Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Was habt ihr zuletzt gesehen?


Scorechaser
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Congo

 

R.B. Travis ist der Gründer und Chef der TraviCom CEO, einem Energieunternehmen, das durch einen gewaltigen Satelliten eine Monopolstellung innehat. Doch der ehrgeizige und rücksichtslose Geschäftsmann weiß genau, dass ihm dieser Vorsprung durch die Entwicklungen auf dem Gebiet der Energiegewinnungen bald verloren gegangen sein wird und so sucht er nach weiteren Quellen. Im Kongo soll es ein Vorkommen von bestimmten blauen Diamanten geben, die - in ein spezielles Gerät eingebaut - Unmengen Energie erzeugen können. Er beauftragt seinen Sohn Charles mit einer Expedition in dieses Gebiet, um die Diamanten ausfindig zu machen. Der wird tatsächlich fündig und kontaktiert seinen Vater sowie die Elektronik-Expertin Karen Ross, mit der er einst verlobt war, und präsentiert ihnen per Video die Wirkung eines gefundenen Diamanten. Wenig später jedoch wird die Expedition von einem mysteriösen, äußerst aggressiven Wesen mit grauem Fell überfallen und zerfleischt, sodass Travis und Ross bei dem nächsten Videokontakt nur leblose Körper und ein zerstörtes Lager erkennen können. Travis ist außer sich und sendet eine weitere Expedition mit Karen Ross in den Kongo. Die ehemalige Verlobte Charles' ist misstrauisch und wirft dem Energiemogul vor, er würde nur aus Habgier und nicht seines Sohnes wegen eine weitere Expedition finanzieren, doch ihre immer noch vorhandene Zuneigung bewegt sie zum Antritt der Reise. Bei ihrer Ankunft am Flughafen im Kongo trifft sie neben dem Expeditionsleiter Captain Munro Kelly auf die beiden amerikanischen Forscher Dr. Peter Elliott und seinen Assistenten Richard, die es geschaft haben, dem Gorillaweibchen Amy beizubringen, sich über Zeichensprache mit Menschen verständlich zu machen. Allerdings schien Amy immer wieder von Alpträumen geplagt und auf den Bildern, die sie malte, stets den Dschungel zu malen, sodass Elliot und sein Assistent beschlossen haben, sie in ihre Heimat, den Dschungel, zurückzubringen. Dieses Unternehmen sollte durch den dubiosen rumänischen Geschäftsmann Herkermer Homolka finanziert werden, der sich als großer Menschenfreund ausgibt. Als aber seine finanziellen Mittel schon bei der Bezahlung des Flugzeugtreibstoffes versagen, greift Karen Ross ein und schon bald macht sich die gemischte Gruppe auf in den Dschungel...

Kaum einer von Michael Crichtons Roman wurde bisher nicht verfilmt. Während der Schriftsteller früher selbst noch Regie führte und seine eigenen Romane wie "Der große Eisenbahnraub" zu ansprechenden Leinwandabenteuern machte, war ihm der Erfolg stets als Schriftsteller, nicht aber als Regisseur sicher, sodass später stets andere Leute seine Bücher auf die Leinwand brachten. Nachdem die Verfilmung von "Jurassic Park" zu einem der erfolgreichsten Filme der 90er Jahre wurde, kam man schnell auf die Idee, ein weiteres Crichton-Buch vor exotischem Hintergrund auf die Leinwand zu bringen. Tatsächlich spielte "Congo" 1995 das Dreifache seiner Kosten ein, dennoch verfügt der Film über mehrere Schwächen. Die Vorlage bietet nicht nur die Möglichkeit für ein unterhaltsames Urwald-Abenteuer, sondern durch die zwar eindimensional aber zwilicht gestalteten Charaktere auch Platz für einige interessante psychologische Spannungen. So sind Ross, Elliot und Munro zwar intelligent, sozial aber unterbelichtet und scheren sich nicht um ihre Mitmenschen, sondern haben hauptsächlich die Erfüllung ihrer Aufgabe im Sinn. Im Film wurden die Protagonisten jedoch durchweg als sympatische Menschen dargestellt, wahrscheinlich, damit sich das Publikum besser mit ihnen identifizieren kann. Stattdessen wurde R.B. Travis, der im Roman stets um die Sicherheit seiner Leute besorgt ist, zum emotionslosen Großindustriellen gemacht, dem sogar das Leben seines Sohnes egal ist. Auch die aufkeimende Beziehung zwischen Karen Ross und Peter Elliot kommt im Buch nicht vor.
Die Ausstattung trägt mit ihrer kulissenhaften Studiooptik und den mangelhaften Effekten gegen Ende des Films sehr zum B-Film-Charakter von "Congo" bei. Obwohl die Animation von Dinosauriern mit glatter Haut zwei Jahre zuvor in "Jurassic Park" möglich war, war die CGI-Technik noch nicht weit genug entwickelt, Haare naturgetreu zu imitieren, sodass die Affen allesamt kostümierte Menschen oder aufwendig mit Animatronik versehende Puppen sind. Besonders Amy ist allerdings besonders gelungen und wirkt in vielen Einstellungen auch heute noch täuschend echt.
Die Schauspieler stammen allesamt aus der B-Riege und leisten größtenteils solide Darstellungen. Laury Linney, Dylan Walsh und Ernie Hudson bilden ein recht farbloses Protagonistentrio, höchstens Tim Curry kann seiner Rolle als Homolka etwas abgewinnen und Joe Don Baker macht seine Arbeit in der Rolle des Energiemoguls durchaus überzeugend.
Insgesamt wurde mit "Congo" zu keinem Zeitpunkt das große Vorbild erreicht, stattdessen entstand ein äußerst durchschnittlicher B-Abenteuerfilm ohne nennenswerke Stärken, der durch die schlecht gealterten Effekte und die blassen Charaktere zu Recht in Vergessenheit geraten ist.

 

Zur Musik: Jerry Goldsmith und Michael Crighton verbindet eine enge Freundschaft. Der Komponist hat in den 70er und 80er Jahren viele Filme des Autorenfilmers vertont und nachdem dieser schließlich aufhörte, Filme zu drehen, setzte sich Crighton, der anscheinend recht despotisch veranlagt gewesen sein soll, stets für Goldsmith ein, sodass auch weitere Crighton-Verfilmungen von dem Komponisten vertont wurden. Diese langjährige Verbindung dürfte dazu beigetragen haben, dass Goldsmith, der sich Anfang der 90er bewusst kleineren Produktionen zuwandte, wieder Musik zu einen größeren Abenteuerfilm komponierte. Wurde "Congo" gedreht, um auf den Zug von "Jurassic Park" aufzuspringen, basiert eine der zentralen musikalischen Ideen des Films auf einem anderen in Afrika gelagerten Kinoerfolg der 90er Jahre. Jerry Goldsmith tat sich mit dem Komponisten Lebo M zusammen, dessen berühmter Gesang den "König der Löwen" eröffnete. Für "Congo" steuerte der Komponist einen Song namens "Spirit of Africa" bei, der den Film während des Vor- und Abspanns einrahmt. Mit massiven Schlagwerkrhyhtmen, afrikanischem Chorgesang und Lebo Ms Stimme entspricht "Spirit of Africa" dem typischen Zeitgeist der 90er-Jahre-Weltmusik, bevor Goldsmiths Hauptthema einsetzt und nun die größtenteils orchestrale Filmmusik einleitet. Für die Aufnahmen standen dem Komponisten neben einem durchschnittlich besetzten Orchester, seinem gewöhnlichen Arsenal an Synthsizern auch eine groß besetzte Schlagwerksektion zur Verfügung, die um mehrere exotische Perkussionsinstrumente bereichert wurde. Für "Congo" komponierte Goldsmith ein schlichtes, aber sehr erhaben klingendes Hauptthema, das sich wie ein roter Faden durch fast alle Stücke der Musik zieht. Oftmals erklingt es während der Landschaftsaufnahmen als kräftige Hornmelodie über Streicherflächen und Schlagzeugrhythmen. Auch das Gorillaweibchen Amy erhielt ein eigenes Thema: Eine sanfte Flötenmelodie, die über Boomwhackers und einige glitzernde Synthieeffekte erklingt. Von seinen elektronischen Geräten macht Goldsmith allerdings wenig Gebrauch und verlässt sich auf die Möglichkeiten seines Orchesterapparats. Insbesondere die knackigen Actionpassagen überzeugen durch an hohes Maß an Frische und Tempo. Der Komponist setzt hier ausnahmsweise nicht auf seine klassischen Ostinati, sondern wartet mit furios begleiteten kräftigen Darbietungen des Hauptthemas in den Streichern und Blechbläsern auf. Auch der Kampf mit den Flusspferden ist mit den hämmernden Ambossen, der treibenden Perkussion und den abgehackten Bläserakkorden sehr effektvoll vertont. "Congo" bietet nach der kreativen Tiefphase der späten 80er und den oftmals weniger spannenden Dramenscores der 90er wieder erfrischende und unterhaltsame Orchestermusik aus der Feder des Altmeisters.

Zum Filmstart erschien eine kommerzielle CD-Veröffentlichung mit den wichtigsten Passagen der Musik, die ausnahmsweise in chronologischer Reihenfolge angeordnet sind. Die Gestaltung des Albums ist jedoch schlichtweg katastrophal, denn weder enthält das Booklet Informationen zum Film oder der Musik, noch eine korrekte Titelliste. Die einzelnen Stücke sind auf der Rückseite des Einlegers nämlich absichtlich in falscher Reihenfolge abgedruckt! Die richtige Reihenfolge findet sich nur auf der CD selbst! Mittlerweile ist das Album jedoch längst vergriffen, aber im Zuge der zahlreichen expandierten Goldsmith-Veröffentlichungen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich ein Label dieser Musik wieder annimmt!  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Congo

Für die Aufnahmen standen dem Komponisten neben einem durchschnittlich besetzten Orchester, seinem gewöhnlichen Arsenal an Synthsizern auch eine groß besetzte Schlagwerksektion zur Verfügung, die um mehrere exotische Perkussionsinstrumente bereichert wurde. Für "Congo" komponierte Goldsmith ein schlichtes, aber sehr erhaben klingendes Hauptthema, das sich wie ein roter Faden durch fast alle Stücke der Musik zieht. Oftmals erklingt es während der Landschaftsaufnahmen als kräftige Hornmelodie über Streicherflächen und Schlagzeugrhythmen. (...) Von seinen elektronischen Geräten macht Goldsmith allerdings wenig Gebrauch und verlässt sich auf die Möglichkeiten seines Orchesterapparats.

 

Dennoch ist mir - angesichts der von Dir erwähnten großen Schlagwerk/Percussion-Sektion - bis heute völlig unklar, warum Goldsmith dann auf einmal in den etwas melodischeren Abschnitten (z.B. in Track 3 und 4) deutlich als solche identifizierbare gesampelte Percussions und "Flötentöne" (Track 6 oder 7) benutzt. Keine Frage, ich mag den Score sehr.. aber in dieser Hinsicht hätte ich mir vom Komponisten mehr Konsequenz gewünscht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Flöten hat er leider viel zu oft unnötigerweise gesampelt: "Matinee", "Gremlins", "Under Fire", "Lionheart"... Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir bei den ruhigen "Amy"-Passagen gedacht habe: "Im Zweifel für den Angeklagten." denn ich konnte nicht ganz genau entscheiden, ob es sich wirklich um gesampelte oder echte Boomwhackers handelt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die werden dadurch aber nicht besser.. B)

 

Bei so einem zünftigen Abenteuerthema seien ihm die eher dünnen Nebenmotive vergeben - eigentlich war ja damals JNH vorgesehen, der wahrscheinlich wieder OUTBREAK aus dem Schrank geholt hätte, aber kein ähnlich merkbares Thema zustande bekommen hätte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

The Ghost and the Darkness - Der Geist und die Dunkelheit

 

Der britische Ingenieur John Patterson ist von dem afrikanischen Kontinent begeistert und fasziniert. Umso glücklicher wird er, als er 1898 von Sir Robert Beaumon beauftragt wird, in der britischen Kolonie eine Brücke über dem Fluss Tsavo zu errichten, die eine Eisenbahnlinie durch die Steppe ermöglicht und so die Grenzen der Kolonie verbindet. Pattison verabschiedet sich von seiner schwangeren Frau, der er verspricht noch vor Geburt des Kindes zurück zu kehren und macht sich auf die Reise. An der Baustelle trifft er den britischen Aufseher Angus Starling, der sich stets im Streit mit David Hawthorne, dem Doktor befindet sowie Samuel, einen afrikanischen Eingeborenen, der das Vertrauen aller Arbeiter genießt. In dem Lager herrscht allgemeine Spannung, die von den unterschiedlichen Religionen der Arbeiter herrührt. Außerdem wurden mehrere Menschen von einem Löwen attackiert, der nachts um das Lager herumschleicht. Schon in der ersten Nacht nach seiner Ankunft legt sich Pattison auf die Lauer und erlegt das Raubtier mit nur einem Schuss. Dadurch gewinnt er auf einen Schlag das Vertrauen sämtlicher Menschen auf der Baustelle, sodass die Arbeiten zügig und erfolgreich vorankommen. Eines Nachts jedoch wird Mahina, ein afrikanischer Vorarbeiter, nachts von einem Löwen aus seinem Zelt geschleift und in der Steppe zerfleischt. Jede Hilfe kommt zu spät. Tags darauf greift ein Löwe sogar mitten im Lager einen Arbeiter an. Bei einem Rettungsversuch kommt Sterling ums Leben und bald darauf wird klar, dass es sich um zwei Löwen handelt, die von den Arbeitern bald "Der Geist und die Dunkelheit" getauft werden. Obwohl mehrere Vorkehrungen getroffen werden, fallen immer wieder Menschen den Tieren zum Opfer und Pattersons Versuche, die Löwen zu erlegen, schlagen fehl. Als Sir Robert Beaumon die Baustelle besichtigt und äußerst unzufrieden über den mittlerweile schleppenden Verlauf der Arbeiten ist, verspricht er, den berühmten Großwildjäger Charles Remington zu benachrichtigen, der bald darauf mit mehreren Massai-Kriegern eintrifft. Am nächsten Tag macht sich Pattison mit Remington und den Kriegern auf die Jagd, als der Ingenieur plötzlich einer der Raubkatzen Auge in Auge gegenüber steht...

Fast genau 100 Jahre nach den blutigen Ereignissen wurden die Vorkommnisse an einer britischen Baustelle auf die Leinwand gebracht. Der einleitende Satz, dass alles gezeigte der Wahrheit entspräche, ist allerdings - wie in jeder Verfilmung historischer Ereignisse - mit Vorsicht zu genießen. Im Jahre 1898 hielten tatsächlich zwei männliche Löwen eine Baustelle am Fluss Tsavo für neun Monate in Angst und Schrecken. Der zuständige britische Ingenieur Patterson behauptete, die Löwen hätten 135 Menschen getötet, bisher konnte immerhin nachgewiesen werden, dass die Raubkatzen immerhin 35 der Arbeiter verspeist haben. Für die Gründe des aggressiven und untypischen Verhaltens der Löwen gibt es verschiedene Theorien. Neben der schlüssigen und weit verbreiteten These, die Löwen hätten sich wegen Futterknappheit an Menschen vergangen, ist es auch möglich, dass zumindest einer der Löwen geistesgestört war. Der Schädel weist einige Anomalien auf, die das Jagdverhalten des Tieres beeinträchtigt haben könnten. Das erklärt allerdings nicht das Verhalten des anderen Löwen. Colonel Patterson jagte und erlegte die beiden Raubkatzen schließlich nahezu im Alleingang. Somit ist die Figur des Großwildjägers Charles Remington, der von dem anglo-amerikanischen Großwildjäger Cahrles Ryall inspiriert wurde, reine Fiktion. Auch die Löwen entsprechen nicht der Rasse der Raubkatzen damals, die nämlich nicht über eine fotogene Mähne verfügten. Abgesehen von derartigen historischen Unstimmigkeiten und fiktiven Charakteren ist Regisseur Stephen Hopkins allerdings ein sehr unterhaltsamer und atmosphärisch dicht inszenierter Abenteuerfilm gelungen, der besonders durch die beeindruckenden Landschaftsaufnahmen des Nationalparks Songimvel und der detaillierten Ausstattung gewinnt. Auch wenn man einige historische Fakten außer Acht ließ, so wurde doch auf Authentizität geachtet. Allerdings sind die Actionszenen nicht ganz zufriedenstellend. Oftmals sieht man die Löwen nicht richtig oder aber die Protagonisten stellen sich teilweise überflüssig dumm an. Im entscheidenden Moment hat das Gewehr Ladehemmungen, fällt die Waffe runter, stolpert man etc. Das wird bei rund fünf Auseinandersetzungen Pattersons mit den Löwen schließlich vorhersehbar und ermüdend. Somit überzuegt der Film besonders durch seine Schauwerte. Die Massai-Krieger, mit denen Remington eintrifft, sind tatsächliche Stammeskrieger und für die Löwen wurden fast durchgängig echte Tiere eingesetzt. Auch die Schauspieler sind allesamt treffend besetzt. Val Kilmer sieht dem historischen Vorbild des Colonel Pattersons absolut nicht ähnlich, verkörpert den afrikafaszinierten, ehrgeizigen jungen Ingenieur allerdings vielschichtig und sympatisch. Michael Douglas, der auch an der Prodution beteiligt war, scheint seine Rolle als leicht schrulliger Großwildjäger Remington sichtlich Spaß zu machen. John Kani als bedachter Samuel überzeugt durchweg und Bernard Hill nimmt man den Arzt voll ab. Tom Wilkinsson spielt den rücksichtslosen Robert Beaumont mit perfektem Benehmen herrlich zwiespältig und Brian McCardie verdient sich als redefreudiger Angus Sterling einige Sympathiepunkte.
Insgesamt ist "Der Geist und die Dunkelheit" ein schön fotografierter, atmosphärisch dichter und mit durchweg guten Schauspielern besetzter Abenteuerfilm, über dessen Schwäche in den Actionszenen man hinwegsehen kann.

 

In den letzten Jahren seinen lebens steuerte Jerry Goldsmith einige überzeugende Beiträge in den Katalog der Abenteuerfilmmusiken in den 90er Jahren bei, zu denen auch "Der Geist und die Dunkelheit" ohne Frage gehört. Der Komponist hatte bereits zwei Jahre zuvor mit "Congo" ein in Afrika angesiedeltes Abenteuer vertont, sollte diese Musik allerdings selbst übertreffen. Die grötenteils orchestral gehaltene Musik ist mit mehreren Leitmotiven versehen. Für den Protagonisten schrieb Goldsmith ein tänzerisches Flötenthema, was sofort Assoziationen an die irische Heimat des Ingenieurs Patterson weckt. Dieses Thema wird allerdings von afrikanischen Handtrommeln begleitet, sodass von Anfang an beide Erdteile musikalisch miteinander verbunden werden und Pattinsons Faszination für den exotischen Kontinent zum Ausdruck kommt. Die bildschöne Landschaft fing der Komponist mit einem erhabenen Hornthema ein, dass sich fast hymnisch über ausladende Streicher und massive Schlagzeugbegleitung steigert. Das Blech spielt ohnehin eine bedeutende Rolle in der Musik, die fast durchgehend auf schweren und erhabenen Charakter ausgelegt ist. Auch für die Löwen komponierte Jerry Goldsmith ein erhabenes und ausladendes Thema, das hauptsächlich auf einem gebrochenen Moll-Akkord basiert und in den Hörnern erklingt. Neben dem typischen Arsenal an Synthsizern, die allerdings nur sporadisch zum Einsatz kommen, standen dem Komponisten ein Gesangsensemble aus indischen und afrikanischen Stimmen sowie der Solist Nusrat Fateh Ali Khan zur Verfügung. Das Potential des Chors, der der sehr westlich geprägten Musik eine spezifische Farbe hätte verleihen können, wird allerdings nicht genutzt. Stattdessen wurde der Gesang in den Media Venture Sutdios seperat aufgenommen und teilweise gesampelt wie die kriegerischen Rufe, die elektronisch zu einem künstlichen Hauchen verzerrt wurden, das während der Vorspannmusik den Hörgenuss deutlich trübt, weil es sich in den Orchesterklang überhaupt nicht einfügt. Auch der Sologesang während des Löwen-Themas ist deutlich gesampelt und wirkt zu rau und künstlich. Es ist völlig unklar, warum man so mit den Stimmen umgegangen ist, aber ein Gewinn ist es für die Musik nicht. In den Actionpassagen sagt sich Goldsmith erfrischenderweise von seinen Ostinatostrukturen los und lässt der Klanggewalt des Orchesters mit massiven Schlagwerkattacken, Blechakkorden und gehetzten Streicherrhythmen freien Lauf. Die ungebändigte Musik für die Angriffe der Raubkatzen lässt sich somit mit ähnlichen Momenten aus dem zur selben Zeit entstandenen "The Edge" vergleichen.

Zum Filmstart erschien ein CD-Album, das alle wichtigen Passagen und Themen in einer dem Hörfluss sehr zuträglichen Präsentation enthielt. Eine längere Bonussektion, die vielleicht auch Freunde der Weltmusik zum Kauf anregen sollte, wird durch fünf Gesänge des gemischten Chors und Nusrat Fateh Ali Khans bestritten. Auch wenn diese Sektion dem Goldsmith-Puristen wenig attraktiv erscheint, so ist sie dennoch eine nette stimmungsvolle Zugabe, die aber leider auch deutlich macht, welches Potential mit den gesampelten Stimmen in der orchestralen Filmmusik verschenkt wurde. Die CD ist mittlerweile vergriffen und nur noch zu gehobenen Preisen erhältlich, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch hier die expandierte Neuauflage auf dem Markt erscheinen wird. Jerry Goldsmith schrieb für "The Ghost and the Darkness" eine melodisch inspirierte, mit vielen erhabenen Blechmomenten und heftigen Actionpassagen aufwartende Abenteuerfilmmusik.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Medicine Man - Die letzten Tage von Eden

 

Rae Crane ist eine äußerst intelligente und erfolgreiche Wissenschaftlerin, die mehrere Preise gewann und jetzt in New York für ein pharmazeutisches Unternehmen arbeitet, aber kaum über praktische Erfahrungen in der angewandten Wissenschaft verfügt. Das Unternehmen, für das Crane arbeitete, finanziert auch die Arbeit des Schotten Dr. Robert Campbell, der im Urwald von Amazonien bei einem Stamm Eingeborener lebt und seit Jahren Untersuchungen betreibt. Um die Ergebnisse seiner Forschung zu überprüfen, verlangt er nach einem Gaschromathographen. Da alle von Campbell angeforderten Assisstenten nicht verfügbar sind, wird Rae Crane von ihrer Firma zu dem eigenwilligen Schotten in den Dschungel geschickt. Bei dieser Gelegenheit soll sie gleich feststellen, ob die Untersuchungen des Wissenschaftlers weiter unterstützt werden sollten. Dieser ist über neue Kollegin alles andere als begeistert, weil er Crane für zu unerfahren hält. Die Frau darf allerdings bleiben, als sie ihm mitteilt, dass von ihren Beobachtungen die weitere Finanzierung von Campbells Projekt abhängt. Nach und nach offenbahrt er der skeptischen Wissenschaftlerin, dass er ein Mittel gegen Krebs gefunden hat, allerdings ist es ihm bis heute nicht gelungen, den Stoff zu rekonstruieren und somit zu verfielfältigen. Campbell beobachtete einst den Medizinmann des Stammes, wie er eine bestimmte Pflanze, die nur in einer gewissen Höhe auf den Bäumen wächst, erntete und auch ihm ist es gelungen, mit dem ersten Serum, das er aus dieser Pflanze gewann, eine Eingeborene zu kurieren. Sämtliche weiteren aus dieser Pflanze erstellten Medikamente blieben allerdings wirkungslos, weil ein bestimmtes Element innerhalb des Moleküls fehlt, dass er nun verzweifelt sucht. Dr. Crane bleibt skeptisch, sodass Campbell sie mit einen Versuch überzeugt: Quasi über nacht gelingt es ihm mit Hilfe des Serums, krebskranke Ratten mit einer Injektion des Medikaments zu heilen. Tatsächlich hat er Dr. Crane damit überzeugt, aber mittlerweile neigt sich der Vorrat des wirkungsvollen Serums bedenklich dem Ende zu. Die nächsten Tage verbringen die beiden Wissenschaftler mit den Eingeborenen damit, die Pflanze zu ernten und weitere Seren herzustellen, doch auch diese bleiben wirkungslos. Dann wird bei einem Jungen ein Tumor im Halsbereich festgestellt, der in den nächsten Tagen seine Luftröhre zu verschließen droht. Um ihn zu retten, müsste man den letzten Vorrat des wirksamen Medikaments opfern. Doch die Wissenschaftler kämpfen nicht nur gegen die Krankheit, sondern auch gegen Zerstörung: Ein Bauunternehmen arbeitet an einer Straße, die den Dschungel durchqueren und durch das Gebiet des Stammes verlaufen soll. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Regisseur John McTiernan ist den meisten Cineasten wahrscheinlich durch Filme wie "Predator" oder "Stirb Langsam" als Action-Experte im Gedächtnis geblieben. In "Medicine Man" versuchte er sich allerdings einmal an einem völlig anders gelagerten Stoff. Auch wenn mit "Predator" bereits ein voriger Film McTiernans den Dschungel als wichtigen Schauplatz nutzte, so ist "Medicine Man" völlig anders gelagert. War der Urwald in "Predator" ein undurchdringliches und tödliches Labyrinth, so ist er hier ein Ort des Friedens, der Gemeinschaft; Heilung bringend und Tod besiegend. Allerdings bewegt sich der Film stets an der Oberfläche, zehrt von zweifellos schönen Naturaufnahmen des brasilianischen Dschungels und dem zwischenmenschlichen Verhältnis der beiden Protagonisten, deren Beziehung innerhalb der Filmhandlung einem starken Wandel unterzogen ist. Diese allerdings gradlinig stetig wachsende Anziehung zwischen Dr. Campbell und Dr. Crane ist zwar kitschfrei und recht bodenständig, dafür aber auch recht unspektakulär und vorhersehbar geraten. Immerhin stimmt die Chemie zwischen Sean Connery und Lorraine Bracco, die ihrer Darstellung wegen allerdings für die goldene Himbeere nominiert war. Die im Subtext ohne Frage mitschwingende ökologische Botschaft lässt ebenfalls den nötigen Nachdruck vermissen. Die Bedrohung des Urvolkes in Form der Vorrückenden Bauarbeiten und der mit einher ziehenden westlichen Zivilisation scheint letzten Endes keine Auswirkung für die Eingeborenen zu haben. Die ziehen nämlich in aller Seelenruhe ein paar Kilometer weiter in den Dschungel. Die Ironie, dass teils die für Campbells Finanzierung verantwortlichen Industriellen sich ins eigene Fleisch schneiden, indem sie nicht willig sind, die Bauarbeiten um wenige Tage zu verlegen, damit die ganze Welt den Krebs bekämpfen kann, bleibt traurigerweise nur eine Randnotiz. John McTiernan versteht sich auf atmosphärisch dichte Inzenierungen. Die klaustrophobische Stimmung in "Predator" oder die fast aussichtslose Situation John McClanes in "Stirb Langsam" waren durch eindrucksvolle Bilder und Klangkulissen treffend eingefangen. "Medicine Man" lässt all das leider vermissen. Stattdessen handelt es sich bei diesem Film um ein solides Urwald-Abenteuer, das zwar über seine Laufzeit zu unterhalten weiß. aber ohne jeden Nachklang verblasst, sobald der Abspann läuft.

Auch wenn John McTiernan drei Mal mit Michael Kamen und zweimal mit Bill Conti zusammen arbeitete, so scheint es bei diesem Regisseur kaum einen Stammkomponisten zu geben. Als er 1992 "Medicine Man" drehte, hatte er bereits je einmal mit Bill Conti, Michael Kamen, Alan Silvestri und Basil Poledouris kollaboriert. "Medicine Man" wurde letzten Endes von Jerry Goldsmith vertont, der sich anfang der der 90er von seinem kreativen Tiefpunkt mit der wegweisenden Musik zu "Basic Instinct" langsam zu erholen schien und sich für die letzten zehn Jahre seines Schaffens auf sauber gearbeitete Routine mit einigen wenigen Höhepunkten einpendelte. In den 70er Jahren hatte der Komponist mehrfach Filmmusiken mit südamerikanischem Einschlag geschrieben wie "Cabo Clanco", "High Velocity" und "Breakout". Der Höhepunkt dieser Reihe dürfte "Under Fire sein", der zwar heute stark unter der veralteten Elektronik leidet, aber dennoch über eine Fülle an äußerst cantabilen Melodien mit südamerikanischen Einschlag verfügt und von dem brillanten Spiel Pat Methenys profitiert. "Medicine Man" war somit nach "Under Fire" die erste Filmmusik des Komponisten, die nach südamerikanischen Elemente verlangte. Für die Untermalung der weitschweifigen Aufnahmen des Dschungels und die darin statt findende Hadlung stand Jerry Goldsmith ein durchschnittlich besetztes Symphonieorchester zur Verfügung, dessen Klangkörper er - typisch für diese Zeit - mit einer Bandbreite elektronischer Effekte erweiterte. Die Musik ist traditionell durch mehrere Leitmotive strukturiert, von denen gleich zwei die Musik zum Vorspann bestreiten. Zum einen komponierte Goldsmith ein sehr fröhliches, klassisch südamerikanisch anmutendes Thema für die Eingeborenen, das mit verschiedenen Gitarren, Panflötensyamples und elektronischen Flötenklängen vorgetragen wird. Das Gegenstück bildet die Musik für die vorrückenden Bauarbeiten, die von einem elektronischem Fundament aus klassisch dumpf klingenden künstlichen Tomtoms und einem elektronischen Puls getragen wird. Auch das aus einer Linie aus langen Tönen bestehende Thema wird von einem Mischklang aus akustischen Holzbläsern und elektronischen Effekten zu Gehör gebracht und von einem Hornkontrapunkt flankiert. Neben einigen lateinamerikanisch folkloristischen Passagen tritt auch eine fast meditative Akkordfolge der Harfe in einigen nachdenklichen Augenblicken auf. Der Kern der Musik allerdings ist das Hauptthema, das für die Beziehung zwischen Crane und Campbell und die Schönheit der Natur steht. Hier komponierte Goldsmith eins der schönsten Themen seines Spätwerks, eine äußerst lyrische Melodie, die anmutig von den mittleren Streichern und Hörnern gespielt wird. Während Cambpells und Cranes ersten Ausflug in die Höhen des Regenwaldes schöpft Goldsmith dieses Thema in einem sechsminütigem Orchesterstück voll aus und treibt es von einem triumphalen Höhepunkt zum nächsten. Glücklicherweise kommt diese Passage fast vollständig ohne Elektronik aus, denn mit dieser hat es dieselbe Bewandnis wie mit den Synthesizern in "Under Fire" und anderen Filmmusiken des Komponisten. Sie sind hemmungslos veraltet, klingen billig und plastikhaft. Besonders die Vorspannmusik zu "Medicine Man" leidet unter dem steten Eletrkonikeinsatz wie auch mehrere andere Stücke, zumal sich die Musik nahezu vollständig hätte akustisch realisieren lassen, da Goldsmith ja einzelne Solosintrumente und ein voll besetztes Orchester zur Verfügung standen. Somit wird einem des Öfteren die Freude an dieser detailreichen und heiteren Musik merlich getrübt.
Da diese in Europa aufgenommen wurde, war es Varèse Sarabande allerdings glücklicherweise möglich, die übliche Laufzeit von einer halben Stunde generös zu überschreiten, sodass bei dem Album mit 50 Minuten Laufzeit fast die vollständige Filmmusik in chronologischer Reihenfolge vorliegt. Der Hörgenuss dieser einfallsreichen Musik ist leider durch die veraltete Elektronik stark getrübt, aber die wundervollen sechs Minuten zu "The Trees" sind den Kauf alleine wert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Hörgenuss dieser einfallsreichen Musik ist leider durch die veraltete Elektronik stark getrübt, aber die wundervollen sechs Minuten zu "The Trees" sind den Kauf alleine wert.

 

 

Ich würde zusätzlich A MEAL AND A BATH herausheben, MEDICINE MAN war gemeinsam mit RUSSIA HOUSE, BASIC INSTINCT, MATINEE und FOREVER YOUNG einer dieser späten JG's mit einer runden achtminütigen Abschlusssuite. Und so schlimm finde ich die Elektronik auch nicht, es wirkt der frischen Dschungelkulisse zum Teil entgegen, was zumindest in den fröhlichen Passagen ziemlich steril wirkt, zum Hören allein hat er schon einige formal deutlich überdurchschnittliche Stücke da drin.

 

Ich hab auch einen Film gesehen, der hieß 7 PSYCHOPATHS, war allerdings so belanglos, dass ich lieber über vergessene Goldsmith-Filme schreibe..

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gern geschehen, Souchak! Weitere folgen :)

 

Ich war bei Goldsmiths Plasikflöten zu Beginn doch leicht geschockt und irgendwie wurde die Musik bis zu "The Trees" nur mäßig besser. Ich musste mir die CD in drei bis vier Hördurchgängen erstmal von der Elektronik "freihören", bevor ich auch die Stärken der Musik erkannte, denn leider dominieren die Synths einfach zu sehr. Ärgerlich besonders deshalb, weil es eigentlich keinen Grund gibt, Panflöten und anderes exotisches Instrumentatium zu sampeln, wenn man sich auch andere südamerikanische Instrumente und ein Orchester leisten konnte. Bei mir wird die CD jedenfalls noch lange im Regal stehen, bis ich die mal wieder hervorhole.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ärgerlich besonders deshalb, weil es eigentlich keinen Grund gibt, Panflöten und anderes exotisches Instrumentatium zu sampeln, wenn man sich auch andere südamerikanische Instrumente und ein Orchester leisten konnte.

ich kenne zwar Medicine Man nicht, aber gesampelte panflöten und andere soloinstrumente wie auch gesampelten chor hat er ja schon öfter verwendet. ich denke einfach der grund ist, weil sie einen guten kontrast bilden zum echten orchester. das war bei Under Fire schon so, da hat mir nämlich der hall in den passagen gut gefallen und bei The Ghost And The Darkness im falle des chors/der vocals ebenso. und der kontrast war meiner meinung nach auch nicht zu stark, denn beides harmonierte sehr gut. hier ging es goldsmith  vielleicht nur um den klang, der mit echten instrumenten so nicht entstanden wäre.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

THE IMPOSSIBLE von Juan Antonio Bayona


 

Ein ungeheuer verlogener, gleichermassen klebrig-sentimentaler wie viehisch brutaler Film, der sich kokett hinter der Behauptung, eine "wahre Geschichte" zu erzählen (die aber ab Start voller Lügen und Behauptungen steckt), und der vagen Ahnung, dass Naturkatastrophen eben wirklich so sind, versteckt. Immer schön die Kamera auf Naomi Watts klaffende Wunden halten, alle fünf Minuten eine Kran- oder Luft-Einstellung zeigen, um mit der aufwändigen Gestaltung zu protzen, und, ja, Ewan McGregor weinen lassen und oft grosse Kinderaugen zeigen. Letztlich der indiskutable Versuch, das Elend und die Tragödie des 2004er Tsunamis in eine vermeintlich gefällige Form zu bringen.

 

Für mich ein, vielleicht sogar der filmische Tiefpunkt des Jahres.

 

1/10

 

P.S.: Wem die kitschig-elegische Musik-Sosse von Fernando Velazquez auf CD gefällt, hat vielleicht nur einen sentimentalen Zug. Wem die Musik im Film gefällt, mag es gerne plump und aufdringlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

THE IMPOSSIBLE von Juan Antonio Bayona

 

Ein ungeheuer verlogener, gleichermassen klebrig-sentimentaler wie viehisch brutaler Film, der sich kokett hinter der Behauptung, eine "wahre Geschichte" zu erzählen (die aber ab Start voller Lügen und Behauptungen steckt), und der vagen Ahnung, dass Naturkatastrophen eben wirklich so sind, versteckt. Immer schön die Kamera auf Naomi Watts klaffende Wunden halten, alle fünf Minuten eine Kran- oder Luft-Einstellung zeigen, um mit der aufwändigen Gestaltung zu protzen, und, ja, Ewan McGregor weinen lassen und oft grosse Kinderaugen zeigen. Letztlich der indiskutable Versuch, das Elend und die Tragödie des 2004er Tsunamis in eine vermeintlich gefällige Form zu bringen.

 

Für mich ein, vielleicht sogar der filmische Tiefpunkt des Jahres.

 

1/10

 

P.S.: Wem die kitschig-elegische Musik-Sosse von Fernando Velazquez auf CD gefällt, hat vielleicht nur einen sentimentalen Zug. Wem die Musik im Film gefällt, mag es gerne plump und aufdringlich.

 

Ich werde den Film aller Voraussicht nach demnächst und darüber hinaus nicht sehen, daher eine Frage: worauf bezieht sich der Titel in der Handlung? Auf das Unglück? Eine Rettung? Antwort wird natürlich möglicherweise Spolergefahr sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich werde den Film aller Voraussicht nach demnächst und darüber hinaus nicht sehen, daher eine Frage: worauf bezieht sich der Titel in der Handlung? Auf das Unglück? Eine Rettung? Antwort wird natürlich möglicherweise Spolergefahr sein.

 

Das wird nicht ausformuliert, ich vermute, das meint die Glück-im-Unglück-Komponente der Geschichte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung