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 Und bei Oli geht es ja um ein Grundinteresse an einem Film, dass wohl bei OZ bei ihm nicht besteht. ;)

 

Das kann ich auch nachvollziehen. Aber warum will  jemand, der im vergangenen Jahr zwei (!) Filme im Kino gesehen hat, G.I. JOE (1) für "ganz unterhaltsam" hält und irgendwie jeden Film, für den er sich die Zeit nimmt, sehr/ziemlich/eigentlich gut findet, in einer Diskussion mitmachen über einen Flm, den er nicht gesehen hat?

 

Und, ehrlich, Oliver, ich versuche ja oft genug, eine positive Grundstimmung zu fördern oder Diskussionen anzuregen, aber Deine unkritische "Hollywood ist toll! Konsum ist toll!"-Haltung finde ich in der letzten Zeit wirklich etwas schwierig. Zumal Du bei Nachfragen dann ausweichst oder Dich ausklinkst. Das versteh ich nicht: Wozu ist das Board denn gut, wenn man nicht seine Meinung darstellt, diskutiert, überzeugt oder sich überzeugen lässt? Nur zum Geprotze mit Anschaffungen?

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Die Hard 5 ist schmarn und ich hab eigentlich kein problem damit. immerhin ziehe ich mir auch gerne mal nen steven seagal c-reißer rein. das problem ist dann nur, wenn der hauptdarsteller (anti-schauspieler) des c-reißers cooler rüber kommt, wesentlich lockere sprüche vom stapel lässt und vorallem wie der hauptdarsteller wirkt als der angebliche hauptdarsteller des multi-millionen dollar kino blockbusters einer legendären actionfilmreihe. dann stimmt da was nicht. handlungsmäßig nehmen sich beide ja nix. unterste schublade halt. auch nicht schlimm. wenn der hauptdarsteller sowie sein filmcharakter völlig versagen inklusive grottenschlechter, unlustiger dialoge, dann haut das leider auch die brachialste action nicht mehr raus.

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Ich war weniger sauer (obwohl mir DH5 zahllose Gründe dafür geliefert hat) als schlimm enttäuscht: Man hätte soviel aus dieser Gelegenheit und zum 25. Geburtstag dieser Serie machen können, aber alles was es hier gibt sind Zynismus und lieblose, schlampige Darstellungen. Bruce wirkt wie ein gelangweilter Schatten seiner Selbst, seine Filme wählt er offenbar nur noch nach dem Kriterium "Gibt's dafür Geld?" aus und fast so, als würde er immer exakt das Gegenteil von dem machn, was ihm ein schlauer Manager rät. Irgendwie traurig.

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Ich bin auch einer der Bild-dir-deine-eigene-Meinung-Fraktion, da ich einfach schon so viele Filme gesehen habe, von denen mir alle abgeraten haben, die mir aber trotzdem gefielen, vielleicht gerade wegen der ganzen Mängel. Umgekehrt ist das doch genauso, andere Filme, die von vielen Seiten in den Himmel gelobt wurden, fand ich dann furchtbar/fad/langweilig. Man kann noch so sachlich vorhandene Mängel an einem Film aufzählen, um damit zu untermauern, warum des a Schmarrn is, aber das hält doch einen anderen nicht davon ab, den Film trotzdem gut zu finden. Muss es doch auch nicht, deshalb verstehe ich auch nicht ganz, warum man das nicht einfach akzeptieren kann und denjenigen stattdessen als "Doofmann" hinstellt, der keine Ahnung hat.

 

Ok, im konkreten Fall hier kennt Oli eben nicht so viele aktuelle Filme, weshalb er seine Meinung natürlich nur in einem eng abgestecken Feld abgeben kann, aber Sebastian beispielsweise dürfte öfter ins Kino kommen als Oli und ist nun auch nicht gerade derjenige, der hauptsächlich Hollywood-Krach-Bumm-Kino schaut. Trotzdem mag er DIE HARD 5 und darf sich ebenfalls anhören, dass er das nicht ernst meinen könne.

 

Ich bin mir auch der Defizite vieler Chuck-Norris- oder Van-Damme-Filme bewusst, trotzdem mag ich den einen oder anderen sehr gerne, gerade weil sie größtenteils grober Unfug sind, von den schlechten Schauspielern und Inszenierungen mal abgesehen. Ich habe eben ein Herz für Trash und ich habe Spaß daran, einen Film wie DELTA FORCE zu schauen, bei dem andere wohl nach fünf Minuten entsetzt abschalten würden.

 

Ich fand auch DIE HARD 4 nicht so schlecht, wie ihn andere geredet haben, im Gegenteil. Der Film hat zwar nur noch rudimentär etwas mit der Reihe zu tun, aber wenn man das ausser Acht lässt, bleibt trotzdem noch ein unterhaltsamer Actioner übrig. Natürlich ist es schade, eine Reihe mit einem so großen Namen nicht würdig weiter zu führen, BATMAN ist doch aus so ein Beispiel. Obwohl ich mittlerweile ja meinen Frieden mit BATMAN FOREVER gemacht habe, auch wenn ich Val Kilmer immer noch für schlimm fehlbesetzt halte. Clooney hat das aber noch getoppt in BATMAN AND ROBIN, der trotz mehrerer Versuche über viele Jahre hinweg selbst mir nicht gefallen will. ;) Aber trotzdem akzeptiere ich, dass es Leute gibt, die ihren Spaß an dem Film haben.

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sauer war ich auch nicht, aber es hat sich doch ernüchterung breit gemacht. schon bei der ersten szene mit bruce hab ich gedacht, was ist das denn hier. in dem film wirkt er richtig alt und lustlos. der ist ja auch nur am grinsen, ob nun in einer ernsten, traurigen oder lustigen szene. völlig dilletantische darbietung. er hat überhaupt keine präsenz im film. sehr schade. beltramis score und der sound in den actionszenen sowie einige stunts haben mich aber irgendwie bei der stange gehalten.

 

auf blu-ray wird die erweiterte fassung trotzdem in meinem regal landen, hohl oder?

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Ich bin auch einer der Bild-dir-deine-eigene-Meinung-Fraktion, da ich einfach schon so viele Filme gesehen habe, von denen mir alle abgeraten haben, die mir aber trotzdem gefielen, vielleicht gerade wegen der ganzen Mängel. Umgekehrt ist das doch genauso, andere Filme, die von vielen Seiten in den Himmel gelobt wurden, fand ich dann furchtbar/fad/langweilig. Man kann noch so sachlich vorhandene Mängel an einem Film aufzählen, um damit zu untermauern, warum des a Schmarrn is, aber das hält doch einen anderen nicht davon ab, den Film trotzdem gut zu finden. Muss es doch auch nicht, deshalb verstehe ich auch nicht ganz, warum man das nicht einfach akzeptieren kann und denjenigen stattdessen als "Doofmann" hinstellt, der keine Ahnung hat.

 

Niemand hat irgendwen als "Doofmann" hingestellt. Aber warum diese aufdringlich-versöhnliche, völlig unnötige Einmischung in ein laufendes Gespräch?

 

 Aber trotzdem akzeptiere ich, dass es Leute gibt, die ihren Spaß an dem Film haben.

 

Wer hier akzeptiert das nicht?

 

 auf blu-ray wird die erweiterte fassung trotzdem in meinem regal landen, hohl oder?

 

Nö, nicht hohl. Aber ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie gut Marketing plus Namen funktionieren.

 

 

P.S.: Ich vermute, gerade weil Sebastian kein Mainstream-Action-Kino-Fan ist, kann er hier Dinge rein- bzw. rauslesen, die möglicherweise *hust* normalen Zuschauern verschlossen bleiben. (Basti, Tipp: G.I. JOE 2 gucken, der könnte für Dich noch besser funktionieren)

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Niemand hat irgendwen als "Doofmann" hingestellt. Aber warum diese aufdringlich-versöhnliche, völlig unnötige Einmischung in ein laufendes Gespräch?

Ich wüsste nicht, dass ich eine Erlaubnis bräuchte, wann und wo ich etwas zu einem Thema schreibe.

 

Und was die Akzeptanz betrifft: Warum darf sich Sebastian dann mehrmals anhören, was er denn wohl geraucht hätte oder sonst getan hätte, um auf diese Meinung zu kommen? Aber war bestimmt alles nur lustig gemeint...

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Ich wüsste nicht, dass ich eine Erlaubnis bräuchte, wann und wo ich etwas zu einem Thema schreibe.

 

Sag mal, geht's noch, Alex? Ich meinte: Warum glaubt Oliver, sich in ein Gespräch über einen Film einschalten zu müssen, den er nicht gesehen hat?

 

Die Aufgabe von Mods und Admins soll eine gewisse freundliche, unparteiische Moderation sein. Die Idee kommt hier leider immer wieder abhanden.

 

 Und was die Akzeptanz betrifft: Warum darf sich Sebastian dann mehrmals anhören, was er denn wohl geraucht hätte oder sonst getan hätte, um auf diese Meinung zu kommen? Aber war bestimmt alles nur lustig gemeint...

 

Wenn Du die Einträge gelesen hättest und nicht nur überflogen (z.B. diesen hier), hättest Du merken müssen, wie die Kommentare gemeint waren. Sebastian ist ein großer Junge und schätzt gute Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten, warum erst Oliver und jetzt Du meint, ihn vor - übrigens absolut gerechtfertigten, klar subjektiven - Widerworten zu beschützen, ist mir komplett schleierhaft.

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Sag mal, geht's noch, Alex? Ich meinte: Warum glaubt Oliver, sich in ein Gespräch über einen Film einschalten zu müssen, den er nicht gesehen hat?

 

Es geht doch gar nicht um "Die Hard 5" , sondern um etwas allgemeines. 

Wenn man hier über einen Film liest und mitbekommt, dass den ganz viele total doof finden, dann darf man sich doch trotzdem eine eigene Meinung über den Film bilden und ihn sich auch trotz der schlechten Kritik anschauen. 

Daher mein Rat an Peter, sich selber eine Meinung über den Film bilden, die doch nicht verkehrt ist oder?

Du kennst doch auch bestimmt viele Filme, die andere ganz blöd finden.. bist aber froh, die trotzdem gesehen zu haben, denn welch Wunder.. sie gefielen dir trotz der Meinung der anderer. 

 

Das heißt aber nicht, dass hier keine seine eigene Meinung über einen Film schreiben darf. Das ist ja die Grundlage für viele der besten Diskussionen hier.

Die Frage, die sich jeder selber stellen muss.. wie sehr darf die Meinung anderer einem selbst beeinflussen.

Bei mir ist es so..

Wenn was gelobt wird, spitze ich die Ohren..wie bei deiner Meinung über "Oz".... die aber nicht ausreichte, dass ich mir den unbedingt im Kino anschauen will... was aber auch eine Geldfrage ist... 

Wenn was schlecht sein soll, spitze ich auch die Ohren, will mir aber da lieber noch zusätzlich eine eigene Meinung bilden.

 

 

PS: Sry dass ich erst jetzt antworte, aber ich hatte mir einen Film im Fernsehen angeschaut.. "Hour of the Gun".. genialer Western von John Sturges. Fand die Werbung dazwischen dann einfach zu kurz, um dir zu antworten. 

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Sag mal, geht's noch, Alex? Ich meinte: Warum glaubt Oliver, sich in ein Gespräch über einen Film einschalten zu müssen, den er nicht gesehen hat?

Dann hättest du das auch so schreiben müssen. Aber nachdem der Satz "Aber warum diese aufdringlich-versöhnliche, völlig unnötige Einmischung in ein laufendes Gespräch?" auf ein Zitat von mir fiel, ging ich davon aus, dass du mich damit meinst. Deshalb auch meine - verständliche - etwas gereizte Reaktion. Dafür entschuldige ich mich.

 

Und in Schutz nehmen wollte ich Sebastian wenn überhaupt nur partiell, mir ging es eher um Oli, da wir diese Diskussion über Geschmack und subjektive Wertungen nun schon öfter hatten. Klar kann man immer wieder nachhaken, warum jemand einen murksigen Film trotzdem gut findet, aber irgendwann kommt eben der Punkt, wo man es leid ist, sich für seine Vorlieben rechtfertigen zu müssen. Oli hat sich deshalb hier eben eingeschaltet, auch wenn es ihn selbst dieses Mal gar nicht betroffen hat. Und ich selbst fand es eben auch etwas befremdlich, dass man potentiell interessierten DIE-HARD-5-Sehern wie Peter ausreden will, sich den Film anzusehen, nachdem nun schon mehrmals verschiedene Leute ihre Meinung zum Film kund getan haben. Klar kann man vor der vermeintlich verschwendeten Zeit warnen, aber wenn jemand sich trotzdem eine eigene Meinung bilden will, dann ist das doch legitim.

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  Und ich selbst fand es eben auch etwas befremdlich, dass man potentiell interessierten DIE-HARD-5-Sehern wie Peter ausreden will, sich den Film anzusehen, nachdem nun schon mehrmals verschiedene Leute ihre Meinung zum Film kund getan haben. Klar kann man vor der vermeintlich verschwendeten Zeit warnen, aber wenn jemand sich trotzdem eine eigene Meinung bilden will, dann ist das doch legitim.

 

Es geht ja offenbar doch nur um eine komische, heile Konsum-Welt: Sebastian sagt, dass er einen Film gut finden, Lars und ich (und Ronin) sagen das Gegenteil. Da soll es dann keine Diskussion geben, weil ein Bilde Dir doch eine eigene Meinung ja auch ein schöner Kompromiss ist? Was für ein Verständnis von Gesprächskultur und kreativem Austausch ist das denn, bitte?

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Jetzt schalte ich mich mal ein, einfach, weil es mich interessiert: Mir kommt es so vor, als wenn verschiedene Dinge hier gerade vermischt werden: Oli bewertet viel durch die Rosarote Brille und stellt seine Meinung über Alles, Souchak stört sich daran, weil er es auf Oli generell unkritischen Umgang mit Dingen zurückführt, die eine etwas differenziertere Annäherung verdient hätten. Okay, kann ich nachvollziehen, aber wo kommt dann die plötzliche Konsum-Nummer her? Oli rät ja dazu, sich die DVD auszuleihen, nicht direkt zu kaufen und er ist mir auch sonst nie als jemand aufgefallen, der vermehrt im "Errungenschaften"-Thread seine neuesten materiellen Errungenschaften feiert oder sonst die fast krankhaften Auswüchse unseres eher harmlosen Hobbys beschönigt. Ich würde Alex auch keinen Konsumwahn vorwerfen, weil er die "Tanz der Teuefel"-Reihe in mehrfacher Ausführung besitzt.

 

Ich oute mich jetzt übrigens auch: Hatte sehr viel Spaß bei "Die Hard 5" im Kino, kann aber jederzeit nachvollziehen, warum Leute bei Verfolgungsjagden, in denen in der Realität unzählige unschuldige Zivilisten brutalstmöglich draufgegangen wären (das Taxi, dass nach oben geschleudert wird und mit der Windschutzscheibe in die Tunnel kracht) oder den mehr als moralisch fehlplatzierten Showdown. Klar ist es fragwürdig, eine derart unkritische Gewaltorgie auf das stumpf konsumierende Publikum (ich sag' nur "Ich mach' immer das Gehirn aus, wenn ich einen Film ansehe) loszulassen (hatte dieselben Bedenken auch bei "Django Unchained", als der Pöbel sich tierisch über Asupeitschungen, explodierende Menschen und Blutfontänen freute), aber als jemand, der ein wenig mitdenkt, klar differenzieren kann und sich in einer stressigen Studienphase einfach mal zudröhnen lassen wollte, hat dieser Film meine Erwartungen übertroffen.

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Naja, ich bin´s ja mittlerweile gewohnt, hin und wieder auf Unverständnis oder blankes Entsetzen zu stoßen (;)), aber ich kann meine Meinung auch präzisieren:

 

Ich finde A GOOD DAY TO DIE HARD so interessant, weil er sowohl seinen Protagonisten als auch den Zuschauer eiskalt in ein relativ undurchschaubares, gewalttätiges Chaos stürzt, das von Moore insbesondere zu Beginn des Films völlig enthemmt, beinahe karnevalesk inszeniert wird. Da schmettern russische Multimilliönare mit riesigen Panzerwagen durch den Moskauer Verkehr, zerballern mit dem Turm der Moskauer Uni ihre eigenen kulturellen Wahrzeichen - und eine eingreifende staatliche Exekutive (Polizei) tritt entweder gar nicht in Erscheinung, oder wird kurzerhand wie Schlachtvieh niedergemäht.

Selbst ein McClane steht da anfangs dumm da und hat keine Kontrolle über das Chaos - was sich dann doch noch ändert, denn die Anarchie lässt sich bekanntlich nur mit noch größerem Wahnsinn besiegen, und davon hat die McClane-Figur (stellvertretend für die fundamentalistische Gesinnung der US-Kultur) schließlich genug übrig.

 

Sicher ist das alles sehr vereinfacht und mundgerecht für´s Mainstream-Publikum aufbereitet, aber eben doch nicht ohne Subtext, und als politische Allegorie gar nicht uninteressant.

 

In den letzten beiden Stücken von Beltramis Score spiegelt sich dieser anarchistische culture clash übrigens noch mal sehr schön: die "Triple Vodka Rhapsody" mit ihren grotesk-verzerrten, karnevalesken Überhöhungen wird nur noch vom abschließenden "McClane´s Brain" (!) übertroffen - einer improvisierten, völlig chaotischen, wahnhaft-ekstatischen Free-Jazz-Nummer.

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Es geht ja offenbar doch nur um eine komische, heile Konsum-Welt: Sebastian sagt, dass er einen Film gut finden, Lars und ich (und Ronin) sagen das Gegenteil. Da soll es dann keine Diskussion geben, weil ein Bilde Dir doch eine eigene Meinung ja auch ein schöner Kompromiss ist? Was für ein Verständnis von Gesprächskultur und kreativem Austausch ist das denn, bitte?

Warum muss Bild-dir-deine-eigene-Meinung ein Kompromiss sein? Kann man nicht trotzdem weiter über den Film diskutieren? Wer verbietet das denn? Ich habe eher den Eindruck, hier wird versucht, jeden, der sich eventuell überlegt, den Film trotzdem anzusehen, davon abzuhalten. Es gab schon viele Filme, bei denen die Leute hier verschiedener Meinung waren, warum man sich aber nun so auf DIE HARD 5 einschiesst, kann ich mir nur mit einer starken persönlichen Abneigung erklären.

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 aber wo kommt dann die plötzliche Konsum-Nummer her? Oli rät ja dazu, sich die DVD auszuleihen, nicht direkt zu kaufen und er ist mir auch sonst nie als jemand aufgefallen, der vermehrt im "Errungenschaften"-Thread seine neuesten materiellen Errungenschaften feiert oder sonst die fast krankhaften Auswüchse unseres eher harmlosen Hobbys beschönigt. Ich würde Alex auch keinen Konsumwahn vorwerfen, weil er die "Tanz der Teuefel"-Reihe in mehrfacher Ausführung besitzt.

 

Alexander (bless him!) kauft Filme kiloweise. Oliver ist immer für jedes neue Filmprojekt voll begeisterungsfähig und mag eigentlich jeden Film, den er sieht. Das sind für mich zwei Seiten der selben Medaille: Der eine weiss schon jetzt, dass er auch DH5 als schicke, ungeschnittene BluRay im Steelbook kaufen wird, der andere findet DIE HARD und Bruce Willis irgendwie, naja, gut. Da mag man natürlich nicht erklärt bekommen, dass das ein ausgemachter M***-Film ist.

 

Und die Konsum-Nummer ist für mich wirklich die Achillesferse des Boards, auf dem viel über Veröffentlichungen, Preisgestaltung und Bezugsquellen geschrieben wird, aber so gut wie nie eine (selbst)kritische Auseinandersetzung mit den Anschaffungen und eigenen Vorlieben stattfindet; der Lindwurm zeigt ja eindrucksvoll, wie sowas aussehen kann.

 

 

Naja, ich bin´s ja mittlerweile gewohnt, hin und wieder auf Unverständnis oder blankes Entsetzen zu stoßen ( ;)), aber ich kann meine Meinung auch präzisieren:

 

Ich finde A GOOD DAY TO DIE HARD so interessant, weil er sowohl seinen Protagonisten als auch den Zuschauer eiskalt in ein relativ undurchschaubares, gewalttätiges Chaos stürzt, das von Moore insbesondere zu Beginn des Films völlig enthemmt, beinahe karnevalesk inszeniert wird. Da schmettern russische Multimilliönare mit riesigen Panzerwagen durch den Moskauer Verkehr, zerballern mit dem Turm der Moskauer Uni ihre eigenen kulturellen Wahrzeichen - und eine eingreifende staatliche Exekutive (Polizei) tritt entweder gar nicht in Erscheinung, oder wird kurzerhand wie Schlachtvieh niedergemäht.

Selbst ein McClane steht da anfangs dumm da und hat keine Kontrolle über das Chaos - was sich dann doch noch ändert, denn die Anarchie lässt sich bekanntlich nur mit noch größerem Wahnsinn besiegen, und davon hat die McClane-Figur (stellvertretend für die fundamentalistische Gesinnung der US-Kultur) schließlich genug übrig.

 

Sicher ist das alles sehr vereinfacht und mundgerecht für´s Mainstream-Publikum aufbereitet, aber eben doch nicht ohne Subtext, und als politische Allegorie gar nicht uninteressant.

 

In den letzten beiden Stücken von Beltramis Score spiegelt sich dieser anarchistische culture clash übrigens noch mal sehr schön: die "Triple Vodka Rhapsody" mit ihren grotesk-verzerrten, karnevalesken Überhöhungen wird nur noch vom abschließenden "McClane´s Brain" (!) übertroffen - einer improvisierten, völlig chaotischen, wahnhaft-ekstatischen Free-Jazz-Nummer.

 

Genauso hatte ich mir das gedacht und gewünscht. Let's agree to disagree ;)

Warum man sich aber nun so auf DIE HARD 5 einschiesst, kann ich mir nur mit einer starken persönlichen Abneigung erklären.

 

Ach, das hast Du echt gemerkt, die "starke persönliche Abneigung"? Was soll denn sonst Motivation hinter einem Verriss sein? Nicht erwiederte Liebe?

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Ich denke mir immer, dass es schlimmere Wege gibt, sein Geld auszugeben als für Filme und CDs, zumal diese Datenträger im Falle der Musik neben der Partitur die einzig greifbare Materialisierung einer geistigen Errungenschaft ist, die in ihrer Reinform, dem schallenden Klang, nicht einzufangen ist. Somit repräsentiert für mich eine CD oder die Partitur einer Mahler-Symphonie denselben ideellen Wert wie den künstlerischen. Ich gebe meine Geld also in erster Linie für Intellekt und Kultur aus, kann aber verstehen, dass Du das stellenweise anders siehst.

 

Mit Dir völlig einer Meinung bin ich im letzten Punkt: Wie liebend gerne würde ich hier noch viel viel öfter über die Sache an sich, Musik (und hier auch Filme) diskutieren, aber in der Tat versickert vieles in dem Sumpf der  nie abschwellenden Veröffentlichungen, in dem man von einem CD-Kauf zum nächsten hetzt. 

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Alexander (bless him!) kauft Filme kiloweise.

Da verwechselst du mich wohl mit TheRealNeo. ;) Der muss dann ja erst recht ein unkritischer Konsum-Junkie sein. Ich kaufe zwar auch viel, aber nicht so viel.

 

Oliver ist immer für jedes neue Filmprojekt voll begeisterungsfähig und mag eigentlich jeden Film, den er sieht. Das sind für mich zwei Seiten der selben Medaille: Der eine weiss schon jetzt, dass er auch DH5 als schicke, ungeschnittene BluRay im Steelbook kaufen wird, der andere findet DIE HARD und Bruce Willis irgendwie, naja, gut. Da mag man natürlich nicht erklärt bekommen, dass das ein ausgemachter M***-Film ist.

Ich selbst äussere mich immer wieder kritisch über Musiken, Filme und Regisseure, die ich sehr gerne mag. Ich habe also nichts gegen das "erkärt bekommen, dass das ein ausgemachter M***-Film ist". Das beeinflusst meine Entscheidung, mir den Film trotzdem anzusehen, nicht wirklich (no offense), aus bereits genannten Gründen. Ich finde es dennoch interessant zu lesen, was andere über einen Film oder eine Musik denken, eben weil man sich dann austauschen kann.

 

Und was das Kaufen von Filmeditionen betrifft: Da kommt eben der Sammler bei mir durch. Ich habe eben Freude, mir irgendwelche Special Editions von Filmen zu besorgen, andere kaufen Alben noch mal als LP, obwohl sie die CD schon haben (habe ich auch schon gemacht, allerdings selten mit Filmmusik). Wer ohne Konsum ist, werfe den ersten Stein. ;)

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Wenn ich ein Problem mit Konsum hätte, wäre ich kaum Filmmusik-Enthusiast (oder ein gewiefter Typ wie Sami, aber dafür bin ich zu ... materialistisch-anhänglich). Es geht mir doch nicht darum, nicht konsumieren zu dürfen, sondern darum auch mal etwas kritisches Bewusstsein zu zeigen und zu sagen: Tja, ich mag den Komponisten, aber die CD war ein echter Fehlkauf und Reinfall. Oder: Ich hab zwar gutes Geld in einen seltenen Kinobesuch investiert, aber leider war der Film blöd. Und das kommt mir hier oft zu kurz. Wenn's Hollywood ist, musses ja irgendwie gut sein? Nö.

 

 

P.S.: Und lass mal meinen Kumpel 'Neo aus dem Spiel. Der ist ein guter Junge, der sein 52-Zimmer-Anwesen auch irgendwie voll kriegen muss. Außerdem pault er niemanden dafür an, laut und vernehmlich "Dieser Film ist absurd-schlechter Murks (imho)!" zu sagen.

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Ich denke mir immer, dass es schlimmere Wege gibt, sein Geld auszugeben als für Filme und CDs, ...

Stimmt, wir könnten ja auch Drogen kaufen.... Wobei. Musik erfreut gewisse Hirnregionen und manche Scores machen regelrecht süchtig.... ;)

 

Aber was das konsumieren angeht, sehe ich das erste Mal einen Vorteil im "arm sein". Denn ich muss mir genau überlegen, was ich mir leiste, womit jede neue Anschaffung einer CD ein Luxus ist. Deswegen habe ich auch keine Fehlkäufe und erfreue mich riesig an jeder selbstgekaufen Errungenschaft. Kino bleibt da ab und an auf der Strecke und Filme leih ich mir so für ein Wochenende für 2Euro aus, statt sie direkt für 17,99 neu und blind zu kaufen.

Zumal ich derzeit eh keinen Platz für neue DVDs habe.

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Stimmt, wir könnten ja auch Drogen kaufen.... Wobei. Musik erfreut gewisse Hirnregionen und manche Scores machen regelrecht süchtig.... ;)

 

Ein interessanter Beitrag wenn man bedenkt, dass es hier gerade um den arglosen Umgang mit Superlativen geht.  ;)

 

Aber was das konsumieren angeht, sehe ich das erste Mal einen Vorteil im "arm sein". Denn ich muss mir genau überlegen, was ich mir leiste, womit jede neue Anschaffung einer CD ein Luxus ist. Deswegen habe ich auch keine Fehlkäufe und erfreue mich riesig an jeder selbstgekaufen Errungenschaft.

 

Wie kommt's? Das eine schließt das andere nicht aus. Wenn ich noch daran denke, mir damals "Runaway" als Luxusobjekt und erste Varèse-Club-CD gekauft zu haben, und dann doch sehr enttäuscht war von dem, was mir da aus den Boxen entgegen kam. Habe auch lange überlegt, das nötige Geld dafür auszugeben, bewahrt hat es mich vor dem Kauf allerdings nicht.

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Wenn ich ein Problem mit Konsum hätte, wäre ich kaum Filmmusik-Enthusiast (oder ein gewiefter Typ wie Sami, aber dafür bin ich zu ... materialistisch-anhänglich). Es geht mir doch nicht darum, nicht konsumieren zu dürfen, sondern darum auch mal etwas kritisches Bewusstsein zu zeigen und zu sagen: Tja, ich mag den Komponisten, aber die CD war ein echter Fehlkauf und Reinfall. Oder: Ich hab zwar gutes Geld in einen seltenen Kinobesuch investiert, aber leider war der Film blöd. Und das kommt mir hier oft zu kurz. Wenn's Hollywood ist, musses ja irgendwie gut sein? Nö.

 

 

P.S.: Und lass mal meinen Kumpel 'Neo aus dem Spiel. Der ist ein guter Junge, der sein 52-Zimmer-Anwesen auch irgendwie voll kriegen muss. Außerdem pault er niemanden dafür an, laut und vernehmlich "Dieser Film ist absurd-schlechter Murks (imho)!" zu sagen.

Ach so, solange man dich nicht anpault, darf man ruhig ungestraft kiloweise Filme kaufen, ohne ins Schussfeld zu geraten. ;)

 

Zum ersten Abschnitt: Wie gesagt, ich bin bestimmt keiner, der alles toll findet, warum du mir das unterstellen willst, weiss ich nicht. Als Beispiel: Ja, ich habe auch Carpenters "Ghosts of Mars" auf DVD hier, obwohl ich den Film unterirdisch finde. Das habe ich auch nie verheimlicht, auch über andere Carpenter-Werke habe ich mich kritisch geäussert. Aber er ist nun mal einer meiner Lieblings-Regisseure, da gehört dann eben auch "Ghosts of Mars" in die Reihe seiner Filme, den ich trotz seiner Murksigkeit aus Sammel- und Komplettierungsgründen habe. Es ist also keineswegs so, dass ich alles ganz toll finde und jeden schief ansehe, der nicht auch alles toll findet.

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