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Tja...ich find es ja eher schade dass nicht weiter in die Zukunft gegangen sondern wieder "von vorne" angefangen wurde. Vom Serienkontinuum war ja "Raumschiff Voyager" am Weitesten in der "alten" Zukunft - wieso nicht da weitergemacht? Auch in Filmform? :o

Für mich gibt es nur einen James T.Kirk & Mr. Spock: Bill Shatner & Leonard Nimoy. Der Aufguß ist nettes Actionkino, aber für mich nicht mehr direkt das Star Trek, was ich liebe und womit ich meine Jugend verbracht hatte. :mellow:

Da hast du allerdings recht. Beim Film kann ich es verstehen und die Umsetzung war auch super, aber ich hätte mich über eine neue Serie durchaus gefreut. ENTERPRISE fand ich gut, aber man hätte da ansetzen können, wo Voyager und DS9 aufgehört haben. Intensives Eingehen auf Charaktere, groß angelegter roter Faden, moderne Raumschlachten etc.

Und ein paar Charaktere der Serien hätte dann auch noch ihre Gastauftritte bekommen.

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VOYAGER und ENTERPRISE war schon finales Nagen an ganz alten Knochen, selbst die Fangemeinde konnte sich dafür nicht mehr so richtig begeistern. Und um mal einen Klassiker aus gewissen Diskussionen (Komplettversion vs. Höralbum, Mainstream vs. Anspruch) zu bemühen: JJ Abrams' STAR TREK-Neuauflage muss ja keiner gucken, der nicht will* B)

*=und es gab auch keine Alternative zur Neuauflage: Paramount hatte ST zuletzt abgeschrieben.

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*=und es gab auch keine Alternative zur Neuauflage: Paramount hatte ST zuletzt abgeschrieben.

Ja, leider ein selbst geschaufeltes Grab, weil man zu lange das Format beibehalten hat. Denn gerade von der Story hat VOYAGER, aber auch ENTERPRISE, sehr viel Potenzial gehabt. War auch beides gut in alter Form umgesetzt, aber für das neue Jahrzehnt brauchte es dann doch ein anderes Format.

Vielleicht wäre ja das Konzept 10-teilige Miniserie mal was für eine neue Serie aus dem Universum. Dann kann man das ganz anders vermarkten und auch etwas mehr in die Visualisierung buttern.

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Vielleicht wäre ja das Konzept 10-teilige Miniserie mal was für eine neue Serie aus dem Universum. Dann kann man das ganz anders vermarkten und auch etwas mehr in die Visualisierung buttern.

VOYAGER fand ich immer etwas flau (mit Ausnahme von Frau Kapitän), aber ENTERPRISE fand ich am Anfang wirklich sehr hübsch, besonders die Idee, dass hier die Menschen mit der gleichen Ignoranz und Arroganz behandelt werden wie in anderen Trek-Reihen die anderen Ausserirdischen von der Föderation (von wegen Prime Directive und so). Aber irgendwann war mir der Hang zum ganz grossen Handlungsbogen suspekt - und das Finale in jeder Hinsicht unwürdig (apropos unwürdig: Die seltsame Neigung der Produzenten und Casting-Leute immer nur mordsattraktive Model/FSM-Bienchen auf die Brücke zu lassen war mir zuletzt schwer zuwider).

Paramount hat das letztlich auch deshalb selber verbockt, weil die sich keine Mühe mehr gegeben haben: Schrumpfende Budgets, x-mal recyclete Geschichten - und immer schön alles mit Merchandise/Tie-Ins vernetzen. Insofern sage ich nur noch lauter zu Abrams Version. Den mochte selbst meine Freundin (und die kommt zwar nicht aus Papua-Neuguinea, hat aber in ihrem Leben vorher nie nix von Trek gesehen). Und das war wohl auch der Plan, auch wenn es den harten Kern der Fans, der gerade alle Raumschiff-Klassen der Föderation und sämtliche gängigen vulcanischen Frauenvornamen auswendig gelernt hat, natürlich schlümm nerven muss.

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Den mochte selbst meine Freundin (und die kommt zwar nicht aus Papua-Neuguinea, hat aber in ihrem Leben vorher nie nix von Trek gesehen).

Kann ich bestätigen. Zwar schaut sie sich mit mir die alten Filme an und auch mal eine Folge der Serien dann und wann, aber erst der neue Film konnte überzeugen. Eben auch, weil der Zugang ein ganz anderer ist. Man könnte ja darauf kommen, dass die neuen Effekte und das Krachbumm seinen Teil dazu beiträgt, aber man muss ja klar sagen, dass die alten Serien doch sehr sperrig und langatmig wirken können.

Teil II wird hoffentlich ne große Nummer, ich erwarte mir zumindest nichts anderes davon, denn nach der Vorstellung in Akt 1 hat man jetzt die Möglichkeit richtig in die Vollen zu gehen. Mitsamt Bösewicht.

Aber bitte kein größeres Raumschiff, in dem jemand mit Rachegelüste sitzt!

Die seltsame Neigung der Produzenten und Casting-Leute immer nur mordsattraktive Model/FSM-Bienchen auf die Brücke zu lassen war mir zuletzt schwer zuwider).

Die Star Trek Kalender Konjunktur muss schließlich belebt werden... ^_^

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Teil II wird hoffentlich ne große Nummer, ich erwarte mir zumindest nichts anderes davon, denn nach der Vorstellung in Akt 1 hat man jetzt die Möglichkeit richtig in die Vollen zu gehen. Mitsamt Bösewicht.

Aber bitte kein größeres Raumschiff, in dem jemand mit Rachegelüste sitzt!

Die laue Rahmenhandlung und den (nicht nur) von WRATH OF KHAN abgeguckten Bad Guy hab ich dem ersten Film - dank tollem Personal und flotter Inszenierung - geradso durchgehen lassen, aber beim nächsten Mal kommt da bitteschön was richtiges.

Ich mochte übrigens, dass sich Abrams alle Türen offengehalten hat - bei den entfallenen Szenen gibt es einen Auftritt von Klingonen (Nero auf Rura Penthe!), aber die tragen allesamt Masken/Helme, die keinerlei Anhaltspunkte über den klingonischen new look zulassen. Ein Cleverle, der JJ.

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Trotz mehrerer Versuche: ich kann STAR TREK einfach nichts abgewinnen. Ist so gar nicht meine Welt. :)

Auch die meisten Scores der Reihe sind trotz ihrer teils wirklich hohen Qualität keine Hörfavoriten von mir. Einzig NEMESIS läuft regelmäßig.

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ich habe damals auch nur The Next Generation und Deep Space Nine geschaut. ein wirklicher fan bin ich nicht, aber die kinofilme liebe ich. und ein hauptgrund dafür ist der positive charakter in den handlungssträngen und im zusammenwirken der crew, der sich durch die kinofilme zieht. überhaupt hat das ganze star trek universum einen positiven charakter. der grundgedanke dahinter gefällt mir. es war halt alles etwas gemächlicher und trotzdem spannend, lustig und actionreich.

und so toll ich den 11. kinofilm auch fand, aber genau das hat dem film gefehlt. es war schlicht ein humoriges action-adventure auf hip getrimmt. großartig persönlichkeit haben die charaktere nicht gezeigt. aber gut, man muss natürlich mit der zeit gehen und sympathisch waren die charaktere ja trotzdem. ein reboot muss aber auch neue wege gehen und daher bin ich auf den 12. film auch sehr gespannt.

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Malice - Eine Intrige

Der Vertrauenslehrer Andy (Bill Pullman) ist mit Tracy (Nicole Kidman) verheiratet und begegnet trifft unerwartet seinen alten Schulkollegen Jed (Alec Baldwin) wieder, der bald zur Untermiete bei Andy einzieht. Dieser erzählt Jed, der von Beruf Arzt ist, von den Unterleibsschmerzen seiner Frau und tatsächlich muss Tracy wegen großer Schmerzen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Jed, der die Frau operiert, bleibt nicht viel Zeit und holt sich von Andy die Erlaubnis ein, beide Eierstöcke seiner Frau zu entfernen. Es stellt sich allerdings heraus, dass ein Eierstock nur oberflächlich krank war und schlimmer noch - Tracy war schwanger.

Tracy verlässt ihren Ehemann und verklagt Jed auf 20 Millionen Dollar Schmerzensgeld und ist schließlich von der Bildfläche verschwunden. Erst nach und nach merkt Andy, dass etwas an der ganzen Sache faul ist und beginnt, Nachforschungen anzustellen...

Mit "Malice" versucht Regisseur Harold Becker an die verzwickten Thriller Afred Hitchcocks anzuknüpfen, doch wenn der Altmeister es schaffte, Spannung durch raffiniert aufgebaute Szenen zu schaffen und zu erhalten, indem er den Zuschauer stets einweihte, was passieren würde, so hatten Becker und seine drei Drehbuchautoren anscheinend die Befürchtung, der Film könne dem Zuschauer langweilig werden. Das wird er ganz sicher nicht, denn "Malice" ist fast überladen mit Nebensträngen, Verwicklungen und Wendungen. So wurde hier der Handlungsstrang um einen Massenvergewaltiger, der "nebenbei" von Andy überführt wird, anscheinend nur für reine Atmosphäre "verheizt".

Letzten Endes ist "Malice" ein handwerklich solider Thriller, der ohne Zweifel unterhält, den man aber nicht gesehen haben muss. Der Film ist ohne Frage spannend aber überfordert den Zuschauer zu keinem Zeitpunkt. Die drei Hauptdarsteller (Nicole Kidman mit furchtbarer Frisur) liefern überzeugende Leistungen ab und unter den Nebendarstellern finden sich heute sehr bekannte Gesichter wie eine sehr junge Gwyneth Paltrow und Tobin Bell ("Saw").

Zur Musik: Für Jerry Goldsmith und Harold Becker war es die erste von zwei gemeinsamen Arbeiten ("City Hall" sollte drei Jahre später folgen), musikalisch kann "Malice" allerdings nur im Filmzusammenhang eine teilweise unterstützende Wirkung erreichen, denn Goldsmith schien seine ganze kreative Energie für das Projekt schon in den ersten drei Minuten seiner Komposition aufgebraucht zu haben. Die Vorspannmusik ist allerdings zugegebenermaßen originell: ein elektronisches Keyboard, das auch im Film eine bestimmte Bedeutung hat, spielt eine kinderliedartige Melodie in unbeholfener Darbietung. Langsam schwillt ein Liegeton in den Streichern an, der in einem wundervoll friedlichen und lyrischen Arrangement des Themas mündet. Hier bietet die Harfe mit langsamen Arpeggiofiguren das Fundament für einen schmal besetzten Chor, der das Thema lieblich vokalisiert. Die Musik wird allerdings bald von einem leicht dissonanten Einwurf des Xylophons getrübt und zeigt, dass die oberflächliche Idylle - bezogen auf Andy und Tracy - bald gestört wird. Nach dieser starken Eröffnung wird im folgenden Verlauf der Musik der qualitative Unterschied allerdings noch viel deutlicher, denn Goldsmith war sich auch hier nicht zu schade, seinen einflussreichen und wirkungsvollen "Basic Instinct"-Score noch einmal auszugraben. Doch anstatt wenigstens eine recht stimmungsvolle Variante wie "The Vanishing" zu kreieren ruht sich der Komponist auf den immergleichen Streicherliegetönen, kurzen Klaviereinwürfen und blassen Holzbläserlinien aus, anstatt das vielversprechende Hauptthema ansatzweise aufzugreifen oder gar zu verarbeiten und zu variieren. Die Musik ist ohne Substanz oder Charakter und sogar im Film teilweise überflüssig. Nur einmal gibt es kurz einen heftigen aber organisierten Ausbruch sowie eine recht brauchbare Verfolgungsmusik in der Art von "Night Life" aus "Basic Instinst". Der Showdown wird von zu sehr an den Film gebundene Schlagwerkattacken und uninteressante minutenlange Spannungspassagen bestritten, um auf Tonträger zu überzeugen. Nach einem Hördurchgang des rund 33:00 Minuten langen Albums von Varèse Sarabande wird der Hörer mit starken drei Minuten, einiger routinierter Action und 25 Minuten leerer Spannungsmusik zurückgelassen sowie der Frage, was er eigentlich in der letzten halben Stunde gehört hat.

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Manchmal sieht man sich Filme an... wo man gehört hat.. das Ende sei sehr heftig, jedoch wenn es dann soweit ist.. und das Ende kommt.. sitzt man trotzdem geschockt im Fernsehsessel.. weil man genau DAS nicht erwartet hat!

So gerade passiert bei

Der Nebel

Der Film hält sich nicht lange auf mit einer langen Vorgeschichte, sondern fängt sofort an.. und dann beginnen zwei sehr intensive Stunden, wo aber nicht alles perfekt ist (der Zwischenfall im Lager), jedoch das ganze Drumherum.. von der tollen Kamera bis hin zu den (meist gelungenen) Special-Effekten und auch die, im FIlm sehr wirksame und passende Musik von Mark Isham hilft der tollen Atmosphäre sehr viel. Die Schauspieler sind von durchschnittlich bis überdurchschnittlich..

Regisseur und Drehbuchautor Frank Darabont (Die Verurteilten, The Green Mile) und Stephen King, das scheint einfach zusammen zu passen :)

Nicht alles ist in dem Film perfekt, doch man verzeiht es ihm wirklich sehr gerne... Tja.. das wahrhaftig gelungene und schockierende Ende tat sein übriges

9/10

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Psycho 2

1982 veröffentlichte Robert Bloch ein Buch mit dem Titel "Psycho II", das die Slasher-Filme Hollywoods darstellt. Universal, die sich anscheinend mehr von dem Roman versprachen, ließen Drehbuchautor Tom Holland eine eigene Version schreiben, in der Norman Bates als geheilt aus der Anstalt entlassen wird und sein Motel wieder eröffnet und die von Regisseur Richard Franklin eigentlich für's Fernsehen gedreht werden sollte.

Was nahezu keder gesunde Menschenverstand zuerst als Sakrileg verstehen würde, entpuppt sich allerdings als ein gut funktionierender und spannender Thriller, auf dem jedoch deutlich das Gewicht von Hitchocks "Psycho" lastet und der somit nie frei atmen kann. Auch als Rezipient ist man leider zu voreingenommen. Immerhin zollt Franklin dem Oiginal viel Respekt, sodass man viele Einstellungen und Kamerafahrten aus "Psycho " - dieses Mal allerdings in Farbe - wieder erkennt. Die Handlung zeichnet eine deutliche Spannungskurve, die immer wieter zu einem rasanten und fast chaotischen Showdown zuläuft und sich rasche entlädt, den Zuschauer allerdings etwas zweifelnd zurück lässt, bevor das richtige Ende einsetzt. Als eigenständiger Film hätte da gut was draus werden können, so allerdings verhinderte man dank engagierter Regie und Darstellern eine Katastrophe.

Zur Musik: Jerry Goldsmith und Richard Franklin arbeiteten bei "Psycho II" erstmals mit einander ("Link" sollte vier Jahre später folgen). War Bernard Herrmanns Musik für Streichorchester zum Original ein absoluter Meilenstein, dürfte "Psycho II" in keiner Top-Ten-Liste von Goldsmiths Werken auftauchen, trotzdem schrieb er hier eine wirkungsvolle und interessante Musik, die man im oberen Mittel seines Schaffens ansiedeln könnte. Anders als die Vorgängermusik verfügt der Score zu "Psycho II" über ein einprägsames Hauptthema. Diese lyrische Melodie wird von einem flötenähnlichen Synthesizer vorgetragen zu dem das Klavier eine sparsame Akkordbegleitung beisteuert. In den Spannungsmomenten (und derer gibt es reichlich) greift Goldsmith auf klassische Effekte wie Streicherglissand oder nach dem Anschlagen in Wasser getauchte Gongs. Die Musik zum Showdown schließlich ist ein weiteres Beispiel für die Fähigkeit des Komponisten, einer ungezügelten und brutalen Musik trotzdem eine durchgängige Struktur zu verleihen, ohne sie zu bändigen oder gar zu zähmen. Hier wechseln sich kurze Blech- und Schlagwerkattacken mit einer dissonanten Klavierfigur im 5/4-Takt ab über die die Streicher ebenfalls ungerade rhythmisierte freitonale Linien spielen.

Varèse Sarabande presste damals rund 31 Minuten der Musik auf LP und veröffentlichte diesen Schnitt auch auf CD, doch dieses Album ist heutzutage hoffnungslos vergriffen und in Hinblick auf rund 1/4 unveröffentlichter Musik wäre eine Neuveröffentlichung mehr als lohnenswert. "Psycho II" ist kein filmmusikalicher Meilenstein wie "Logan's Run", "Alien" oder "The Omen", aber doch eine hervorragend funktionierende und sauber geschriebene Thrillermusik, die Fans des Komponisten und dieses Genres definitiv erfreut.

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DAS WEIHNACHTSHAUS / CHRISTMAS COTTAGE

TV/DVD Produktion mit Jared Padalecki, Marcia Gay Harden und Peter O`Toole. Der Film weiß durchaus zu gefallen und die kitschigen Momente sind nicht im Übermaß vorhanden, noch fehl am Platz, da es sich eben um ein Weihnachtsfilm handelt.

Interessanterweise funktioniert der Film im Detail, die Schauspieler machen ihre Sache gut, vor allem Peter O`Toole hat eins zwei sehr besondere Momente, in denen er auch stark in Szene gesetzt wird.

Allerdings funktioniert der rote Faden eher mäßig und erinnert an einen Plot aus einer TV-Serie, der nur eine Stunde Zeit für die Eckdaten hatte. Anschauen kann man ihn sich durchaus, wenn man ohnehin der besinnliche Weihnachtstyp ist und erwartet, dass vom Licht und so gesprochen wird.

7/10

Ich würde Jarde Padalecki gerne mal in einer größeren Rolle sehen.

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Manchmal sieht man sich Filme an... wo man gehört hat.. das Ende sei sehr heftig, jedoch wenn es dann soweit ist.. und das Ende kommt.. sitzt man trotzdem geschockt im Fernsehsessel.. weil man genau DAS nicht erwartet hat!

So gerade passiert bei

Der Nebel

Der Film hält sich nicht lange auf mit einer langen Vorgeschichte, sondern fängt sofort an.. und dann beginnen zwei sehr intensive Stunden, wo aber nicht alles perfekt ist (der Zwischenfall im Lager), jedoch das ganze Drumherum.. von der tollen Kamera bis hin zu den (meist gelungenen) Special-Effekten und auch die, im FIlm sehr wirksame und passende Musik von Mark Isham hilft der tollen Atmosphäre sehr viel.

Wobei das beste Stück gar nicht von Isham ist. ;) Das Stück am Ende ist "The Host of Seraphim" von Dead Can Dance mit Lisa Gerrads unverwechselbarer Stimme. Ist von deren Album "The Serpent´s Egg" von 1988. Dead Can Dance waren ja "nur" Lisa Gerrad und Brendan Perry, die sich leider 1998 getrennt haben, aber für 2012 ist ein neues Album und eine Tour angekündigt. :)

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(Filme-Aufholjagd; Texte may include spoilers!)

Unterhaltungsüberdosis

(MISSION: IMPOSSIBLE - GHOST PROTOCOL von Brad Bird)

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Ich mag an den MISSION: IMPOSSIBLE-Filmen, dass jeder der nunmehr vier Filme einen anderen Tonfall hat, diese Filmserie ist wie eine Agentenfilm-Pralinenschachtel (bei der mir John Woos Pathos- und Zeitlupen-lastige Nummer 2 am wenigsten gefallen hat), man wusste und weiss nie, was man da bekommt.

Brad Bird, Pixar-Animationsfilmer (THE INCREDIBLES, RATATOUILLE), hat hier verdammt ordentliche Arbeit geleistet, sein MI-Film betont etwas andere, aber sehr gute Aspekte. Im Mittelpunkt steht dabei weniger Tom Cruise' Ethan Hunt (hier eher entschlossener Alter-Wolf-als-Team-Leader ) als seine Leute: Technik-Experte und neu im Ausseneinsatz ist Benji (Simon Pegg), Jane (eine tolle Paula Patton) ist so kompetent wie im Bedarfsfall eisenhart (oben links im "Wir schenken uns nüschte"-Zweikampf), dazu kommt fast zufällig Brandt (Jeremy Renner), Ex-Agent und jetzt eigentlich nur noch am Schreibtisch.

Rahmenhandlung (irrer Skandinavier will Weltkrieg 3 anzetteln) und Nee, das glaub ich jetzt nicht!-Gadgets sind frech bei(m späten Brosnan-) Bond abgeguckt, aber das macht nix: Action-Thrills, comic relief und auch etwas Emotion serviert der Film mit hohem Tempo und in (fast schon zu) hohen Dosen, erzählerisch wie handwerklich ist das Unterhaltungskino-Oberliga; besonders die ausladende Sequenz im und am Abu Dhabi-Rekord-Hochhaus Burj Khalifa sollten weniger erfahrene/talentierte Regisseure studieren und auswendiglernen. Schwachpunkte übersieht und vergisst man hier schnell (die Figur eines Moskauer Polizisten wirkt nur grob skizziert, seine Auftritte willkürlich; die Produktplatzierungen eines bekannten süddeutschen Autoherstellers sind penetrant), GHOST PROTOCOL belegt eindrucksvoll, dass da wohl doch noch was geht mit MISSION: IMPOSSIBLE.

8/10

Nostalgie-Alarm!

(THE MUPPETS von James Bobin)

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Hier gibt es nicht viel zu sagen und schon garnix gross zu kritisieren: Ein Öl-Milliardär (Chris Cooper) will das alte, verfallene Muppet-Studio in Los Angeles haben, um da nach Öl zu bohren, Muppets-Fan (und, ähh, Muppet) Walter will das - unterstützt von seinem Bruder (Jason Segel) und dessen Freundin (Amy Adams) verhindern und dafür die alten Stars für ein Comeback zurückholen. Es wird gealbert, gesungen und getanzt, mit Gusto und viel Ironie wird mit der Historie der Muppets, den Klischees und den Konventionen des Kinos gespielt; um schneller voranzukommen, drückt man einfach den "Travel by Map"-Knopf und reist - wie Indy - in wenigen Momenten auch interkontinental über eine Landkarte. Ein großer Spass, wer den Film nicht mag, ist ein Muffelkopp, dem nicht mehr zu helfen ist.

7/10

Einzelgänger

(DRIVE von Nicolas Refn Winding)

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Ein Film, der polarisiert: Wer die Kriminaldramen der späten Siebziger/frühen Achtziger mag (besonders Michael Manns THIEF) wird sich daran erfreuen können, wie detailgetreu und konsequent der Regisseur von VALHALLA RISING die Geschichte des kriminellen Einzelgängers mit Kodex und Prinzipien, der von deutlich weniger ehrenwerten Gangstern an die Wand gedrückt werden soll, in das Jahr 2011 holt. Ein wortkarger, namenloser KFZ-Mechaniker/Stuntman/Fluchtwagenfahrer (so toll, dass man - wie schon in IDES OF MARCH - fast weinen möchte: Ryan Gosling) gerät hier auf die Abschussliste unangenehmer Berufsverbrecher (Ron Perlman und - schlimm preisverdächtig als nüchterner wie rücksichtsloser Gangster - Albert Brooks), weil er dem gerade aus dem Knast entlassenen Ehemann der lieben Nachbarin (Carey Mulligan) und seinem väterlichen Freund (Bryan Cranston) helfen will.

Ein cooler, kühler Film ohne viel Geschwafel und ästhetisch weit vorne, weil lustvoll retro. Gelegentlich überraschend, schockierend brutal, aber dann auch wieder sehr zärtlich - die Blicke zwischen des Fahrers (besonders zur netten Frau nebenan) sind so vielsagend wie emotional. Einziger, durchaus spielentscheidender Einwand: DRIVE ist so nah an den Vorgängern und Vorlagen, so nüchtern und manchmal fast eisig als Versuchsanordnung im Stil der alten Filme inszeniert, dass der inhaltliche Mehrwert eher schmal ausfällt. Für mich dennoch ein ganz grosser Wurf (auch der Soundtrack, bei dem Früh-80er-Pop nahtlos mit Cliff Martinez kühlem Score zusammengeht).

9/10

Trockene Graubrotstulle

(TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY von Tomas Alfredson)

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Ich hatte grosse Hoffnungen: Der Regisseur von SO FINSTER DIE NACHT verfilmt mit ganz dickem Ensemble John Le Carrés Klassiker, da hätte nix schiefgehen sollen, die Trailer und ersten Ausschnitte nährten den Optimismus. Nur - der Film bleibt doch eine sehr, sehr kopfige Sache. Ich habe nichts gegen Filme, die dem Zuschauer auch etwas abverlangen, die nicht alles erklären und ausformulieren, aber Alfredson hat es sich hier offenbar zum Ziel gemacht, seine Geschichte möglichst spröde und unübersichtlich zu erzählen.

Wer den Roman oder die famos-langatmige Mini-Serie mit Alec Guinness kennt, kommt inhaltlich ja halbwegs mit: In der Führungsetage des britischen Geheimdiensts ("The Circus") soll in den frühen Siebzigern und schon seit langen Jahren ein Maulwurf des KGB tätig sein, man überträgt dem einst in den Ruhestand abgeschobenen George Smiley (Gary Oldman, wie immer toll) die Aufgabe, den unter seinen ehemaligen Kollegen aufzuspüren. Zwar ahnt man den Reiz des Romans, die eigenwillige Mischung aus langen, fast langatmigen Gesprächen und raschen, überraschenden Wendungen, handwerklich kann man dem Film weder im Detail des Dekors noch bezogen auf das feine Personal Vorwürfe machen. Aber dem konsequent in matten Grau-, Blau- und Brauntönen gehaltene Film geht leider jegliche emotionale Komponente abhanden: 127 Minuten schaut man Profis beim Schach zu, das ist nicht schlecht, aber seltsam bis reichlich unbefriedigend.

6.5/10

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"Auf brennender Erde" ist ein verschachteltes Drama über zwei Familien, die durch ein bestimmtes Ereignis für immer zerstört werden. Arriaga lässt seine Protagonisten dabei auf zwei Zeitebenen agieren und wechselt immer wieder die Perspektive von einer zur anderen Familie - und eben auch die Zeitebene. Am Ende fügt sich alles zusammen, vielleicht nicht so kunstvoll wie in Babel oder 21 Gramm, aber doch überaus sehenswert. Gerade auch wegen der sehr guten darstellerischen Leistungen von Theron, Basinger und Lawrence!

Zu empfehlen, wer schwere Dramen mag!

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Was man leider auch von Alberto Iglesias Score sagen kann.

Hatte ich mir bei Gelegenheit mal durchgehört, leider eine recht maue Angelegenheit.

Ja, im Film sorgt das auch nicht für Pulsbeschleunigung... auch nicht auf die Art "trübe, aber gelungene, einfallsreiche Klänge"

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@ Souchak:

Was die Trailer betrifft, waren meine Eindrücke ganz anders: TINKER, TAILOR, SOLDIER, SPY sah für mich hochgradig interessant aus, DRIVE dagegen nach schlimmstem Proleten-Kino. Werde mir natürlich beide Filme in Gänze ansehen, sobald sie starten, aber gegenüber Alfredsons Thriller hege ich momentan noch die positiveren Gefühle... ;)

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