem Projekt gereizt haben könnte. Das wahnsinnig konventionelle Drehbuch mit seinen wahnsinnig konventionellen Diskursen über Schuld und Sühne? Die Zusammenarbeit mit den bestenfalls soliden Darstellern, die – noch dazu – in undankbaren Rollen verheizt werden (J.K. Simmons als pensionierter Cop und Hobby-Detektiv mit Panamahut, uff)? Die Zusammenarbeit mit Mark Mancina, der hier den dezentesten Klangteppich seines Spätwerks ausrollen durfte?

Alles an JUROR #2 schreit LAW & ORDER-Feierabend-Unterhaltung. Wacklige 3 Sterne mit Tendenz nach unten. (3/5)

 

HERE (Robert Zemeckis, USA 2024)

Selten finden Experiment und emotionaler Impact im Hollywood-Kino auf so formvollendete Weise zusammen. Wer hätte gedacht, dass Zemeckis dreißig Jahre nach seiner Hochphase nochmal einen der spannendsten Filme seiner Karriere nachreichen würde? Einen, der uns mit einer einzelnen Kamerabewegung das Herz zerreißt?

Pro-Tipp: mit LONGLEGS (Osgood Perkins, 2024) als Double Feature über Familie und amerikanische Häuslichkeit gucken – einmal Herz, einmal Hölle. (4,5/5)

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ja ich fand bei HERE auch bemerkenswert wie eine einzige Kamerafahrt einen so berühren kann... kein perfekter Film, aber weit besser als ich dachte. Ich wüsste nicht, wer diesen Film überhaupt hinbekommen hätte ausser Zemeckis. Nicht zu vergessen: Sehr lustiger Silvestri Injoke!!!

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vor 18 Stunden schrieb ronin1975:

Nee, in den 80ern machen die mal die Glotze an und was läuft? Der CHIPS Vorspann :-)))))

Ah, mir ist nur die Nennung von Silvestris CHIPS-Themas im Abspann aufgefallen. Muss ich im Film wohl verpasst haben... :) 

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ANORA (Sean Baker, USA 2024)

Das verheerende Chaos, das der Film nach einer halben Stunde entfesselt, ist hochgradig unterhaltsam, aber es fällt schwer, ihm mit Empathie zu begegnen, da die Hauptfiguren sprichwörtlich zu dumm sind um wahr zu sein. Das Unheimliche an ANORA: eigentlich überzeichnet er gar nichts, viel mehr ist er ein entlarvendes Porträt des zwischenmenschlichen Bankrotts, der Beziehungs- und Lebensunfähigkeit einer ganzen Generation. Dass man als Zuschauer mehr mit den „Erwachsenen“ mitfühlt, die den ganzen Unfug ausbaden müssen, ist ein weiterer Aspekt, der einem Schauer über den Rücken jagt. Ob das von Baker so beabsichtigt war? Ich kann es mir kaum vorstellen. (3,5/5)

 

DON JUAN DeMARCO (Jeremy Leven, USA 1994)

Der grotesk adipöse Marlon Brando, der als halb-pensionierter Psychiater einen zweiten sexuellen Frühling erlebt, leider cringe as hell (und völlig würdelos), aber zum Glück lässt Michael Kamen die Don-Juan-Fantasie auf so wunderschöne und sinnliche Weise zum Leben erwachen, dass man dem Film seine seltsamen Casting-Anwandlungen gerne verzeiht. „Have You Ever Really Loved a Woman“ zweitschönster Kamen-Song der 90er (nach „All for Love“). (3,5/5)

 

SHAFT (Gordon Parks, USA 1971)

Hat seinen Kanon-Status in erster Linie dem starken Score von Isaac Hayes zu verdanken. Sonst ein eher zäher und langweiliger Krimi. (2,5/5)

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Am 4.2.2025 um 17:58 schrieb magnum-p.i.:

Silvestris CHiPs-Thema? Ist doch von John Parker? Oder gab es noch ein zweites Thema?

Gerade mal rumgesucht. Es gab nur das Thema von John Parker. 
"CHiPs" Theme - CHiPs Wiki
Die Seite hat aber drinstehen, dass Silvestri das Thema in der zweiten Staffel arrangiert hat, und das Arrangement wurde gelistet. Vielleicht hat Sebastian auch nur CHiPs Theme gelesen, und hat das mit Silvestri assoziiert, und konnte das nicht genauer nachlesen, da man im Kino nur schlecht "Stop mal das Bild" schreien kann.
Wenn da doch Silvestri stand, dann wurde evtl. nicht das Intro im Film gezeigt, sondern ein Teil der Episode, wo das Thema in Silvestris Score zu hören war. 
So oder so.. cooles Easter-Egg im Film, den ich noch nicht gesehen habe. 

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vor einer Stunde schrieb horner1980:

Gerade mal rumgesucht. Es gab nur das Thema von John Parker. 
"CHiPs" Theme - CHiPs Wiki
Die Seite hat aber drinstehen, dass Silvestri das Thema in der zweiten Staffel arrangiert hat, und das Arrangement wurde gelistet. Vielleicht hat Sebastian auch nur CHiPs Theme gelesen, und hat das mit Silvestri assoziiert, und konnte das nicht genauer nachlesen, da man im Kino nur schlecht "Stop mal das Bild" schreien kann.
Wenn da doch Silvestri stand, dann wurde evtl. nicht das Intro im Film gezeigt, sondern ein Teil der Episode, wo das Thema in Silvestris Score zu hören war. 
So oder so.. cooles Easter-Egg im Film, den ich noch nicht gesehen habe. 

Hättest dir gar nicht die Mühe machen müssen, habe gerade mal schnell den Eintrag zu dem CHiPs Thema, ein Klassiker der 80s TV Musik, im Film nachgeschaut. Alles sauber angegeben. Es gilt der Grundsatz, für ein Arrangement gibt es kein Copyright, Tantiemen bekommt der Komponist. Silvestri wird als Dirigent genannt.

Zitat

Theme from CHiPs

Composed by John Carl Parker

Music Conducted by Alan Silvestri

Courtesy of Warner Bros. Entertainment Inc. and Turner Entertainment Co.

Mir war das Thema von Parker immer zu "cheesy". Aber das passt hier bei den Easter-Eggs natürlich wunderbar, da Silvestris Karriere stark mit der Serie und seinen vielen Episodenscores dafür verbunden ist.

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