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Echt? Seht ihr das? Gestern noch Last Stand gesehen, in dem es auch reichlich Autofahr-Szenen gibt. Wurde alles vor Green Screen gemacht, gesehen habe ich es aber nicht. Ich kann mich auch noch an die Verfolgungsjagd in Date Night erinnern, bei der ich ebenso überrascht war, dass alle Nahaufnahmen im Studio gefilmt wurden.

 

Wie steht ihr denn zu der 360-Grad-Highway-Plansequenz aus Spielbergs War of the Worlds? :D

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Da wurde ja leider nicht im Making-Of aufgedeckt, wie genau das gemacht wurde. :D

 

Studio-Aufnahmen vor Green Screen, Realaufnahmen vom Auto auf dem Highway, ein Jeep mit acht Kameras für die Aufnahme der Hintergrund-Plates, Hubschrauber-Aufnahmen für Anfang und Ende. Letztlich wurde alles bei ILM zusammengesetzt.

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Das ist etwas anderes. Gegen diesen Einsatz von Tricktechnik ist natürlich nichts einzuwenden. Wie soll man das denn auch sonst drehen?

Ich bezog mich wirklich nur auf Szenen, die "im inneren" von Autos spielen.

Ich schätze mal, bis in die 60er wurde so etwas noch überwiegend mit der Rückprojektions-Technik realisiert. Von den 70ern bis in 90er dominierten häufig "echte" Aufnahmen, die eben wirklich mit den Schauspielern in fahrenden Autos "on location" gedreht wurden.

Seit dem neuen Jahrtausend gibt es in dieser Hinsicht fast nur noch den Einsatz von GreenScreen.

Ich weiss nicht, wie es anderen geht, aber mir fällt das richtig auf, wenn in einem neueren Film ausnahmsweise mal zu sehen ist, dass die Schauspieler in einem echten Auto am Drehort gefilmt wurden (HD Material vorausgesetzt - je schlechter die Bildqualität, desto mehr "verwischt" der Unterschied). 

 

gruss

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Das ist etwas anderes. Gegen diesen Einsatz von Tricktechnik ist natürlich nichts einzuwenden. Wie soll man das denn auch sonst drehen?

Ich bezog mich wirklich nur auf Szenen, die "im inneren" von Autos spielen.

Ich schätze mal, bis in die 60er wurde so etwas noch überwiegend mit der Rückprojektions-Technik realisiert. Von den 70ern bis in 90er dominierten häufig "echte" Aufnahmen, die eben wirklich mit den Schauspielern in fahrenden Autos "on location" gedreht wurden.

Seit dem neuen Jahrtausend gibt es in dieser Hinsicht fast nur noch den Einsatz von GreenScreen.

Ich weiss nicht, wie es anderen geht, aber mir fällt das richtig auf, wenn in einem neueren Film ausnahmsweise mal zu sehen ist, dass die Schauspieler in einem echten Auto am Drehort gefilmt wurden. 

 

gruss

 

Wird heute, zumindest bei dt. Serien, auch wieder mit einer Art Rückprojektion gemacht und nicht mit GreenScreen. ;)

 

Studio-Aufnahmen vor Green Screen, Realaufnahmen vom Auto auf dem Highway, ein Jeep mit acht Kameras für die Aufnahme der Hintergrund-Plates, Hubschrauber-Aufnahmen für Anfang und Ende. Letztlich wurde alles bei ILM zusammengesetzt.

 

Gibts dazu nen Video oder so? ;)

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Meiner Ansicht nach bestehen Probleme mit dem Einsatz der GreenScreen Technik auch durchaus noch in anderer Bereichen. Es stimmt zwar, dass es in vielerlei Hinsicht gar nicht mehr auffällt, wenn diese Tricks und digitale Manipulationen zu sehen sind, aber als ich mir den neuen "Hobbit"-Film von Peter Jackson in HD angesehen habe, hatte ich den Eindruck, dass auch beim Einsatz "digitaler Matte Paintings" (die ja quasi die "gemalten" Matte-Paintings aus früheren Jahrzehnten der Filmgeschichte abgelöst haben) der Anspruch, "photorealistische" Tricktechnik zeigen zu können, weit von der Realisierung entfernt ist. Ich würde sogar sagen, hier gab es seit "Herr der Ringe I" keinerlei Fortschritte zu verzeichnen. Die ganze Sequenz in Bruchtal sowie das Finale vor den "Greenscreen-Landschaften" sehen teilweise dermassen gefaked aus, das reisst einen richtig aus der Immersion.
Ein alter Sci-Fi Film, nämlich "Das Schwarze Loch" von 1979 zeigt meiner Ansicht nach, dass schon vor über 30 Jahren die alte "analoge" Technik (von Matte-Painter Peter Ellenshaw) einen Perfektionsgrad erreicht hatte, den man heute mit der GreenScreen vergeblich nachzueifern sucht.

In einem alten CINEMA Filmbuch mit Schwerpunkt Tricktechnik-Reportagen habe ich mal gelesen, wie viel an Kulissen, Hintergründen etc. in "Das schwarze Loch" eigentlich gemalt sind - ich konnte es kaum glauben.
Gut, dass "Das schwarze Loch" (noch) nicht in HD oder auf BluRay verfügbar ist, denn dann würde es vielleicht doch auffallen ;)

Aber bis dahin gilt für mich: digital muss nicht immer besser sein als analog... ^_^

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Jein. Peter Ellenshaw und viele Matte Painter nach ihm waren Meister ihres Fachs. Wenn ich mir die Matte Paintings in den alten Star Wars-Filmen (Hoth oder das Innere des Todessterns) anschaue, dann sind diese "Malereien" fotorealistisch. Es gab in den 80ern aber auch zahlreiche Filme, bei denen die Matte Paintings eben nicht diesen Perfektionsgrad hatten, nicht sauber in das Filmmaterial einkopiert wurden oder eine andere Körnung aufwiesen als das Filmmaterial (Stichwort Doppelbelichtung wegen optischem Printer). Wenn ich mir manche SciFi-Streifen aus den 80ern anschaue, dann fällt das extrem auf. Ein weiterer Nachteil war, dass solche Matte Paintings keine Kamerabewegungen zuließen und eine Heidenarbeit waren, wenn viele "bewegliche" Elemente vorkommen sollten.

 

Ich habe hier auf meinem Arbeitsrechner eine Panorama-Ansicht von Theed auf Naboo aus Episode I auf dem Desktop. Allein dieses "Gemälde" ist vielen analogen Vertretern Lichtjahre voraus, die Menge an Details in fotorealistischer Qualität ist schon erstaunlich.

Bearbeitet von Aldridge
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Ich sehe schon, Du bist jemand, der viel von dieser Thematik versteht.
Es liegt mir selbstverständlich fern, moderne digitale Tricktechnik zu "verdammen" - sie ist natürlich ein gewaltiger Fortschritt in vielen Bereichen, ohne den Werke wie die LOTR-Trilogie oder Harry Potter undenkbar wären. Aber es gibt eben auch (noch) Probleme.
Als ich jung war, hat mich das Thema "Tricktechnik" gewaltig interessiert und ich habe diverse alte "Cinema"-Filmbücher mit diesem Themenschwerpunkt verschlungen. Wenn man in den 80ern gross geworden ist, verbindet sich mit diesen Werken aus der Jugenderinnerung auch nostalgische Verklärung. Trotzdem beeindruckt mich auch heute noch die "Prä-Digital-Tricktechnik" von ILM (und Boss-Film von Richard Edlund u.a.) und wenn die Ergebnisse auch noch heute sehr ansehnlich und beeindruckend ausfallen (wie z.B. bei "Das Schwarze Loch"), kann man das auch heute noch würdigen.

Stimmt schon, sogar in den "unbearbeiteten" Versionen der alten StarWars-Trilogie schimmern manchmal die Umrisse des optischen Printers durch, etwa in der Asteroidenfeld-Szene oder dem Kampf um den ersten Todesstern und einige Matte-Paintings von Hoth und Endor überzeugen heutzutage auch nicht mehr so hundertprozentig... aber im grossen und ganzen beeindruckt es mich immer wieder, was damals in dieser Hinsicht schon geleistet wurde und mit welchem Einfallsreichtum versucht wurde, der Herausforderung Herr zu werden, wenn ich mir die alten Sachen aus dieser Zeit  ansehe. Rein vom Aspekt des "menschlichen Engagements" ist einem das halt "sympathischer" als wenn heute bei solchen Grossprojekten einfach nur eine grosse Render-Farm angeworfen wird.... es waren eben die "Pioniere"

gruss

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Obwohl sich vieles erst mit CGI verwirklichen lässt was man früher nicht zeigen konnte, finde ich es schade das heute nicht digitale und analoge Tricktechnik mehr miteinander vermischt wird.

Es hätte z.B nicht staendig ein CGI-Yoda gebraucht. Für mich sieht die Puppe in Empire echter aus.

Für seine Kampfszenen war natürlich CGI die bessere Technik.

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Bestimmt meint er die Kampfszene mit R2D2.  ^_^

 

Leider führen Computer heute dazu (oder schon seit geraumer Zeit), dass angenommen wird, alles sei nun in der Umsetzung möglich. Was ja de facto auch so ist, die Qualitätsfrage wird dabei allerdings nicht von jedem Filmemacher gestellt.

Pioniere gibt es heute ja auch noch, allerdings arbeiten die meist mit Bits und Bytes, was deutlich unromantischer klingt.

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Stimmt schon, sogar in den "unbearbeiteten" Versionen der alten StarWars-Trilogie schimmern manchmal die Umrisse des optischen Printers durch, etwa in der Asteroidenfeld-Szene oder dem Kampf um den ersten Todesstern und einige Matte-Paintings von Hoth und Endor überzeugen heutzutage auch nicht mehr so hundertprozentig... aber im grossen und ganzen beeindruckt es mich immer wieder, was damals in dieser Hinsicht schon geleistet wurde und mit welchem Einfallsreichtum versucht wurde, der Herausforderung Herr zu werden, wenn ich mir die alten Sachen aus dieser Zeit  ansehe. Rein vom Aspekt des "menschlichen Engagements" ist einem das halt "sympathischer" als wenn heute bei solchen Grossprojekten einfach nur eine grosse Render-Farm angeworfen wird.... es waren eben die "Pioniere"

 

Was mich deutlich mehr stört als mehr oder weniger offensichtliche Digitaleffekte sind die vielen computergesteuerten Bildnachbearbeitungen, digitale color timings usw. Digitale Farbfilter werden ja zumeist ohne große Scham eingesetzt und usurpieren weitaus größere Filmteile, als etwa ein Schneemonster, das für 50 Sekunden im Bild ist.

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Zurück zum Thread-Thema:

DAYBREAKERS
(nur, weil es die BR derzeit für 4,99 gibt)

Solider Genre-Beitrag zum Vampirfilm.
Ich fand die Prämisse "Was passiert, wenn einer Vampir-Gesellschaft das Blut ausgeht?" recht interessant und originell und fragte mich, ob der Film auch als Parabel auf das Ende der menschlichen Klassen-, Konsum- und Überflussgesellschaft gemeint gewesen sein könnte (wie manche ja auch die Romero-Zombie-Filme so interpretieren), aber im Audiokommentar gehen die Regisseure leider nicht darauf ein, sondern erläutern vorrangig technische Aspekte.
Da es sich um eine australische Produktion handelt, darf man natürlich kein Hollywood-Budget erwarten, aber mit Ethan Hawke und Willem Dafoe wurden doch zwei zugkräftige Stars eingekauft, die ihre Sache gut machen. Dennoch dominieren über weite Strecken ruhigere Szenen als in US-Vampir-Action-Streifen ala "Blade", auch wenn es durchaus einige derb-blutige Effekte und ein Gore-haltiges Finale gibt, das aber nicht wirklich zum Stil des Films passt, der eher story-orientiert und weniger action-orientiert ausfällt. Das Hauptproblem des Drehbuchs besteht sicher in einem arg konstruierten "Deus-Ex-machina" Twist gegen Ende, der die aufgeworfene Frage, ob die Vampire die Blutversorgungs-Krise lösen können oder sich gar in Menschen zurückverwandeln können, auf eine etwas zu einfache Weise auflöst. Das hätte man vielleicht eleganter gestalten können.
Der ungewöhnliche Score von Christopher Gordon unterstreicht vor allem mit unterschiedlichen musikalischen Ansätzen den Vampir - Mensch Gegensatz. Trifft sicher nicht jedermanns Geschmack, passt aber hervorragend zum Film.

Meine Wertung: 7 von 10

gruss

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Rein vom Aspekt des "menschlichen Engagements" ist einem das halt "sympathischer" als wenn heute bei solchen Grossprojekten einfach nur eine grosse Render-Farm angeworfen wird.... es waren eben die "Pioniere"

 

 

Ich glaube aber, das ist das Hauptproblem, das die meisten mit digitalen Effekten haben. Die Modellbastler sind einem schlicht sympathisch gewesen. Sie standen für Einfallsreichtum, Impovisationstalent, Engagement - und vor allem: Der Zuschauer konnte nachvollziehen, was sie da machten, und war trotzdem baff.

 

Heute wird tatsächlich gesagt: Da gibt es eine Blackbox, in der sitzen viele Computerknechte, und die müssen nur auf den Knopf drücken und irgendwie (wie auch immer, durch Zauberhand, nicht aber durch harte Arbeit) kommt dann hinterher alles heraus, was man sich nur vorstellen kann. Kann keiner nachvollziehen, klingt auch deutlich langweiliger, unspektakulärer, jedenfalls nicht mehr faszinierend. Und dank MoCap denken die meisten Leute sowieso, dass die Computer die ganze Arbeit machen, nachdem ein Schauspieler (Andy Serkis natürlich) eigentlich sowieso schon alles vorgegeben hat. Ist menschlich verständlich - aber eben eine falsche Wahrnehmung.

 

Ich kann mir heute zum Beispiel nicht mehr Kampf der Titanen anschauen und genießen. Ich weiß zwar, dass diese Effekte damals die Grenzen des Machbaren erweiterten. Nichtsdestotrotz waren und sind sie heute ganz offensichtlich nicht perfekt. Wenn ich sehe, wie Perseus auf Pegasus reitet und dabei offensichtlich auf einem Kunstpelz sitzt, ohne dass man den Flügelschlag sieht, und im nächsten Moment in der Totalen eine hakelige Stop-Motion-Figur präsentiert bekomme, hat das vielleicht noch nostalgischen Wert, es reißt mich aber ganz einfach aus dem Film raus.

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 Rein vom Aspekt des "menschlichen Engagements" ist einem das halt "sympathischer" als wenn heute bei solchen Grossprojekten einfach nur eine grosse Render-Farm angeworfen wird.... es waren eben die "Pioniere"

 

Ja, das bewunder ich auch. Es war auch anspruchvolles Handwerk, gut aussehende Modell-Tricks hinzubekommen. Matte Paintings stell ich mir noch einige Grade schwieriger vor.

Soweit ich weiss, mussten diese, um gute Qualität zu erhalten, farblich "invertiert" hergestellt werden, also als Negativ. Es muss sehr schwer sein, während der Arbeit daran zu beurteilen, ob es auch was wird, man konnte es so richtig erst sehen, wenn es in den Film kopiert wurde.

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Einmal noch kurz OT:

 

Für die Basics zur Tricktechnik empfehle ich: http://www.amazon.de/Making-Film-entsteht-Kunst-Filmemachens/dp/3893241272/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1370358547&sr=1-3&keywords=wie+ein+film+entsteht

 

Das Buch ist beinahe ein Bilderbuch und arbeitet umso anschaulicher die klassischen Tricktechniken, darunter eben Stop-Motion, Mattes, Mehrfachbelichtungen oder auch den Schüfftan-Effekt auf. Außerdem stellt es die Pioniere wie Pal oder Harryhausen in einzelnen Biographien vor. Das Buch ist aber von 1996 und entstand damit kurz nach der digitalen Revolution im Filmemachen. Deshalb werden auch dort die Basics sehr gut vorgestellt, vom Morphing in Willow über die Dinos in Jurassic Park und den ersten digital animierten Langfilm Toy Story bis zu den unsichtbaren Effekten im ersten Mission: Impossible (die sicherlich niemand als solche erkannt hatte). Tolles Buch, schaue ich immer noch gerne mal rein.

Bearbeitet von Aldridge
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Ich glaube aber, das ist das Hauptproblem, das die meisten mit digitalen Effekten haben. Die Modellbastler sind einem schlicht sympathisch gewesen. Sie standen für Einfallsreichtum, Impovisationstalent, Engagement - und vor allem: Der Zuschauer konnte nachvollziehen, was sie da machten, und war trotzdem baff.

 

Heute wird tatsächlich gesagt: Da gibt es eine Blackbox, in der sitzen viele Computerknechte, und die müssen nur auf den Knopf drücken und irgendwie (wie auch immer, durch Zauberhand, nicht aber durch harte Arbeit) kommt dann hinterher alles heraus, was man sich nur vorstellen kann. Kann keiner nachvollziehen, klingt auch deutlich langweiliger, unspektakulärer, jedenfalls nicht mehr faszinierend. Und dank MoCap denken die meisten Leute sowieso, dass die Computer die ganze Arbeit machen, nachdem ein Schauspieler (Andy Serkis natürlich) eigentlich sowieso schon alles vorgegeben hat. Ist menschlich verständlich - aber eben eine falsche Wahrnehmung.

Da ist natürlich was dran - es ist eben keine "Handarbeit" mehr. Ich sehe mir gerne Making-Of´s als Bonusmaterial auf BD oder DVD an und da wird einem schon klar, dass auch hinter CGI Effekten jede Menge Arbeit steckt - aber eben eine andere Art von Arbeit ... und keine (mehr), die besonders viel Improvisationstalent, Phantasie und Einfallsreichtum erfordert, sondern mehr routiniertes Abarbeiten eines bereits etablierten und vorgegebenen Arbeitsprozesses im Umgang mit der Software/Hardware.

Ich kann mir heute zum Beispiel nicht mehr Kampf der Titanen anschauen und genießen. Ich weiß zwar, dass diese Effekte damals die Grenzen des Machbaren erweiterten. Nichtsdestotrotz waren und sind sie heute ganz offensichtlich nicht perfekt. Wenn ich sehe, wie Perseus auf Pegasus reitet und dabei offensichtlich auf einem Kunstpelz sitzt, ohne dass man den Flügelschlag sieht, und im nächsten Moment in der Totalen eine hakelige Stop-Motion-Figur präsentiert bekomme, hat das vielleicht noch nostalgischen Wert, es reißt mich aber ganz einfach aus dem Film raus.

Interessanter Punkt. Sicher, für jeden Film, den man bei Verwendung der "alten" Tricktechnik und guter Resultate auch heute noch "bewundern" kann, lässt sich auch mindestens einer finden, bei dem man die Resultate heute furchtbar oder gnadenlos veraltet findet. Wobei man fairerweise sagen muss, dass (so weit ich weiss) Harryhausen selbst eingesehen hat, dass sich seine Technik nun überlebt hatte und es nicht zuletzt deshalb auch sein letzter Film wurde - denn die Weiterentwicklung von "stop-motion" namens "go-motion", die u.a. in "Empire strikes back", "Dragonslayer" und "Willow" Verwendung fand, sieht auch heute noch in den genannten Filmen durchaus beeindruckend aus, was man von "Kampf der Titanen" in der Tat nicht mehr so ohne weiteres behaupten kann.

Bei mir ist es seltsamerweise ein anderer Film, in dem die Tricktechnik nicht allzu gut durch die Jahrzehnte gekommen ist, nämlich "The Last Starfighter" - damals der CGI-Pionier, heute würde kein Billig-Computerspiel mehr wagen, mit so einer Technik rauszukommen. Der Film ist immer noch charmant, aber man sieht hier, dass auch CGI Effekte "altern" können (was nicht zwingend der Fall sein muss... der legendäre virtuelle Ritter aus "Young Sherlock Holmes", ein anderer CGI-Pionier, sieht auch heute noch erstklassig aus). Aber bei diesen beiden Filmen ist wenigstens die Musik von zeitlos-herausragender Qualität...

 

gruss

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Harryhausens "Kampf der Titanen" funktioniert nun aber leider auch in allen Belangen nicht. (Bis auf die Musik)

 

Das i-tüpfelchen ist diese dämliche Metal-Eule die wiederum im genauso grottigen Remake für die einzig schöne Szene gesorgt hat.

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