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Also beide Produkte sind auf äußerst hohem Niveau produziert, die Rhino ist merklich günstiger und ist eine Einzel-CD während die FSM-CD die komplette Musik wie auf der Rhino enthält (mit zwei Überblendungen weniger), dann aber noch mit alternativem Material aufgefüllt ist und auf einer zweiten CD auch den von Goldsmith angefertigten LP-Schnitt enthält, der aus umarrangierten Originalaufnahmen besteht - etwas, was dem Höralbenhörer Souchak freuen könnte obwohl ich persönlich der Ansicht bin, dass auch die komplette Musik nirgends durchhängt. Die Booklets sind beide hervorragend, also entscheidet wirklich das Bedürfnis nach mehr Musik bzw. dem LP-Schnitt und der Preis.

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Django Unchained

 

Hab's auch endlich mal geschafft. Warum so spät? Ich mag keine Filmpausen und keine vollen Kinosäle.

Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich sich die zweite Hälfe, bzw die ganze Sache ab Djangos und Schulz' Eintreffen auf Candyland ziemlich gezogen hat, das hätte man -meiner Meinung nach- eventuell etwas straffen können. Sobald die DVD draußen ist, werde ich mir den Film auf jeden Fall nochmal in O-Ton genehmigen, denn kann mir gut vorstellen, dass durch die Synchro ein kleines Stückchen Atmosphäre flöten geht.

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Poltergeist 2

Vier Jahre ist es nun her, dass der Poltergeist-Fluch das Haus der Familie Freeling verschluckte. Die Freelings leben nun, mit Ausnahme von Dana, bei Dianes Mutter Diana. Die nervenaufreibenden Ereignisse sind nicht spurlos an der Familie vorbei gegangen – insbesondere Steven hat noch immer mit den psychischen Folgen zu kämpfen. Er gab seine Arbeit auf und verdient nun als Staubsaugervertreter sein karges Gehalt. Am Feierabend sucht der Familienvater immer wieder Trost bei der Flasche. Den Kindern scheint das pastorale und entspannte Leben bei der Großmutter wohl zu tun, die bei der kleinen Carol Anne schnell eine seherische Begabung bemerkt. Neben der Fähigkeit, Gegenstände blind zu erkennen zeichnet das kleine Mädchen immer wieder abstrakte, teils verstörende Bilder. Insbesondere das Bild eines alten Mannes, dessen behütetes Gesicht einer Fratze gleicht, erregt die Aufmerksamkeit der Großmutter, die Diane vergebens auf die Fähigkeiten ihrer Tochter aufmerksam zu machen versucht. Am nächsten Tag bleibt Carol Anne im Einkaufszentrum hinter ihrer Mutter und ihrem Bruder Robbie zurück. Stattdessen stößt sie mit einem alten, unheimlichen Mann zusammen, der wie ein Wanderprediger gekleidet ist und dem Mädchen ein Lied vorsingt, bis seine Mutter auftaucht. In einer darauf folgenden Nacht klingelt das Spielzeugtelefon im Kinderzimmer. Carol Anne nimmt ab und führt einen ähnlichen Dialog wie vier Jahre zuvor mit den unsichtbaren Gestalten im Fernsehen. Am nächsten Tag erfahren die Kinder von ihren Eltern, dass die Großmutter im Schlaf verstorben ist. Auch in der nächsten Nacht läutet das Telefon und wieder nimmt Carol Anne ab, die nun mit ihrer Großmutter zu reden scheint. Zeitgleich hat Diane einen Alptraum, aus dem sie von heftigen Erschütterungen erwacht. Das ganze Haus vibriert, Bilder fallen von den Wänden und heftige Erschütterungen gehen durch die Wände. Vor dem Haus trifft die flüchtende Familie auf den Indianer Taylor, der behauptet, ihnen helfen zu können. Nach einiger Überzeugungsarbeit nehmen die Freelings den Ureinwohner in das Haus auf, der es mit alten indianischen Ritualen von dem Spuk zu reinigen scheint. Dann erscheint allerdings wieder der alte Mann im Predigergewand, der sich als Reverend Kane vorstellt und immer eindringlicher um Einlass bittet. Kane behauptet, dass Taylor die Ursache der merkwürdigen Vorfälle sei. Steven bleibt allerdings stark und weist den unheimlichen Mann ab. In der Nacht scheint das Böse nun allerdings völlig entfesselt und macht erneut Jagd auf die Familie…

Nach dem immensen Erfolg von „Poltergeist“ erscheint eine Fortsetzung als eine logische Konsequenz. Während die meisten Hauptdarsteller des ersten Films wieder ihre Rollen aufnahmen, war allerdings weder Autor und Produzent Steven Spielberg noch Regisseur Tobe Hooper erneut beteiligt. Stattdessen zeichneten sich Michael Grais und Mark Victor für die Produktion verantwortlich, die zugleich das Drehbuch verfassten. Auch in der Handlung gibt es mehrere Brüche zum ersten Teil. Insbesondere die mysteriöse, unter den weiblichen Mitgliedern der Freeling-Familie vererbbare seherische Fähigkeit fällt hier besonders aus dem Rahmen. Während in Spielbergs Entwurf die unerschütterliche Liebe einer kleinen Familie im Mittelpunkt stand, versuchte man hier, die Handlung um ein phantastisches Element zu erweitern. Dass dieser Aspekt allerdings im Konflikt mit dem ersten Teil steht und auch keinen weiteren Beitrag zu den Charakteren oder der Handlung bietet, wird schnell deutlich, denn die anfangs häufiger diskutierten Fähigkeiten der kleinen Carol Anne werden plötzlich zur Nebensache. Schließlich erinnern sich die beiden Autoren erfreulicherweise an Spielbergs ursprüngliches Konzept, in dem Telepathie fehl am Platz ist. War das Grauen in „Poltergeist“ anonym und äußerte es sich in einer Vielzahl von Gestalten, so wurde es in „Poltergeist 2“ durch den unheimlichen Reverend Kane personifiziert. Das allerdings ist ein interessanter Gedanke, der auch recht ansprechend umgesetzt ist. Auch die Idee, in Taylor einen menschlichen Gegenpol zu der Fleisch gewordenen Bösartigkeit entgegen zu stellen, bereichert das Poltergeist-Universum um einen wertvollen Aspekt. Immerhin haben Grais und Victor offensichtlich versucht, möglichst viele Aspekte des Originalfilms in die Fortsetzung zu übernehmen. So kontaktiert das Böse erneut die kleine Carol-Anne über einen Alltagsgegenstand, in diesem Fall ein Spielzeugtelefon und auch das Medium Tangina Barrons spielt wieder eine wichtige Rolle. Dennoch bleibt die Fortsetzung im Vergleich zum Original um einiges blasser, die Atmosphäre ist weniger dich als beim ersten Teil und insbesondere das kitschige Ende, in dem uns die Großmutter als Engel in einer Zwischensphäre erscheint, ist schon lächerlich. Die Verantwortung für die teils wenig überzeugende Inszenierung trägt Regisseur Brian Gibson, dessen erste Schnittfassung über zwei Stunden lief. Hier setzten Grais und Victor ordentlich die Schere an, sodass eine knappe Dreiviertelstunde dieser Maßnahme zum Opfer fiel. Hierbei handelte es sich ausschließlich um Dialogszenen, die zum Teil sogar von wichtiger Bedeutung sind und unter Anderem klären, warum Tangina Barrons immer noch so sehr hinter einer Auflösung der Ereignisse her oder Danas Verbleib. Dennoch rettet die immense Kürzungsmaßnahme den Film vor dem finanziellen Fiasko, sodass „Poltergeist 2“ einen erfolgreichen Start hinlegte und sich immerhin sechs Wochen in den Kinos hielt. War „Poltergeist“ schon mit einer Vielzahl aufwändiger visueller Effekte gespickt, so treibt die Fortsetzung diesen Aspekt noch weiter voran. „Poltergeist 2“ ist ohne Frage ein Schaustück des Effektkinos und war bis dahin der Kinofilm mit den meisten visuellen Spezialeffekten. Diese sind bis auf wenige Ausnahmen wenig gealtert und wenn sich Robbies Zahnspange selbstständig macht oder sich ein durch Erbrechen vergrößerndes Monster durch das Schlafzimmer kreucht, dann schafft es der Film auch heute, Schrecken und Ekel beim Rezipienten auszulösen.
Die Mitglieder der Freeling-Familie werden wieder von den alten Darstellern gespielt, ebenso hat auch die kleinwüchsige Zelda Rubinstein einen erneuten Auftritt als Medium Tangina Barrons. Zu den drei wichtigen Neuzugängen des Darstellerensembles gehören neben Geraldine Fitzgerald, die die Großmutter spielt, William Sampson als Taylor und Julian Beck als Reverend Henry Kane. Während Sampson den Indianer würdevoll verkörpert, so zieht Beck stets die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich. Sein stechender Blick und das fiese Grinsen machen seine Figur zu einem der schauerlichsten Bösewichte des 80er-Kinos. Umso trauriger, dass für das an einen Totenschädel erinnernde Gesicht kaum Maske nötig war, denn Beck war an Krebs erkrankt und verstarb bereits nach Abschluss der Hauptdreharbeiten. Auch William Sampson starb kurz nach der Filmpremiere während einer Herz-OP, sodass sich die Gerüchte um einen Poltergeist-Fluch, verdichteten. Schließlich war Dominique Dunne kurz nach der Premiere des ersten Poltergeist-Films von ihrem Freund umgebracht worden.
Insgesamt erreicht „Poltergeist 2“ nicht mehr die Klasse des ersten Films, kann aber im Großen und Ganzen immer noch als eine gelungene Fortsetzung bezeichnet werden. Freunde der handgemachten Spezialeffekte der 80er Jahre kommen hier jedenfalls voll auf ihre Kosten.

Jerry Goldsmith schrieb für „Poltergeist“ eine der besten Partituren seiner ganzen Karriere, die den Film um ein großes Maß an Stimmung, Emotion und Spannung bereicherte. Auch für die Fortsetzung sollte der Filmmusikveteran erneut die Musik beisteuern, doch das Ergebnis fiel wie der Film um einiges lasser und weniger intensiv aus als das Original. Natürlich erklingen auch in „Poltergeist 2“ Themen des ersten Films wie das Carol-Anne-Thema oder die mysteriöse „Cuesta-Verde“-Melodie, doch im Zentrum stehen drei neue motivisch thematische Ideen, die den neuen Antagonisten Tayler und Reverend Kane zugeordnet sind. Für den Indianer schrieb Goldsmith eine archaisch angehauchte, an modale Indianermusik erinnernde Melodie, die jedoch stets sehr friedlich oder leicht geheimnisvoll von flötenähnlichen Synthesizern intoniert wird, aber nie in klassisch klischeehaftem Gewand mit Tomtomrhythmen erklingt. Für Henry Kane entwarf der Komponist gleich zwei Elemente. Das Thema für den unheimlichen Reverend ist eine an altertümliche Kirchenlieder erinnernde Orgelmelodie, die die alten geistlichen Hymnen treffend nachempfindet. Das zweite musikalische Element steht für die Bösartigkeit des dämonischen Priesters und besteht aus einem stakkatiert sprechenden Chor, der in für Goldsmith typisch ungeraden Rhythmen dieselben Verse ruft, die Kane selbst auch im Film mehrfach singt: „Go dis in His holy temple. Earthly thoughts be silent now!“ Verbunden mit dem altbewährten Themenmaterial des ersten Films hätte Jerry Goldsmith ohne Frage eine überzeugende Horrormusik kreieren können, doch leider fehlt der Partitur durchgängig mehr als nur der letzte Schliff. Zum Einen gehen der Musik all die raffinierten und detailreichen Variationen der thematischen Elemente ab, zum Anderen verfügt „Poltergeist 2“ an keiner Stelle über die sinnlich entwickelten und sorgfältig hervor gearbeiteten Klangfarben. Während Goldsmith und sein Orchesrator Arthur Morton für den ersten Teil ausschließlich mit akustischen Instrumenten arbeiteten, griff der Komponist bei der Vertonung der Fortsetzung auf ein mehrere Synthesizer zurück während das Orchester teils nur als schablonenhafte Begleitung eingesetzt wird. Das wird besonders bei der Melodie für Reverend Kane deutlich, die in einer elektronischen Orgel erklingt und von dem immer gleichen, harmonisch wenig interessanten Streicherakkord begleitet wird. Diese pulsierende Begleitung der Streicher zieht sich oft auch ohne die dazu gehörige Melodie minutenlang hin, ohne dass musikalisch etwas passiert. Die meisten Klangeffekte wurden bequemerweise einfach auf die Synthesizer ausgelagert. Das funktioniert manchmal ganz gut wie im Falle des künstlichen Stöhngeräusches, das ebenfalls oft im Zusammenhang mit Reverend Kane erklingt oder die sphärischen, an Flöten erinnernde Klänge für Taylor, die sich gelegentlich mit der Es-Klarinette abwechseln. Auch die schrillen elektronischen Effekte während des Sprechchors sind kompositorisch noch zu rechtfertigen, warum man aber auch im Orchester vorhandene Klangfarben elektronisch nachbildet, ist eine Frage, die unbeantwortet bleibt. Insbesondere die Darbietung von Carol-Annes Thema mit einer künstlichen Celesta ist nicht nachvollziehbar. Die Musik leidet größtenteils daran, dass die Elektronik nicht originell eingesetzt wurde und zudem mittlerweile stark veraltet klingt. Die glitzernden synthetischen Klänge aus „Legend“ oder die künstlichen Walgesänge aus „Leviathan“ haben sich ihre Frische fast vollständig bis heute erhalten, in „Poltergeist 2“ klingen fast alle elektronischen Klänge antiquiert. Dieser Nachteil wird jedoch vom Orchester nicht ausgeglichen, sondern durch den uninspirierten Umgang mit den akustischen Instrumenten verstärkt.
Jerry Goldsmith komponierte über eine Stunde Musik für die Fortsetzung, von der eine halbe Stunde zum Filmstart auf LP veröffentlicht wurde. Eine erweiterte Fassung der Musik wurde schließlich von Intrada in Form einer limitierten Edition auf CD veröffentlicht, bevor Varèse Sarabande die fast vollständige Musik auf einer „Deluxe Edition“ nachreichte. Diese „Deluxe Editionen“ haben meistens nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, allerdings fehlen auch kaum wichtige Passagen auf diesen CDs und auch „Poltergeist 2“ bildet keine Ausnahme. Es kommen sogar bei einem vollständigen Hördurchlauf mehrere Längen vor, die der teils sehr schablonenhaften Musik geschuldet sind. Immerhin ist die Tonqualität für die Varèse-CD erheblich gebessert worden und auch das Booklet enthält aufschlussreiche Informationen zu Film und Musik.
Man muss dem Komponisten immerhin zu Gute halten, dass er mehrere neue Elemente komponierte und nicht einen bloßen Abklatsch des ersten Teils lieferte. Dennoch haben wir aus seiner Arbeit zu „The Omen“ oder auch „Star Trek“ gemerkt, dass er durchaus in der Lage war, ebenbürtige Musiken zu Fortsetzungen zu schreiben, oder die Originale sogar zu übertreffen. Somit bleibt „Poltergeist 2“ trotz einiger interessanter Momente eine Enttäuschung.

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SKYFALL

7 von 10 auf der Bond-Skala

 

Lange, lange nach dem Kinostart habe auch ich nun erstmals SKYFALL gesehen – auf Blu-ray.

 

Der Film ist vollgepackt mit Spektakel und Action – und das ist für mein Empfinden auch sein Hauptcharakteristikum: SKYFALL ist ein Actionfilm, nicht mehr und nicht weniger. Nun gibt es ja viele, die in den Bondfilmen nie mehr als das sehen woll(t)en, aber mir ist das zu wenig. Die erstmals für Bond eingesetzte digitale Aufnahmetechnik produziert auf mich aseptisch, steril wirkende, matte Bilder mit gelbem Stich, die einen edlen Staubschimmer auf alle visuellen Eindrücke legen, der doch eigentlich erst im Gebäude des Finales angemessen wäre. Die krachenden Schauwerte werden durch Newmans Score routiniert verdoppelt – mehr, als es gut wäre, der Film ist overscored, im Sinne von: zu oft zu viel Score. Das ist mir bislang erst bei wenigen Filmen so aufgefallen (BANK JOB, SPIDER-MAN 3).

 

Daniel Craig vollzieht für mein Empfinden fast eine schauspielerische Reduktion: Seit CASINO ROYALE verengt sich Bonds emotionales Spektrum immer mehr.

 

Die Action hatte an zwei, drei Stellen etwas irritierend Unwahrscheinliches, wie es in QUANTUM nur einmal (Sturz mit/aus dem Flugzeug) zu verschmerzen war; kurzzeitig fühlte ich mich an ungute DIE ANOTHER DAY-Zeiten erinnert.

 

Trotz dieser kritischen, leicht enttäuschten Eindrücke: Es gibt viele schöne, kleine Details, auch immer wieder augenblickhaft aufblitzenden, gut sitzenden Humor (der rote Knopf… :D ) und natürlich schöne Kulissen (toll: die Insel, die aber auch nur kurz in Szene gesetzt wird). Bösewicht Bardem ist sein Geld wert, schade, dass er erst nach einer Stunde sein Entrée hat.

 

Für mich bislang (= nach dem ersten Ansehen) eher eine Enttäuschung. Nicht so dünn und schmal wie QUANTUM, aber weit weg von der Qualität des CASINOs. Vielleicht vermisse ich Paul Haggis. Angesichts des bahnbrechenden Kassenerfolges fürchte ich aber mehr vom Gleichen. :(

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The Nanny Diaries

 

Story ist zwar alt bekannt.. Annie Braddock sucht nach ihrem erfolgreichen Studium eine Stelle bei einer Bank, ist jedoch beim Bewerbungsgespräch mit der "Wer ist Annie Braddox"-Frage überfordert. Nach dem Desaster bei der Bewerbung wird sie durch eine zufällige Begegnung mit einem kleinen Jungen zu seiner Nanny. Natürlich ist es eine reiche Familie.. und klar werden alle Klischees bedient.. Mutter denkt nur eher an sich als an ihren Sohn, und merkt nicht mal, dass ihr Mann fremdgeht. Naja so geht das weiter.. bis zum Happy End.. 

 

Eigentlich eine Story, mit der man mit einem lauten "Gähnen" und dem Kommentar "nicht schon wieder so eine Story" abwinkt. Jedoch weit gefehlt.

Dank der wunderbar aufspielenden Schauspielern wie Scarlett Johannson, Laura Linney, Chris Evans, Donna Murphy und Paul Giamatti kommt das ganze recht frisch daher.. dazu ist das Drehbuch mit guten Tempo und gut getimten Witz gefüllt. Auch schön, dass ein paar mal an "Mary Poppins" erinnert wird. Die Musik von dem mir unbekannten Komponisten Mark Suozzo ist auch ganz nett gemacht

 

Rundum... eine zwar oberflächliche, aber trotzdem gute Komödie.

 

7,5/10

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The Omen - Das Omen

 

Robert Thorn, der amerikanische Botschafter in Rom und seine Frau wünschen sich sehnlichst ein Kind. Schließlich wird Kathy schwanger und gebiert am 6. Juni morgens um 6 einen Sohn, der allerdings am selben Tag verstirbt. Robert weiß nicht, wie er seiner Frau den Tod des lang erwarteten Kindes beibringen soll, als ein Priester im Korridor des Krankenhauses zu ihm tritt und ihm mitteilt, dass er ein Kind adoptieren könne. Zur selben Zeit bekam nämlich eine andere Mutter in demselben Krankenhaus ein Kind, die allerdings die Geburt nicht überlebte. Der Priester rät Thorn, das Kind als seines anzunehmen und niemandem zu erzählen, dass es sich hierbei nicht um den eigenen Sohn handelt – insbesondere nicht Kathy! Der Botschafter geht nach einigem Zögern auf das Angebot des Geistlichen ein, sodass Robert und Kathy die Eltern des kleinen Damien werden. Das Schicksal scheint der kleinen Familie hold, denn Robert wird zum Botschafter nach London versetzt und bald leben die Thorns in einem großen Anwesen in der Nähe der britischen Hauptstadt. Ab dem fünften Geburtstag Damiens allerdings beginnen tragische Ereignisse das ruhige Leben des Botschafters und seiner Frau zu trüben. Auf der Geburtstagsfeier erhängt sich Damiens Kinderfrau vor den Augen unzähliger Kinder und Eltern. Kurz darauf wird Robert Thorn von einem Geistlichen in seinem Büro aufgesucht, der durch einen Artikel über den Selbstmord der Frau aufmerksam wurde und versucht, dem Botschafter mitzuteilen dass Damien der Antichrist, Satans Sohn sei. Thorn ist entrüstet und lässt den Mann aus dem Gebäude entfernen. Als die Familie des Botschafters einer kirchlichen Hochzeit beiwohnen will, wird Damien von Panikattacken gepeinigt, sobald das Auto über den Kirchhof fährt und auch bei einem späteren Ausflug in einem Safarizoo werden der Sohn und seine Mutter von Pavianen attackiert. Kathys Psyche wird mit der Zeit zunehmend labil und so bittet sie ihren Mann, einen Therapeuten ausfindig zu machen. Kurz darauf wird Thorn wieder von dem Geistlichen kontaktiert, der dem Botschafter mitteilt, dass seine Frau in Gefahr sei. Thorn hält den Unbekannten für einen Psychopaten, trifft sich aber dennoch mit ihm. Vater Brennan zitiert einen alten Vers, der den Aufstieg des Antichristen prophezeit und eröffnet Robert, dass seine Frau wieder schwanger sei, Damien aber niemals zulassen würde, dass sie das Kind bekommt. Erneut schenkt Thorn den Warnungen keinen Glauben. Am nächsten Tag liest er in der Zeitung, dass Vater Brennan auf dem Rückweg von dem Treffen zu Tode gekommen ist und Kathy teilt ihm am Abend mit, dass sie ein neues Kind erwartet…

Mit „Das Omen“ gelang Regisseur Richard Donner ein Klassiker des Horrorfilms und der Start einer erfolgreichen Karriere, die „Superman“, die „Lethal Weapon“-Reihe“ oder „Maverick“ hervorbrachte. David Seltzers Drehbuch liefert eine ganz eigene Interpretation der Offenbahrung des Johannes, die unter Anderem den Aufstieg des Satanssohnes auf der Erde beschreibt und deutet den Text so, dass nun die Zeit gekommen ist, in der die Reinkarnation des Satans auf die Welt gekommen sei. Zwar ist der kleine Damien der Dreh- und Angelpunkt des Films, dennoch ist Robert Thorn der Protagonist. Mit ihm fiebert, leidet und fürchtet der Zuschauer. Donners Regie schöpft das Potential des Films voll aus und besonders die Inszenierung Damiens verfehlt ihre Wirkung nicht. Das schweigsame Kleinkind, das mit seiner groben, kindlichen Fahrlässigkeit die eigene Mutter von der Galerie stürzt, von Panikattacken in der Nähe einer Kirche geschüttelt wird oder wissend in die Kamera grinst, gehört zu den bösartigsten Wesen der Kinogeschichte. Dabei bleibt es dem Zuschauer überlassen, ob er einen voll ausgewachsenen bösen Geist in dem Kind erkennt oder aber das Kind als Teufelsinstrument sieht. Die Kombination von Niedlichkeit und unendlicher Bösartigkeit ist immer sehr wirkungsvoll und in „The Omen“ besonders deshalb so reizvoll, weil nie ganz klar wird, inwiefern das Kind weiß, was es da tut und so noch unberechenbarer erscheint. Der Film ist innerhalb der letzten 47 Jahre sehr gut gealtert und vermag trotz seines verhältnismäßig langsamen Erzähltempos zu schockieren. Anstatt einen Schauwert nach dem nächsten zu verpulvern, setzt Donner auf besonders heftige Schockmomente, die zu Beginn in die familiäre Idylle hereinbrechen und gegen Ende die stets wachsende Spannung heftig entladen und schnell wieder anziehen lassen. Insbesondere der Selbstmord des Kindermädchens auf dem Geburtstagsfest ist wegen seiner Plötzlichkeit so grausam. Später bereitet Donner den Zuschauer auf die kommenden Ereignisse wie die Hundeattacke oder Kathys Sturz genau vor, lässt aber eine quälend lange Zeitspanne vergehen, bevor das Unvermeidliche mit größter Brutalität losbricht.
„Das Omen“ war wie viele Horrorfilme nur mit einem kleinen Budget ausgestattet, weshalb neben einem gealterten Stars nur mäßig prominente Schauspieler engagiert waren, die zwar alle überzeugende, aber keine herausragenden Leistungen erbrachten. Insbesondere Gregory Peck, der im Golden Age seine größten Erfolge feierte, weist für die Rolle des terrorisierten Robert Thorn viel zu wenig Mimik auf und bleibt so hinter den Möglichkeiten seiner Rolle zurück. Lee Remick überzeugt in ihrer Rolle als Kathy und auch David Warner leistet gute Arbeit. Billie Whitelaw als Damiens neues Kindermädchen scheint die Rolle der Höllengefährtin sichtlich Spaß zu machen und ihr bedrohliches Spiel bleibt auch nach dem Film im Gedächtnis. Ein großes Lob gebührt natürlich auch Harvey Spencer Stephens als Damien, der sich im wahrsten Sinne des Wortes vortrefflich im Casting schlug und das Teufelskind zu der Kultfigur gemacht hat, die es heute ist.
Dennoch sind es neben der Musik insbesondere das Drehbuch David Seltzers und die atmosphärische Regie, die „Das Omen“ auch heute noch so sehenswert machen und über die einen oder anderen schauspielerischen Defizite hinwegtäuschen.

Jerry Goldsmith war Donners erste Wahl für „Das Omen“ und es gelang dem Regisseur glücklicherweise, das Budget ein wenig aufzustocken, um den Komponisten angemessen bezahlen zu können. Dieser steuerte seit den späten 60er Jahren geradewegs auf den Zenit seiner Karriere zu, die wahrscheinlich von 1976 mit „Logan’s Run und „The Omen“ bis 1982 mit „Poltergeist“ ihre Höhepunkt erreichte. Zwar waren die finanziellen Möglichkeiten nicht die besten, dennoch verfügte Goldsmith neben einem kleinen Orchester auch über einen gemischten Chor, der eine wichtige Funktion einnehmen sollte. Der Musikeinastz in die „The Omen“ zeugt von dem beispiellosen Gespür des Komponisten für Dramaturgie und Musik. Mal bereitet er den Zuschauer auf das baldige Unglück vor, mal bricht die Musik völlig unerwartet herein und verdoppelt die Wirkung der Schockeffekte. Film und Musik beginnen mit dem musikalischen Material für Damien: Einer archaischen Hymne, die von den Sängern über einen primitiven Rhythmus der tiefen Instrumente gesprochen wird: "Sanguis bibimus, corpus edimus, tolle corpus Satani. Ave Satani, Ave Versus Christus“ („Wir trinken Blut, wir essen Fleisch, erheben den Körper des Satans. Heil, Satan, Heil Antichrist“) Wir so oft bei lateinischen Texten in der Filmmusik gibt es auch hier eine grammatikalische Unstimmigkeit, da es „Sanguinem bibimus sowie „Ave Satana“ und „Antichriste“ heißen müsste. Sämtliche Chorarrangements stammten für diese Musik von Orchestrator Arthur Morton, da Goldsmith der Ansicht war, sein Chorsatz sei ein wenig „eingerostet“. Das „Ave Satani“ gehört zwar nicht zu den musikalisch anspruchsvollsten Kompositionen des Meisters, trifft aber den Ton des Films und die Atmosphäre perfekt und vermag einem auch nach knapp 40 Jahren immer noch einen Schauer über den Rücken zu jagen. Wie auch in „Poltergeist“ arbeitet Goldsmith mit zwei konfligierenden musikalischen Elementen. Auf der einen Seite steht das bedrohliche „Ave Satai“, dem ein sehr lyrisches und cantabiles Thema für das Ehepaar Thorn gegenüber gestellt ist. Dieses Thema ist von Goldsmiths Einfachheit geprägt und besticht durch seine melodische Klarheit. Das erste Mal erklingt dieses Thema während der Konservation auf dem Korridor des Krankenhauses und wird in Goldsmiths evaluierter Harmonik anfangs stark verschleiert, bevor es erstmals bei der Ankunft der Familie in England erklingt. Mal von der Flöte oder Oboe über die sanfte Begleitung einer Harfe gespielt, mal in vollem Orchestertutti begleitet dieses Thema das Ehepaar bis zu Kathys Tod, bevor es nur noch geisterhaft erklingt. Wie vielschichtig und sorgfältig mit seinem motivischen und thematischen Material arbeitet zeigt sich an einem dritten Motiv, das eine Klammer um das „Ave Satani“ sowie das Liebesthema bildet. In der Vorspannmusik erklingt eine prägnante Tonfolge in den Violinen, die mit einer fallenden Sexte beginnt. Dieses Motiv fungiert auch als Nebenmelodie zu den zahlreichen Arrangements des Liebesthemas und schlägt so eine Brücke zwischen dem diabolischen, durch Damien repräsentierten Element und der entscheidenden Liebe des Ehepaares Thorns. Ein weiteres, mysteriöses Motiv steht für die Zweifel und Bedenken Roberts, die durch sein Umfeld und seine eigenen Überlegungen geschürt werden. In der Konversation mit seiner Frau nach ihrem Sturz verwebt Goldsmith das Liebesthema, das Seitenmotiv und diese mysteriöse Phrase auf meisterhafte Art und Weise zu einem tief emotionalen Stück. Während also das Liebesthema und die weiche Klänge für die Thorns stehen, kommt stets der Chor, tiefe Streicher und Blechbläser für Machenschaften des Teufels zum Einsatz. Insbesondere die Musik für die Szenen, in denen sich Damiens wahre Herkunft erkennen lässt – bei der Fahrt zur Kirche und im Wildpark – komponierte Goldsmith hervorragende Suspense-Musik. Auf Bitte von Donner arbeitete er mit einem kurzen rhythmischen Motiv, das sich immer weiter steigert. Stoßhafte Akkorde der (elektronischen) Orgel legen das Fundament für stetig anschwellende Orchesterklänge, bevor der Chor mit seinen beschwörerischen Sätzen einsteigt. Goldsmith erwähnte einmal, dass eine der Hauptfunktionen der Filmmusik sei, das Tempo der jeweiligen Szenen zu bestimmen. Diese Möglichkeit nutzt er in den Actionszenen auf beeindruckende Weise. In dem Gewitter nach dem Treffen mit Vater Brennan erinnern die treibenden, abgehackten Akkorde des Orchesters an den „Tanz der jungen Mädchen“ aus Strawinskys „Sacre du Printemps“ während der Chor die Worte „Versus Christus, Ave Satani“ ruft, bevor ein grässlicher Aufschrei des Chores die Musik zum Schweigen bringt. Schreie und andere ungewöhnliche Geräusche werden von Goldsmith auch öfter eingesetzt und insbesondere die Glissandi der Stimmen beim Kampf zwischen Robert Thorn und Damiens neuem Kindermädchen lassen die Bilder der verzerrten Gesichter erst wirkungsvoll werden.
Zum Filmstart erschien eine LP mit Auszügen der Originalaufnahmen sowie einem eigens für das Album produzierten Song, für den Goldsmiths Frau Carol einen Text für das Liebesthema schrieb und das Lied auch einsang. Der LP-Schnitt der Musik wurde auch auf CD veröffentlicht, bevor Varèse Sarabande 2001 eine erweiterte Deluxe Edition der Musik auf den Markt brachte. Neben dem informativen Booklet, das von Produzent Townson selbst verfasst wurde, besticht das Album auch durch eine bessere Klangqualität. Da das Orchester allerdings recht klein war und die Aufnahmen über 30 Jahre alt ist der Klang teilweise immer noch schrill und dünn. Wie bei fast jeder „Deluxe Edition“ des Labels ist auch die Musik zu „The Omen“ nicht komplett. Neben den kurzen rein elektronischen Momenten für den Hund fehlen auch interessante Stücke wie die Musik zur ersten Begegnung zwischen Damien und seinem neuen Kindermädchen oder der Suche Thorns und es Fotografen nach dem Priester in dem italienischen Kloster. Auch von der Musik für das Finale ist nur eine alternative Version zu hören, die mit einer treibenden Fassung des „Ave Satani“ aufwartet, während im Film eine Darbietung des Liebesthemas zu hören ist. Die Bänder für die Filmversion sind laut Booklet leider verschollen und so ist auch vielleicht der Verbleib der übrigen Stücke zu erklären. Einige Jahre später allerdings erschien eine Blu-Ray mit einer isolierten Musikspur, die bis heute die vollständigste Veröffentlichung der Musik darstellt.

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Eine Freude den Text zu lesen, Mephisto. Interessant und anregend.  :)

 

Zwei Fragen hätte ich da:

 

 

"Sanguis bibimus, corpus edimus, tolle corpus Satani. Ave Satani, Ave Versus Christus“ („Wir trinken Blut, wir essen Fleisch, erheben den Körper des Satans. Heil, Satan, Heil Antichrist“) Wir so oft bei lateinischen Texten in der Filmmusik gibt es auch hier eine grammatikalische Unstimmigkeit, da es „Sanguinem bibimus sowie „Ave Satana“ und „Antichristos“ heißen müsste.

 

Ich kann kein Latein, aber ich habe mich mal auf die Suche gemacht, da mir Antichristos so griechisch klingt (was es ja auch ist) und mir die Endung -os im Lateinischen so gar nicht geläufig ist. In den späteren romanischen Sprachen Italienisch und Spanisch heißt es zwar Anticristo, aber unter folgenden, vorerst nicht verifizierbaren Quellen, heißt eine Möglichkeit Antichriste und eine andere Antichristus (der Terminus wurde wohl auch von den lateinischen Schreibern Lactantius and Tertullianus verwendet [sagt zumindest so ein Typ]).

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Ave_Satani

http://www.woerterbuch-uebersetzung.de/deutsch-lateinisch/eintrag-ab-vokabel-115.html

 

Na ja, ist mir nur so in den Sinn gekommen, da -os mir eben so unlatein vorkommt. Hast du da eine andere Quelle oder gar Wissen? Würde mich über Aufklärung freuen.

 

Zweite Frage:

nach knapp 50 Jahren immer

 

50 Jahre? Verstehe ich es falsch und das Ave Satani ist bereits eine ältere Komposition von Goldsmith oder meintest du eher 40 Jahre?  :)

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Danke für die lieben Worte! Beruflich mache ich das nicht, vielmehr sind diese Texte aus dem rein egoistischen Zweck entstanden, mein Wissen noch einmal zu koordinieren und inhaltlich zu bündeln. Dann dachte ich mir, dass aber auch andere etwas mit den Informationen anfangen könnten und habe das veröffentlicht. Wenn man die Fakten, die man über den Film und die Musik weiß, in einem (hoffentlich) flüssigen Text zusammenfasst, verankern sich die Dinge nochmals im Gedächntnis. Um die persönliche Einschätzung komme ich nicht herum, das habe ich auch gar nicht vor, aber es ist auch deswegen hilfreich, weil man hier manchmal auf Gegenmeinungen stößt ("Star Trek: Nemesis", Goldsmiths später Orchestrierungsstil...) und Diskussionen entstehen, die einem die Möglichkeit geben, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu überdenken (Danke hierbei insbesondere an Jonas, Sami, Sebastian und Souchack).

 

 

Babis:

Mein Latein ist nun auch gut fünf Jahre her, übermorgen kommt ein guter Freund, der auf ein humaistisches Gymnasium gegangen ist und daher Letein und Altgriechisch hatte. Ich werde ihm den Text nochmal vorlegen. Gegen Deinen fundierten Einwand kann ich nämlich momentan nichts sagen...

Und natürlich sind's 40 Jahre :)

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Eine Freude den Text zu lesen, Mephisto. Interessant und anregend.  :)

 

Zwei Fragen hätte ich da:

 

 

Ich kann kein Latein, aber ich habe mich mal auf die Suche gemacht, da mir Antichristos so griechisch klingt (was es ja auch ist) und mir die Endung -os im Lateinischen so gar nicht geläufig ist. In den späteren romanischen Sprachen Italienisch und Spanisch heißt es zwar Anticristo, aber unter folgenden, vorerst nicht verifizierbaren Quellen, heißt eine Möglichkeit Antichriste und eine andere Antichristus (der Terminus wurde wohl auch von den lateinischen Schreibern Lactantius and Tertullianus verwendet [sagt zumindest so ein Typ]).

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Ave_Satani

http://www.woerterbuch-uebersetzung.de/deutsch-lateinisch/eintrag-ab-vokabel-115.html

 

Na ja, ist mir nur so in den Sinn gekommen, da -os mir eben so unlatein vorkommt. Hast du da eine andere Quelle oder gar Wissen? Würde mich über Aufklärung freuen.

 

Der Wikipedia-Link nennt die korrekte Form, "Antichriste". Die latinisierte Form von "Antichristos" wäre aber auch "Antichristus". Im Text müsste er im Vokativ stehen (-> "Antichriste"), dem Fall für die direkte Anrede einer Person (seltener eines Gegenstandes).

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Der Wikipedia-Link nennt die korrekte Form, "Antichriste". Die latinisierte Form von "Antichristos" wäre aber auch "Antichristus". Im Text müsste er im Vokativ stehen (-> "Antichriste"), dem Fall für die direkte Anrede einer Person (seltener eines Gegenstandes).

 

Ah, danke für die Antwort.  :)

Ist demnach Antichristus der Nominativ?

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Eine Freude den Text zu lesen, Mephisto. Interessant und anregend.  :)

 

Zwei Fragen hätte ich da:

 

 

Ich kann kein Latein, aber ich habe mich mal auf die Suche gemacht, da mir Antichristos so griechisch klingt (was es ja auch ist) und mir die Endung -os im Lateinischen so gar nicht geläufig ist.

 

Das ist schon auch eine reguläre lateinische Endung, nämlich der Maskulina der o-Deklination, allerdings im Akkusativ Plural. :)

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Das ist schon auch eine reguläre lateinische Endung, nämlich der Maskulina der o-Deklination, allerdings im Akkusativ Plural. :)

 

Ah, gut zu wissen, dann habe ich da mal ein Unterscheidungskriterium, wenn es um griechisch-lateinische Vergleiche geht.

 

 

 

Also doch "Antichristus"?

 

So, wie ich es verstanden habe, ist Antichriste richtig, weil die Person im Vokativ direkt angesprochen wird und das Nomen daher nicht in der Grundform zu finden ist.

Wenn man mal davon ausgeht, dass es nur einen Antichristen gibt, dann dürfte die lateinische Endung -os ja eigentlich nie vorkommen.

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Ja, es muss der Vokativ sein: "Ave ave, Antichriste!" Mir wäre der Fehler vermutlich auch passiert - schließlich haben die Damen und Herren altphilologischen Studienräte in ihrer grenzenlosen Weisheit schon vor etlichen Jahren beschlossen, den Vokativ nicht mehr als eigenständigen Kasus zu lehren, da er in den meisten Fällen mit dem Nominativ identisch ist. Und sowas wie hier kommt dann dabei heraus. ;)

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Naja, das ist doch aber ein klassischer filmmusikalischer Habitus: "Wir brauchen Chorgesang." -"Ja, dann schlag' mal im Stohwasser nach irgendwelchen prägnanten Worten, die wir dann irgendwie zusammen setzen." Einen besonderen Spaß haben mein Kumpel und ich uns mal gemacht, als wir einen "Immediate Music"-Text (Ich glaube "Sonata Immortalae") wörtlich übersetzt haben. "Legiones ab comae" - "Die Haarlegionen" :lol2:

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Ja, Filmmusik Chor Texte sind dabei wohl genauso oft kreativ wie Metal Bands mit ihren wirklich mittlerweile obsoleten instrumental Intros oder griechische Restaurant Eröffner mit dem Namen ihres Lokals.

 

Gerade interessant auch, wie oft bei diabolischen Film- und Musikergüssen Latein verwendet wird, wo doch das NT - auf das sich meist bezogen wird - gar nicht in Latein verfasst wurde. Das Potenzial wird in dieser Hinsicht leider zu oft verschenkt.

Bearbeitet von Gast
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Damien: Omen II

Archäologe Carl Bugenhagen erfährt aus der Zeitung von dem Tod des amerikanischen Botschafters Großbritanniens und dessen Frau. Robert Thorn war wenige Wochen zuvor bei Bugenhagen und offenbarte ihm, dass sein Adoptivsohn Damien der Antichrist sei, woraufhin der Archäologe ihm sieben Dolche übergab, die einzige Waffe, mit der man den Sohn Satans töten könne. Nach dem Tod seiner Eltern wird der junge Damien Thorn von seinem Onkel Richard Thorn, dem reichen Besitzer des Großunternehmens Thorn Industries, aufgenommen, in dessen Familie er nun aufwächst. Alarmiert wendet sich der vom Alter geschwächte Bugenhagen an seinen Freund Michael Morgan, um Richard Thorn persönlich ein mit einer Warnung versehenes Paket zu überbringen, doch Morgan ist skeptisch. Daraufhin nimmt ihn sein Freund zu einer Ausgrabungsstätte an Yigaels Mauer, deren alte Malereien alle Gesichter des Antichristen aufzeigen. Michael Morgan erkennt nun, dass es sich bei einem der Gesichter um den sechsjährigen Jungen handelt, der in der Zeitung abgebildet ist, doch die Erkenntnis kommt zu spät. Wie durch eine überirdische Kraft stürzt die Tempelruine ein und begräbt Morgan und Bugenhagen unter einer Masse von Sand und Schutt.
Sieben Jahre später beginnt für Damien und seinen Cousin Mark die Ausbildung auf einer Militärakademie. Während des letzten Abends der beiden Jungs im Hause der Thorn Familie erhebt Richards ältere Schwester Marion schwere Vorwürfe gegen ihn und seine Frau. Sie findet, dass Damien einen schlechten Einfluss auf Mark, den leiblichen Sohn der beiden hat und droht sogar, Richards Anteil an ihrem Erbe zu streichen, sollte dieser Damien nicht verstoßen, doch dieser weigert sich. In der kommenden Nacht verursacht die Erscheinung einer Krähe bei der alten Dame einen Herzanfall, dem sie sofort erliegt. Wenig später wird Richard Thorn von der Journalistin Joan Hart kontaktiert, die mit Keith Jennings befreundet war und selbst die Wand Yigaels gesehen hat. Thorn reagiert erbost auf ihre Fragen und schickt sie fort. Hart macht sich selbst auf die Suche nach Damien in der Militärakademie, doch als sie sein Gesicht erblickt, fährt sie panische davon. Nachdem ihr Wagen auf einer Landstraße liegen blieb, werden ihr von einer Krähe die Augen ausgepickt und – blind umhertaumelnd – wird sie von einem vorbei rasenden LKW erfasst und überfahren. In der Militärakademie stellt sich der neue Ausbilder Unteroffizier Neff den Jungs vor. In einem Gespräch unter vier Augen offenbart er Damien dessen wahre Identität. Damien ist schockiert, doch als er selbst das Teufelsmal unter seinem Haar entdeckt, scheint kein Zweifel möglich…

Nachdem immensen, aber auch überraschenden Erfolg von „The Omen“ war Produzent Harvey Bernhard bemüht, möglichst schnell eine Fortsetzung in die Kinos zu bringen. Autor David Seltzer steuerte ein Drehbuch bei, aber Regisseur Richard Donner war verhindert, sodass Don Taylor die Regie übernahm. Auch der restliche Stab bestand fast vollständig aus anderen Leuten und da sämtliche Hauptfiguren im ersten Film gestorben sind, sind fast ausschließlich neue Darsteller in „Damien: Omen II“ zu sehen. Die Fortsetzung folgt insgesamt deutlich dem Konzept des ersten Teils. Wieder einmal versucht ein zuerst zweifelnder Patriarch der Thron-Familie, der eine wichtige Stelle innehat, nach seiner Läuterung seinen Adoptivsohn Damien mit sieben heiligen Dolchen zu töten. Sämtliche Menschen, die sich dem Sohn des Teufels in den Weg stellen, werden dabei durch makabre Unfälle aus dem Weg geräumt. Der zweite Teil bietet somit kaum Überraschungen und scheint die geringe Abwechslung durch ein größeres Maß an Gewalt übertünchen zu wollen. Insbesondere der Tod Joan Harts und Dr. Charles Warren werden möglichst brutal inszeniert. Diese Szenen verfehlen ihre Wirkung nicht, insbesondere die Fahrstuhlszene, in der man irrtümlich meint, der Verunglückte sei gerade noch einmal dem Tod von der Schippe gesprungen. Ein wichtiges Element hat sich dennoch geändert: Damien ist im pubertären Alter. Die makabre Kombination von Niedlichkeit und Bösartigkeit funktioniert nur noch bedingt. Stattdessen ist „Damien: Omen II“ in gewissem Maß eine Geschichte über das Erwachsenwerden und das Finden der eigenen Identität. Es mutet etwas merkwürdig an, dass nach den unzähligen Todesfällen aus dem ersten Film nun anscheinend für sieben Jahre Ruhe einkehrte, bevor die nächste Welle an Unglücksfällen die Familie Thorn erschüttert. Auch Damiens hadern mit seiner Identität schwächt sein diabolisches Potential um einen erheblichen Anteil. Dass die Reinkarnation des Teufels in der Lage ist, den Cousin zu lieben wirkt unpassend, da sich der kleine Damien von solchen Gefühlen nie irritieren ließ.
Die darstellerischen Leistungen bewegen sich alle auf mittlerem bis guten Niveau und nehmen sich somit nichts mit dem ersten Teil. Anstelle von Gregory Peck muss nun Adoptivvater William Holden gegen die Machenschaften seines Sohnes kämpfen. Dieser wird nun von Jonathan Scott-Taylor dargestellt, dessen etwas zurückhaltendes Spiel der zögerlichen Rolle sogar entgegen kommt. Auch Lee Grant wirkt in ihrer Rolle als Ann Thorn etwas blass, das garantiert allerdings zum Schluss eine kräftige Schockwirkung. Robert Foxworths Bill Atherton gehört zu den fiesesten Charakteren, scheint der mächtige Satansdiener bei Thorn Enterprises doch alle Fäden in der Hand zu haben und seinem jugendlichen Schützling mit Freuden den Weg freizuräumen. Elizabeth Shepard als Journalistin Joan Hart hat zwar nur einen kurzen Auftritt, überzeugt aber dennoch auf ganzer Linie und über Leo McKerns Auftritt als Carl Bugenhagen dürften sich Freunde des ersten Films gefreut haben.

Letzten Endes ist "Damien: Omen II" bei Weitem nicht so wirkungsvoll wie der erste Teil, bildet aber im großen und Ganzen eine angemessene Fortsetzung mit soliden Darstellern und einigen wirkungsvollen Schockeffekten, die allerdings nichts für schwache Nerven sind.

Sämtliche Hauptfiguren aus dem ersten Film bis auf Bugenhagen, der allerdings schnell abtritt, sind tot und Damien wird von einem anderen Darsteller gespielt. Auch hinter der Kamera arbeitet ein völlig anderes Team, sodass es an Jerry Goldsmith war, die beiden „Omen“-Teile auch jenseits der Handlung miteinander zu verbinden. In der komfortablen Lage, auf die Filmreihe nachwirkend zurück blicken zu können, stellt „Damien: Omen II“ nicht nur eine musikalische Bindung zum ersten Teil dar, sondern weist deutlich auf den folgenden dritten Teil der Trilogie hin. Die Partitur zum zweiten Teil ist mit einer guten halben Stunde Laufzeit die kürzeste „Omen“-Musik und wurde für durchschnittlich besetztes Orchester, gemischten Chor und Synthesizer instrumentiert. War die Musik zu „The Omen“ noch klar in zwei musikalische Welten gegliedert, die von dem finsteren „Ave Satani“ und dem Liebesthema repräsentiert wurden, so ist die Musik zur Fortsetzung deutlich düsterer geworden. Damiens Macht ist deutlich gewachsen, denn Satans Sohn weiß nun um seine Identität. Daher ist der Chor mit einer Ausnahme in allen Stücken eingesetzt und lässt so schon die gewaltige chorsymphonische Konzeption des dritten Teils voraus ahnen. Dabei lässt sich die Partitur grob in zwei andere Gebiete unterteilen: Action und Suspense. Während der Komponist bei der Vertonung der Gräuelszenen teilweise auf Passagen aus „The Omen“ zurückgriff, komponierte er für die Suspense-Passagen äußerst stimmige Stücke für Streicher mit mysteriösen Chorvokalisen. Wie auch im Film kein aus „The Omen“ bekanntes Gesicht zu sehen ist, so verwendet Goldsmith auch keins der beiden Hauptthemen innerhalb der Musik. Das Liebesthema ist mit dem Tod des Ehepaar Thorn verstummt und das „Ave Satani“ erklingt erst zum Finale, um den Kreis zum ersten Teil zu schließen. Stattdessen arbeitet der Komponist mit mehreren Nebenmotiven aus den choralen Passagen des Originals, die er hier als wichtige Motive einsetzt. Er verzichtete zudem auf die Komposition eines neuen Hauptthemas, sodass „Damien: Omen II“ mehr auf Atmosphäre und Stimmung zu setzen scheint denn auf Wiedererkennungswert. Im Vergleich zu dem ersten Teil mit den zwei Hauptthemen und dem dritten Film, der ebenfalls ein prägnantes Thema bekommen sollte, bleibt „Damien: Omen II“ auf eine gewisse Art und Weise anonym und wirkt eher wie der Nachklang der Musik zu „The Omen“. Der zweite Teil verlangte in der Musik durch die längeren Todesszenen deutlich mehr Tempo, sodass die archaischen und stampfenden Gesten des „Ave Satani“ der Spannung entgegen gewirkt hätten. Schon der Vorspann, der während Bugenhagens rasanter Fahrt läuft, verlangt eine entsprechende Vertonung, die gleichzeitig den Charakter der Filmmusik festlegt: Die pendelnde Bassfigur des originalen „Ave Satani“ erklingt in doppelt schnellem Tempo und ist mit einigen spritzenden Synthieeffekten versehen. Der originale lateinische Text ist zwar beibehalten worden, doch nicht der sprechgesangliche Gestus der Vorlage. Stattdessen komponierte Goldsmith für den Text eine neue, fast seufzende Melodielinie für den Chor und rückt ein Nebenmotiv aus der ersten Musik ins Zentrum. Dieses Thema erklang im ersten Teil oft im Zusammenhang von bedrohlichen Situationen und wurde auch vom Chor intoniert. Statt der Hunde, die in „The Omen“ mit rein elektronischen Mitteln vertont wurden, sind Damiens tierische Knechte nun Krähen, für die Goldsmith avantgardistisches Material entwarf: Eigentümliche Kehllaute der männlichen Choristen mischen sich mit Blitzartigen Synthieeffekten und erschaffen so merkwürdige, fast hässlich zu nennende Klänge. Instrumente sowie die menschliche Stimme werden mehrfach mit alternativen Spieltechniken verfremdet. So gibt es auch wieder mehrere Glissandi des Chors oder durcheinander geflüsterte Worte. Nur einmal, bei der Schneeballschlacht zwischen Damien und Mark gegen Richard lichtet sich die düstere Partiur zu Gunsten von beschwingten Streichern, Harfenklängen und Holzbläsergirlanden. Dies ist auch das einzige Stück ohne Chor in der gesamten Partitur. Auch die Musik für die Nacht, in der Richard den Brief liest, gehört zu den wenigen lyrischen Passagen aus „Damien: Omen II“.
Aus Zeitgründen war es nicht möglich, dass Goldsmith die Musik mit den Londoner Philharmonikern einspielte, sodass die Musik in Los Angeles eingespielt wurde. Für ein LP-Album zum Filmstart entstanden neue Aufnahmen der für einen besseren Hörfluss leicht abgeänderten Partitur – dieses Mal in London. Auf Grund der Kürze der Musik enthält das Album fast die komplette Musik mit Ausnahme eines kurzen Segments mit dem Krähen-Material und der vergnügten Musik für die Schneeballschlacht, die anscheinend zu sehr aus dem düsteren Konzept heraus fiel. Diese LP-Aufnahmen wurden zweimal auf CD veröffentlicht, bevor Varèse Sarabande die vollständigen Originalaufnahmen mit der Album-Version in Form einer „Deluxe Edition“ auf den Markt brachte. Was niedlich mutet es an, wenn Townson in dem sehr informativen Booklet betont, dass auf dieser CD JEDE aufgenommene Minute enthalten ist (was auf die anderen beiden Deluxe Editionen der „Omen“-Reihe leider nicht zutrifft.) „Damien: Omen II“ leidet ein wenig an der Abwesenheit eines prägnanten Hauptthemas und Ähnlichkeit zum ersten Teil, besticht aber durch eine dichte Atmosphäre und handwerkliche Qualität, weshalb es letzten Endes dem Einzelnen überlassen ist, sich dieses Album aus Gründen der Vollständigkeit oder der Musik zulegt. Von allen drei Alben ist dieses aber das Schwächste.

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