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DIE BLEIERNE ZEIT

(Cosmopolis von David Cronenberg)

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Verfilmung des Romans von Don DeLillo: Eric Packer (Robert Pattinson), schwerreicher Broker, Makler, Spekulant, lässt sich in seiner übergrossen Stretch-Limo durch New York zum Friseur fahren, wegen Demonstrationen, Präsidenten-Besuch und diversen Terror-Drohungen wird daraus ein Tagesausflug im Schritt-Tempo. Unterwegs steigen viele Leute zu und Packer auch mal aus.

Zunächst: Patinson ist garnicht schlecht, er spielt seinen Finanzhai als rücksichtslosen, frühzeitig ausgebrannten jungen Mann, der mit grossen Sinnfragen ringt, während er sich seine Kicks besorgt oder besorgen lässt (ein Hauch von "American Psycho" umweht Packer). Irgendwo in dem Film und der Geschichte sind kluge Anmerkungen und Ideen zum ideelen Verfall in den westlichen Industrieländern und zur Finanzkrise versteckt, leider hat man die Texte (besonders in der - Pfui, Spinne! - schlimmen deutschen Synchro) bald über. Hier gibt es keine Dialoge, sondern eine krude Sammlung von Aussagen und Statements, die klingen, als hätte jemand nach einem wirren Konzept jeden dritten Satz aus Leitartikeln und jeden vierten Absatz einer Hausarbeit des Einführungskurses Philosophie zusammengerührt. Ich persönlich mag das garnicht, wenn Leute nicht miteinander reden, sondern absichtsvoll aneinander vorbei. Funktioniert als Film maximal als konfuser Alpdruck, dem trotz prominentem Ensemble-in-Kurzauftritten (Juliette Binoche als rollige Geliebte, Paul Giamatti als schwitziger Ex-Mitarbeiter) jegliche erkennbar Position und künstlerische Aussagekraft abhanden kommt. Schade.

3.5/10

Um Gottes Willen, so schlimm? Sämtliche Trailer sehen aus, als würde Cronenberg endlich mal wieder in alten VIDEODROME-Zeiten schwelgen.

Mal zum einordnenden Verständnis: was hälst du von Filmen wie eXistenZ oder CRASH? Wenn du die ähnlich einstufst wie COSMOPOLIS, wäre ich beruhigt und kann mich weiter auf den Film freuen. ;)

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Mal zum einordnenden Verständnis: was hälst du von Filmen wie eXistenZ oder CRASH? Wenn du die ähnlich einstufst wie COSMOPOLIS, wäre ich beruhigt und kann mich weiter auf den Film freuen. ;)

Ich mag eXistenZ auf seine MATRIX-für-Grübler-Art und CRASH als konsequente Auseinandersetzung mit (einer) Obsession. Daneben ist COSMOPOLIS bestenfalls interessant misslungen - oder eben doch nur halb durchdacht und etwas prätentiös. Die echt grauenhafte Synchro hilft dabei natürlich auch nix.

Gegenfrage: Wie fandst Du A DANGEROUS METHOD? (jaja, ich könnte das hier rauswühlen, bin aber zu faul)

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Naja, vielleicht bist du in den Jahren zwischen dem Anschauen der Kinofassung und dem Anschauen des "DC" einfach nur älter geworden und weißt gemächlichere Filme auch zu schätzen. :D Die Stimmung und der Rhythmus bleiben m. E. gleich bzw. machen keinen so dramatischen Unterschied.

Doch, da gibt es schon einen ordentlichen Unterschied zwischen DC und Kino-Fassung. Denn viele laaaange Einstellungen wurden in DC um einige Sekunden gekürzt, wodurch es keine unendlich langen Einstellungen mehr gibt! :) Der Rhythmus von DC ist wesentlich schneller als der der alten Kino-Fassung ... deshalb gefällt mir wohl DC ... die Kino-Fassung nicht. :D

zB: in der Kino-Version wird der Typ, das Gesicht des Typen der die Katze sucht eine halbe Minute lang in der Totalen gezeigt ohne, dass geschnitten wird ... im DC ist diese Einstellung wesentlich gekürzt worden und es gibt zwei Zwischenschnitte, wo das Alien an der Decke gezeigt wird ... dafür zeigt DC nach dem er aufgefressen wird, wie sein Blut von der Decke auf Ripley und den Schwarzen tropft was in der Kino-Fassung unverständlicher Weise nicht gezeigt wurde.

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Der blaue Max (The Blue Max)

Bruno Stachel ist ein einfacher Infanterist im ersten Weltkrieg. Als er eines Tages im Schützengraben einen Kampfflieger beobachtet steht sein Entschluss fest: Er möchte selbst den Kampf in der Luft aufnehmen. Schon zwei Jahre später – gegen Ende des Krieges – kommt Stachel nach der Fliegerschule in ein deutsches Jagdgeschwader unter Kommandant Heidemann. Schon die erste Begegnung des aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammenden Stachels und den anderen Offizieren adliger Herkunft verläuft nicht ohne Spannung. Den Kameraden stößt von Anfang an der verbissene Ehrgeiz des Neuankömmling auf, denn dieser hat nur ein Ziel: Den Blauen Max – die höchste Auszeichnung, die das Deutsche Reich verlieh und jedem Kampfflieger verliehen wurde, der 20 feindliche Flugzeuge abschoss. Genau diesen Orden soll Willi von Klugermann, dem Fliegerass des Geschwaders, bald verliehen werden. Gleich beim ersten Einsatz schießt Stachel ein britisches Flugzeug ab, doch da sein Kamerad ebenfalls abstürzt und das Wrack nicht gefunden wird, bekommt Stachel den Abschuss nicht angerechnet, sodass sich der ehrgeizige Pilot trotz Gewitters auf die erfolglose Suche nach dem Wrack macht und den anderen Offizieren suggeriert, das abgeschossene Flugzeug schere ihn mehr als der Tod eines Kameraden. Als Stachel einige Tage später den Schützen eines feindlichen Flugzeugs außer Gefecht setzt will er den Piloten zur Landung auf deutschem Boden zwingen, doch kurz vor der Landung versucht der verwundete Schütze noch einmal, das Feuer zu eröffnen, sodass Stachel den britischen Flieger in Notwehr abschießt. Kommandant Heidemann glaubt, dass Stachel seinen Abschuss vor möglichst vielen Zeugen machen wollte und ist entsetzt. Doch General Baron von Klugermann, der einige Tage später eintrifft, um seinem Neffen Willi den blauen Max zu verleihen, ist der ehrgeizige Stachel sympathisch. Auch Klugermanns zweite junge Ehefrau Käti ist von dem jungen Piloten sehr angetan und die Fronten verhärten sich, als Stachel mit der hübschen Blondine ein Verhältnis beginnt, zu der auch Willie sich hingezogen fühlt. Die Rivalität der beiden Männer gipfelt schließlich in einem waghalsigen Flug-Wettstreit, bei dem Willi ums Leben kommt. Kommandant Heidemann wird sich der Gefahr bewusst, die Stachels Ehrgeiz für sein Geschwader darstellt, doch sind ihm die Hände gebunden, denn Baron Otto von Klugermann machte den jungen Kampfflieger in Berlin zum neuen Helden, um dem deutschen Volk in den letzten Kriegsmonaten noch einmal Hoffnung zu machen…

Bereits zwei Jahre nach der Veröffentlichung von Jack D. Hunters Roman „Der Blaue Max“ kam die Verfilmung in die Kinos. Allerdings gestattete sich das Autorenteam Ben Barzman, Basilio Franchina, David Pursall, Jack Seddon und Gerald Hanley einige Änderungen. Die Spannungen zwischen Willie und Stachel oder die Ablehnung Heidemanns sind im Roman nicht zu finden - im Gegenteil: Heidemann hält Stachel für den besten Piloten des Geschwaders nach sich selbst und Willi und Stachel verbindet ein freundschaftliches Verhältnis. Auch die Entwicklung Stachels vom idealistischen Piloten zum egozentrischen Ignoranten geht auf die Drehbuchautoren zurück, denn im Roman neigt der Protagonist von Anfang an zur Unehrlichkeit und übermäßigem Alkoholkonsum.

All diese Neuerungen bilden die Vorraussetzung neben den Kriegsszenen auch auf zwischenmenschlicher Ebene einen interessanten Film zu machen, allerdings sind alle Figuren ein bisschen zu statisch und zu hölzern, sodass die wahren Schauwerte des Films tatsächlich bei den brillant fotografierten und beeindruckend akrobatischen Flugszenen liegen für die mehrere Flugzeuge der Ära nachgebaut wurden. Auch die in Wahrheit irische Landschaft und die üppige Innenausstattung machen den Film heute noch sehenswert, der allerdings in den Dialogszenen deutlich Patina angesetzt hat. Das fast ausdruckslose Spiel sämtlicher Darsteller ist definitiv ein Relikt aus vergangenen Zeiten, wirkt heutzutage allerdings sehr hölzern. George Peppard ist entschieden älter als die 19-Jährige Romanfigur, Jeremy Kemps Willi von Klugermann ist recht überzeugend und auch Ursula Andress schafft es hin und wieder, das Potential der verruchten und verführerischen Käti auszuschöpfen. Lob gebührt jedoch vor Allem James Mason in der Rolle des Otto von Klugermann sowie Karl Michael Vogler als aufrichtigen Hauptmann Otto von Heidemann, die die militärischen Führungskräfte mit einer überzeugenden Balance zwischen militärischer Straffheit und menschlicher Regungen ausfüllen. Insgesamt lässt sich „Der Blaue Max“ auch heute ohne Frage gut ansehen, denn auch wenn dieser bei den Dialogszenen und allgemein der Zeichnung zwischenmenschlicher Beziehungen schwächelt so haben die herrlichen Flugszenen auch heute nichts von ihrer Wirkung verloren.

Zur Musik: 1966 hatte Jerry Goldsmith sich bereits einen Namen in der Filmszene gemacht. Mit zwei Oscarnominierungen und Kompositionen wie „Rio Conchos“ oder „A Patch of Blue“ hatte sich der junge Komponist einen mehr als stabilen Grundstein für seine Karriere gelegt. Dabei ging Goldsmith in seinen Vertonungen oft sehr ökonomisch vor indem er kleinere Orchesterbesetzungen wählte, die er individuell für den jeweiligen Film anpasste und wählte nicht selten einen modernistischen Vertonungsansatz. Da bei „The Blue Max“ allerdings das Fliegen im Vordergrund steht entschied sich Goldsmith für eine spätromantisch üppige Musik, deren nicht selten schwelgerischer Gestus die Freiheit und die Erhabenheit des Fliegens in Töne fasst. Für dieses Gefühl steht das Hauptthema, eine ausladende Streichermelodie, die stets weiter nach oben steigt und nicht selten in noblen Blechakkorden und einen steten Orgelpunkt in der Pauke mündet, über die sich eine Fortführung des Themas nun auch im Blech legt, deren Höhepunkt von einem Beckenschlag und schillernder Triangel gekrönt wird. Doch Goldsmiths meisterhaftes Talent spiegelt sich vor allem in der Variation dieser Melodie wider, denn auch wenn es einem nicht sofort auffällt ist „The Blue Max“ mehr oder weniger monothematisch konzipiert. Dabei erklingt das Hauptthema in so vielen Erscheinungen, dass man es oftmals fast als neues Material ausmacht. Ob als schwere Marschmelodie in moll für Actionpassagen oder heiter beschwingter Walzer für Solovioline für die ersten Annäherungsversuche Stachels gegenüber Käti, das Hauptthema lugt an allen Ecken und Ende der Musik hervor. Auch das Liebesthema basiert auf dieser Melodie, das oftmals sehr zurückhaltend im Soloklavier erklingt und an die zeitgenössische Musik eines Debussys erinnert und somit den musikalischen Geist der Epoche einfängt. Obwohl dem Komponisten ein Orchester von über 100 Musikern zur Verfügung stand gibt es auch viele zurückhaltende und sparsam instrumentierte Passagen, doch ist „The Blue Max“ ohne Zweifel eine großorchestrale Filmmusik die komplett tonal ausgelegt ist, aber dennoch Goldsmiths konsequenten Personalstil trägt. Besonders in den Actionpassagen spart der Komponist nicht an ruppigen Rhythmen, die längere Passagen in Form von dröhnenden Marschtrommeln unterlegen und sich überlappenden schweren Blechmotiven. Dabei fällt in den Actionpassagen besonders auf, dass Goldsmith über weite Strecken auf alte Formen zurückgreift, um während der rasanten Actionszenen musikalisch nicht den Faden zu verlieren. So erklingt bei Stachels erstem Einsatz ein Streicherfugato und der Rückzug der Armee ist maßgebend von einer Passacaglia unterlegt.

Goldsmith komponierte rund 55 Minuten Musik, von denen allerdings nur ein Teil im Film zu hören ist. Für damalige Verhältnisse war die Musik recht harsch wenn man sie mit den oftmals heroisierenden Kriegsfilmmusiken der damaligen Zeit vergleicht, sodass oftmals längere Actionpassagen gekürzt und umgestellt und auch einige ruhigere Stücke komplett gestrichen wurden, da John Guillermin die Musik oft zu dissonant war. Auf der zum Filmstart veröffentlichten LP fanden sich mit 38 Minuten die wichtigsten Passagen inklusive einiger Source-Stücke, die von Arthur Morton arrangiert war bevor 1985 von Varèse Sarabande 50 Minuten der Musik auf CD veröffentlicht wurden. Zehn Jahre später erschien die fast vollständige Filmmusik von Legacy bevor Intrada 2010 erstmals eine komplette Edition der neu aufgefundenen Bänder auf den Markt brachte, die mittlerweile vergriffen ist. Die Intrada-CD erweitert die Legacy-Fassung nicht nur um einige Minuten Musik sondern präsentiert die Filmmusik in um einiges besserer Klangqualität und sollte daher – wenn möglich – unbedingt in jede Goldsmith-Sammlung wandern, denn dem jungen Komponisten gelang mit „The Blue Max“ eine ebenso heroisch-schwelgerische wie actionreich-massive Partitur, deren Themenvariation und Vielfältigkeit vergebens in vielen ähnlich gelagerten Kriegsfilmmusiken ihresgleichen sucht.

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Off the Beat - Lass die Bullen tanzen

Eine feine Komödie aus den 80er mit einem im Grunde leisen Humor und charmanten Charakteren.. und sogar ab und an ein Hauch Ernsthaftigkeit dabei.. dazu eine richtig gute Besetzung (Judge Reinhold, Meg Tilly, Joe Mantegna, John Turtorro, Anthony Zerbe, Fred Gwynne und Harvey Keitel).

Musik von James Horner war ordentlich... leider unveröffentlicht.

7/10

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ach herje davon hab ich ja noch nie was gehört... und was is das für ne Musik von Jamie?

ach eine Mischung aus fast schon Screwballartiger Musik (passend zum Film) und 80er Comedyscore und wenn es flotter wird, dann kommt ein wenig sowas wie Red Heat zutage.. aber viel Score ist nicht im Film..

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ach eine Mischung aus fast schon Screwballartiger Musik (passend zum Film) und 80er Comedyscore und wenn es flotter wird, dann kommt ein wenig sowas wie Red Heat zutage.. aber viel Score ist nicht im Film..

Kommt bestimmt mal von BSX im Rahmen der James Horner Collection Volume 1 : Rarities (performed by Sylvester Levay) ...

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Erster Sieg (In Harm’s Way)

Captain Rockwell W. "Rock" Torrey ist der Kommandant des schweren Kreuzers „Old Swayback“, der sich während des Angriffs der Japaner auf Pearl Harbour im Hafen aufhält und beauftragt wird, den Gegenschlag auszuführen. Doch die „Old Swayback“ wird auf See von einem japanischen U-Boot torpediert und muss umkehren, worauf Captain Torrey das Kommando entzogen wird. Sein bester Freund und erster Offizier Paul Eddington verliert während des Angriffs seine Ehefrau, deren Affären und Alkoholexzesse ein stets Gesprächsthema auf Honolulu waren. Nach der Rückkehr von der „Old Swayback“ gerät Eddington in einer Bar in eine Schlägerei und wird nach seinem Arrest als Aufseher in einem Warenlager eingesetzt während Captain Torrey einen Schreibtischjob erhält. Auf einer Party lernt er die Krankenschwester Maggie Haines kennen, deren Mitbewohner die Freundin von Torreys Sohn Jeremiah ist. Torrey hat seinen Sohn seit der Scheidung von seiner ersten Frau vor über zehn Jahren nicht mehr gesehen und die erste Begegnung im Hafen fällt äußerst kühl und ablehnend aus. Während der Vater ein aufrichtiger Offizier ist, der an die gute Sache und die wichtige Aufgabe der Armee glaubt ist dessen Sohn ausschließlich an einer guten politischen Karriere interessiert und verlässt sich auf die Unterstützung eines Senators. Im Verlauf des Krieges wird Torrey zum Admiral ernannt und erhält den Auftrag, eine von den Japanern besetzte Inselkette zurück zu erobern. Kurz vor Aufbruch vergewaltigt Eddington Jeremiahs Freundin, die daraufhin Selbstmord begeht. Eddington macht sich zu einem Erkundungsflug nach der japanischen Flotte auf, deren Aufenthalt der Marine noch unbekannt ist und wird kann diesen per Funk mitteilen, bevor er von feindlichen Fliegern abgeschossen wird. Die letzte Tat des einstigen Freundes ermöglicht Admiral Torrey nun, zu der entscheidenden Schlacht aufzubrechen…

„Erster Sieg“ war John Waynes letzter Schwarzweißfilm und läutet die späten Filme Otto Premingers ein. Abgesehen von den markierenden Wendepunkten hat die Verfilmung des fast gleichnamigen Romans von Wendell Mayes allerdings wenig Aufregendes zu bieten. Die Schuld liegt dabei nicht an Preminger, dessen Regie neben der hervorragenden Fotografie von Loyal Griggs zu den besten handwerklichen Aspekten des Films zieht, vielmehr liegt es an der fast an eine Seifenoper erinnernde Handlung, die von zwei unübersichtlichen Gefechten eingerahmt wird. Nicht nur dass sämtliche agierende Figuren reine Stereotypen sind, auch die unbeholfen vor sich hinstolpernden Romanzen zwischen besagten Charakteren ziehen sich zäh wie Kaugummi über eine Stunde hin. Dabei glänzen die Dialoge weder durch Tiefgang oder Einfallsreichtum stattdessen scheitert das Vorhaben, den Krieg und seine Folgen an Hand berührender Einzelschicksale zu schildern, kläglich an den melodramatischen Plattitüden, die zwischen den Personen ausgetauscht werden sowie einer kruden Mischung aus langweilig vorhersehbaren oder völlig absurden Aktionen. So erscheint einem Paul Eddington als leicht draufgängerischer aber grundsympathischer Typ, dessen Wandel zum brutalen Vergewaltiger völlig ohne Vorwarnung oder sinnvolle Entwicklung vollzogen wird. Dass der für den Selbstmord eines jungen Mädchens Verantwortliche seine abscheuliche Tat mit einem wertvollen Dienst für’s Vaterland und einem somit ehrenvollen Tod auszugeichen versucht hinterlässt dabei einen mehr als bitteren Nachgeschmack. Insgesamt wird Krieg eher als eine romantisch verklärte Möglichkeit dargestellt, sich als aufrichtiger Mann zu beweisen, ein von explodierenden Schlachtschiffen überzogenes Meer wird zum Abenteuerspielplatz degradiert. Ohnehin sind die Gefechte auf dem Wasser äußerst unübersichtlich inszeniert sodass der Zuschauer sehr schnell den Überblick über Amerikaner und Japaner sowie deren einzelne Positionen verliert. Wenn zum Schluss fünf Minuten unzählige Einstellungen von explodierenden Modellschiffen aneinander gereiht werden wünscht man sich fast die berieselnd oberflächlichen Dialoge aus dem mittleren Drittel des Films herbei. Auch die Darsteller liefern allesamt recht blasse und unspektakuläre Darstellungen. John Wayne soll gesundheitlich angeschlagen gewesen sein und ließ sich wenige Monate nach den Dreharbeiten immerhin einen ganzen Lungenflügel und zwei Rippen operativ entfernen. Sein Rockwell Torrey ist das Abziehbild eines kernigen, aufrichtigen und erfahrenen Marineoffiziers, der mit jeder Faser hinter seinen Taten steht. Kirk Douglas spielt den Paul Eddington in der ersten Filmhälfte recht ausgewogen und vermag das Gleichgewicht zwischen dem augenzwinkerndem Draufgänger und dem gebrochenen mehrfach betrogenen Ehemann und Witwer durchaus glaubhaft rüber zu bringen. Sein Wandel zum Vergewaltiger ist allerdings nur fehl am Platz. Der Rest der Besetzung besteht aus ebenfalls sehr prominenten Gesichtern wie Herny Fonda, Burgess Meredith, Stanley Holloway und Patricia Neil als Torreys Freundin Maggie Haines. Allesamt sind mehr oder weniger blass und austauschbar wie die Figuren die sie spielen. Insgesamt ist „In Harm’s Way“ ein deutlich in die Jahre gekommenes Kriegs-Epos, dessen unübersichtliche Seeschlachten, platten Liebesgeschichten und fragwürdige Romantisierung von Krieg und seinen Auswirkungen für den heutigen Zuschauer wenig unterhaltsam sein dürften.

Zur Musik: 1965 vertonte Jerry Goldsmith insgesamt drei Kriegsfilme: „In Harm’s Way“, „Morituri“ und „Von Ryans Express“. Während der Komponist für letztere mittels kleinerer Orchesterbesetzungen, modernistischen Action- und Suspsense-Passagen sowie je einem Hauptthema mit entsprechendem Lokalkolorit Musiken schrieb, die seinem frühen kammermusikalischen Denken entsprechen wählte er für „In Harm’s Way“ einen deutlich glatteren und symphonischen Ansatz. Hierfür stand Goldsmith ein normal besetztes Symphonieorchester zur Verfügung damit die Musik dem groß angelegten Film gerecht werden kann. Im Zentrum der Musik steht das Hauptthema, welches größtenteils für Rockwell Torrey, aber auch als Liebesthema für den jungen Offizier William McConnell und dessen Frau steht. Am Filmverlauf orientiert lässt sich die Musik in zwei Abschnitte untergliedern: Für die ersten beiden Dritten des Films komponierte Goldsmith hauptsächlich ruhige Stücke die von warmen Streichern und melodischen Holzbläsersoli getragen werden. Hierzu zählen die verschiedenen Variationen des Hauptthemas als Liebesthema – insbesondere bei der Untermalung der Szenen zwischen Torrey und seiner Freundin Patricia. Das teils unbeholfene Verhalten beider Figuren wird durch fast an Golden Age erinnerndes emotionales Mickey-Mousing mit einigen albernen Klarinetten-Soli musikalisch eingefangen. Zu den starken dramatischen Momenten der Musik gehört außerdem wie Eddington seine verstorbene Frau im Leichenschauhaus identifiziert. Des Weiteren spielen verschiedene Source-Musiken, derer es im Film reichlich zu hören gibt, eine wichtige Rolle sodass neben diversen Bigband-Arrangements auf Marine-Feiern und als Radiomusik außerdem typisch hawaiianische Lap-Steel-Gitarren-Klänge und rustikale Dschungelmusik voller Pentatonik für die Ureinwohner zum Einsatz kommen. Hierbei entspricht die Musik allerdings eher westlicher Klangvorstellung geschuldeter Klischees als authentischer Folklore was ebenfalls für die kürzeren in Suspense-Momente eingebundenen pentatonischen Einsprengsel für die japanischen Soldaten zutrifft. Die feindlichen U-Boote charakterisierte Goldsmith übrigens ganz ähnlich wie das tödliche Virus in „The Satan Bug“ mittels glissandierender Perkussion und zischelnder Elektronik. Wenn der Film sich nach fast stundenlanger vor sich hin dümpelnder Melodramatik wieder auf die kriegerischen Aspekte fokussiert lässt Goldsmith das Hauptthema als ruppigen symphonischen Marsch von hellen Trompeten, schnarrenden Marschtrommeln und synchopischen Attacken der Streicher und tiefen Blechbläser erklingen. Obwohl dieser sehr stereotype Ansatz dem Film insgesamt angemessen ist schafft es der Komponist, dieses Thema in Marschform tatsächlich als 7/4-Takt erklingen zu lassen.

Insgesamt lässt sich in der Musik deutlich das frische Talent des jungen Komponisten klar erkennen, kratzt allerdings – wie der Film – klar an der Oberfläche, sodass eine sehr glatte themenorientierte Musik entstand, die allerdings noch nicht über den intellektuellen Tiefgang von „Patton“, die ausladende meisterhafte Orchestrierung von „Blue Max“, die authentischere Exotik aus „The Sand Pebbles“ oder die spannenden Einfällt aus den modernistischen Suspense-Passagen zu „Tora! Tora! Tora!“ verfügt.

Von der rund einstündigen Musik zu „In Harm’s Way“ wurde gut die Hälfte der Originalaufnahmen zum Filmstart auf LP gepresst wobei ein deutlicher Anteil von der Source-Musik bestritten wird zwischen die ein repräsentativer Querschnitt durch Goldsmith Themenvariationen, sanften Streicherpassagen und einem Actionstück verteilt wurde. Da die vollständigen Bänder anscheinend verloren sind enthalten sämtliche CD-Neuauflagen ausschließlich den LP-Schnitt. Die letzte Veröffentlichung kam aus dem Hause Intrada im Rahmen der „Special Collection“ und ist mittlerweile vergriffen – ebenso wie die vorherigen limitierten Editionen. Es lohnt sich dennoch, sich auf die Suche nach einer Ausgabe zu machen, da „In Harm’s Way“ ein interessanter Eintrag in Goldsmiths Frühwerk ist, der die Waage zwischen am Golden Age orientierten symphonischen Ansatz und dem eher nüchternen und direkten Personalstil des jungen Komponisten hält.

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Hat mir insgesamt gut gefallen (und ich bin insbrünstiger ALIEN Fan).

Plotholes und sonstige Ungereimtheiten (zugegebenermaßen teils auffällig) sind angesichts des fantastischen Set-Designs und einer zum nachdenken anregenden Geschichte mit interessanter Mythologie verzeihlich. Im Gegensatz zu einigen negativ Kritikern des Films finde ich, dass sich durchaus eine Menge Gedanken um die Story gemacht wurden.

Darüber hinaus ist es in der Tat kein wirkliches ALIEN-Prequel! Das Original bleibt unangesatet, da die Geschichte nicht durch Geschehnisse in PROMETHEUS neu interpretiert werden. Lediglich auf den Hintergrund des "Space Jockey" wird eingegangen.

Abzüge gibt es für ein leider doch zu zerfahrenes Ende ohne wirklichen Höhepunkt, in dem die Unterschiede betr. der Kreativität von heute (im gegensatz zu 1979) leider nur allzu deutlich werden.

Peter Travers vom Rolling Stone Magazin hat es meiner Meinung nach am treffensten formuliert:

The ending isn't squishy scary or deeply satisfying. Bummer. Otherwise, Prometheus – especially in its spellbinding first hour – kicks ass so hard and often that it's impossible not to be thrilled by it.

Score war, wenn auch meistens nicht mehr als funktional, in Ordnung. Leider wurde HGWs, doch recht schönes, Thema dermaßen oft und auch an unpassenden Stellen wiederholt, dass es schon anfing zu stören.

Meine Wertung: 8/10

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Und wie war die Musik im Film im Vergleich zur CD? ;)

Die ist im großen und ganzen genauso im Film. Großartig zerhäckselt wurde da nichts glaube ich. Außer das die zwei Stücke von HGW halt gefühlte 10 Mal benutzt werden, was das Thema ziemlich monoton werdn lässt. Ist halt dumm wenn man nur die zwei Variationen davon hat.

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Gerade eben im TV gesehen:

When a Man loves a Woman

Ein fantastisches Drama mit Meg Ryan und Andy Garcia über den Zusammenhalt in der Ehe innerhalb einer großen Krise, ausgelöst durch Alkoholsucht.

Den Film habe ich schon einmal gesehen, 1995. Und seitdem leider nicht mehr wieder. Ich glaube, er berührte mich damals schon sehr und ich konnte mitfühlen. Heute, fast 20 Jahre später hat der Film nichts an seiner Dramatik und meinen Gefühlen für ihn geändert. Außer, dass ich jetzt auch die Musik wahrnahm. Erinnerte mich teilweise recht an Thomas Newman, was ich wunderbar fand.

10/10 Punkten

Und.... Fast vergessen, der §Star Trek Marathon" ging ja am Donnerstag weiter mit..

Star Trek VI: Das unentdeckte Land

Ich bereue es gerade, nicht schon am Donnerstag den "Bericht" zu verfassen... Denn heute erinnere ich mich kaum noch daran.... ;)

Ich erinnere mich lediglich an viele Klingonen, die Tatsache, dass ihr Planet kurz vor der Vernichtung steht, sie Hilfe suchen, jemand aus dessen Führung ermordet wird und Kirk und Pille verdächtigt werden, etwas mit dem Mord zu tun zu haben und deswegen auf einen klingonischen Gefängnisplaneten versetzt werden.

Ansonsten weiß ich noch, dass mir der Film gut gefallen hat. Und das nicht nur wegen der schönen klingonischen Schiffe ;). Auch der darf in die Sammlung und bekommt 10/10 Pünktchen.

Star Trek VII: Das Treffen der Generationen

Nun kenne ich diesen Film auch mal ganz.. Habe einst vor vielen Jahren zufällig in das Ende hereingezappt, wusste also, dass es nicht so gut für Kirk ausgeht und außerdem, dass dies der erste Film der "neuen" Crew sein würde. Der Crew unter Captain Picard, die mir durch die Filme IX und X, die ich im Kino sah, so viel vertrauter ist, als die Crew unter Captain Kirk.

Auch dieser Film hat mir sehr sehr gut gefallen, besser sogar als der Vorgänger, wobei ich da noch die Musik besonders hervorheben möchte. Dennis McCarthy hat wirklich außerordentlich gute Arbeit geleistet. Dennoch freue ich mich schon auf "Den ersten Kontakt" und Jerryyyyy.

So darf auch Teil VI in die Sammlung und bekommt 10/10 Punkten.

Tja, da nun Kabel 1 den ersten Kontakt nicht zeigt, werde ich mir diesen und die folgenden Teile aus der Videothek besorgen müssen.. Und mal sehen, wann das klappt und ich diese Reihe weiter und zu Ende schauen kann.

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Kommen eigentlich Aliens in diesem Film vor? :)

Viellicht fahre ich nach Ungarn und schau ihn mir doch noch (auf englisch) an ;) ... der Film läuft ja eh schon überall, nur nicht in Deutschland und Österreich!

Kann ich Dir nur empfehlen, aber das mit den Aliens kann ich doch jetzt nicht verraten ;)

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Snow white und der hans, man!

Mal wieder ein streifen auf den ich von vorne herein gut hätte verzichten könnnen. Aber was soll man machen, wenn man eingeladen wird? Total langweiliger flickenteppich aus designs, plotelementen und charakteren, die man woanders schon einmal und besser vorgesetzt bekommen hat. Wenn der wilhelm scream eines der wenigen unterhaltsamen highlights eines films ist, dann läuft einfach was falsch. War ganz nett mal wieder bob hoskins sehen zu dürfen, aber leider bekommt der nicht viel zu tun ausser immer wieder zu betonen, wie toll snow white ist und dass ja alles gut werde. Hätte man diesen charakter rausgeschrieben hätte es keiner gemerkt. Auch nick frosts präsenz wurde komplett verschwendet.

Und warum für die deutsche übersetzung nicht schneewittchen statt snow white oder jägersmann statt huntsman (schon während des films wurde daraus gleich der hans, man! gedichtet) verwendet wurde... weil ja in deutschland dieses märchen komplett unbekannt ist! War schon sehr erschrocken, als die zwerge dann auch tatsächlich zwerge statt dwarves genannt wurden!

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"MIDNIGHT IN PARIS" - Woody Allen

Da steht man in der Videothek und mit was schlägt meine Freundin vor? Woody Allen! :konfused:

Tolle Schauspieler in einem Plot der einem die Schuhe auszieht.

Ein Amerikaner besucht Paris und wird um Mitternacht von einem Oldtimer in die Zwanziger Jahre gefahren. Dort trifft er Künstler, Schriftsteller und Musiker der damaligen Zeit.

Paris ist wunderbar fotografiert worden und die jazzige Musik ist ebenfalls toll.

Das ganze ist jedoch Woody-Allen-Typisch absolut langweilig und unlustig.

Nächstes mal suche aber ich wieder einen Film aus. :)

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(You knows zere might be spoilerinos in dis)

KASTRIERTE KATER

Rock of Ages von Adam Shankman

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1987 kommt die naive Sherrie (Julianne Hough) nach L.A., um da ihr Idol, Rock-Gott Stacee Jaxx (Tom Cruise) zu treffen und vielleicht auch selber Sängerin zu werden. Das geht zunächst gut: Sie verguckt sich in den jungen Barman und Musiker Drew (Diego Boneta), der ihr einen Job als Kellnerin in der berühmt-berüchtigten Kaschemme Bourbon Club besorgt. Den versucht Betreiber Dupree (Alec Baldwin) mit seinem Assistenten Lonny (Russell Brand) gerade vor dem Bankrott zu retten. Das könnte klappen, weil Jaxx hier ein Benefiz-Konzert geben wird. Oder aber auch nicht, denn am anderen Ende der Stadt arbeitet Politikergattin und selbsternannte Sauberfrau Patricia Whitmore (Catherine Zeta-Jones) am Abriss des Bourbon Clubs und am Karriere-Ende von Stacee Jaxx...

Tolle Besetzung. Ein wunderbar versoffen-exzentrischer Tom Cruise. Viel gutes Ausgangsmaterial. Aber dann... Ehrlich, was soll das? Wozu ein Musical mit amerikanischen Stadion-Nummern und Rock-Balladen von Journey, Bon Jovi, REO Speedwagon, Foreigner, Starship und Def Leppard (nicht schlecht inszeniert, passabel von den Darstellern gesungen), in denen großspurig von der rebellischen, befreienden Macht der Musik geredet und gesungen wird, es aber weder Sex noch Drugs gibt? Keine Aufrührerei und keine satanistischen Spielereien? Der Film will auch die Zeit dokumentieren: Frau Whitmore ist ganz klar eine Tipper Gore-Karikatur, aber warum Rap-Musik (damals ja genauso im Fadenkreuz der Sittenwächter) hier nicht stattfindet, die konservative Aktivistin ihre Rock-Kritik ausgerechnet in Form eines Poison-Songs zum besten gibt und letztlich als enttäuschter Ex-Groupie demaskiert wird, mn weiss nicht warum. Eine sterile, verlogene Veranstaltung. Bonus-Zorn: Dass sich Dupree und Lonny ihre Liebe gestehen und sich dann auch küssen, macht der Film zur Lachnummer. Haha. Oh, Bonus-Zorn Zwo: Julianne Hough war schon die Haupt-Blondine in dem unerträglichen, reaktionären FOOTLOOSE-Remake. Das passt.

1/10

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Tora! Tora! Tora!

Die japanische Regierung sieht sich durch das amerikanische Embargo in den 1940er Jahren stark eingeschränkt und verbündet sich mit Deutschland und Italien. Admiral Isoroku Yamamoto wird zum Oberbefehlshaber der japanischen Flotte befördert. Er sowie sein Vorgänger Zengo Yoshida sind der Meinung, dass ein Krieg mit Amerika zu einer Katastrophe führen würde, doch als sich ein Krieg nicht mehr abwenden lässt, fordert Yamamoto einen Plan für einen Angriff auf Pearl Harbor, in dem die amerikanische Flotte vor Anker liegt. Dem amerikanischen Nachrichtendienst in Washington ist es gelungen, die geheimen Funksprüche der japanischen Regierung an ihre Botschaften zu entschlüsseln, doch die Warnungen Alwin D. Kramers werden weder bei den Militärs noch der amerikanischen Regierung ernst genommen. Währenddessen entwickelt Minoru Genda einen Plan für den Angriff, der aus der Luft erfolgen und von Gendas Kameraden Mitsuo Fuchida geleitet werden soll. Schließlich steht das Datum für die Attacke fest: am 6. Dezember soll die Kriegserklärung Japans in 13 verschlüsselten Teilen an die japanische Botschaft in Washington gesendet werden. Der letzte und entscheidende 14. Abschnitt wird am 7. Dezember gesendet und die Kriegserklärung von dem Botschafter Kichisaburo Nomura um 13:00 übergeben werden. Um 13:30 soll die erste Bombe auf Pearl Harbour fallen. Doch als es soweit ist, entstehen ernste Schwierigkeiten: Da die Kriegserklärung als offizielles Dokument entschlüsselt, übersetzt und maschinell geschrieben erstellt werden muss, gerät die japanische Botschaft unter Zeitdruck, denn die Flieger sind schon in der Luft, als das Dokument noch nicht fertig gestellt ist…

„The incredible attack on Pearl Harbor as told from both the American and the Japanese side.” Mit diesem Satz auf dem Filmplakat bewarb 20th Century Fox “Tora! Tora! Tora“ und tatsächlich wurde der Film diesem Vorsatz gerecht. Nicht nur, dass dem eigentlichen Angriff eine akribisch rekonstruierte Dokumentation der politischen und diplomatischen Verwicklungen vorangeht, diese erste Hälfte des Films besteht abwechselnd aus in Amerika und Japan gedrehten Szenen. Für die in Washington und auf Pearl Harbor spielenden Szenen war Regisseur Richard Fleischer verantwortlich, während das in Japan gedrehte Material unter der Regie von Toshio Masuda und Kinji Fukasaku entstanden nachdem Akira Kurosawa ausgeschieden war, obwohl er an der zweijährigen Vorbereitung des Projekts beteiligt war. Produzent Darryl F. Zanuck wollte mit dem Film eine möglichst genau Rekonstruktion der Vorfälle um den Angriff auf Pearl Harbor erstellen und zeigen, was „wirklich passierte“. Tatsächlich sucht „Tora! Tora! Tora!“ im Genre des Kriegsfilms seinesgleichen. Der Film orientiert sich ausschließlich an den historischen Gegebenheiten, handelnde Personen sind hauptsächlich japanische und amerikanische Militärs und Politiker. Nach tragischen Einzelschicksalen und berührenden Liebesgeschichten sucht man hier vergebens. Stattdessen nimmt sich der Film besonders viel Zeit, die einzelnen Entwicklungen offen zu legen und spart besonders in Hinblick auf die amerikanischen Verhaltensweisen wohltuend wenig an Kritik. Die teils selbstgefällige oder einfach desinteressierte Haltung einiger Befehlshaber gepaart mit schlampigen Maßnahmen oder drastischen Fehlentscheidungen, die den Angriff für Japan erst ermöglichen, lassen sich hier überzeugend nachvollziehen. Radarstationen dürfen aus Naturschutzgründen nicht auf dem besten Standpunkt installiert werden, Warnungen werden nicht ernst genommen und alle Flugzeuge wie auf einem Präsentierteller zusammengestellt. Besonders die Szene, in der Alwin D. Kramer vom Nachrichtendienst versucht, einen Vorgesetzten zu erreichen und von einer Hausparty zur anderen eilt, um an die nächste Autorität verwiesen zu werden, während sich japanische Kampfflieger akribisch auf den Angriff vorbereiten gehört zu einem der Höhepunkte des Films. Auch produktionstechnisch wurde ein enorm hoher Aufwand betrieben. So wurde Yamamotos Zerstörer komplett auf dem Festland in der Nähe des Meeres aufgebaut und unzählige Flugzeugattrappen in Lebensgröße hergestellt, um während des Angriffs in Flammen aufzugehen. Der Angriff selbst zählt zu den explosivsten 30 Minuten, die für das Kino gedreht wurden. Noch vollständig handgemacht hat das Bombardement auch heute noch nichts an seiner Wirkung verloren. Fleischer nutzte für diese virtuose Regiearbeit jede Möglichkeit und lies eine tatsächlich während der Dreharbeiten stattfindende Notlandung eines Flugzeuges filmen und später in den Film einarbeiten.

Bei einer so großen Produktion überrascht es nicht, dass fast alle Hauptrollen von prominenten Darstellern gespielt werden sodass auf amerikanischer Seite Jason Robards, James Whitmore, E. G. Marshall und Martin Balsam sowie auf japanischer Seite Sō Yamamura, Tatsuya Mihashi und Eijiiro Tono zu sehen sind. Insgesamt ist „Tora! Tora! Tora!“ ein bemerkenswertes Kriegsepos, das mit den ersten beiden dokumentarischen und dem explosiven letztem Drittel die beste Verfilmung des Angriffs auf Pearl Harbor darstellt und dem melodramatischen „Harm’s Way“ oder gefährlich pathetischem „Pearl Harbor“ ohne Frage vorzuziehen ist!

Zur Musik: Für die musikalische Untermalung von „Tora! Tora! Tora!“ wurde Jerry Goldsmith verpflichtet. Seine Partitur zu dem Film kann ohne Zweifel zu seinen besten Arbeiten gezählt werden, die im Laufe seiner langen Karriere entstanden sind und ist dem modernistischen Klangidiom und dem kammermusikalischen Denken des Komponisten in seiner mittleren Schaffensphase klar verpflichtet. Neben einem durchschnittlich besetzten Symphonieorchester stand Goldsmiths unter Anderem eine Koto – das japanische Äquivalent zur deutschen Zither - zur Verfügung. Da die Filmhandlung mit der Übernahme des Kommandos durch Yamamoto beginnt, steht auch das den Vorspann unterlegende Hauptthema für die Japaner. Trotzdem spiegelt sich in der Strukturierung dieses Themas der objektive Ansatz des Films wider, da Goldsmith zu keiner Zeit in asiatisch angehauchten Ethno-Kitsch verfällt. Die mit asiatischer Klangvorstellung verbundene Holzblöcke und Koto sind in westlicher Tradition mit dem Orchester verbunden und auch das Hauptthema entbehrt vollkommen der sonst so typischen Pentatonik. Nach einem eröffnenden Ausbruch des ganzen Orchesters inklusive col legno Schlägen der Streicher und Hornglissandi erklingt das leicht melancholisch gestimmte Hauptthema in der Koto über den Rhythmus der Holzblöcke und tiefe Gongschläge. Das schlichte Thema ist durch Taktkürzungen und –wechsel rhythmisch ungleichmäßig gestaltet. Es wird erst von einer Posaune und schließlich von den Streichern übernommen wobei eine massige Steigerung zum vollen Orchestereinsatz entsteht. Hier schichtet Goldsmith teilweise komplexe und dissonante Kontrapunkte gegen das harmonisch schlicht gehaltene Thema und verleiht neben dem massigen Einsatz des Orchesters eine zusätzlich brutale Wirkung. Im Zuge der folgenden Musik kommt das Orchester allerdings selten in solcher Klanggewalt zum Einsatz, stattdessen weicht der große Apparat kleiner gesetzten Klängen. Es fällt zusätzlich auf, dass der actionreiche Angriff und somit die letzte halbe Stunde des Films komplett unvertont bleibt. Stattdessen unterlegt Goldsmith Szenen, in denen die politische Entwicklung vorangetrieben wird mit äußerst aggressiven und ruppigen Klängen wie die Unterzeichnung des Bundes mit Deutschland in Berlin. Hämmerndes Klavier, Schlagzeug und schrille Linien für Streicher und Holzbläser unterlegen den kurzen Abschnitt, in dem die Botschafter ihre Unterschrift auf das Dokument setzen. Auch die Vorbereitungen der japanischen Flieger für den Start sind mit treibenden Klavierostinati, col legno Streichern und Flugzeugmotoren imitierenden Blechbläsern äußerst ruppig geraten. Verschiedene Gespräche zwischen Yamamoto und Politikern unterlegte Goldsmith mit zurückhaltenden Variationen des Hauptthemas und bediente sich zusätzlich elektronischer Klangeffekte was der Musik eine zusätzliche Fremdartigkeit und teils bedrohliche Stimmung verleiht. Ein weiterer exotischer Klang ist dem Einsatz von zwei einen Viertelton auseinander gestimmten Oboen erzielt worden. Zu den unzähligen Höhepunkten zählt außerdem die lange musikalische Sequenz, die Kramers verzweifelte nächtliche Fahrt durch Washington unterlegt, während die Japaner sich auf den Angriff vorbereiten. Hier bilden Holzschlitztrommeln verschiedener Größe und präpariertes Klavier eine pulsierend Grundlage für einzelne Bläsereinwürfe und Anklänge an das Hauptthema. Hier wurden auch einzelne Akkorde des Orchesters mit dem Echoplex eingesetzt und die äußerst raffiniert gestaltete additive Klangschichtung mündet schließlich in ein düsteres Cello-Solo.

Insgesamt ist Goldsmith mit „Tora! Tora! Tora!“ eine äußerst raffinierte Partitur gelungen, die besonders nach mehrmaligem Hören viele Details offenbart und ein beeindruckendes Erlebnis garantiert. Jerry Goldsmith spielte selber rund 11 Minuten für Varèse Sarabande neu ein, doch diese Aufnahme leidet stark an der halligen Akustik, in der die besonders die Koto oft untergeht. FSM machte erstmals die vollständigen Filmaufnahmen auf CD zugänglich und füllte die recht kurze Laufzeit mit 20 Minuten Bonusmaterial – hauptsächlich Source-Musik – auf. Trotz des Alters klingt die Musik äußerst frisch, das reich bebilderte Begleitheft bietet nicht nur optische Reize sondern viele Informationen über Musik und Film. Leider wurden kürzere Passagen mit den chronologisch anschließenden Stücken zusammengefasst, was wahrscheinlich dem Hörfluss zu Gute kommen soll. Allerdings unterscheiden sich die jeweiligen Titel oftmals zu stark vom musikalischen Charakter, um eine organische Einheit zu bilden und besonders das letzte Stück – eine Kombination aus drei Passagen, die im Film innerhalb einer halben Stunde erklingen – im Umkehrschluss zu lang geraten. Doch abgesehen von diesem kleinen editorischen Mangel handelte es sich bei dem FSM-Album um eine äußerst lobenswerte Veröffentlichung, die konsequenterweise ausverkauft ist. Glücklicherweise hat Lalaland-Records 2011 das Album neu aufgelegt – leider ohne die einzelnen Stücke zu trennen – sodass es jetzt wieder einer größeren Filmmusikgemeinde zugänglich ist.

„Tora! Tora! Tora!“ ist ein Meisterwerk des Komponisten und eine bedeutende Filmkomposition und sollte somit in zumindest einer Ausgabe in jeder Filmmusik-Sammlung vertreten sein.

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also Mr Mink zu mir haste was von 6 Punkten gesagt und bei den Kritikpunkten, die du aufzählst noch 8 dann zu geben ist auch etwas merkwürdig...

Gedanken zur Story hat sich da doch wirklich gar keiner gemacht, bei der Menge an Plotlöchern und idiotischen Figuren und Fehlverhalten... grossartig wie die Ärzte Dr. Shaw festhalten wollen, wegen (na du weisst schon) und dann löst sie das Problem selber und keinen kümmerts... wird nicht mal mehr gefragt was daraus wurde...

ach die Liste ist endlos... da wird auch kein DC mehr was retten...

SNOW WHITE AND THE HUNKSMAN (harhar)

och joa... solide, nix besonderes... Theron super, Design super, Kostüme toll, Effekte gingen so, Hemsworth hatte wenig zu tun, war glatt nur ne Nebenrolle... Musik ging uninspiriert unter... und wenn da mal nicht wieder die INCEPTION Trailer Musik der Temp war... geschlagen gehört man dafür langsam... CD scheint ziemlich komplett... schade, dachte da würde viel fehlen... nun ja...

kann man gucken, muss ich aber nicht auf DVD haben, nen Sequel wäre aber ausbaufähig... glaub die Zielgruppe sind auch Teeniegirls eher gewesen, denen schiens gefallen zu haben...

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